Erfolgreiche Integrationspolitik? [I]

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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Ein "kultureller" Rabatt für einen "Ehrenmord" bei einem in D. aufgewachsenen Studenten - ausgesprochen vom Landgericht Wiesbaden:
Das Landgericht Wiesbaden konnte am Montag im Fall des Deutsch-Afghanen Isa S. keine „besondere Schwere der Schuld“ erkennen. Am 5. Februar vergangenen Jahres hatte der Muslim seine schwangere ehemalige Freundin mit drei Messerstichen hinterrücks erstochen. Er hatte die Beziehung zu der Deutsch-Amerikanerin seinen Eltern verheimlicht, weil er befürchtete, dass sie die Verbindung nicht gutheißen würden.
Als die junge Frau ihm mitteilte, dass sie von ihm schwanger sei, wollte er sie zu einer Abtreibung zwingen, sonst werde sie „den Afghanen in ihm“ kennenlernen. Sie aber wollte das Kind behalten und es auf keinen Fall islamisch erziehen. Das Gericht verurteilte Isa S. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Der Angeklagte, zum Zeitpunkt der Tat 23 Jahre alt, sei aber noch „recht ungefestigt“; außerdem habe er sich „aufgrund seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer Zwangslage befunden“.
So begründete der Vorsitzende Richter den Verzicht darauf, die „besondere Schwere der Schuld“ festzustellen. Die Staatsanwaltschaft hatte dies gefordert, auch um eine Haftentlassung auf Bewährung nach 15 Jahren unmöglich zu machen.
(...)
Den kulturellen Rabatt, der Tätern wie Isa S. gewährt wird, stellt sie in Frage: „Der Mann ist hier aufgewachsen und hier zur Schule gegangen; er hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Er musste wissen, welche Regeln hier gelten. Es war auch keine Frage mangelnder Bildung; der Mörder war Student.“
und zum Zentralrat der Muslime finden sich in dem Artikel auch deutliche Worte:
Auch der Zentralrat der Muslime, der jetzt wieder an der Neuauflage der Deutschen Islamkonferenz beteiligt ist, kennt strenge Heiratsvorschriften – allerdings werden sie nur Frauen auferlegt. Auf der von ihm betriebenen Internetseite „islam.de“ wird unter den „häufig gestellten Fragen“ ausgeführt, dass zwar die Heirat eines Muslims mit einer Christin oder Jüdin erlaubt sei, sofern die Kinder muslimisch erzogen würden – nicht aber die Heirat einer muslimischen Frau mit einem Nichtmuslim.
Als Begründung wird dort im Ton der Fürsorglichkeit angegeben, dass „die Rechte der Frau in der Ehe“ („wie zum Beispiel ihre Versorgung und die gerechte Behandlung seitens des Ehepartners“) dann nicht mehr gewährleistet seien, ebenso wenig ihre „freie Religionsausübung“. In den deutschen Gesetzen allerdings ist festgehalten, dass sowohl die Religionsfreiheit wie auch Versorgungsansprüche gewährleistet sind – und zwar unabhängig von der Religionszugehörigkeit des Ehepartners.
„Unfassbar“, sagt Rechtsanwältin Biehl, „dass jemand, der solche Ansichten zu Lehrmeinungen erhebt, an so prominenter Stelle im Gespräch zwischen Staat und Religionsgemeinschaften mitreden darf. Auch die Rolle der Verbände bei der inhaltlichen Ausgestaltung des islamischen Religionsunterrichts muss man gerade vor diesem Hintergrund sehr kritisch sehen.“
http://www.faz.net/aktuell/politik/staa ... 6367.html

Wie brachte es Sarrazin auf den Punkt: "Deutschland schafft sich ab!" Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Lupus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lupus »

vgl. Akif Pirincci: "Deutschland von Sinnen" (der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer)
VORSICHT beim Lesen, man braucht starke Nerven und eine Unmenge Toleranz wegen einer gelegentlichen Sprache im Unternabelbereich! Aber der Tenor interessant! (
+L.
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Ewald Mrnka
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/s ... 7856.html

In der Türkei hätten sie es besser.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Wenzel
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Wenzel »

Ewald Mrnka hat geschrieben:http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/s ... 70856.html

In der Türkei hätten sie es besser.
Am schlimmsten sind die gemischten :tuete: Namenskombinationen
wie zB : Aysche Schulze und Kevin-Mustafa Osman :auweia: ;D

da weiß man was man hat .......
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

Wenzel
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Wenzel »

Gewerkschaft der Polizei : „Wenn immer mehr Gruppen selbst zu bestimmen versuchen, was für sie Recht und Gesetz ist, dann ist das ein gesellschaftliches Problem, das man nicht kleinreden darf“

http://www.derwesten.de/politik/polizei ... 90806.html

dazu auch eine deutsche Polizistin, griechischer Abstammung ebenfals in der WAZ (linkes NRW Blatt)
"Die gegenwärtige deutsche Bevölkerung kann genauso wenig etwas für die Ermordung durch die Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg, wie ich etwas für die Krise in Griechenland kann. Die Polizei wird immer hilfloser. Einzelne Beamte können Grenzen setzen, aber ohne Rückhalt der Politik oder Gerichte werden diese mehr und mehr fallen. "
http://www.derwesten.de/politik/polizis ... 96864.html

Da scheinen einige doch mittlerweile ernstere Bedenken hinsichtlich der "Bereicherung" zu empfinden, daß solche Texte und auch das Interview mit Akif Pirincci erst einmal erscheinen kann.
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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Wenzel hat geschrieben: Am schlimmsten sind die gemischten :tuete: Namenskombinationen
wie zB : Aysche Schulze und Kevin-Mustafa Osman :auweia: ;D
oder Paul Meier oder Theo Schmidt,dann doch besser Karl Meier oder Hermann Schmidt. ;)
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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Die "Integrationsbeauftragte" der Bundesregierung (Aydan Özoğuz) wurde interviewt. Leider gibt es keine Neuigkeiten. Die Beauftragung für die Integration scheint wie zu rot-grünen Zeiten andersherum gemeint zu sein: Die Bürger sollen in die Gemeinschaft der Zugewanderten integriert werden. :/ So sieht eine "gelungene" Integration aus. Spricht fehlerfrei, trägt kein Kopftuch und kann sogar "Staatssekretärin" akzentfrei wiedergeben. Ein wenig mehr Licht kommt vielleicht in die Sache, wenn man ihre Verwandtschaft und frühere (?) Aussagen ein wenig ins Visier nimmt. Dass die SPD keinen Geeigneteren für dieses Amt gefunden hat, spricht Bände - und zwar bezüglich der der Qualität der hiesigen Zusammensetzung der türkischen und arabischen Migrantenschaft.
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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Yeti,dann sollte man vieleicht überlegen,ob man den in der Bundesrepublik geborenen Menschen muslimischen Glaubens,die die deutsche Staatsbürgerschaft haben und hierzulande studieren,aus diesem Land rausschmeisst?
(Achtung! Ironie!!)
Im Ernst:
Ja,es gibt eine Parallelgesellschaft von Muslimen in diesem Land,die sich nicht integrieren möchte (!),nur sollte man diese Menschen nicht mit den Muslimen ansich,die hierzulande leben,gleichsetzen,denn das würde die Fakten falsch darstellen.
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Auch sog. integrierte Muslime sind oft nicht integriert. Beispiel: die ehemalige niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan, die der Türkenwulff eingestellt hatte und die zu deutschen Richtern gemeint hat, das seien fremde Autoriäten. http://www.pi-news.net/21/4/oezkan-b ... n-richter/
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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

"Übrigens:Jura ist noch ein NC-Fach,das selektiert bereits die Kandidaten!"
Wie darf man diese Aussage bei PI-News deuten?
etwa:
"Keine Angst,Muslime sind eh zu dumm um Jura zu studieren!" ?
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Nein, das bedeutet überduchschnittlich hoher Frauenanteil.

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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nein, das bedeutet überduchschnittlich hoher Frauenanteil.
Dann hätte ich - um die Aussage seriös prüfen zu können - eine seriöse Quelle,die belegt,wie hoch in der Bundesrepublik der Anteil der Jurastudenten muslimischen Glaubens ist,denn die Aussage so wie sie in dem Text steht,besagt indirekt,dass Muslime zu dumm sind um Jura studieren zu können.
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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Pit hat geschrieben:
"Übrigens:Jura ist noch ein NC-Fach,das selektiert bereits die Kandidaten!"
Wie darf man diese Aussage bei PI-News deuten?
etwa:
"Keine Angst,Muslime sind eh zu dumm um Jura zu studieren!" ?
Auf die Mehrheit der diesbezüglichen Bevölkerungsgruppe aus bildungsfernen Regionen der Türkei trifft das sicher zu. Und wenn man einen solchen Quatsch liest:
Aygül Özkan hat geschrieben:"Wir brauchen an unseren Gerichten dringend mehr Richter mit Migrationshintergrund. Damit die Betroffen auch sehen, hier entscheidet nicht eine fremde Autorität, sondern wir gehören da auch zu."
...braucht man sich über solche Aussagen auch nicht zu wundern, denn in der Tat:
PI-News hat geschrieben:"Komisch: Spanier, Italiener, Polen erkennen die “fremde Macht” an, wenn sie sich danebenbenehmen. Nur Moslems wollen eigene Richter! Wenn sie der “fremden Macht” den Schädel einschlagen können, warum soll dann nicht die “fremde Macht” auch zu Gericht sitzen? Warum brauchts denn ihresgleichen?"
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nein, das bedeutet überduchschnittlich hoher Frauenanteil.
Ja, die kenn ich: "Morgens ein Wille, abends mit Brille, neutralen Geschlechts, Studentin des Rechts." Oh Gott, noch mehr Gebärverweigerer. Aber bei denen bin ich froh, dass sie's sind.
Pit hat geschrieben:Dann hätte ich - um die Aussage seriös prüfen zu können - eine seriöse Quelle,die belegt,wie hoch in der Bundesrepublik der Anteil der Jurastudenten muslimischen Glaubens ist,denn die Aussage so wie sie in dem Text steht,besagt indirekt,dass Muslime zu dumm sind um Jura studieren zu können.
Sag mal Pit, bist du humorfrei?
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Torsten
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Torsten »

Deutsch Türkische Nachrichten hat geschrieben:Akif Pirinçci: Attacke gegen das ZDF (Wortlaut)

Der Schriftsteller Akif Pirinçci kämpft gegen das ZDF. Sein Interview mit dem Mittagsmagazin sei in der Mediathek zensiert worden. Tatsächlich fehlt ein Satz aus dem Interview.
[...]
Ich wunderte mich, weshalb das Interview so schnell vorüber war, da beugte sich Frau Conrad zu mir und sagte, daß sie währendessen über den Mann in ihrem Ohr von der Regie ständig die Aufforderung bekam: „Abwürgen! Abwürgen! Abwürgen! …“ Wenn es je eines Beweises bedurft hätte, wie sehr das Staatsfernsehen von diesen grün-rot versifften Wichsern beherrscht wird, hier wäre er!
Mit dem Mann habe ich mich bisher noch nicht weiter beschäftigt, aber ich bin doch - teilweise - positiv überrascht. Im Interview sagt er, er will sein altes Deutschland zurück. Und das ist jetzt meine Interpretation: Das Land, was den türkischen Gastarbeitern das kennenlernen einer anderen Welt ermöglicht(e), und ihnen damit eine kulturelle Bereicherung liefert(e). Wer, wie die "grün-rot versifften Wichser", das Deutsche zugunsten einer (transatlantisch) friedfertigeren(?) und türkisch gendergerechteren(?) Multikultur ausrotten will, dem werden die Aussagen von Pirinçci nicht passen.

Wenn ich Türke wäre, der seit Jahrzehnten hier lebt, und erleben muss, wie die heimische Politik meine Anwesenheit hier benutzt, um die Kultur des Gastlandes zu ändern, zu verwischen, und mir damit die Hoffnung geraubt wird, dass es immer auch anders geht, und nichts alternativlos ist, dann würde ich genau so einen Hass auf diese W****** schieben, die zudem noch dafür sorgen, dass der Hass der Einheimischen auf mich als Zuwanderer wächst.

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Torsten
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Torsten »

Demgenüber Robert Misik in der taz
taz hat geschrieben:Dumm und dümmer
Thilo Sarrazin hat einen Schüler gefunden: Akif Pirinçci. Um die Mediendemokratie muss man sich jedenfalls allmählich echte Sorgen machen.
Ich habe den leisen Verdacht, dass an dieser unschönen Entwicklung das Internet und die mit ihm verbundene Utopie der „Demokratisierung“ der Medien nicht ganz unschuldig sind. Mit dieser Idee ging ja die Vorstellung einher, dass jeder ein „Sender“ sein könne; dass die undemokratischen „Gatekeeper“ in den Mainstreammedien ausgedient hätten – und wie die hohlen Phrasen noch alle lauten.

Die Dummheit des uninformierten Gebrabbels rüstet sich sogar mit einem gehörigen Schuss Arroganz gegenüber jenen angeblich vorgestrigen Zeitgenossen, die noch immer glauben, das öffentliche Worterheben solle mit so etwas wie bedächtigem Abwägen, Sammeln und Überprüfen von Informationen sowie anderen altmodischen Verfahren einhergehen.
Der Robert Misik war mal Marxist, wie ich gelesen habe. Im Zusammenhang mit der Ukraine hatte ich von ihm eine Videokolumne gesehen, die etwa den gleichen Tenor hat: Die in Arroganz und Beleidigung verpackte, autoritäre Verteidigung all dessen, was heutzutage in den "demokratisierten Medien" - Foren oder Kommentarspalten - kritisiert und angeprangert wird. Das System und seine Methoden, z.B. der Propaganda. Es stellt sich die Frage, warum er das macht. Ob er wirklich überzeugt ist von dem, was er schreibt, oder ob er durch seine Überheblichkeit/Übertreibungen Sympathien durchblicken lässt. Weil, das kann er kaum ernst meinen ..

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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Yeti hat geschrieben:......braucht man sich über solche Aussagen auch nicht zu wundern, denn in der Tat:
PI-News hat geschrieben:"Komisch: ...Nur Moslems wollen eigene Richter! Wenn sie der “fremden Macht” den Schädel einschlagen können, warum soll dann nicht die “fremde Macht” auch zu Gericht sitzen?...
Was mich an solchen Aussagen stört ist,dass dadurch sugeriert wird,dass die (!) Muslime so denken.
Nehmen wir den ZdM (Zentralrat der Muslime in Deutschland).
Wieviele der deutschen Muslime werden denn durch den ZdM repräsentiert?
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Die letzte Frage ist eine sehr gescheite, aber ganz schlecht zu beantwortende. Die Schule meines Ältesten hatte den Präsidenten des Zentralrats der Muslime zu Gast, der war wohl gerade wegen dem Münsteraner Lehrstuhl auf goodwill-Tour. Die Klassenlehrer mußten den türkischen Schülern beibringen, wer der Herr ist und wie er heißt, sie interessierten sich überhaupt nicht für ihn. Ich hatte meinen Sohn mit genau dieser Frage geimpft, hauptsächlich wegen meiner muslimischen Freundinnen, die ihn furchtbar finden. Als Antwort kam dann, was man auch googlen kann: Dachverband der Dachverbände, keine Einzelmitgliedschaften aber der Anspruch, die muslimische Stimme Deutschlands zu sein. Die Dachverbände, die diesen Dachverband tragen, führen aber auch keine Mitgliederlisten.

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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Und genau da liegt ein wesentliches Problem,denn der ZdM betrachtet sich zwar als Dachverband der (!) deutschen Muslime, wird jedoch von vielen nicht als solcher gesehen.
Deswegen halte ich es auch für falsch wenn man einen "Runden Tisch" mit der muslimischen Seite aufbaut und zu dem werden faktisch die Vertreter des ZdM und des Islamrates eingeladen,dazu noch einige andere bekannte Verbände sunnitischer Seite.
Was ist mit den Shiiten,den Aleviten,den Sufis?
Und noch etwas:
Ja,ich bin für einen staatlich kontrollierten Islamunterricht,der von islamischen Religionslehrern/-lehrerinnen durchgeführt wird,die an staatlichen Instituten/Fakultäten das Fach studiert haben.
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gc-148
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von gc-148 »

Edi hat geschrieben:die der Türkenwulff eingestellt hatte
eine interessante Wortkreation, Germanen-Edi!

Lilaimmerdieselbe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Pit, und genau da hängt man dann an den Universitäten, in Deutschland sind es bis jetzt glaube ich zwei, wieder auf diesem Islamrat und dem ZdM fest.

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Ewald Mrnka
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Fakten zum Thema "Erfolg" & "Bereicherung":

http://www.deutscheopfer.de/

Jetzt sind die behinderten Scholastiker zum politisch-korrekten Abwiegeln aufgefordert ;D.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Pit hat geschrieben:Und genau da liegt ein wesentliches Problem,denn der ZdM betrachtet sich zwar als Dachverband der (!) deutschen Muslime, wird jedoch von vielen nicht als solcher gesehen.
Das ist beim Judentum mit dem Zentralrat ungefähr dasselbe, nämlich dass der Staatsvertrag einseitig die orthodoxe Richtung der Kultusgemeinden bevorzugte. Einen solchen Fehler möchte man begreiflicherweise mit den Muslimen vermeiden; vielleicht sollte man bei der Gelegenheit auch die alten Fehler beim Staatsvertrag mit den jüdischen Kultusgemeinden ausbügeln.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Die Klassenlehrer mußten den türkischen Schülern beibringen, wer der Herr ist und wie er heißt, sie interessierten sich überhaupt nicht für ihn.
Das ist genau das Phänomen, das Akif Pirinçci mit "Kostümtürkentum" ziemlich treffend bezeichnet hat. Habe ich bei muslimischen Schülern selbst auch schon öfter festgestellt. Der islamische Glaube selbst spielt da oft keine Rolle, wesentlich ist das "Anderssein", auf das gepocht wird.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:hauptsächlich wegen meiner muslimischen Freundinnen, die ihn furchtbar finden.
Da befinden sie sich offenbar in "guter" Gesellschaft mit dem Rest der praktizierenden Muslime, sowohl was den ehemaligen Lehrstuhlinhaber Sven Kalisch angeht, als auch den Nachfolger, Mouhanad Khorchide. Beide Wissenschaftler versuchen bzw. haben versucht, den Islam für die Moderne zu interpretieren und vor allem die Koranexegese - die es im traditionellen Islam gar nicht gibt, auch weil die Hadithe und die Sunna oft mehr Gewicht haben als der Koran selbst - mit der historisch-kritischen Methode zu reformieren. Solche Versuche gab es im Islam zuletzt im 11.-13. Jahrhundert und selbst diese Versuche blieben hinter der philosophischen Durchleuchtung des Christentums in der Scholastik weit zurück, allemal sind sie schnell versandet oder begünstigten Abspaltungen vom schiitischen Islam, die von der Umma gar nicht mehr als Muslime gesehen werden (z.B. Alewiten). Insgesamt gesehen halte nicht nur ich den Islam für im Grunde unreformierbar; religionswissenschaftlich teilt er sich durch das Steckenbleiben im islamischen hochmittelalterlichen Paradigma gemeinsam mit dem orthodoxen Judentum eine Nische irgendwo zwischen Naturreligion und Sekte. Die Versuche, den Islam für die Moderne kompatibel zu machen (Bassam-Tibi prägte dafür den Begriff des "Euroislam"), sind bislang an der konsensgeprägten Gesprächsführung bzw. -Intention und am hartnäckigen Widerstand der muslimischen Gemeinden gescheitert, weshalb man wahrscheinlich tatsächlich zur französischerseits erprobten Praxis übergehen sollte, die Gesprächspartner autoritativ zu bestimmen:
Bassam Tibi hat geschrieben:"Um einen Erfolg der Integration der Muslime im Sinne des "Euro-Islam" zu sichern, ist nach Tibi auch ein Mitwirken der europäischen Politik notwendig. Sie müsse klare Leitlinien für den Integrationsprozess setzen, indem sie Personen wie Tariq Ramadan und Nadeem Elyas nicht als Vertreter eines europäischen Islam anerkenne, und sie müsse nach dem Vorbild Frankreichs den Euro-Islam und seine Vertreter gegen reform- und integrationsfeindliche Kräfte unter den Muslimen fördern."
Übrigens gab es einmal im Islam so etwas wie ein "Petrusamt", nämlich das Kalifat, welches zeitweise sogar Sunniten und Schiiten gemeinsam anerkannt haben. Allerdings hat dieses Amt nicht nur erst seit dem Missbrauch durch die osmanischen Sultane und später dessen Abschaffung mit Kemal Atatürk die Bedeutung für den Islam eingebüßt. So wie Erdogan sich gebärdet, sieht er sich vielleicht als erster Nachfolger seit dem letzten Amtsinhaber Abdülmecid II. Allerdings haben sich die islamischen Gemeinden in den jeweils entstandenen maghrebinischen, türkischen, vorderorientalischen, arabischen und persischen Staaten so weit auseinanderentwickelt, dass ich auch dafür eher schwarz sehe.
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Pit
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Fakten zum Thema "Erfolg" & "Bereicherung":

http://www.deutscheopfer.de/

Jetzt sind die behinderten Scholastiker zum politisch-korrekten Abwiegeln aufgefordert ;D.
"Toll" die "Quelle",die Sie nennen,denn ich habe nur mal die beiden neuesten Fälle genommen.
Bei beiden Fällen ist auf der HP von Südländern (also erstmal nur von Südeuopäern) die Rede.
Wenn man die Polizeiberichte liesst,steht dort im ersten Fall,dass die Täter vermutlich (!) Südländer waren und einer dunkle Haare und eine dunkle Hautfarbe hatte (was nichts darüber aussagt,wo er geboren wurde und ob er Deutscher war oder nicht) im zweiten Fall liegt die Aussage ähnlich.
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Andererseits, wer interessiert sich für das ZdK? Es gibt durchaus ernsthaft religiöse Muslime, die mit den Verbandsfunktionären nichts anfangen können. Jenseits dieser Versuche islamische Religionslehrer auszubilden gibt es aber schon seit mehr als hundert Jahren Orientwissenschaften an den Universitäten, als wissenschaftliches Fach eine Sparte der Geisteswissenschaften, in der der Konran und die auf ihn folgende Tradition erforscht wird.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Andererseits, wer interessiert sich für das ZdK?
Das kann kein Vergleich sein, denn auf röm.-kath. Seite gibt es eine Zentralinstanz abseits davon und damit ein eindeutiger Ansprechpartner für den Staat, sonst gäb's ja auch keine Konkordate.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Es gibt durchaus ernsthaft religiöse Muslime, die mit den Verbandsfunktionären nichts anfangen können.
Ja, dann blieben die eben abseits wie in Frankreich und müssen halt damit leben, dass sie von vorneherein schärfer beobachtet werden.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Jenseits dieser Versuche islamische Religionslehrer auszubilden gibt es aber schon seit mehr als hundert Jahren Orientwissenschaften an den Universitäten, als wissenschaftliches Fach eine Sparte der Geisteswissenschaften, in der der Konran und die auf ihn folgende Tradition erforscht wird.
Ich gehe davon aus, dass dir der Unterschied zwischen Orientalistik und islamischer Theologie bewusst ist.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ja. Was aber einer wissenschaftlichen Exegese des Korans zum Beispiel durch Professor Schimmel und ihren Schülern keinen Abbruch tut. Bloß weil man gläubiger Muslim ist, muß es einen ja nicht daran hindern, davon zu profitieren, besonders wenn die eigene Glaubensgemeinschaft bis jetzt nicht genug davon erarbeitet hat.

Didymus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Didymus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ja. Was aber einer wissenschaftlichen Exegese des Korans zum Beispiel durch Professor Schimmel und ihren Schülern keinen Abbruch tut. Bloß weil man gläubiger Muslim ist, muß es einen ja nicht daran hindern, davon zu profitieren, besonders wenn die eigene Glaubensgemeinschaft bis jetzt nicht genug davon erarbeitet hat.
Meines Wissens kann man nach Vorstellung der meisten muslimischen Autoritäten nicht gleichzeitig gläubig sein und den Koran wissenschaftlich-exegetisch auslegen.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Didymus hat geschrieben:
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ja. Was aber einer wissenschaftlichen Exegese des Korans zum Beispiel durch Professor Schimmel und ihren Schülern keinen Abbruch tut. Bloß weil man gläubiger Muslim ist, muß es einen ja nicht daran hindern, davon zu profitieren, besonders wenn die eigene Glaubensgemeinschaft bis jetzt nicht genug davon erarbeitet hat.
Meines Wissens kann man nach Vorstellung der meisten muslimischen Autoritäten nicht gleichzeitig gläubig sein und den Koran wissenschaftlich-exegetisch auslegen.
Genau das ist der Punkt. Die Umma akzeptiert eine wissenschaftliche Herangehensweise an den Koran schlichtweg nicht. Wer diesen Umstand - wie verklausuliert auch immer - verteidigt, muss wissen, dass er (oder sie) der Integration des Islam ins moderne Europa einen Bärendienst erweist. Es wird nichts helfen, der Staat wird sich ein Gegenüber für den Islam bestimmen müssen und das sollte ein Vertreter sein, der die Grundlagen des Euroislam unterstützt. Das wird freilich 80 % der islamischen Strömungen außen vor lassen, aber nur so wird man sie zwingen können, in der Moderne anzukommen.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:besonders wenn die eigene Glaubensgemeinschaft bis jetzt nicht genug davon erarbeitet hat.
Ohne Druck wird sie das niemals tun. Die religiöse Freizügigkeit greift dort nicht, wo "Ungläubige" etc. mit dem Tod oder sonstigem Schaden bedroht werden. Wie gesagt: In der Moderne ankommen oder verschwinden, kontrolliert und überwacht werden und auch - o ja: Unter Terrorverdacht gestellt werden.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Pit »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Fakten zum Thema "Erfolg" & "Bereicherung":

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Stumpfsinnige Hetze,nichts mehr.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Pit hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Fakten zum Thema "Erfolg" & "Bereicherung":

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Stumpfsinnige Hetze,nichts mehr.
Fortschritt: Jeder Kretin darf & soll soll seine Meinung verbreiten. ;D :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Maurus »

Pit hat geschrieben:Und genau da liegt ein wesentliches Problem,denn der ZdM betrachtet sich zwar als Dachverband der (!) deutschen Muslime, wird jedoch von vielen nicht als solcher gesehen.
Logo, denn die meisten Muslime dürften gar nicht in irgendwelchen Vereinen außer ihrem Moschee-Verein organisiert sein. Diese ganzen so genannten Dachverbände haben jedenfalls ziemlich wenige Mitglieder, der "Zentralrat der Muslime" z. B. nur 20.000, der "Islamrat" 60.000, die "DITIB" ist lt. Wikipedia ein Zusammenschluss von knapp 900 Moscheevereinen mit 130-150 Mitgliedern. In Deutschland gibt es 4 Mio Muslime, da stellt sich doch die Frage nach de politischen Bedeutung dieser "Dachverbände".

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