Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Die Kiev Times meldet ( http://thekievtimes.ua/society/372327-s ... bstrel.htm ) unter der Überschrift "Überfall auf die Nationalgarde und Artilleriebeschuss", dass "Regierungstruppen" auch heute (wie gestern) die Stadt Slawjansk mit Artillerie beschießen. Bisher sind glücklicherweise keine Todesopfer zu beklagen.

Der Teil der Überschrift "Überfall auf die Nationalgarde" bezieht sich auf einen Facebook-Eintrag ( https://www.facebook.com/arsen.avakov.1?fref=ts ) des "Innenministers" Awakow, in dem er behauptet, dass die Einwohnerschaft von Slawjansk seine Truppen aus ihren Häusern heraus mit Artillerie beschossen habe. Ich kann den Inhalt dieses Eintrags nicht prüfen, weil ich mich bei Facebook abgemeldet habe. (Was ich allerdings trotzdem auf seiner Seite nicht übersehen kann, weil es sofort ins Auge sticht, sind einige seiner Links, z.B. auf die Seiten von Angela Merkel, Julia Timoschenko und die deutsche Seite "Heidentum". Was ich nicht sehen kann, ob und wie viele "Likes" er von Merkel für seine tolle Kriegsberichterstattung bekommt.)

Ein kurzes Video, das einige Sach- und Gebäudeschäden in den Außenbezirken zeigt: http://www.youtube.com/watch?v=EeB_igs-GH4#t=24

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Peti
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peti »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Recht hast Du!
Sicherheit und komfortable Distanz sind in der Tat eine feine Sache, ich weiß sie zu schätzen; genieße sie dankbar und bewußt. Ich möchte mit niemandem tauschen und ich danke Gott, daß er mich so gut ausgestattet hat.
Recht hast du.
In der Nachkriegszeit geboren, bin ich vor allem dankbar, dass ich keinen Krieg erleben musste.
Und dass ich in Bayern leben darf.
Zuletzt geändert von Peti am Montag 12. Mai 2014, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peti hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Recht hast Du!
Sicherheit und komfortable Distanz sind in der Tat eine feine Sache, ich weiß sie zu schätzen; genieße sie dankbar und bewußt. Ich möchte mit niemandem tauschen und ich danke Gott, daß er mich so gut ausgestattet hat.
Recht hast du.
In der Nachkriegszeit geboren, bin ich vor allem danbar, dass ich keinen Krieg erleben musste.
Und dass ich in Bayern leben darf.
Im schönen Bayern hätte ich auch gerne mein Leben verbracht, denn:

"Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Hubertus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Hubertus »

Pit hat geschrieben:Guot goahn!
Das hat Google Translate jetzt nicht hingebracht. :hmm:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Pit
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Pit »

Hubertus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Guot goahn!
Das hat Google Translate jetzt nicht hingebracht. :hmm:
Das kann man in etwa mit "Mach`s gut!" "übersetzen" - es ist eine gängige Abschiedsform im Münsterländer Platt,also in dem Dialekt,der hier in der Region gesprochen wird und sich - so die Sprachforscher - wohl im 15.-16. Jahrhundert aus dem Mittelhochdeutschen entwickelte,
carpe diem - Nutze den Tag !

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Hubertus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Hubertus »

Pit hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Guot goahn!
Das hat Google Translate jetzt nicht hingebracht. :hmm:
Das kann man in etwa mit "Mach`s gut!" "übersetzen" - es ist eine gängige Abschiedsform im Münsterländer Platt,also in dem Dialekt,der hier in der Region gesprochen wird und sich - so die Sprachforscher - wohl im 15.-16. Jahrhundert aus dem Mittelhochdeutschen entwickelte,
Achso ... kein Wunder, daß Google die Sprache nicht erkannt hat. :D Danke! :)
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:… eine gängige Abschiedsform im Münsterländer Platt, also in dem Dialekt, der hier in der Region gesprochen wird und sich - so die Sprachforscher - wohl im 15.-16. Jahrhundert aus dem Mittelhochdeutschen entwickelte
Eher aus dem Mittelniederdeutschen, schätze ich.
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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

@ Ewald
Sagte nicht schon der olle Churchill: mit den Deutschen ist das so eine Sache, entweder hat man sie an der Gurgel oder zu den Füßen.
Im Moment sehe ich sie eher "zu Füßen" devot bis zur Peinlichkeit.
Niemand hier wünscht sich wohl ernsthaft das Erstere, aber ein unaufgeregtes und nicht arrogantes "auf Augenhöhe" wäre schon manchmal wünschenswert.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Gamaliel
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Gamaliel »

Robert Hunter Biden, Sohn des US-Vizepräsidenten, erhält ein Plätzchen an der Spitze des größten privaten Gasproduzenten der Ukraine:

Hunter Biden joins the team of Burisma Holdings

8)

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Ein wirklich wohlüberlegtes und durchdachtes Geschenk (vom deutschen Steuerzahler?) an die Völker der Ukraine, genau zur richtigen Zeit. Eine ostukrainische Webseite titelt:
Ain, zwai, Polizei: Ukrainische Sondereinheiten in deutscher Uniform [sic]

In bester Tradition des Reichskommissariats Ukraine wurde den Mitarbeitern der Sondereinheiten "Omega" und "Vega" Uniformkleidung aus deutscher Produktion ausgehändigt.

"Die Militärangehörigen finden, dass die Uniform zur richtigen Zeit kommt und ein wichtiges Geschenk darstellt, das in jeder Beziehung durchdacht ist", meldet die Webseite des Innenministeriums am Dienstag. [...]


Айн, цвай – polizei: Украинский спецназ переодели в немецкую форму
В лучших традициях рейхскоммисариата Ukraine обмундирование производства Германии вручили сотрудникам спецподразделений «Омега» и «Вега».
«Военнослужащие отмечают, что форма стала своевременным и важным подарком, поскольку является продуманной во всех отношениях», — сообщается на сайте украинского МВД во вторник.


( http://rusvesna.su/news/143392 )

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Maurus hat geschrieben:Klar, das Baltikum steht kurz vor einer Invasion in die Russische Föderation. Dito Polen. Alles zittert dort schon, vor allem vor dem waffenstarrenden Minensuchverband(!) der NATO, der da irgendwo herumkaspert (und dessen Flaggschiff ein 3t-Versorgungsboot(!) der Dt. Marine ist) und gegen den die russische Nordflotte völlig chancenlos wäre :blinker:.

Bevor ich's vergesse: Vor unserer "Dt. Marine" zittert man momentan vor allem im Baltikum (aktuell in Lettland), wie man gerade in praktisch jeder Zeitung nachlesen kann, die irgendwo östlich von Oder und Neiße erscheint:
Lembergs: "NATO-Marinesoldaten pinkeln in die Schaufenster und reißen Blumen für Prostituierte aus"

Der Bürgermeister von Ventspils, Aivars Lembergs, hat eine Beschwerde an den Generalsekretär der NATO A.F. Rasmussen wegen des Verhaltens der Seeleute der Allianz in der Stadt gerichtet.

Wie der Politiker der Agentur LETA mitteilte, diskredieren die Handlungen der NATO-Seeleute die Allianz bei der Bevölkerung Lettlands. "Die Marinesoldaten der Allianz benehmen sich wie Schweine, ignorieren die Gesetze Lettlands [...]", sagte der Bürgermeister.

Den Worten Lembergs zufolge benehmen sich die ausländischen Soldaten "wie Besatzer, die die Souveränität und die Gesetze Lettlands nicht anerkennen".
[...]


Лембергс: моряки НАТО мочились на витрины и срывали цветы для проституток
Мэр Вентспилса Айвар Лембергс (Latvijai un Ventspilij) направит генеральному секретарю НАТО Андресу Фогу Расмуссену жалобу в связи с поведением моряков альянса в городе.
Как заявил политик агентству LETA, действия моряков НАТО в Вентспилсе дискредитируют альянс в глазах населения Латвии. "Моряки НАТО в Вентспилсе вели себя по-свински, игнорировали законы Латвии [...]", — заявил мэр.
По словам Лембергса, иностранные военные "вели себя как оккупанты, которые не признают суверенитет и законы Латвии".


( http://rus.delfi.lv/news/daily/politics ... d=44486156 )

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Was sagt ihr eigentlich zum Thema der Streitereien zwischen den verschiedenen orthodoxen Kirchen in der Ukraine? Die sind doch mehr oder weniger auch in das derzeitige politische Thema in der Ukraine involviert. Hier ein Beispiel mit Kommentar.

http://kath.net/news/45931
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Marcus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Marcus »

Es wird mal wieder die kleinen Leute treffen:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 3938.html
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Marcus hat geschrieben:Es wird mal wieder die kleinen Leute treffen:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 3938.html
Na klar, wer denn sonst? :/

Im übrigen wird das nicht nur auf die Staaten im Osten Europas beschränkt bleiben. Auch hier im Westen wird man sich - über kurz oder lang - zu höheren Rüstungsausgaben entschließen. Darauf werden die osteuropäischen NATO-Länder mit Unterstützung der USA schon drängen, denn sie sich sehen - ob berechtigt oder nicht - nach den Vorgängen in der Ukraine ebenfalls von Rußland bedroht.
Die Presse der neutralen Schweiz, dessen Land sogar an dem gegenwärtigen NATO-Luftmanöver Jawtex, teilnimmt, weist dazu auf folgendes hin:
Eines dieser Manöver findet zurzeit in Deutschland statt und heisst «Jawtex». Mit von der Partie ist auch die Schweiz. Seit Jahren ist sie beim Programm «Partnerschaft für den Frieden» dabei. Allerdings beteiligt sie sich mit relativ bescheidenen Kontingenten: ein paar Beobachter, Helikopter und Messfahrzeuge. «Das hat sie auch genauso schon in früheren Nato-Manövern getan», sagt SRF-Korrespondent Fredy Gsteiger.
Konkret geht es bei diesem Manöver darum, die Kooperation der Waffengattungen zu üben: also das Zusammenspiel zwischen Luftwaffe, Marine und Bodentruppen. Das ist auch für die Schweiz wichtig, sagt Gsteiger. Denn die Schweizer Armee ist klein und mit bescheidenen Mitteln ausgestattet. «Sie muss solche Kooperationen eingehen und in Friedenszeiten üben, um im Ernstfall gewappnet zu sein», ist Gsteiger überzeugt.
(...)
Pal Dunay vom Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik erklärt Russland sei zurzeit ausserstande, Nato-Länder herauszufordern. Zumindest solange das Bündnis glaubwürdig signalisiere, dass die Bündnistreue nach Artikel fünf der Nato-Charta felsenfest gelte. Also: Einer für alle, alle für einen.
Die Nato habe alles Interesse, dass daran keinerlei Zweifel aufkämen. Im Grunde konnte der Allianz nichts Besseres passieren: Nämlich dass ihre alte Aufgabe, die Mitglieder zu schützen, plötzlich wieder zu ihrer neuen, unumstrittenen Aufgabe wird.
(Hervorhebung von mir)

http://www.srf.ch/news/international/na ... europa-auf

Zu Jawtex (=Joint Air Warfare Tactical Exercise):

http://www.faz.net/aktuell/politik/szen ... 3537.html
http://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-b ... 1736.html

Es erscheint nicht unwahrscheinlich, daß die in den letzten Jahren vereinnahmte "Friedensdividende" demnächst wieder zurückgezahlt wird.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die das vereinnahmt haben, zahlen nie was zurück.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Fragesteller
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Fragesteller »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
In gesundem Nationalstolz war ich früher ein Bewunderer des Alten Fritzen und Ottos von Bismarck. Mit vertiefter Kenntnis der Geschichte und ihrer Betrachtung im Licht der durch den Glauben befreiten Vernunft habe ich beider Wirken allmählich immer kritischer gesehen, bis hin zu der Einsicht, daß Friedrich von Brandenburg mit seinem selbstgebastelten Königtum „von Preußen“ eine der schlimmsten, destruktivsten Katastrophen Europas war, neben und vor der Französischen Revolution.
Das finde ich interessant, kannst Du, bitte, kurz ausführen?

Pollux
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Pollux »

Mein Lieber, kennst Du den deutsch-jüdischen, nach Amerika emigrierten Historiker Fritz Stern, der fast so alt geworden ist wie Altbundeskanzler Helmut Schmidt? Fritz Stern kam im jungen Alter 1938 über England nach Amerika und studierte dort Geschichte.Er schrieb ein Buch über Bismarck und Bleichschröder, das sehr kritisch zu sein scheint. (Ich habe das Buch noch ungelesen in meinem Bücherregal.)

P.S. Otto von Bismarck war für mich und ist es noch ein ganz [Punkt]

Toribio
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Toribio »

Fragesteller hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
In gesundem Nationalstolz war ich früher ein Bewunderer des Alten Fritzen und Ottos von Bismarck. Mit vertiefter Kenntnis der Geschichte und ihrer Betrachtung im Licht der durch den Glauben befreiten Vernunft habe ich beider Wirken allmählich immer kritischer gesehen, bis hin zu der Einsicht, daß Friedrich von Brandenburg mit seinem selbstgebastelten Königtum „von Preußen“ eine der schlimmsten, destruktivsten Katastrophen Europas war, neben und vor der Französischen Revolution.
Das finde ich interessant, kannst Du, bitte, kurz ausführen?
Hier vertritt Ketelhohn wohl ganz die Sichtweise eines Egon von Petersdorff. In seiner Autobiographie "Von Berlin nach Rom - Geschiche einer Bekehrung", die er unter dem Pseudonym 'Comte de Vélan' verfasst hat, brandmarkt er den preußischen Militarismus und Protestantismus als jenes große Grundübel, das dann schlussendlich zum Nationalsozialismus geführt. Dieses Buch ist nicht nur aufgrund seiner persönlichen Bekehrungsgeschichte interessant, sondern auch aufgrund der Schilderung der großen historischen Zusammenhänge aus Sicht eines zum Katholizismus Bekehrten und mit Dämonie Vertrauten.
Lieber Herr Ketelhohn, bitte beim Nachfolgenden nicht gleich wieder ausrasten, sondern mal darüber nachdenken: Müsste nicht auch in Russland diese Konstellation Militarismus und Russisch-Orthodoxe Staatskirche überdacht werden, damit nicht wie schon vorher in Deutschland auch in Russland noch großes Unheil geschieht? Denken Sie über die Fatima-Botschaft und die darin geforderte Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz mal aus dieser Sicht nach!

Raphael

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Raphael »

Pollux hat geschrieben:P.S. Otto von Bismarck war für mich und ist es noch ein ganz [Punkt]
Otto von Bismarck war ein ausgemachter Kirchenfeind!
Glücklicherweise hat er sich an der Widerständigkeit der deutschen Katholiken die Zähne ausgebissen. 8)

Pollux
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Pollux »

Raphael hat geschrieben:
Pollux hat geschrieben:P.S. Otto von Bismarck war für mich und ist es noch ein ganz [Punkt]
Otto von Bismarck war ein ausgemachter Kirchenfeind!
Glücklicherweise hat er sich an der Widerständigkeit der deutschen Katholiken die Zähne ausgebissen. 8)
Warum bist Du so engstirnig. Natürlich war das katholische Zentrum mit Herrn Windhorst (??) an der Spitze ein würdiger Gegner.
Wann endlich denkt ihr ökumenisch?? :indianer:

Lilaimmerdieselbe
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Otto von Bismarck war jedenfalls bestimmt kein Verfechter der Ökumene.

Raphael

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Raphael »

Pollux hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Pollux hat geschrieben:P.S. Otto von Bismarck war für mich und ist es noch ein ganz [Punkt]
Otto von Bismarck war ein ausgemachter Kirchenfeind!
Glücklicherweise hat er sich an der Widerständigkeit der deutschen Katholiken die Zähne ausgebissen. 8)
Warum bist Du so engstirnig. .......
Dieser Vorwurf ist in die Richtung derjenigen angebracht, die immer noch diesen Kirchenfeind in den Himmel zu heben versuchen! :huhu:

Fragesteller
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Fragesteller »

Pollux hat geschrieben:Mein Lieber, kennst Du den deutsch-jüdischen, nach Amerika emigrierten Historiker Fritz Stern, der fast so alt geworden ist wie Altbundeskanzler Helmut Schmidt? Fritz Stern kam im jungen Alter 1938 über England nach Amerika und studierte dort Geschichte.Er schrieb ein Buch über Bismarck und Bleichschröder, das sehr kritisch zu sein scheint. (Ich habe das Buch noch ungelesen in meinem Bücherregal.)

P.S. Otto von Bismarck war für mich und ist es noch ein ganz [Punkt]
Bismarck- und Fritzkritik ist generell nicht ungewöhnlich und oftmals berechtigt, klar. Roberts Perspektive dürfte allerdings eine andere sein.

Pollux
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Pollux »

Man könnte eine Umfrage machen. Welches war "der größte und weiseste deutschePolitiker im 19. Jahrhundert? (Damals gab es noch das "Heilige römische Reich deutscher Nation mit der Habsburger Kaiserkrone.)

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Edi hat geschrieben:Was sagt ihr eigentlich zum Thema der Streitereien zwischen den verschiedenen orthodoxen Kirchen in der Ukraine? Die sind doch mehr oder weniger auch in das derzeitige politische Thema in der Ukraine involviert. Hier ein Beispiel mit Kommentar.

http://kath.net/news/45931
Ich lese kath.net nur noch selten. Der von Dir verlinkte Artikel beschreibt die Ereignisse, über die er berichtet, meines Wissens nach ungefähr korrekt.

Die Kirchen sind inzwischen leider Teil der Auseinandersetzungen geworden. (Um nicht zu sagen: Kriegsparteien.)

Beispiel: Eine ostukrainische Nachrichtenseite titelte heute morgen ziemlich gehässig, aber nicht völlig grundlos:
Der Pseudohierarch von Kiew träumt vom Dritten Weltkrieg. Das "Kiewer Patriarchat" ruft erneut die USA dazu auf, Russland anzugreifen

Киевский лжеиерарх мечтает о третьей мировой. «Киевский патриархат» снова призывает США напасть на Россию

( http://rusvesna.su/news/14134453 )
(Die andere Seite steht dem in puncto Gehässigkeit in keiner Weise nach. Eher im Gegenteil.)

---

@Edi: Eine ganz andere Sache sind die Kommentare auf kath.net zum Thema. Nicht die Spur Informatives oder wenigstens Originelles. Es dominiert (nicht nur bei diesem Thema, sondern überall, wo man irgendwie die beiden Textbausteine "Sowjetstaat" und "KGB" hineinpressen kann, also zur Not auch unter einen Artikel über die Reaktion russischer Politiker auf Conchita Wurst) ein inzwischen auf mitleiderregende Weise inhaltlich überfordert und desorientiert wirkender Mons. Schlegl -- ist er das wirklich oder macht sich da jemand unter falschem Namen einen üblen Spaß? Leider bemerkt er in seinem Eifer nicht, dass er seit Wochen mit seinem oft auf Konfrontation zwischen Teilkirchen abzielenden Geschreibsel dem Zerfall der Ukraine ununterbrochen zusätzliche "theologische" Munition nachliefert.

Beispiel:

Artikel in kath.net: "Der orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchates gehören auch Millionen Ukrainer an."
Kommentar Schlegl: "Der Metropolit hat in der Ukraine nichts verloren, ... "
Erster Gedanke beim Lesen: "Geduld Monsignore, Millionen von Ostukrainern sind gerade dabei, das Problem zu Ihrer Zufriedenheit zu lösen."

Ich verstehe überhaupt nicht, warum ihn nicht mal einer seiner Kollegen in Ruhe zur Seite nimmt und ein paar freundliche Worte mit ihm wechselt. Stattdessen lässt man es unbarmherzig zu, dass sich der Mann mit jedem seiner Kommentare mehr blamiert.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Tritonus hat geschrieben: Beispiel:

Artikel in kath.net: "Der orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchates gehören auch Millionen Ukrainer an."
Kommentar Schlegl: "Der Metropolit hat in der Ukraine nichts verloren, ... "
Erster Gedanke beim Lesen: "Geduld Monsignore, Millionen von Ostukrainern sind gerade dabei, das Problem zu Ihrer Zufriedenheit zu lösen."

Ich verstehe überhaupt nicht, warum ihn nicht mal einer seiner Kollegen in Ruhe zur Seite nimmt und ein paar freundliche Worte mit ihm wechselt. Stattdessen lässt man es unbarmherzig zu, dass sich der Mann mit jedem seiner Kommentare mehr blamiert.[/size]


Im Forum hetzt dieser Mann regelmässig gegen Rußland (anders kann man das nicht nennen) und die russisch-orthodoxen, geht aber nie auf politische Themen ein z.B. über das Verhältnis zwischen dem Westen und Rußland, das man einkreisen will. Dass die russ. Orhoxoxen sich nicht gut mit den grieschisch Orthoxen, die zu den Katholiken gehören, vertragen und natürlich auch umgekehrt, ist ja bekannt. Ich schreibe bei kath.net im Forum seit einiger Zeit nichts mehr, eben deswegen und auch weil seit längerer Zeit im Verhältnis zu noch vor etwa ein, zwei Jahren nur noch ganz wenige Leute schreiben.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Thomas_de_Austria
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Pollux hat geschrieben:Wann endlich denkt ihr ökumenisch??


Demnächst wird dann verlangt, mit Niko Alm und der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters
ökumenische Beziehungen aufzunehmen, damit die Nudelsiebe auch in kath. Kirchen ihren religionssatirischen
Unfug zum Besten geben dürfen.

So wirken solche Ökumene-Verweise mit Bezug auf (!) Bismarck nämlich ...
Zuletzt geändert von Thomas_de_Austria am Donnerstag 15. Mai 2014, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.

Thomas_de_Austria
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Tritonus hat geschrieben:Stattdessen lässt man es unbarmherzig zu, dass sich der Mann mit jedem seiner Kommentare mehr blamiert.
Das stimmt allerdings. Es ist grausam, wenn man sein Geschreibsel lesen muss. Ich bin mir oft nicht sicher, ob das schon boshaft ist – manchmal scheint es mir so zu sein, die Feindseligkeit ist enorm – oder nur „Überforderung“. Und dann auch noch ständig dieses z. T. hanebüchene Zeug mit Konstantinopel und was weiß ich ...

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

Pollux hat geschrieben:Man könnte eine Umfrage machen. Welches war "der größte und weiseste deutschePolitiker im 19. Jahrhundert?
Na das ist doch keine Frage. Wer hat etwas geschaffen von wirklich bleibendem Wert, das noch heute die Menschen erfreut und dem bayerischen Staat gute Einnahmen beschert?

P.S. http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliges_R ... eichskrone

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Heute morgen tauchten in verschiedenen ukrainischen Presseerzeugnissen geleakte Telefonmitschnitte auf, die Licht in die Katastrophe von Odessa bringen sollen. Verdächtig kurze Zeit später waren diese Meldungen allesamt wieder verschwunden. Bis auf eine, die ich hier mal in einer "Quick-'n-Dirty"-Übersetzung (sorry!) teilweise einstelle:
Hinter den Morden in Odessa steht Kolomojskij (Telefonmitschnitt)

Telefongespräch zwischen dem Präsidenten der Assoziation "Lieferanten der Handelsunion" Oleg Noginskij und Jakow Epstein, Honoralkonsul Israels in der Ukraine, vom 1.5.214 um 23:18 Uhr Ortszeit. Aus der Aufzeichnung wurden Aussagen entfernt, deren Veröffentlichung unerwünschte Folgen haben könnte.

Abschrift:

Epstein: Hallo.
Noginskij: Hallo, Jan Borisowitsch, guten Abend. Entschuldigen Sie bitte. Frohen Festtag. Habe ich Sie geweckt?
Epstein: Nein, wo denken Sie hin. Es ist doch noch früh. Ebenfalls frohen Festtag. Frieden, Gesundheit ...
Noginskij: Jan Borisowitsch, ich rufe wegen einer unangenehmen Sache an, die mir sehr zu schaffen macht.
Epstein: Was denn für eine?
Noginskij: Nun, Sie haben doch gesehen, was am 9. Mai in Mariupol war, oder? Dort wurde ein gewisser Herr Schelemtschak getötet.
Epstein: Wer?
Noginskij: Ein Jude aus Dnepropetrowsk. Jedenfalls laut Kolomojskij [Anmerkung: Kolomojskij ist Oligarch, von Kiew eingesetzter Bezirksgouverneur von Dnepropetrowsk und Financier einer großen Privatarmee]. Aber noch schlimmer, darum geht es eigentlich nicht, sondern darum, dass Herr Kolomojskij Zarjow angerufen hat [Anmerkung: Zarjow ist bzw. war Präsidentschaftskandidat, der inzwischen seine Kandidatur zurückgezogen hat, nachdem er mehrmals von Schlägern schwer misshandelt worden war] und ihm ziemlich wörtlich mitgeteilt hat, dass heute in allen ukrainischen Synagogen ein Aufruf an alle echten Juden verlesen wird, dass auf den Kopf Zarjows [...] eine Million [Dollar] ausgesetzt sind. Als ich "Synagogen" gehört habe ...
Epstein: Na, das ist so ein Blödsinn. Ich weiß nur ... Heute war ich in der Synagoge. Bei uns waren heute [ausschließlich] Gebete. Alles war sozusagen ...
Noginskij: Jan Borisowitsch, das meine ich gar nicht. Klar, dass etwas derartiges selbstverständlich in den Synagogen nicht stattfindet. Aber jetzt redet man schon darüber. [...] Wenn das an die Presse gelangt, können Sie sich vorstellen, was dann passiert?
Epstein: Für Zarjow?
Noginskij: Ja. Eine Million Dollar auf seinen Kopf. Und dass man morgen damit beginnen wird, seine Familie aufzuhängen. Seine Verwandten. ... ... Hören Sie ... wissen Sie ... Oleg ... er lügt doch niemals. Er hat mir das heute abend geschickt, er war deswegen im Schock. Und jemand, der während des Telefonats neben ihm gestanden hat und es mitgehört hat, hat es mir sogar bestätigt.
Epstein: Furchtbar. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie ein Jude ... ein Jude sollte sich sozusagen überhaupt niemals in solche Sachen einlassen ... Hat er [Kolomojski] ihn [Zarjow] persönlich angerufen?
Noginskij: Ja, das liebt er. Neulich hat er Markow (den Abgeordneten Igor Olegowitsch Markow) angerufen und ihm erzählt, wie man ihn [Markow] in Odessa brennen lassen wird, falls er da hinkommt. [...] Ich weiß nicht, ich habe so ein Gefühl, dass er wahnsinnig geworden ist, ehrlich gesagt. Dabei ist die Tatsache klar, dass er die Jungs in Odessa eingestellt hat. Komplett. Um Paliza (Igor Paliza, [frischgebackener] Gouverneur des Bezirks Odessa) da als Gouverneur unterzubringen. Das hat man mir sogar im Stab von BJuT [d.h. "Blok Julia Timoschenko", neuerdings "Vaterlandspartei"] bestätigt ... Bei denen ist die Situation außer Kontrolle geraten. Der Auftrag hatte gelautet, sie [die Mordopfer in Odessa] zu vermöbeln und krankenhausreif zu prügeln und ihr Lager komplett zu zerstören.
Epstein: Ja, überhaupt, verstehst Du, dort sind doch die Leute von Awakow [Anmerkung: Awakow ist der "Innenminister"]. Die hätten das alles erledigen können.
Noginskij: [...] Es gab eine Vereinbarung: Er [Kolomojskij] kam und sagte: "Warum braucht ihr da in Odessa so lange?" Da stand dieses Kulikowo Polje ja schon die ganze Zeit, non stop ... "Los, überlasst mir Odessa, und alles wird so sein wie in Dnepropetrowsk". Und keines dieser Mäuschen hob seinen Kopf. Man sagte ihm: "Gut, in Ordnung."
Epstein: Er war schon nach Odessa gekommen. Er war doch schon in Odessa.
Noginskij: Er ist auch jetzt dort. Und er beschäftigt sich damit, was dort los ist [...]. In den letzten drei Tagen sind da 16 Leute umgebracht worden, die lebend aus dem Gewerkschaftshaus herausgekommen sind und die man dort verhaftet hatte. Zwei hat man vor dem Haus abgestochen [sic]. Na, und so weiter.
Epstein: Nun, Oleg, verstehen Sie, ich kann einfach nicht glauben, dass Benja so etwas tun könnte.
Noginskij: Ich habe so ein Gefühl, dass er wahnsinnig geworden ist. [...]

( http://rusvesna.su/news/14145758 )
(Ich hoffe, dass eine qualifizierte Übersetzung des gesamten Telefonats bald in der deutschen Presse erscheint. ;D )

Randbemerkung: Auf die Familie des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Zarjow wurde gestern tatsächlich ein Attentatsversuch verübt. Eine Gruppe von Maskierten umstellte das Haus, feuerte mit automatischen Waffen in Fenster und Türen und zündete anschließend das Haus an. Es handelte sich aber gar nicht um das Haus Zarjows, sondern um das seines Nachbarn. Zum Glück war auch da niemand zu Hause.

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Edi
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Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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