Schade: WJT 2004 in Paderborn schlechter Scherz

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Coffee
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 25. Januar 2004, 15:50
Wohnort: Hagen

Schade: WJT 2004 in Paderborn schlechter Scherz

Beitrag von Coffee »

"HELP!" so schrieben einige Jugendliche selbstgemalte Schilder, als der Weltjugendtag 2004 in Paderborner Dom gefährlich-langweilig seinen "lauf" nahm. Und wir dachten, er würde nie ein Ende nehmen.

Das hochnotpeinliche sogenannte "WJT-Musical" konnte zum Start schlechter nicht sein.

Die Klatsch-Attacken dazwischen machten deutlich: Wir wollten als Jugend präsenz zeigen, aber bitte, holt uns dabei auch richtig ab. Die Nummer war ja sick!

Die Texte der Lieder aus dem "Musical": Lachnummer! Einfach albern. "Ist es dein Topf, ist es mein Topf? Jeder bringt was, das ist Eintopf! Jeder trägt heut´ mal die Schürze, jeder bringt was, das ist Würze!" Kinder, wurdet ihr beim ausdenken solchen Schwachsinns wirklich von Kirchensteuern bezahlt?! Da startet ja jede RTL-Talkrunde geistig besser durch!

Die Moderation von Bodo Reinke: Wir hatten gelitten! Bodo, lass demnächst weiterhin Deine Hände in den Hosentaschen und lästere nicht immer über das Erzbistum Köln vor 1000 Jugendlichen im Paderborn Dom ab! Deine gesamte "Performance" hat inhaltlich mächtig weh getan!

Die gross angekündigte Liveschaltung zwischen dem "Muscial" nach Berlin zum WJT-Kreuz: Eine völlig (!) verpatze Handy-"Übertragung", die mit einem sehr schlechten Sketch vergleichbar war. Zwei Mikros konnten natürlich (!) das Telefonat nicht übertragen - vor übrigens einer weissen Leinwand, die am Altarraum aufgebaut wurde. Warum diese Leinwand überhaupt dort stand? No idea - wir wissen es nicht. Auf einmal raffte man(n) es auch auf der "Bühne": "Du, wir sollten das Gespräch hier abbrechen. Das ist hier nicht mehr zu vermitteln!"

In der zweiten Halbzeit des "Musicals" hatten die ersten Gruppen ihre Konsequenzen gezogen: Draussen vor dem Dom versammelten sich ca. 80 Jugendliche (!), die "keine Lust auf das Ding da drin" mehr hatten. Drinnen gingen weiter erste Gruppen aus den Bänken nach draussen. Unruhe im gesamten Dom. Sowieso drängte sich einem der Eindruck auf, dass die eigentlichen "Workshops" draussen auf den Plätzen, den Treppen, den Gassen und Gärten stattgefunden hatten.

"Gut gemeint" reicht eben nicht. Im Gegenteil. Gut wahr: Es war mitten in der Nacht - Samstags gegen 14:00 Uhr wären die ersten Jugendlichen nach zwei Stunden sicher entspannt nach Hause gefahren.

Jede Disco hatte an diesem Wochenende mehr Publikum, als der Paderborner Dom fassen konnte. Und das war diesmal leider auch gut so, denn begeistert war die dortige Jugend von sich selbst, jedoch kaum von dem inhaltlich und organisatorisch schwachen WJT 2004 in Paderborn.

Diese Begeisterung wird es auch sein, die nächstes Jahr in Köln rockt. Und nicht Berufsjugendliche, die meinen uns vormachen zu müssen, wie wir denken, leben und funktonieren.

Für den WJT Paderborn 2004 geben wir aber locker eine fette 5 -.

Gut, es wird welche geben, die heute Nacht Freude in Paderborn hatten. Aber andere damit anstecken, dafür braucht es wesentlich mehr! Wir vermuten: Die meisten hatten mehr erwartet und daher Frust!

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Beitrag von Juergen »

Eine lange Nacht für den Glauben

Daraus:
Paderborn. Es ist kurz nach eins in der Nacht auf Sonntag, als sich Andreas Schulte (17) und Karina Ilken (16) aus Balve mit Wolldecken und dicken Kissen an eine Kirchbank kuscheln. Sie gehören zu den ersten Jugendlichen im Hohen Dom. ...
Eine Kirche zum kuscheln.
...im Umkreis der riesigen Säulen liegt Schlafsack an Schlafsack gereiht.
Muß ja alles sehr interessant gewesen sein, wenn man dabei einschläft. :sleep:
Unter den Jugendlichen im Dom sind viele Geistliche, die diese Nacht als Beleg dafür nehmen, "dass sich Kirche doch bewegt" - vieles ist aber selbst ihnen neu.
Das sind dann wohl "Berufsjugendliche". :D
Zum Beispiel das "Tai chi" in der benachbarten Bartholomäus-Kapelle. .... "Ich werde oft gefragt, was das soll", gibt Gemeindereferent Michael Thiedig aus Dortmund morgens um sechs zu.
Das frage ich mich auch. :roll:
Er hat Tai chi während seines Theologie-Studiums für sich entdeckt, weil es eine hervorragende Möglichkeit ist, um den Glauben zu thematisieren - ganz ohne den Kopf.
Aha :roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:
...im Umkreis der riesigen Säulen liegt Schlafsack an Schlafsack gereiht.
So ging’s weiter:
Irgendwie hat nun auch Andreas Neuser den Eindruck, "dass man sich gerade an einem toten Punkt befindet". Also lässt der bekennende Schalke-Fan die Welle machen, zunächst einmal, später noch einmal.
Vielleicht hätte man ein paar gelernte Ballermann-Animateure engagieren sollen.
Juergen hat geschrieben:
Zum Beispiel das "Tai chi" in der benachbarten Bartholomäus-Kapelle. .... "Ich werde oft gefragt, was das soll", gibt Gemeindereferent Michael Thiedig aus Dortmund morgens um sechs zu.
Das frage ich mich auch. :roll:
So sieht das aus:
Dort stehen 17 Jugendliche im diffusen Rotlicht, die mit den Handflächen zu meditativer Klaviermusik kleine Kreise in die Luft ziehen, die Spitzen von Daumen und Zeigefinger aufeinander pressen.
Interessant. Ich meinte bislang, im diffusen Rotlicht würde vorwiegend anderes aufeinandergepreßt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
cathol01
Beiträge: 1562
Registriert: Mittwoch 17. Dezember 2003, 14:38
Wohnort: Archidioecesis Luxemburgensis
Kontaktdaten:

Beitrag von cathol01 »

Lest das hier. Dort steht erklärt, wie es eigentlich gemeint war. Es ging darum, die Jugendlichen für die WJT zu begeistern - nicht mehr und nicht weniger. Man möchte wohl in Paderborn nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern einen Schritt nach dem anderen!
http://www.wjt2005-paderborn.de/
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Lucia

Beitrag von Lucia »

cathol01 hat geschrieben:Dort steht erklärt, wie es eigentlich gemeint war.
Häufig ist gut gemeint und gut das krasse Gegenteil ...

Benutzeravatar
cathol01
Beiträge: 1562
Registriert: Mittwoch 17. Dezember 2003, 14:38
Wohnort: Archidioecesis Luxemburgensis
Kontaktdaten:

Beitrag von cathol01 »

Es waren bestimmt auch Jugendliche, die es gut fanden. Bei so Veranstaltungen gibt es immer welche, die die Sache boykottieren - so oder so.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

caligula
Beiträge: 6
Registriert: Montag 17. November 2003, 19:50
Wohnort: NRW

Westfalenpost: Eine lange Nacht für den Glauben

Beitrag von caligula »

Westfalenpost: Eine lange Nacht für den Glauben

Paderborn. Es ist kurz nach eins in der Nacht auf Sonntag, als sich Andreas Schulte (17) und Karina Ilken (16) aus Balve mit Wolldecken und dicken Kissen an eine Kirchbank kuscheln. Sie gehören zu den ersten Jugendlichen im Hohen Dom.Zu diesem Zeitpunkt fällt es noch auf, denn die meisten der mehr als 1000 Jugendlichen, die den Weltjugendtag auf Bistumsebene im Paderborner Dom mitfeiern, sind fest entschlossen durchzuhalten: Bis morgens um acht, bis zum abschließenden Gottesdienst mit Erzbischof Hans-Josef Becker.Als Andreas Neuser, Diözesanseelsorger vom Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ), um 4.10 Uhr aus dem Altarraum über die Bänke des Gotteshauses schaut, ist das Bild ein wenig anders: In vielen Gesichtern sind die Augen zugedrückt, im Umkreis der riesigen Säulen liegt Schlafsack an Schlafsack gereiht. Irgendwie hat nun auch Andreas Neuser den Eindruck, "dass man sich gerade an einem toten Punkt befindet". Also lässt der bekennende Schalke-Fan die Welle machen, zunächst einmal, später noch einmal.Bis dahin haben die Jugendlichen miteinander gerappt, getanzt, gemalt - und gebetet. "Es tut gut, so viele andere Jugendliche zu sehen, die sich auch für Kirche interessieren", sagt Johanna Krotky aus Herne. In ihrer Gemeinde seien sie und ihre Schwester Sabine fast immer die Jüngsten, das frustriere auf Dauer. "Eigentlich haben wir diesen wahnsinnigen Zulauf selbst nicht für möglich gehalten", sagt ein sichtlich zufriedener Klemens Reith von der Abteilung "Jugendpastoral" im erzbischöflichen Generalvikariat.Auf 400 Teilnehmer hatte er vor der Veranstaltung getippt, mit ganz viel Optimismus vielleicht auf 500. "Aber auf über 1000? Nie! Wahrscheinlich ist die Idee des Weltjugendtages in den Gemeinden angekommen", versucht Reith eine Erklärung. Wenig später sagt er äußerst bescheiden, dass diese Veranstaltung ein zartes Pflänzchen sei, das nun ein Eigenleben entwickeln müsse. Bis zum großen Treffen 2005 in Köln.Unter den Jugendlichen im Dom sind viele Geistliche, die diese Nacht als Beleg dafür nehmen, "dass sich Kirche doch bewegt" - vieles ist aber selbst ihnen neu. Zum Beispiel das "Tai chi" in der benachbarten Bartholomäus-Kapelle. Dort stehen 17 Jugendliche im diffusen Rotlicht, die mit den Handflächen zu meditativer Klaviermusik kleine Kreise in die Luft ziehen, die Spitzen von Daumen und Zeigefinger aufeinander pressen. "Ich werde oft gefragt, was das soll", gibt Gemeindereferent Michael Thiedig aus Dortmund morgens um sechs zu. Er hat Tai chi während seines Theologie-Studiums für sich entdeckt, weil es eine hervorragende Möglichkeit ist, um den Glauben zu thematisieren - ganz ohne den Kopf.Schade, das Andreas Schulte und Karina Ilken von all dem nichts mitbekommen haben. Zwischenzeitlich hatten sich die beiden sogar noch einmal aufgerafft - aber nur, um sich dann endültig zu verabschieden: "Wir hauen ab. Es macht keinen Sinn mehr", sagen sie müde.04.04.2004 Von Markus Breuer

Westfalenpost

caligula
Beiträge: 6
Registriert: Montag 17. November 2003, 19:50
Wohnort: NRW

Die Tagespost: Für jeden etwas, etwas für jeden.

Beitrag von caligula »

Für jeden etwas, etwas für jeden

Die Tagespost, Nr.40 vom 03.04.2004
Guido Horst

Eigentlich beginnt er heute, der Weltjugendtag 2005. Etwa tausend Jugendliche aus ganz Deutschland sind nach Berlin gereist, um dabei zu sein, wenn das so genannte Weltjugendtagskreuz in der Hauptstadt seinen siebzehnmonatigen Pilgerweg durch deutsche Diözesen beginnt. Morgen wird das zentrale Symbol der Jugendtreffen von Jugendlichen aus Sarajewo an deutsche Jugendliche übergeben. Heute können sich die jungen Leute bei der Eröffnung der Jugendkirche St. Michael in Berlin auf das Weltjugendtagsgeschehen einstimmen. Also ein Vorgeschmack dessen, was die Jugend 2005 in Köln erleben wird?

Nachdem die Jugendlichen gestern bereits einen „Polterabend“ an der „Crash-Corner“ begehen durften, sind sie heute eingeladen, vom Interreligiösen Zentrum aus einen ökumenischen Jugendkreuzweg mit dem Weltjugendtags-Kreuz auf dem Mauerstreifen zu gehen. Es folgen „Outdoor-Sports“, und die „Praystation“ lädt ein, Wünsche und Klagen auf eine Gebetssäule in der Jugendkirche St. Michael zu schreiben. Man kann aber auch Stoffbahnen für den Altarraum bemalen oder Meditationskissen nähen. Schwestern aus Alt-Buchhorst bieten eine Meditation unter dem Titel „Augenblick mal“ an.

Mittags gibt es eine Stadtführung durch die Kreuzberger Szene: „Kontraste im Kiez – Schickimicki bis Alternativ“. Nachmittags wird dann nochmals „Interreligiöses Leben im Kiez“ gezeigt. Was bei einer „Mit-Mach-Ecke in der Kirche“ oder einem „Treffen auf der Empore für alle, die in Zukunft bei der Jugendkirche konkret mitmischen wollen“, geschehen wird, konnte bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden. Konkreter ist dagegen, was anschließend stattfinden soll, nämlich eine „Koran-Rezitation mit der Muslimischen Jugend Berlin“. Kultur gibt es auch: Heute arabische Tänze vor der Kirche, und morgen abend Kino drinnen. Es läuft „Jesus Christ Superstar“. Der ist immerhin nicht so brutal wie Mel Gibsons „Passion“.

Für jeden etwas, etwas für jeden: Berlin zeigt, wie Weltjugendtage aussehen, wenn die Deutschen das Kommando übernehmen. Beziehungsweise die Funktionäre der verbandlich organisierten Jugendarbeit hierzulande. Unterhalb der Standards „ökumenisch“ und „interreligiös“ läuft da gar nichts. Und wer erwartet hatte, dass sich das Leitwort des kommenden Weltjugendtags in Köln, „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“, in irgendeiner Weise im Berliner Auftakt-Programm wiederfinden würde, hat die Rechnung nicht mit dem deutschen Wirt gemacht.
Tagespost

Lucia

Beitrag von Lucia »

sei doch bitte so gut, und verpack' Deinen Link - so sprengt das posting meinen Bildschirm ...


*peng*

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Man kann aber auch Stoffbahnen für den Altarraum bemalen oder Meditationskissen nähen.
ich könnte so was noch für Taizé gebrauchen :roll: Ob ich aber deshalb nach Berlin fahren soll?? :kratz:
Unterhalb der Standards „ökumenisch“ und „interreligiös“ läuft da gar nichts
oioioi diesen Standard schaff ich nicht! Mein Katholen-Pisa bzw. Waterloo !! :mrgreen:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Hallo caligula,

Link "verpacken" geht so:

Quelle


Lucia, bei mir hats nichts gesprengt, sonst hätte ich's gemacht. :ja:

Lucia

Beitrag von Lucia »

Petra hat geschrieben: Lucia, bei mir hats nichts gesprengt, sonst hätte ich's gemacht. :ja:
Jetzt sprengt bei mir auch nix mehr.

caligula
Beiträge: 6
Registriert: Montag 17. November 2003, 19:50
Wohnort: NRW

Von Kirchensteuern bezahlt:

Beitrag von caligula »

Auszüge aus dem Weltjugendtag"musical", "uraufgeführt" auf dem hochnotpeinlichen Paderborner Weltjugendtag am 04.04.04 im Dom zu Paderborn:

Lied 2 "Bedenkenträger":

"Fünzigtausend, auch du lieber Gott, zünftig brausend, Mensch das macht uns hot, Dünne, Dicke und mit Doppelkinn, wie das denn geh´n wo soll´n die hin?"

"Isomatten, Bettgestelle und in der Not auch Tigerfelle, Campingkocher, Dreimannzelt, ruhig auf den Balkon gestellt. Wer liegt denn da auf dem Klavier? Aus Weißrussland der Vladimir."


Lied 4 "Deutsche Küche"

"...Ist es den Topf, ist es mein Topf? Jeder bringt was, das ist Eintop! Jeder trägt heut´ mal die Schürze, jeder bringt was, das ist Würze."

Lied 6 "Bettensong"

"Wir würden ja, wir hätten, wenn wir müssten. Wir hätten, wenn wir würden, und wir küssten, diese Menschen wenn sie dann von gern her kämen, und wir wirklich fünf sehr junge davon nämen."

laut und übersteuert:

"Es fehl´n uns Betten, seht es ein, es tut uns leid. Es fehl´n uns Betten, sehr es ein, es tut uns leid."

Gott sei Dank konnten wir uns vor einem Seitenaltar abreagieren, mit dem dortigen Workshop "Kreatives Angebot: Gestalten einer Tasse." oder im Workshop "Kerzen gestalten" oder vielleicht doch im Workshop "Taiji und christliche Spiritualität"?

Die Jugend "draussen", die wir in die Kirche holen möchten und die wir dort auch dringend brauchen, hätte uns alle laut ausgelacht, wenn wir ihnen diese schlechten Witze als Programm angeboten hätten....

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Lucia
Lucia Hünermann hat geschrieben:
Petra hat geschrieben: Lucia, bei mir hats nichts gesprengt, sonst hätte ich's gemacht. :ja:
Jetzt sprengt bei mir auch nix mehr.
Überlaß das Sprengen doch der Accreda von mykath ...... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

SCNR
Raphael

Raphael

Re: Schade: WJT 2004 in Paderborn schlechter Scherz

Beitrag von Raphael »

Coffee hat geschrieben:.....Die Klatsch-Attacken dazwischen machten deutlich: Wir wollten als Jugend präsenz zeigen, aber bitte, holt uns dabei auch richtig ab. Die Nummer war ja sick!
.....
Das haut ja dem Faß den Boden mitten ins Gesicht! :motz:

Wenn's nicht so traurig wär, könnte man sich auschütten vor Lachen. Die heutigen Jung-Katholiken attackieren mit Klatschen; da muß man sich ja ganz schnell in Deckung begeben! :shock:

Was so ein geweihter Raum alles über sich ergehen lassen muß ....

GsJC
Raphael

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Beitrag von Juergen »

:shock:

Jetzt habe ich gerade mal gegoogled, um vielleicht den Text oder ähnliches von diesem Musical zu finden. Also gab ich mal ganz unbedarft Musical+Weltjugendtag ein.

:shock:

Es scheint wohl so zu sein, daß eine ganze Reihe von Diözesen alle ihr eigenes Musical basteln und es nicht nur EIN Musical des WJT gibt, sondern mehrere.

:shock:

Muß so etwas wirklich sein?

:shock:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Erich_D
Beiträge: 1098
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
Wohnort: Salzbayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Erich_D »

Lucia Hünermann hat geschrieben:
Petra hat geschrieben: Lucia, bei mir hats nichts gesprengt, sonst hätte ich's gemacht. :ja:
Jetzt sprengt bei mir auch nix mehr.
Klar. War ja auch das Bombenräumkommando da.

"Fallon ist der Größte! Fallon ist der Größte!"


Quizfrage: welcher Film? welcher Schauspieler?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Von Kirchensteuern bezahlt:

Beitrag von Juergen »

caligula hat geschrieben:...Gott sei Dank konnten wir uns vor einem Seitenaltar abreagieren, mit dem dortigen Workshop ...
Und in welcher Seitenkapelle hatte man das DIXI-Klo aufgestellt?
Bild
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

caligula
Beiträge: 6
Registriert: Montag 17. November 2003, 19:50
Wohnort: NRW

Erfahrungsberichte an die Generalvikariate schicken!

Beitrag von caligula »

@ Jürgen: Mit den Dixi-Klos haben wir fast gerechnet - gewundert hätte uns die Nummer auch nicht mehr.

@ Lucia: sorry, die Sache mit den Links.

@ Alle: Wenn man überlegt, was mit der Kohle, die in Paderborn rausgeballert wurde, hätte machen können. Neben den Hauptamtlichen, die für dieses Fiasko bezahlt wurden, müssen auch Technik, Licht, usw. bestellt und finanziert werden. Dann der Druck der vierfarbigen Flyer. Meiner Meinung nach müssten die Teilnehmer den Generalvikariaten ein Feedback geben. Die vermuten doch dort, dass die Vorbereitungen solcher Events bei den Verbandsfunktionären in guten Händen sind. Und dem ist definitiv NICHT so. In Berlin soll der WJT genauso negativ ausgefallen sein. Es es einfach nicht lustig und es ärgert, macht wütend und frustriert, wenn man solche Chancen derart vergeigt.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Erfahrungsberichte an die Generalvikariate schicken!

Beitrag von Juergen »

caligula hat geschrieben:@ Jürgen: Mit den Dixi-Klos haben wir fast gerechnet - gewundert hätte uns die Nummer auch nicht mehr.

@ Lucia: sorry, die Sache mit den Links.

@ Alle: Wenn man überlegt, was mit der Kohle, die in Paderborn rausgeballert wurde, hätte machen können. Neben den Hauptamtlichen, die für dieses Fiasko bezahlt wurden, müssen auch Technik, Licht, usw. bestellt und finanziert werden. Dann der Druck der vierfarbigen Flyer. Meiner Meinung nach müssten die Teilnehmer den Generalvikariaten ein Feedback geben. Die vermuten doch dort, dass die Vorbereitungen solcher Events bei den Verbandsfunktionären in guten Händen sind. Und dem ist definitiv NICHT so. In Berlin soll der WJT genauso negativ ausgefallen sein. Es es einfach nicht lustig und es ärgert, macht wütend und frustriert, wenn man solche Chancen derart vergeigt.
Hey, nicht so negativ, es war doch alles ein super, super Erfolg
Erzbischof Becker feiert mit etwa 1.000 übernächtigten jungen Menschen zum Abschluss des Weltjugendtages 2004 Palmsonntagsliturgie

Paderborn, 4. April. Als er am frühen Sonntagmorgen die Palmzweige segnete, blickte Erzbischof Hans-Josef Becker in etwa 2.000 müde Augen. Mit der Palmsonntagsliturgie endete der auf Bistumsebene gefeierte Weltjugendtag (WJT) 2004. Unter dem Leitwort „Wir möchten Jesus sehen“ hatten gut 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem gesamten Erzbistum die Nacht im Hohen Dom verbracht. In seiner Predigt zog Erzbischof Becker Parallelen zum Palmsonntag vor 2000 Jahren.

Auch damals seien viele auf den Beinen gewesen, um Jesus zu sehen. „In der Palmprozession haben wir uns quasi unter die Menge gemischt“, so Becker. Er fragte: „Was erwartet Ihr jungen Menschen von Jesus Christus? Warum seid ihr aufgebrochen, um Jesus zu sehen?“ Was auch immer es sei, alles, auch Zweifel, dürfe mit in die Karwoche genommen werde, denn man könne darauf vertrauen, „dass er, der heute in unserer Mitte Einzug gehalten hat, um das alles weiß und dass es ihm zu Herzen geht.“

Etwa eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes hatte sich der Erzbischof unter die Jugendlichen gemischt, die im Morgengrauen auf dem kleinen Domplatz frühstückten, begleitet vom zwitschernden Gesang der Amseln. Dort segnete er Palmbünde, mit denen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihn dann in einer Prozession in den Dom begleiteten.

Zuvor hatten sie unter anderem die Uraufführung des Musikstücks für den WJT im Erzbistum Paderborn erlebt. Eine Gruppe von zehn Musikern hatte die Mischung aus Gesang und Moderation komponiert und getextet. Mit ihrer Musik erzählen sie die Geschichte der Weltjugendtage, stellen aber auch humoristisch mögliche Sorgen von einheimischen Gastgebern dar. Zum internationalen WJT im August 2005 werden im Erzbistum Paderborn bis zu 40.000 junge Menschen aus aller Welt erwartet, die in privaten Haushalten untergebracht werden sollen. Das Stück „Dabei sein, wenn die Welt kommt“ soll, so die Autoren, für den WJT begeistern. Das nächtliche Premieren-Publikum bedachte die Musiker und ihre gut einstündige Aufführung mit viel Beifall.

Selbst aktiv wurden die WJT-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer während zahlreicher Workshops im Dom und seiner Umgebung. Auch Zeit für einige Minuten Schlaf in einer Nische oder auf eine Bank fanden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen Liedvorträgen, einem nächtlichen Podiumsgespräch über Glaubenserlebnisse und dem gemeinsamen Frühstück im Konrad-Martin-Haus. Am Schluss der Palmsonntagsliturgie bedachten die Durchnächtigten die gemeinsamen Stunden im Dom mit tosendem Beifall. Anschließend traten sie in zahlreichen Gruppen den Heimweg an – zwar mit Rändern unter den Augen, häufig aber einem Lächeln im Gesicht.

Quelle
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

caligula
Beiträge: 6
Registriert: Montag 17. November 2003, 19:50
Wohnort: NRW

Fake

Beitrag von caligula »

Danke. Text zugenüge bekannt gewesen.

Definitiv Fake.

Wie logisch - natürlich schreiben die Verbandsfunktionäre ihren eigentlichen Event nicht runter.

Gott sei Dank besteht Kirche eben auch aus anderen Menschen und nicht nur aus Alt 68´er Funktionären, an denen die Entwicklung vorbeigeht. Die Zukunft liegt bei anderen!

Benutzeravatar
cathol01
Beiträge: 1562
Registriert: Mittwoch 17. Dezember 2003, 14:38
Wohnort: Archidioecesis Luxemburgensis
Kontaktdaten:

Beitrag von cathol01 »

Und nun die 28735. kirchenpolitische Grundsatzdebatte in diesem Forum...
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

caligula
Beiträge: 6
Registriert: Montag 17. November 2003, 19:50
Wohnort: NRW

Ruhr vor dem Sturm

Beitrag von caligula »

....ja, genau, immer schön den Ball flach halten....und von denen, die immer fein liberal Meinungsfreiheiten einfordern, keine Diskussionen zulassen....Diskussionen, die immer nötiger werden, da durch den linksliberalen und weltfremden Verbandsdenken kaum neuer Schwung für unser Land zu erwarten ist - im Gegenteil, die bleiben die Menschen zurecht von der Kirche weit entfernt...

...es war viel zu lange zu ruhig...wir haben einfach keinen Bock mehr, uns von lebensfernen Vordenkern unsere Begeisterung für Papst und Kirche kaputt workshopen zu lassen...

...die Entwicklung wird an diesen Leuten vorbei gehen....

Benutzeravatar
lancelot
Beiträge: 359
Registriert: Montag 19. Januar 2004, 12:56
Wohnort: Bayern-Untermain
Kontaktdaten:

Beitrag von lancelot »

Noch einen kleinen Beitrag aus der Diözese Würzburg:

Unsere Lokalzeitung veröffentlichte den Bericht dazu heute unter der Überschrift: "Es gibt mehr als Fun" mit einem Text, der recht neutral war und tatsächlich "Mehr-als-Fun" andeutete. Der große Blickfänger daneben war allerdings ein Foto, in dem Jugendliche und Priester in den Kirchenbänken eine aufgeblasene Weltkugel (Durchmesser ca. 1,50 m) in der Luft hielten. Der Fun war hervorragend zu sehen, der Symbolismus unverständlich.

Moral: Egal wie es gemeint ist, in der Öffentlichkeit kommt dann doch wieder "Wie-schön-dass-wir-alle-ganz-locker-unseren-Spass-hatten" raus. Das wird in Köln nicht anders sein.

Was in den Herzen geschieht (hoffentlich!), ist nicht darstellbar. Und es wird die Berichterstatter nicht groß kümmern, oberflächlich, wie sie in der Regel hinschauen.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema