Deutschschule

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das gibt es natürlich nicht. Der Duden – sein Vater
rotiert im Grab – taugt längst nur noch für die Latrine.


:vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel: :vogel:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Stefan

Re: Deutschschule

Beitrag von Stefan »

Ich spreche auch nur noch von Menschinnen und Menschen :pfeif:

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Müßte es nicht Frauschen heißen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Stefan

Re: Deutschschule

Beitrag von Stefan »

Womenschen?

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Protasius
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Re: Deutschschule

Beitrag von Protasius »

Und die "Männin, denn vom Manne ist sie genommen" (vgl. Genesis) feiert fröhliche Urständ.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Pius PP hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:.....was entsprechend auch vom Duden ..... :irritiert:

Dem Duden/der Dudin! :dudu:
Düdin, mein Lieber, Düdin!

Nicht Dudin. :dudu:
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:…Dagegen die Nomina agentis:
  • der Vorsteher / die Vorsteherin
Das könnte man auch vielleicht auch in Griechisch ausdrücken – insbesondere, wenn die Bezeichnung in Verbindung mit liturgischen Feiern auftritt. Sagt man es griechisch, dann will keiner mehr das Wort benutzen.
:pfeif: :tuete:
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

:kugel: :freude: :kugel:
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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Kommt bald "Futur III"
"Ich werde nächstes Jahr im Sommer nach Mallorca in den Urlaub geflogen wären gewesen": Dieser zunächst ungewöhnlich klingende Satz wird schon bald grammatikalisch völlig korrekt sein, denn Sprachwissenschaftler planen die Einführung der neuen Zeitform Futur III.

…weiterlesen…
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Juergen hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:…Dagegen die Nomina agentis:
  • der Vorsteher / die Vorsteherin
Das könnte man auch vielleicht auch in Griechisch ausdrücken – insbesondere, wenn die Bezeichnung in Verbindung mit liturgischen Feiern auftritt. Sagt man es griechisch, dann will keiner mehr das Wort benutzen.
:pfeif: :tuete:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: :kugel: :freude: :kugel:
Ich befürchte, meine Ausführungen wurden hier im Forum nur von einer Minderheit verstanden.

Eine rubrikale Anweisung wie folgende:
Nachdem die Vorsteherin die Lesung vorgetragen hat, entfernt er sich vom Ambo

Übersetzt:
Nachdem Prostata die Lesung vorgetragen hat, verpisst entfernt sie sich vom Ambo.

:tuete:
Gruß Jürgen

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Linus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Linus »

ich dachte Vorsteher heißt im griechischen "ke-phalli"...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Paulus Minor
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Re: Deutschschule

Beitrag von Paulus Minor »

Das Wort Gästin gibt es (in der Form "kestîn") schon im Althochdeutschen. Siehe WB der Gebrüder Grimm.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DW ... id=GG1991

Was die Abneigung gegenüber dem Duden angeht: "Es schert den Mond nicht, wenn der Spitz ihn anheult."

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Peregrin
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Re: Deutschschule

Beitrag von Peregrin »

Paulus Minor hat geschrieben:Das Wort Gästin gibt es (in der Form "kestîn") schon im Althochdeutschen. Siehe WB der Gebrüder Grimm.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DW ... id=GG1991

Was die Abneigung gegenüber dem Duden angeht: "Es schert den Mond nicht, wenn der Spitz ihn anheult."
Das folgende Wort "Gastkammer" scheint heute auch irgendwie aus der Mode gekommen zu sein ... :hmm:
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Peregrin hat geschrieben:
Paulus Minor hat geschrieben:Das Wort Gästin gibt es (in der Form "kestîn") schon im Althochdeutschen. Siehe WB der Gebrüder Grimm.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DW ... id=GG1991

Was die Abneigung gegenüber dem Duden angeht: "Es schert den Mond nicht, wenn der Spitz ihn anheult."
Das folgende Wort "Gastkammer" scheint heute auch irgendwie aus der Mode gekommen zu sein ... :hmm:
Weil manche Leute beim schnelleren Sprechen das "T" verschlucken… :hmm:
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Paulus Minor hat geschrieben:Das Wort Gästin gibt es (in der Form "kestîn") schon im Althochdeutschen.
Dafür gibt es heute die Gastritis.
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Linus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Linus »

Nicht die Periodika?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

In der Regel nicht.
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Linus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Linus »

:D
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Senensis
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Re: Deutschschule

Beitrag von Senensis »

Juergen hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:…Dagegen die Nomina agentis:
  • der Vorsteher / die Vorsteherin
Das könnte man auch vielleicht auch in Griechisch ausdrücken – insbesondere, wenn die Bezeichnung in Verbindung mit liturgischen Feiern auftritt. Sagt man es griechisch, dann will keiner mehr das Wort benutzen.
:pfeif: :tuete:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: :kugel: :freude: :kugel:
Ich befürchte, meine Ausführungen wurden hier im Forum nur von einer Minderheit verstanden.

Eine rubrikale Anweisung wie folgende:
Nachdem die Vorsteherin die Lesung vorgetragen hat, entfernt er sich vom Ambo

Übersetzt:
Nachdem Prostata die Lesung vorgetragen hat, verpisst entfernt sie sich vom Ambo.

:tuete:
Schon klar. Ich habe mich beim Wort Vorsteher schon immer an die deutsche Bezeichnung für Prostata erinnert gefühlt und es deshalb grundsätzlich vermieden... :roll:
et nos credidimus caritati

Caviteño
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Re: Deutschschule

Beitrag von Caviteño »

Artikelüberschrift in der online-Ausgabe vom heutigen Handelsblatt:
Brüssel besteht auf das letzte Wort
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 7662.html

:patsch:

Falls es zwischenzeitlich geändert wurde, genügt ein Blick in die Leserkommentare....

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Verzeih, aber das ist völlig korrekt.
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Protasius
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Re: Deutschschule

Beitrag von Protasius »

Caviteño hat geschrieben:Artikelüberschrift in der online-Ausgabe vom heutigen Handelsblatt:
Brüssel besteht auf das letzte Wort
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 7662.html

:patsch:

Falls es zwischenzeitlich geändert wurde, genügt ein Blick in die Leserkommentare....
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Verzeih, aber das ist völlig korrekt.
Das auf regiert doch den Dativ, oder? Müßte es dann nicht heißen besteht auf dem letzten Wort?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Athanasius0570
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Re: Deutschschule

Beitrag von Athanasius0570 »

"Auf" kann sowohl Dativ als auch Akkusation verlangen, je nach Verwendung, vgl. "auf den Berg/ auf dem Berg". Die Frage ist eher, ob ich mit "bestehen" einen Satz bilden kann, in dem der Dativ verwendet wird.
Wenn ich das letzte Wort schon habe und darauf bestehe, es zu behalten, dann bestehe ich wohl "auf dem letzen Wort". Wenn das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und ich es jetzt schon für mich reklamiere, dann bestehe ich "auf das letzte Wort".
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich bestehe auf einer Entscheidung, die schon getroffen ist,
aber auf eine Entscheidung, die zu treffen ist und die ich
einfordere.

Umgangssprachlich ist der Unterschied aber oft verwischt,
zumal wohl in der Mehrzahl der Fälle der Kasus gar nicht
erkennbar ist („ich bestehe darauf“).
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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Athanasius war schneller …
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Protasius
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Re: Deutschschule

Beitrag von Protasius »

OK, der Duden gibt euch zudem auch noch recht, aber gehört oder gelesen habe ich das zuvor so nie.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Caviteño
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Re: Deutschschule

Beitrag von Caviteño »

Das war mir auch neu - danke!

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Hubertus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Hubertus »

Mal wieder was aus der Gruselkiste:

Folgt man dem in diesem Beitrag angegenen Link, liest man in dem Artikel:
Die SZ-Volontärinnen Julia Göttert (l.) und Marie-Christine Spies waren Vorort.
(Im Orig. kursiv; Hervorhebung durch mich.)

Aua. :ikb_wallbash:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Caviteño
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Re: Deutschschule

Beitrag von Caviteño »

Wenn Spitzenpolitiker Briefe schreiben.....
Ein Schreiben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin an die Bundeskanzlerin bringt die Mainzer Staatskanzlei in Erklärungsnot. In dem Dokument wimmelt es nur so von Rechtschreibfehlern.
(...)
Eigentlich geht es in dem Schrieb um etwas Ernstes, nämlich um die Folgen der Affäre um spionierende Geheimdienste und den Wunsch Dreyers an Merkel, hierzu ein Spitzengespräch zwischen Bund und Ländern einzuberufen. Aber nicht das Was bleibt nach der Lektüre in Erinnerung, sondern das Wie: Die Beherrschung von Nominativ und Dativ fiel sichtlich schwer. Mehr noch: Buchstaben und Silben wurden vergessen, ein Verb wurde falsch konjugiert, auch ein Komma gesetzt, wo es nicht hingehört.
Der Reihe nach. Der Brief beginnt förmlich: Neben dem maschinell geschriebenen "Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin" hat Dreyer handschriftlich ein "liebe Frau Merkel" hinzugefügt. In gedruckter Sprache geht es weiter, und gleich im ersten Satz wartet der erste Bock. Dreyer bittet die Kanzlerin, "zeitnah ein Spitzengespräch mit Vertretern der Länder und den Datenschutzbeauftragten von Bund und Länder zu führen". Es hätte "Bund und Ländern" heißen müssen.
Der nächste Satz, die nächsten Fehler: "Die auch heute wieder bekannt gewordenen Informationen, wonach die amerikanische und britische Geheimdienste nahezu sämtliche Verschlüssungssysteme unterlaufen können, verunsichert die Menschen in unserem Land." Korrekt wäre gewesen: "die amerikanischen und britischen Geheimdienste", "Verschlüsselungssysteme" und "verunsichern" statt "verunsichert".
Dann kurze Entspannung: zwei knappe, einwandfreie Sätze am Stück.
Der letzte Absatz nimmt das Rechtschreibniveau der ersten beiden wieder auf. Dreyer formuliert: "Wir, als diejenigen die in diesem Land Verantwortung tragen ...". Das Komma sollte besser dort gesetzt werden, wo der Relativsatz tatsächlich beginnt – vor "die". Der augenscheinlichste Lapsus steht am Ende, wo Dreyer an die "Grundrechte unserer Bürger und Bürgerinne" erinnert.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... erkel.html

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Yeti
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Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Deutschschule

Beitrag von Yeti »

Caviteño hat geschrieben:Wenn Spitzenpolitiker Briefe schreiben.....
Ein Schreiben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin an die Bundeskanzlerin bringt die Mainzer Staatskanzlei in Erklärungsnot. In dem Dokument wimmelt es nur so von Rechtschreibfehlern.
(...)
Eigentlich geht es in dem Schrieb um etwas Ernstes, nämlich um die Folgen der Affäre um spionierende Geheimdienste und den Wunsch Dreyers an Merkel, hierzu ein Spitzengespräch zwischen Bund und Ländern einzuberufen. Aber nicht das Was bleibt nach der Lektüre in Erinnerung, sondern das Wie: Die Beherrschung von Nominativ und Dativ fiel sichtlich schwer. Mehr noch: Buchstaben und Silben wurden vergessen, ein Verb wurde falsch konjugiert, auch ein Komma gesetzt, wo es nicht hingehört.
Der Reihe nach. Der Brief beginnt förmlich: Neben dem maschinell geschriebenen "Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin" hat Dreyer handschriftlich ein "liebe Frau Merkel" hinzugefügt. In gedruckter Sprache geht es weiter, und gleich im ersten Satz wartet der erste Bock. Dreyer bittet die Kanzlerin, "zeitnah ein Spitzengespräch mit Vertretern der Länder und den Datenschutzbeauftragten von Bund und Länder zu führen". Es hätte "Bund und Ländern" heißen müssen.
Der nächste Satz, die nächsten Fehler: "Die auch heute wieder bekannt gewordenen Informationen, wonach die amerikanische und britische Geheimdienste nahezu sämtliche Verschlüssungssysteme unterlaufen können, verunsichert die Menschen in unserem Land." Korrekt wäre gewesen: "die amerikanischen und britischen Geheimdienste", "Verschlüsselungssysteme" und "verunsichern" statt "verunsichert".
Dann kurze Entspannung: zwei knappe, einwandfreie Sätze am Stück.
Der letzte Absatz nimmt das Rechtschreibniveau der ersten beiden wieder auf. Dreyer formuliert: "Wir, als diejenigen die in diesem Land Verantwortung tragen ...". Das Komma sollte besser dort gesetzt werden, wo der Relativsatz tatsächlich beginnt – vor "die". Der augenscheinlichste Lapsus steht am Ende, wo Dreyer an die "Grundrechte unserer Bürger und Bürgerinne" erinnert.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... erkel.html
Wer den eigentlich schönen Namen "Maria Luise Anna" trägt und daraus den kulturbolschewistischen Kindergarten-Sprach-Porno "Malu" macht, weil er seinen richtigen Namen für "zu spießig" hält, ist sowieso noch nicht ganz erwachsen.
#gottmensch statt #gutmensch

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Nassos
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Re: Deutschschule

Beitrag von Nassos »

Wer kennt "Walrider" und die Etymologie des Wortes? Ist es ein "Totenreiter"?
Wie wird es betont?

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Konstantin Opel
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Re: Deutschschule

Beitrag von Konstantin Opel »

Literaturempfehlung: https://ia734.us.archive.org/25/item ... gnuoft.pdf
Lies mal dort S. 7f.

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