Der Islam gehört zu Deutschland

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Raphael hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wenn jemand noch Zweifel hat, daß wir hierzulande längst eine Islamisierung haben, soll er sich mal mit den Aussagen von Herrn Buschkowsky befassen. Der Mann kann das aus eigenem Erleben als Bürgermeister bezeugen. Auch wenn es nicht überall so wie in Berlin-Neuköll zugeht, so gibt es anderorts auch schon Tendenzen zur Islamisierung wenn auch in geringerem Maß. Nur, wenn man beide Augen zumacht, sieht man natürlich nichts. Leider gibt es solche Leute genug oder sie wollen politisch von der Islamisierung profitieren wie z.B. die Grünen.

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Also nicht das ich Frau Claudia Roth zu nahe treten möchte, aber eine Burka würde ihr sicherlich gut stehen! :punk:
Vor allem hätte sie im Islam nichts mehr zu melden.
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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

:D
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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

Edi hat geschrieben:Vor allem hätte sie im Islam nichts mehr zu melden.
Das würde ich so nicht sagen. Sie hätte den Ton der Steine zu managen, und sich vor Scherben zu hüten. Ein stummer Blick aus der Wäsche ist der Anfang.

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

Es geht weiter: Kopftuchverbot gekippt:

http://news.google.de/news/url?sr=1&ct2 ... d=h&at=dt
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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

TV-Schlagabtausch über Gewalt im Islam und Christentum
Einen heftigen Schlagabtausch über das Thema Gewalt im Islam und im Christentum haben sich der Schweizer Kabarettist Andreas Thiel (Bern) und die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Renate Künast (Berlin) geliefert. Sie traten am 10. März in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ zum Thema „Vorurteilsfalle – Gute Muslime, böser Islam?“ auf. Thiel sagte, der Koran sei ein einziger Aufruf zur Gewalt und eine Anleitung für Krieg und Unterdrückung; daher müsse er geändert werden. Mohammed sei auch kein Prophet, sondern ein Massenmörder, Sklaventreiber und Kinderschänder gewesen, so Thiel, der nur noch unter Polizeischutz auftreten kann. Künast widersprach ihm: Das Christentum sei zu Zeiten der Kreuzzüge und der Hexenverbrennungen auch nicht besser gewesen als der Islam. Auch in der Bibel werde zu Gewalt aufgerufen („Auge um Auge“, „Zahn um Zahn“). Sie verstehe nicht, warum der Koran für seine Rückständigkeit kritisiert werde, Romane aus dem 18. Jahrhundert aber nicht für ihr konservatives Frauenbild. Auch im Islam gebe es einen barmherzigen Gott, „der nicht nur prügelnd und mordend durch die Gegend zieht“. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (Münster), hielt Künast entgegen, dass die beiden von ihr genannten Stellen im Alten Testament stünden, das Neue Testament aber einen anderen Schwerpunkt habe.
Frau Künast verteidigt Muslime als "fünfte Kolonne" des potentiellen Wahlvolkes der Grünen und nimmt dabei billigend in Kauf, auch gewaltbereite Islamisten unter ihren "Toleranz"-Schirm schlüpfen zu lassen. Interessant ist dabei manchmal auch Frau Künasts Argumentation: Muslime dürften nicht unter Generalverdacht gestellt werden, indem man behauptete, dass sie gewaltbereit wären und Anschläge verübten, denn es gebe ja auch gewaltbereite Rechtsextremisten. Aha. Ich fasse zusammen: Islamisten, die den Koran so auslegen (nämlich wortwörtlich), dass sie unter Umständen auf die Idee kommen könnten, Anschläge zu verüben, dürften nicht verdächtigt werden, dass sie gewaltbereit wären, Rechtsextremisten aber schon. Außerdem sei auch das Christentum gewalttätig gewesen, weshalb man sich nicht so arrogant über die Muslime erheben solle. Ich ziehe daraus die Schlussfolgerung, dass Frau Künast dem Islam eine Art entwicklungsgeschichtliche Narrenfreiheit zubilligt in der Hoffnung, dass der Islam sich auch mit der Zeit läutert. Dafür ist sie dann offenbar bereit, auch Menschenleben zu opfern. Vor allem bezüglich der Bibel offenbart sie einen Mangel an Allgemeinbildung, der mich überlegen lässt, ob man ihr nicht nachträglich die Hochschulreife aberkennen könnte (Römer hätten Kinder umgebracht - gemeint ist wohl der bethlehemitische Kindermord, der Koran sei, wie die Bibel, 2000 Jahre alt (!), natürlich Hexenverfolgung und Kreuzzüge, die Evergreens...).

Die Komikerin Idil Baydar befand, dass sich Muslime durch die Verdächtigungen in eine Ecke gedrängt fühlen würden und sich auch deshalb radikalisieren würden: "Es hat mich belastet, immer wieder damit (Islam, Islamismus) konfrontiert zu werden, schon das Wort "Türke" ist ja so negativ konotiert, dass du überhaupt kein Bock mehr drauf hast, Türke zu sein." Ich fasse zusammen: Wenn man also als Türke geboren wird (sie hat die deutsche Staatsbürgerschaft), bleibt man es, egal welche Staatsbürgerschaft man annimmt, außerdem ist dann Religion und Kultur und Lebensart immer ein- und dasselbe und wird auch weder bei der späteren Annahme der Staatsbürgerschaft, noch bei derjenigen ab Geburt irgendwann abgelegt; d.h. man assimiliert sich also auch nicht, nämlich vor allem deshalb, weil man immer von allen als Türke angesprochen wird. Komisch, woher das kommt. Ist bestimmt Rassismus.
Kritik übte Wagner auch an einem verbreiteten fehlenden Integrationswillen unter Muslimen in Deutschland. Untersuchungen zufolge seien 30 Prozent von ihnen Fundamentalisten. Für sie haben im Zweifelsfall religiöse Vorschriften Vorrang vor deutschen Gesetzen. Zudem gefährde eine islamisch geprägte Paralleljustiz die Gesellschaft.
Da wiederum schaltete sich Frau Künast ein, denn es ginge bei diesen "islamischen Friedensrichtern" weniger um Rechtsprechung, sondern um "Familienehre" und zwar unter Einsatz von Drohungen und Gewalt abseits des staatlichen Gewaltmonopols. Sie hat auch ihre helleren Augenblicke, die Frau Künast. Der Imam, Herr Cetin, hat natürlich behauptet, dass es in seiner Gemeinde keine solche "Friedensrichter" gebe, er selbst gebe lediglich "Empfehlungen".

Übrigens fand ich die Feststellung von Herrn Wagner gegenüber Herrn Cetin (der wohl die alleinige Auslegungshoheit für den Koran beansprucht, man kennt das ja von den DITIB-Verbänden etc.) sehr schön, dass auch Islamwissenschaftler, die keine Muslime wären oder liberale islamische Theologen, den Koran mindestens so gut auslegen könnten wie er (Cetin). Immerhin meinte Herr Cetin ganz offen, dass speziell nach dem 11. September viele muslimische Jugendliche aus einer "Protest-Identität" sich wieder dem Islam zugewandt hätten (Akif Pirinçci hat genau das als "Kostüm-Türkentum" bezeichnet), die Moscheen seien gut besucht, man habe viele Angebote, "vor allem in der Frauenarbeit".

Jens Spahn mahnte das Erlernen der Landessprache als allererste und notwendigste Integrationsleistung an, außerdem verwies er auf den islamischen Antisemitismus und generell die Anpassungsresistenz großer islamischer Migrationsschichten. Zu Recht verwies er auf Frau Künast, deren Partei vor Jahren noch der Meinung gewesen sei, dass der Spracherwerb in einem Mulit-Kulti-Land nicht notwendig sei. Interessant war auch das Beispiel eines salafistischen Predigers in einer Berliner Moschee, der die Rechtlosigkeit von Frauen in der Ehe predigte. Die Frage an Imam Herrn Cetin blieb natürlich offen, wer denn genau und für alle verbindlich im Islam regele, was noch eine islamische Predigt sei und was nicht. Das, so Herr Cetin, würde ein Imam entscheiden (allerdings nur für seine Gemeinde), es gebe aber in Deutschland noch zu wenig Imame, es würde nicht genügen, islamische Theologie studiert zu haben, sondern erfordere auch eine Ausbildung zum Imam (eine, die von der DITIB, nehme ich an, anerkannt wäre - vermutlich liegt da auch der Pferdefuß; Herr Cetin ist von der DITIB). Cetin verteidigte vor allem die Praxis, dass die Imame von der DITIB (also vom türkischen Religionsministerium) nach Deutschland gesandt und von dort bezahlt werden würden, sie, so Cetin, würden verhindern, dass sich Radikalisierungstendenzen ausbreiten würden. :nuckel:
DITIB hat geschrieben:Ditib nennt mögliches Islamgesetz verfassungswidrig:
"Eingriff in religiöse Selbstbestimmung" - Sollen die Finanzierung der Islamverbände und die Ausbildung von Imamen gesetzlich geregelt werden? Die Ditib lehnt dies strikt ab. Der mit dem türkischen Staat verwobene Verband befürchtet einen Eingriff in die religiöse Selbstbestimmung.
Warum das bei einer Ausbildung von Imamen in Deutschland nicht der Fall wäre, erklärt der DITIB-Funktionär Cetin leider nicht, ebensowenig, weshalb sein Verband diese Ausbildung von Imamen in Deutschland ablehne. Freilich weiß oder ahnt der denkende Mensch auch so, weshalb. Frau Künast sprang dann für Cetin etc. in die Bresche, als es konkret um die Forderung nach deutschsprachigen islamischen Gottesdiensten in deutschen islamischen Gemeinden ging: Dann müsse man ja auch lateinische Messen in Deutschland verbieten.
Übrigens, Maischberger darauf, ganz toll: "Finden Sie in Deutschland noch eine Kirche, in der eine lateinische Messe abgehalten (!) wird?" :ikb_chair: Klar, immer noch besser als abgehalfterte und verlebte Moderatorinnen in Lederlackstiefeln. Dagegen sieht selbst Künast wie das blühende Leben aus.
Nun ja, Herr Cetin warf immer wieder die Forderung nach Anerkennung des Islam als Körperschaft öffentlichen Rechts ein, war aber weder einsichtig, dass der Islam selbst dann definieren müsste, was islamisch ist, noch dass ein staatlich anerkannter Islam sich irgendwie inhaltlich ändern müsste. Im Prinzip dasselbe Problem wie bei der Integration: Den deutschen Pass nehmen, aber die Kultur und die Gesellschaft ist wurscht. Insofern liegt das Problem wirklich bei den Muslimen. Idil Baydar, die Komikerin, ist dafür ein gutes Beispiel. Auf Kritik am Islam ging sie so gut wie nie ein, stattdessen kam nur larmoyantes Gemecker über angebliche soziale Ungleichheiten von Migranten. Am Schluss schoss sie noch ein böses Eigentor bei einer Erzählung über eine Berliner Schülerin, die ein Kopftuch trug und in die Hauptschule ging, aber gute Leistungen vorwies. Baydar behauptete, die Schülerin wäre dort "gelandet", weil man ihr nicht mehr zugetraut habe (in Berlin gibt es keine Grundschul-Empfehlung für Gymnasien). Kann schon sein, aber es war wahrscheinlich nicht die Schule, die ihr nicht mehr zugetraut hat - sondern vielmehr die eigenen Eltern. Durchweg war diese Komikerin mit türkischen Wurzeln nicht in der Lage, gesellschaftliche und religiöse Inkompatibilitäten des Islam oder islamisch geprägter Herkunftskulturen erkennen zu können. Schade, dass man es nicht schaffte, einen wirklich gebildeten islamischen Theologen wie Mouhanad Khorchide einzuladen, das wäre ein angenehmer Kontrast gewesen zu diesem Geblubber auf dem geistigen Niveau zwischen Dönerbude und Nagelstudio, zu dem sowohl der Imam und besonders die Komikerin sich nicht "herabgelassen" haben - sie waren dort schon immer.
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Die Künast hat doch wenig Ahnung und will nur die Stimmen der Mohammedaner für die Grünen holen.
Diese Nuß weiß noch nicht einmal, daß Mohammed Gewalt befürwortet hat im Gegensatz zu Jesus Christus. Daß es in der Kirche auch Gewalt gegeben hat, hat mit dem Ursprung des Evangeliums nichts zu tun, wohl aber kann sich die die Gewalt, die man im Islam bis heute hat, auf den Koran berufen und das tun selbst die gemäßigten Anhänger Mohammeds manchmal, auch wenn sie selber nicht gewaltig werden.

Daß der Schweizer Kabarettist Andreas Thiel Polizeischutz braucht, zeigt doch schon die große "Barmherzigkeit und "Friedfertigkeit" des Islam. Für mich sind die deutschen Islamvertreter, die diese angeblichen Eigenschaften des Islam immer so betonen, nichts anderes als Roßtäuscher, denn selbst da, wo der Islam keinen Terror ausübt, findet man Gewalttätigkeit, die religiös begründet wird bis hin zum Schlagen der eigenen Frau.

Künast sollte erst mal den Koran ganz lesen, bevor sie Dinge erzählt, die nicht stimmen. Aber wie gesagt, den Grünen geht es um Wählerstimmen und da versucht man alles, was nicht ins Bild passt, zu leugnen.
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Maurus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Maurus »

Nota bene: Im AT wird nirgendwo zur Gewalt aufgerufen, jedenfalls nicht so, dass dies ein heutige Leser auf sich beziehen könnte. Gewalt wird innerhalb der dort erzählten Geschichte ausgeübt und nicht als allgemeingültige Instruktion Gottes an den Gläubigen beschrieben.

Bei "Auge um Auge, Zahn um Zahn" handelt es sich bekanntlich nicht um einen Aufruf zur Rache, sondern um die Begrenzung von Strafen auf den Täter. Denn zuvor sahen Bräuche durchaus vor, auch mal die ganze Familie des Täters für dessen Missetat über die Klinge springen zu lassen.

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Maurus hat geschrieben:Nota bene: Im AT wird nirgendwo zur Gewalt aufgerufen, jedenfalls nicht so, dass dies ein heutige Leser auf sich beziehen könnte. Gewalt wird innerhalb der dort erzählten Geschichte ausgeübt und nicht als allgemeingültige Instruktion Gottes an den Gläubigen beschrieben.

Bei "Auge um Auge, Zahn um Zahn" handelt es sich bekanntlich nicht um einen Aufruf zur Rache, sondern um die Begrenzung von Strafen auf den Täter. Denn zuvor sahen Bräuche durchaus vor, auch mal die ganze Familie des Täters für dessen Missetat über die Klinge springen zu lassen.
Stimmt, aber woher soll das auch eine antichristliche Grüne, die vielleicht mal als Kind sozial christianisiert wurde, aber nicht mehr, wissen.
Bei den Talkshows holt man ohnehin meist immer die gleichen Leute herzu, vorwiegend auch aus den Parteien. Personen mit Hintergrundwissen sind da oft nicht sehr vertreten.
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Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Das Kopftuchurteil ist eine Katastrophe - meint der Bürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky.
Heinz Buschkowsky, der scheidende Bürgermeister des Berliner Problembezirks Neukölln, hat das Urteil zum Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen als groben Fehler kritisiert. "Ich empfinde das Urteil als Katastrophe", sagte der SPD-Politiker im RBB-Inforadio.
Das Bundesverfassungsgericht stelle die Religionsfreiheit Einzelner über das staatliche Gebot wertneutralen Handelns. "Ich halte das für ein Zurückweichen, für die Preisgabe eines elementaren Bausteins unserer Gesellschaft", sagte Buschkowsky. Das Urteil erschwere den Kampf gegen religiösen Fundamentalismus.
Seine designierte Nachfolgerin, Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD), betonte, in Neukölln gebe es schon jetzt "Ethnienhierarchien zwischen einzelnen Schülergruppen" und Konflikte bei der Frage, wie sich Mädchen religiös korrekt zu verhalten hätten. In dieser Situation sei es von großer Bedeutung, dass Lehrer sich weltanschaulich neutral verhielten.
Der Unterschied zwischen denjenigen, die entscheiden und denjenigen, die täglich mit den Auswirkungen konfrontiert werden. Aber weiter als von 12:00 Uhr bis Mittag scheint nicht mehr gedacht zu werden in diesem, unserem Lande - siehe "Eurorettung".

und ich kritisiere hier auf den PH immer, daß die Menschen nur bis zum nächsten Tagen denken.............

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Maurus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Maurus »

Caviteño hat geschrieben:Das Kopftuchurteil ist eine Katastrophe - meint der Bürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky.
Heinz Buschkowsky, der scheidende Bürgermeister des Berliner Problembezirks Neukölln, hat das Urteil zum Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen als groben Fehler kritisiert. "Ich empfinde das Urteil als Katastrophe", sagte der SPD-Politiker im RBB-Inforadio.
Das Bundesverfassungsgericht stelle die Religionsfreiheit Einzelner über das staatliche Gebot wertneutralen Handelns. "Ich halte das für ein Zurückweichen, für die Preisgabe eines elementaren Bausteins unserer Gesellschaft", sagte Buschkowsky. Das Urteil erschwere den Kampf gegen religiösen Fundamentalismus.
Seine designierte Nachfolgerin, Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD), betonte, in Neukölln gebe es schon jetzt "Ethnienhierarchien zwischen einzelnen Schülergruppen" und Konflikte bei der Frage, wie sich Mädchen religiös korrekt zu verhalten hätten. In dieser Situation sei es von großer Bedeutung, dass Lehrer sich weltanschaulich neutral verhielten.
Angesichts der liberalen Grundlinie des Bundesverfassungsgerichts war so eine Positionierung allerdings zu erwarten. Vom rein liberalen Standpunkt ausgesehen gibt es eben keinen Unterschied zwischen Kopftuch und Nonnenkleid. Da der Nonnenschleier ja im Prinzip ohnehin fast verschwunden ist, stellt sich auch ganz praktisch die Frage, wieso diese Ausnahme überhaupt gemacht wurde. Vielleicht waren die Politiker von Fernsehbildern oder ihrer Jugend (50er Jahre) beeinflusst.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Maurus hat geschrieben: Angesichts der liberalen Grundlinie des Bundesverfassungsgerichts war so eine Positionierung allerdings zu erwarten. Vom rein liberalen Standpunkt ausgesehen gibt es eben keinen Unterschied zwischen Kopftuch und Nonnenkleid. Da der Nonnenschleier ja im Prinzip ohnehin fast verschwunden ist, stellt sich auch ganz praktisch die Frage, wieso diese Ausnahme überhaupt gemacht wurde. Vielleicht waren die Politiker von Fernsehbildern oder ihrer Jugend (5er Jahre) beeinflusst.
Da gebe ich Dir recht - nur die Möglichkeit, alle religiösen Symbole aus öffentlichen Räumen zu verbieten (wie sähe es dann aber bei Bekenntnisschulen aus?) wird mit Sicherheit nicht genutzt werden. Die Folge ist: Die Zahl der Kopftuchlehrerinnen steigt, die Lehrer(innen) in Soutane und Habit wird man nur noch in Archivfilmen bewundern können.

Eine andere Möglichkeit wäre das Tragen von Schuluniformen für Lehrer und Schüler vorzuschreiben - aber auch das wird in D. nie durchgeführt werden.

Ich sehe durchaus die Gefahr, daß in Ballungsgebieten, in denen bereits jetzt die muslimischen Schüler den allergrößten Teil der Schüler stellen, die konservativen muslimischen Eltern der Lehrerin "empfehlen", ihren Glauben auch durch ihre Kleidung zu dokumentieren und so ein Vorbild für die Kinder zu sein. Ob und inwieweit sich die Lehrerin dagegen wehren wird und will werden wir erst in der Zukunft sehen.

Ich bin einmal gespannt, ob wir in den kommenden Jahr(zehnt)en eine stärkere Zuwendung zu Privatschulen erleben werden, lt. Statistik soll es hier schon bisher nach oben gegangen sein:

https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... cationFile

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... ageIndex_2

Lilaimmerdieselbe
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Bekenntnisschulen sind davon nicht betroffen. Sie können, wenn sie wollen, sogar den Religionsunterricht für alle verpflichtend einführen, sofern sie nicht die einzige Schule ihres Typs am Ort sind.
Das aktuelle Urteil kommt vielen Landespolitikern sicher sehr passend. Wenn sie jetzt mehr und mehr konfessionellen Islamunterricht durch zum Beispiel von Khorchide ausgebildete Lehrerinnen einführen, dann kann es für die Akzeptanz dieser Frauen bei den Eltern durchaus nützen. Bei den Elternversammlungen einer Ruhrgebietsrealschule sehe ich unter den muslimischen Eltern seit Jahren, dass ungefähr die Hälfte der Mütter selbst Kopftuch tragen.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Wenn sie jetzt mehr und mehr konfessionellen Islamunterricht durch zum Beispiel von Khorchide ausgebildete Lehrerinnen einführen, dann kann es für die Akzeptanz dieser Frauen bei den Eltern durchaus nützen. Bei den Elternversammlungen einer Ruhrgebietsrealschule sehe ich unter den muslimischen Eltern seit Jahren, dass ungefähr die Hälfte der Mütter selbst Kopftuch tragen.
Wenn ich mir die Informationen über Khorchide im Netz so anschaue, scheint er ja wohl das zu vertreten, was unter "Euro-Islam" mal gehandelt wurde, also ein Islam, der auch mit der modernen Gesellschaft und ihren Anforderungen (z.B. Trennung zwischen Religion und Staat, Gleichberechtigung der Frauen, Religionsfreiheit, auch negative) in Übereinstimmung gebracht werden kann.

Es bestehen erhebliche Zweifel, ob dies möglich ist. Zunächst einmal stellen Muslime nur einen (zwar wachsenden) Teil in den westlichen Gesellschaften dar, insgesamt gesehen sind sie unter Muslimen eine Minderheit. Ist es aber dann nicht wahrscheinlich, daß die Mehrheit der Muslime an der bisherigen - strikteren - Auslegung des Korans festhalten will, zumal in ihren Staaten die mehr oder wenger "reine" Lehre (ggfs. mit Schariavorbehalt in der Verfassung) praktiziert wird? :hmm:

Deiner hoffnungsfrohen Botschaft stelle ich einfach einmal eine andere Möglichkeit gegenüber: Die von Khorchide ausgebildeten Lehrerinnen werden von den Eltern abgelehnt, weil sie im Religionsunterricht Thesen vertreten, die den Islam nicht richtig darstellen. Das Problem wurde auch hier erörtert:

http://www.faz.net/aktuell/politik/staa ... ageIndex_2

Die Ausführungen in dem oa Artikel beschäftigen sich zwar meist schwerpunktmäßig mit dem Loyalitätskonflikt zwischen Islam und Grundgesetz. Sie beschreiben aber auch den Konflikt mit der Lehre des "gemäßigten Islams", wie er wohl von Khrochide den künftigen Lehrerinnen vermittelt wird:
Eine Religionslehre, die eine Abkehr von dem Respekt vor der Menschenwürde werbend empfiehlt, bedeutet gleichzeitig die Verletzung der Treue zur Verfassung, und gemäß Artikel 18 des Grundgesetzes ist das Recht zur Lehre verwirkt. Viele Vorschriften des Korans und der Scharia sind mit den Werten des Grundgesetzes nicht vereinbar. Es sei nur an Regeln des Familienrechts erinnert, an das grundsätzliche Verständnis von dem Verhältnis der Geschlechter zueinander, an die Strafempfehlungen der Scharia oder an die Konsequenzen für den Abfall vom islamischen Glauben.
Doch es mag genügen, die Menschenwürde näher zu betrachten. Sie wird nach dem Geist des Grundgesetzes völlig anders aufgefasst wie nach demjenigen des Islams. Nach dem Grundgesetz ergibt sich ihr Inhalt, auch wenn er abstrakt schwer fassbar ist, doch weitgehend aus den einzelnen Wertvorstellungen, die das Grundgesetz betont, etwa aus dem Gedanken und dem Charakter des Persönlichkeitsschutzes, der Eigentumsordnung, des Toleranzgebots, des Gleichheitssatzes oder der Religionsfreiheit, um nur wesentliche Werte zu nennen. Auf allen diesen Gebieten stehen Islam und Grundgesetz zueinander im schroffen Gegensatz. Immer wieder betont der Islam beziehungsweise seine Vertreter, dass die islamische Menschenwürde dann voll erfüllt sei, wenn der Muslim sein Leben in voller Übereinstimmung mit Koran und Scharia einrichte, wie das schon sehr klar 1981 auf einer Konferenz in Kairo bei Behandlung der Menschenrechte im Islam erklärt würde.
(...)
Nun wird häufig gesagt, dass der Koran und die Scharia auch Auslegungen zulassen, die in gewisser Weise „gemäßigt“ seien und eine Einschränkung oder gar Abkehr von überkommenen islamischen Wertvorstellungen zuließen. Das Verhalten aber des überwiegenden Teils der islamischen Bevölkerung steht dem entgegen. Strikte Unterordnung der Frauen etwa unter die Herrschaft des Mannes wird so weitgehend praktiziert, und zwar auch in der Fremde und unter fremden Rechtsordnungen lebenden Muslimen, dass man an einer Effektivität dieser „gemäßigten Auffassung und Auslegung“ zweifeln muss. Es steht hier ähnlich wie bei Rechtsordnungen, die eine Ideologie als ihren „Überbau“ bezeichnen.
Ein ideologisch „gemäßigter“ Kommunismus mag von manchen Kommunisten angestrebt sein, praktiziert wurde oder wird er aber nicht, sondern der Klassenkampf bleibt das Grundthema. In der Praxis bedeutet auch der Scharia-Vorbehalt in islamischen Verfassungen den unbedingten Vorrang der Religion vor dem weltlichen Recht oder auch die Unentwirrbarkeit zwischen Religion und staatlichem Recht.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß eine Lehrerin - selbst wenn sie ein Kopftuch trägt - von den Eltern bzw. einem Teil der Eltern der Schüler akzeptiert wird, sobald sie bestimmte Thesen vertritt, die der weithin akzeptierten Auffassung des Islams entgegenstehen. Selbst wenn ein Teil der Eltern dafür und ein anderer Teil dagegen ist, würde es zu lang anhaltenden Diskussionen über die "richtige" Lehre kommen - das ist aber wohl kaum Aufgabe der Schule.

Jeder kennt Muslime, die mit ihrer Religion wenig/nichts "am Hut" haben; nur ist diese Erfahrung nicht aussagekräftig. Gerade die konservativen Muslime in D. legen überhaupt keinen Wert darauf, mit Deutschen in Kontakt zu treten und verweigern die Integration. Glaubst Du, diese Gruppe würde eine Lehrerin akzeptieren, die zwar Kopftuch trägt, aber für eine Gleichberechtigung der Geschlechter und Religionen eintritt? :nein: Wohl kaum. Sie würden ihr vermutlich vorwerfen, die Religion zu diskreditieren.

Sorry - und die andere Gruppe wird sowieso "erreicht", egal ob die Lehrerin Kopftuch trägt oder nicht.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Das Kopftuchurteil ist eine Gefahr für die offene Gesellschaft.
Religionsneutral? Das war dann gestern, denn eine Lehrerin mit Kopftuch will das ja gerade nicht sein. Und es handelt sich nicht um Religionsunterricht, über dessen Lehrpersonal hier gestritten wurde, auch nicht um konfessionelle Schulen, an denen Nonnen ihre Berufsbekleidung oder jüdische Lehrer ihre Kippa tragen.
Natürlich diskutieren, heute wie beim Ludin-Urteil, Eltern darüber, was sie tun könnten, um ihre Kinder vor einer Auseinandersetzung zu bewahren, die sie kaum bestehen können. Es wird nicht nur im Internet heftig debattiert, ob und wie man die staatliche Garantie der weltanschaulich neutralen Schule einfordern könnte. Doch vielleicht gibt es die gar nicht mehr? Im Karlsruher Beschluss ist es nachzulesen: „Ein etwaiger Anspruch, die Schulkinder vom Einfluss solcher Lehrkräfte fernzuhalten, die einer verbreiteten religiösen Bedeckungsregel folgen, lässt sich hieraus nicht herleiten.“ Gemeint ist Artikel 6 Absatz 2 des Grundgesetzes.
(...)
Dieser Beschluss wird unser Leben verändern, er polarisiert und entsolidarisiert. Vor allem da, wo religiöse Gebote des Islam schon heute über allen Vereinbarungen einer säkularen Gesellschaft stehen. Eltern, die ihren Kindern die Freiheit der Wahl lassen wollen, mit oder ohne Kopftuch zu leben, geraten noch mehr unter Anpassungsdruck. Lehrer können davon ein trauriges Lied singen. Es ist ein sozialer Druck, der vor allem auf den Mädchen und Frauen in vielen muslimisch geprägten Vierteln lastet. Wer sich entziehen kann, wird das tun und weggehen. Wer bleiben muss, kann nur auf Solidarität hoffen, die aber hierzulande noch nie groß war. Und die Segregation wird noch einmal zunehmen – in die eine und die andere Gesellschaft.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k ... ageIndex_2

Eines muß man den Juristen des BVerfG ja lassen - sie sorgen für Heiterkeit, obwohl ich bei dem Urteil nicht lachen möchte. Aber die Formulierung "verbreitete religiöse Bedeckungsregel" als eine Umschreibung für das Kopftuch - das ist schon Spitze! :klatsch:

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Maurus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Maurus »

Man kann das aber auch von der anderen Seite sehen. Bekanntlich haftet dem konservativen Islam ein Frauenbild an, dass nicht unbedingt goutiert, dass eine Frau alleine arbeiten geht. Das aber tut die Lehrerin mit Kopftuch. Wie verweigert der Vater seiner Tochter das Studium, wenn diese auf die Lehrerin mit Kopftuch verweisen kann? Und: Wie kann das Kopftuch seine Symbolik verlieren, wenn die Trägerinnen auf ein bestimmtes Image schon per Gesetz festgelegt werden?

Nicht der Weisheit letzter Schluss, aber auch eine Überlegung wert.

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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

Ich wünsche keiner muslimischen Lehrerin, an einer staatlichen Schule mit Kopftuch unterrichten zu müssen, es sei denn, sie hätte ein Fell wie ein Elephant: Demnach ist ein differenziertes Verbot an bestimmten Schulen oder Schulbezirken denkbar, wenn «insbesondere von älteren Schülern oder Eltern über die Frage des richtigen religiösen Verhaltens sehr kontroverse Positionen mit Nachdruck vertreten werden». Denn:
Manche Kritiker könnten darin eine explizite Aufforderung sehen, sich möglichst heftig gegen eine kopftuchtragende Lehrerin an ihrer Schule zur Wehr zu setzen.
Da ist im Übrigen auch ein Schulleiter nicht zu beneiden. Wenn er die Lehrkraft über das sog. Listenverfahren erhält, kann er sich gegen eine Lehrerin mit Kopftuch nicht wehren (wie gesagt: wohl aber Schüler und Eltern!), findet aber ein Auswahlgespräch statt, könnte das schon ein Kriterium sein. Da bräuchte der Schulleiter bzw. die Schulleiterin die Kandidatin nur zu fragen, wie sie sich gegenüber Anschuldigungen z.B. von säkularen Muslimen oder Eltern verhalten würde. Das wäre dann der Lackmustest. Als einzige Begründung für die Ablehnung würde die Gefährdung des Schulfriedens gelten; diese Begründung würde übrigens dann auch für Kandidaten aus dem Listenverfahren gelten. Man muss sich mal vorstellen, was eine Lehrerin mit Kopftuch im Lehrerzimmer erdulden müsste. Nein, keine beweisbaren Diskriminierungen, einfach hier und da immer wieder kleine Hindernisse aufgebaut zu bekommen, die für sich völlig legitim erscheinen können. Das zermürbt jeden.

Dieses Urteil entspringt aber sicherlich auch einem gewissen Zeitgeist. Wenn einmal - Gott behüte! - in Deutschland ein Anschlag geschähe, sollst du sehen, wie schnell alles wieder zurückrennt, das BVG auch.
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Wie ist das eigentlich in Frankreich? Da ist doch das Kopftuch in Schulen meines Wissens verboten. Wobei dort der Islam weiter verbreitet ist als bei uns.
Daß das deutsche Verfassungsgericht nach Gusto richtert, haben diese Leute ja schon oft bewiesen. Die werden ja auch vom Parteienproporz eingesetzt. Da muß man sich dem Mainstream anpassen wie auch bei den Gesetzen zur sog. Eurorettung.
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Wenzel »

Yeti hat geschrieben:Man muss sich mal vorstellen, was eine Lehrerin mit Kopftuch im Lehrerzimmer erdulden müsste. Nein, keine beweisbaren Diskriminierungen, einfach hier und da immer wieder kleine Hindernisse aufgebaut zu bekommen, die für sich völlig legitim erscheinen können. Das zermürbt jeden.
Da hat sich das Kopftuch dann ganz schnell erledigt.
Gegenwind von den "laizistisch-toleranten-alle sind gleich- nur wir sind gleicher" Grünlehrern und -innen und Gegenwind von den konservativ islamischen Schülern und Eltern. Nicht zu vergessen die konservativ-islamischen männlichen Lehrer.
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

Johaennschen
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Johaennschen »

Edi hat geschrieben:Wie ist das eigentlich in Frankreich? Da ist doch das Kopftuch in Schulen meines Wissens verboten. Wobei dort der Islam weiter verbreitet ist als bei uns.
Frankreich ist ein laizistischer Staat. Die Bundesrepublik ist das nicht.
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila

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umusungu
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von umusungu »

Es gibt doch auch immer noch Ordensschwestern im Habit mit Schleier oder Priester mit Kragen die an städtischen Schulen unterrichten in Mathematik und Philosophie usw...
Fallen die unter "war immer schon so"?

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Siard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:Es gibt doch auch immer noch Ordensschwestern im Habit mit Schleier oder Priester mit Kragen die an städtischen Schulen unterrichten in Mathematik und Philosophie usw...
Fallen die unter "war immer schon so"?
Ja, vermutlich. Aber sie dürften zahlenmäßig weit weniger sein, als mohamedanische Lehrerinnen.
Und es werden immer noch weniger, da sie an Zahl abnehmen und die, die es noch gibt häufig in Zivilkleidung unterrichten – selbst an konfessionellen Schulen.

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umusungu
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von umusungu »

die Anzahl von Tracht tragenden Ordenschwestern und Kragen tragenden Priestern an Schulen zur Zeit kann nicht das Thema sein.
Sie dürfen eine religiös betonte Bekleidung tragen - der islamischen Schleier muss ebenso gewertet werden.

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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:die Anzahl von Tracht tragenden Ordenschwestern und Kragen tragenden Priestern an Schulen zur Zeit kann nicht das Thema sein.
Sie dürfen eine religiös betonte Bekleidung tragen - der islamischen Schleier muss ebenso gewertet werden.
Ich hab manchmal echt das Gefühl, dass du zuviel Ovi-Maltine trinkst. Geht's nicht wenigstens manchmal etwas substantieller? Irgendeine tatsächliche Aussage? :achselzuck:
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Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Maurus hat geschrieben:Man kann das aber auch von der anderen Seite sehen. Bekanntlich haftet dem konservativen Islam ein Frauenbild an, dass nicht unbedingt goutiert, dass eine Frau alleine arbeiten geht. Das aber tut die Lehrerin mit Kopftuch. Wie verweigert der Vater seiner Tochter das Studium, wenn diese auf die Lehrerin mit Kopftuch verweisen kann? Und: Wie kann das Kopftuch seine Symbolik verlieren, wenn die Trägerinnen auf ein bestimmtes Image schon per Gesetz festgelegt werden?

Nicht der Weisheit letzter Schluss, aber auch eine Überlegung wert.
Die Fälle gibt es ja heute auch schon.
Eine häufige Lösung ist, daß der "Familienpatriach" die Tochter dann zurück in die Heimat schickt und sie dort ggfs. verheiratet. Diskussionen, wie in westlichen Familien üblich, in denen eine Tochter das Recht auf eine eigene Meinung gegenüber dem Vater hat, dürften in den konservativen muslimischen Familien wohl eine absolute Ausnahme sein.

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Siard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:…, dürften in den konservativen muslimischen Familien wohl eine absolute Ausnahme sein.
Wobei das nicht so sehr am Glauben liegen dürfte, das ist eher ein kulturelles Problem.

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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

Siard hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:…, dürften in den konservativen muslimischen Familien wohl eine absolute Ausnahme sein.
Wobei das nicht so sehr am Glauben liegen dürfte, das ist eher ein kulturelles Problem.
Da muss ich widersprechen. Es gibt sehr wohl konservative wie salafistische Auslegungen von Koran, Hadithen und der Sunna, nach denen die Tochter gegenüber dem Vater noch mehr in einem Leibeigenschaftsverhältnis steht als später als Ehefrau gegenüber dem Mann. Und solche Praktiken gibt es auch hier in Deutschland in den entsprechenden Ghetto-Brennpunkt-Vierteln.
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Siard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Siard »

Yeti hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:…, dürften in den konservativen muslimischen Familien wohl eine absolute Ausnahme sein.
Wobei das nicht so sehr am Glauben liegen dürfte, das ist eher ein kulturelles Problem.
Da muss ich widersprechen. Es gibt sehr wohl konservative wie salafistische Auslegungen von Koran, Hadithen und der Sunna, nach denen die Tochter gegenüber dem Vater noch mehr in einem Leibeigenschaftsverhältnis steht als später als Ehefrau gegenüber dem Mann. Und solche Praktiken gibt es auch hier in Deutschland in den entsprechenden Ghetto-Brennpunkt-Vierteln.
Ja, ja …
Aber nicht nur bei Mohamedanern.

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taddeo
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von taddeo »

Yeti hat geschrieben:Und solche Praktiken gibt es auch hier in Deutschland in den entsprechenden Ghetto-Brennpunkt-Vierteln.
Wie redest Du denn von Niederbayern??? :dudu: :motz:









:pfeif: ;D
Im Ernst: Das kann hierzulande auch vorkommen, wenn auch vielleicht in subtileren Formen.

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Die "Friedensreligion" wieder in Aktion:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 84131.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Dieter
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Dieter »

und wieder haben die Mohammedaner zugeschlagen, heute in Tunis:

http://www.focus.de/politik/ausland/gei ... 5333.html

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

umusungu hat geschrieben:die Anzahl von Tracht tragenden Ordenschwestern und Kragen tragenden Priestern an Schulen zur Zeit kann nicht das Thema sein.
Sie dürfen eine religiös betonte Bekleidung tragen - der islamischen Schleier muss ebenso gewertet werden.
Kopftuch und Schleier sind vor allem dazu da, daß die Frauen nicht zu aufreizend auf (fremde) Männer wirken;
wäre es ein allgemeines Symbol für gläubige Mohammedaner, warum tragen es dann die muselmanischen Männer nicht?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Lilaimmerdieselbe
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Auf diese Frage sind Muslimas, mit denen ich seit Jahren zu tun habe, auch schon gekommen, ebenso auf den Gedanken, dass man das Kopftuch locker einsparen kann, wenn Männer sich zivilisiert benehmen. Sie tun es aber in vielen nordafrikanischen und arabischen Ländern nicht und das unabhängig davon, ob die belästigte Frau ein Kopftuch oder eine Vollverschleierung trägt oder nicht. Da das Kopftuch im Koran nicht zwingend vorgeschrieben ist, tragen es auch unter den muslimischen Frauen nicht alle, in meinen Elternversammlungen würde ich schätzen knapp die Hälfte.
Es war schließlich viele Jahrzehnte in der Türkei im staatlichen Raum verboten.
Trotzdem kommt die Aufhebung des Kopftuchverbotes politisch zur rechten Zeit. Unter den Khorchide-Studentinnen gibt es auch welche mit Kopftuch und die können bei manchen muslimischen Eltern damit ihre Akzeptanz erhöhen.
Wichtiger erscheint mir bei Lehrerinnen und Lehrern der Eid auf die Verfassung, den schließlich auch Bischöfe leisten müssen. Das Kopftuch taugt noch nicht mal als Erkennungszeichen, ob man es mit einer konservativen Muslima zu tun hat oder nicht.

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