Die Bundesstadt soll schöner werden

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overkott
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Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Der Bonner Bahnhof ist so etwas wie die Haustür zur Bundesstadt. Zumindest städteplanerisch. Tatsächlich kommen die meisten mit der Bahn. Der größte Teil davon über die Autobahn. Wer nicht aus Köln oder Koblenz kommt, fährt über den Rhein. Die Abfahrt in Bad Godesberg ist besonders schön. Aber die Haustür ist quasi der Bahnhof. Wer aus ihm heraustritt, hat einen ersten Eindruck von Bonn. Jetzt soll der Vorplatz wieder umgestaltet werden.

Wer mit der Eisenbahn Ende der 5-er Jahre nach Bonn reiste, hatte diesen Eindruck:



Die Umgestaltung in den 7-er Jahren wegen der neuen Stadtbahn brachte immerhin mehr Weite.

https://www.google.de/maps/place/Bonn/@ ... 68!6m1!1e1

Der dicke Häuserklotz nennt sich Südüberbauung. Der Treppenbereich zur U-Bahn nennt sich Bonner Loch. Daneben befindet sich ein Parkplatz.

Das funktionale, inkonsistente Ensemble soll wieder zugebaut werden in einem Maß, so ähnlich wie es einmal war:



Die geplanten Gebäude wirken wie schmucklose Kästen mit Glasöffnungen. Im Idealfall entfalten diese ihren Charme in der Dämmerung. Ein großzügiger und geschmackvoller Auftritt ist dies jedoch nicht. Jeder Quadratzentimeter im Zentrum muss bebaut werden. Rein vom Bild her, bekommt man etwas Platzangst. In der Optik fehlt durch das Entfallen der Parkfläche die Luft. Die schmuckvolle Bausubstanz der Altstadt wird verstellt. Trotzdem wird der Rat in drei Wochen voraussichtlich seinen Segen geben. Nächstes Jahr soll die Abrissbirne schwingen. Der OB freut sich schon auf die Geburtstagsfeier von Beethoven. 22 wird der große Sohn der Stadt 25 Jahre alt. Ein bisschen mehr Großzügigkeit in der Stadtplanung wäre dem Ereignis angemessen.

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Sempre
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Der Treppenbereich zur U-Bahn nennt sich Bonner Loch.
Und? Ist Bonner Loch heute denn nicht mehr die ideale Bezeichnung für das, was es ist? Hat man es heute liebgewonnen? Bzw. gibt es heute nur noch Leute, die da damals BAP gehört haben?

Steht das Stadthaus noch? Als es seinerzeit mitten in die Altstadt gebaut wurde, gab es Protest. Unter Kameraden spekulierten wir, dass es eher so dreißig Jahre dauern würde, bis es wieder abgerissen wird. Dann aber würden Protestler sich an die Fassade klammern, um den Abriss zu verhindern.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Treppenbereich zur U-Bahn nennt sich Bonner Loch.
Und? Ist Bonner Loch heute denn nicht mehr die ideale Bezeichnung für das, was es ist? Hat man es heute liebgewonnen? Bzw. gibt es heute nur noch Leute, die da damals BAP gehört haben?

Steht das Stadthaus noch? Als es seinerzeit mitten in die Altstadt gebaut wurde, gab es Protest. Unter Kameraden spekulierten wir, dass es eher so dreißig Jahre dauern würde, bis es wieder abgerissen wird. Dann aber würden Protestler sich an die Fassade klammern, um den Abriss zu verhindern.
Das Bonner Loch ist, wie du weißt, ein Windfang. Da sammelt sich viel Schmutz. Manche Leute zieht das an.

Schaut man sich heute das Stadtbild an, wenn man vom Flughafen kommt, dann sieht man in der Regel nicht das hier.

Viel mehr etwas in der Art wie das hier, auch wenn aus einer anderen Richtung.

In der Tat wurde das Stadthaus mit dem plumpen Charme eines Hochbunkers, der die Altstadt dominiert, zum Wahrzeichen unserer geliebten Bundesstadt. Dabei soll es in die Jahre gekommen sein und nicht mehr funktional. Hier einmal die Birne zu schwingen, wäre an der Zeit.

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Pläne für die Ansiedlung der Stadtverwaltung im Landesbehördenhaus liegen auf der Hand. Durch öffentliche Verkehrsmittel und mit dem Auto ist es optimal zu erreichen. Zumal das Landesbehördenhaus nicht ausgelastet ist, kann es auf diese Weise einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Der Stadtplanung im Zentrum eröffnet sich die Möglichkeit einer Altstadt gerechten Neugestaltung. Einer gewerblichen Nutzung der Liegenschaft in Altstadt gerechter Bauweise - etwa im Hinblick auf die Fassadengestaltung, auf einen grünen Innenhof sowie auf ein Parkhaus - stünde nichts im Wege.

RomanesEuntDomus
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Sempre hat geschrieben:Steht das Stadthaus noch?
Ja. Noch steht's. Und seit Jahrzehnten fällt mir jedesmal, wenn ich es sehe, wieder der böse alte Slogan "Schade, daß Beton nicht brennt" ein.

Obwohl Experten es schon vor längerer Zeit nicht nur für hoffnungslos veraltet, sondern auch in seiner gesamten Substanz für unsanierbar hielten, hat man vor einiger Zeit dennoch beschlossen, es noch mal für 12 Milliönchen so einigermaßen in Schuss bringen zu lassen ( http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 7646.html ). Das heißt, daß allein die Kosten dieser einen Sanierungsaktion die damaligen Baukosten bei weitem übersteigen werden.
Sempre hat geschrieben:Als es seinerzeit mitten in die Altstadt gebaut wurde, gab es Protest.
Ich weiß. :umkuck: Damals erzählten uns die Verantwortlichen samt allen ihren JU- und RCDS-Nachwuchsschleimern litaneiartig genau das, was heute noch bei Wikipedia nachzulesen ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadthaus_(Bonn)
Insgesamt ist dem Stadthaus deutlich abzulesen, dass es nach Maßgabe des in den 196er Jahren dominierenden städtebaulichen Leitbildes der „verkehrsgerechten Stadt“ geplant wurde.
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, technischer Fortschritt und freie Fahrt für freie Bürger, das waren damals die Maximen. Wen interessierte da schon eine Altstadt?

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Steht das Stadthaus noch?
Ja. Noch steht's. Und seit Jahrzehnten fällt mir jedesmal, wenn ich es sehe, wieder der böse alte Slogan "Schade, daß Beton nicht brennt" ein.

Obwohl Experten es schon vor längerer Zeit nicht nur für hoffnungslos veraltet, sondern auch in seiner gesamten Substanz für unsanierbar hielten, hat man vor einiger Zeit dennoch beschlossen, es noch mal für 12 Milliönchen so einigermaßen in Schuss bringen zu lassen ( http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 7646.html ). Das heißt, daß allein die Kosten dieser einen Sanierungsaktion die damaligen Baukosten bei weitem übersteigen werden.
Sempre hat geschrieben:Als es seinerzeit mitten in die Altstadt gebaut wurde, gab es Protest.
Ich weiß. :umkuck: Damals erzählten uns die Verantwortlichen samt allen ihren JU- und RCDS-Nachwuchsschleimern litaneiartig genau das, was heute noch bei Wikipedia nachzulesen ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadthaus_(Bonn)
Insgesamt ist dem Stadthaus deutlich abzulesen, dass es nach Maßgabe des in den 196er Jahren dominierenden städtebaulichen Leitbildes der „verkehrsgerechten Stadt“ geplant wurde.
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, technischer Fortschritt und freie Fahrt für freie Bürger, das waren damals die Maximen. Wen interessierte da schon eine Altstadt?
Drei Jahre später sind dann aus den 12 Millionen Euro 24 Millionen Euro geworden, inklusive Erweiterungsbauten zur Betonierung jedes Quadratzentimeters in der Stadt.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 45464.html

Der Verkauf des Areals inklusive Umzug Richtung Landesbehördenhaus scheint daher nicht nur städteplanerisch, sondern aus preislich attraktiv zu sein.

Die Nutzung des bisherigen Geländes könnte den Einzelhandel und die Gastronomie stärken durch eine Gallerie um den grünen Innenhof, der auch mit einer Bühne etwa für eine Sonntagsmatinee ausgestattet sein sollte, um den Platz mit Leben zu füllen. Außerdem könnten in diesem Bereich Büroräume und Wohneigentum geschaffen werden.

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Sempre
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Sempre »

Ich fasse mal zusammen: First we take the Posttower, then the long Eugen and then we take the Stadthaus. Damit stopfen wir dann das Loch vorm Bahnhof.
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Sempre
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Sempre »

In Bad Godesberg gibt es ja Fachkräfte oder Verwandte und Bekannte und Bekenntnisgleiche solcher, die sich mit der Zerstörung von Heidentempeln in der vorderasiatischen Wüste auskennen. Ich gehe davon aus, dass es nicht funktionieren würde, denen einfach eine Kiste Bier auf die Rigalsche Wiese zu stellen, wo seinerzeit die Landekapsel der Apollo 11 Mission begehbar ausgestellt wurde, damit sie antreten, um zu beweisen, dass Beton zwar nicht brennt aber pulverisierbar ist. Wenn aber die offizielle Geschichtsschreibung stimmt, dann sind das Mitbewohner, die die städtebaulichen Probleme lösen könnten.
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Dieter
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Dieter »

Und nicht vergessen: Bonn hat auch einen Bischof. Die Kathedrale ("Namen-Jesu-Kirche") ist Sitz des altkatholischen Bischofs von Deutschland. Sie liegt in der Bonngasse, also direkt in der Bonner Altstadt.

Die Restaurierung kann als gelungen betrachtet werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Namen-Jesu-Kirche_(Bonn)
Zuletzt geändert von Protasius am Montag 13. Juni 2016, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link repariert

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Die Namen-Jesu-Kirche stand schon eine gefühlte Ewigkeit, also 53 Jahre, als Beethoven 177 geboren wurde. Auf heutige Verhältnisse übertragen, würde sie der Zeit des Konzils entstammen. Doch Beethoven wurde nicht in der Namen-Jesu-Kirche, sondern in St. Remigius getauft. Dieses Detail wirft die Frage auf, ob das offiziell als Geburtshaus Beethovens bezeichnete Haus tatsächlich sein Geburtshaus war. Jedenfalls liegt das offizielle, inzwischen rosa gestrichene Geburtshaus heute sehr günstig neben der altehrwürdigen, wunderschönen Namen-Jesu-Kirche, die zu meiner Studentenzeit noch zugiges Gotteshaus der KHG war:

https://www.google.de/maps/place/Beetho ... 32!6m1!1e1

Doch das Geburtshaus war lange Zeit umstritten, wie der US-Journalist und Diplomat Thayer aus Middlesex County im 19. Jahrhundert herausgefunden hat:

http://www.zeno.org/Musik/M/Thayer,+Ale ... s+(von+H.D.)

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Ein Rentner träumt vom Seilbahnfahren. Gondeln sollen den UN-Campus mit den Kliniken auf dem Venusberg verbinden. Denn Blechlawinen durch Bonn sorgen für Stau. Da wäre eine Seilbahn ein Befreiungsschlag. Der Träumer ist nicht irgendwer. Vor seiner Pensionierung hat sich der Emeritus in Trier professionell mit Verkehr beschäftigt. Auch mit Seilbahnen. Bei Kalkulationen muss man jedoch vorsichtig sein. Was ist in den projektierten 54 Millionen enthalten? Parkplätze? Zufahrten? Auch die Zuschüsse vom Land klingen zu schön ( bis zu 90 Prozent ), um wirklich günstig zu erscheinen. Wieviele Millionen die Stadt tatsächlich berappen muss, ist jedenfalls noch nicht bekannt. Und dann stellt sich natürlich die Frage nach dem Betrieb: Wann soll sich die Anlage amortisiert haben und wie soll das bewerkstelligt werden? Wieviel kostet das Parken und wieviel der Ritt? Ist es nur schöner über die Stadt zu schweben oder auch preiswerter? Die Bonner Verkehrsplaner wollen die Bürger fragen. Der Termin für die erste Informationsveranstaltung steht noch nicht fest, berichtet der Bonner General-Anzeiger.

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Sempre
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Ein Rentner träumt vom Seilbahnfahren. Gondeln sollen den UN-Campus mit den Kliniken auf dem Venusberg verbinden. [...]
Hier in Florianópolis war auch solch ein Teleférico vom Zentrum zur Bundesuniversität geplant, über den rund 250m hohen Kreuzberg hinweg. Vorbild sind u.a. der Teleférico de Medellín



in Kolumbien, der Geburtsstadt von Darío Kardinal Castrillón Hoyos, der von 1987 bis 1991 Präsident der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) war, sowie würdiger Vertreter der II. Generalkonferenz derselben 1968 in seiner Heimatstadt Medellín. Über die Ruhestörung gegen die sowie das Risiko der Bewohner der unverputzten Häuser in den Favelas unter den Gondeln, kümmert sich niemand.

Daneben auch der Teleférico do Morro do Alemâo in Rio de Janeiro:



Der Morro do Alemâo (Favela/Hügel/Abhang des Deutschen = Favela des umusungu = Favela des Hellhäutigen = Favela auf dem ehemaligen Land des Großgrundbesitzers und Polen Leonard Kaczmarkiewicz, der hell wie ein Deutscher aussieht) ist formal ein Stadtviertel von Rio de Janeiro. Tatsächlich wird er aber nicht von Dilma oder ihrem Geschäftsführer Temer regiert, sondern von modernen Cangaceiros, vom organisierten Verbrechen, dessen Rädelsführer im Knast von denselben Kommunisten wie Dilma&Co in Marxismus ausgebildet wurden und die auch in gegenseitiger guter Beziehung mit Kommunisten im Staatsapparat und der Bischofskonferenz stehen. Wie Joseph Ratzinger vor wenigen Jahren im Bundestag der Bundesrepublik erwähnte, fragt man sich natürlich, was nun der Unterschied zwischen diesen oder jenen organisierten Herrschern sei.

Nun gut, dies gehörte eigentlich in den anderen Strang, passt aber auch hier. Das Volk mit einer Seilbahn abspeisen. Was das bedeutet, zeigt hier ein junger Brasilianer mit seiner Angetrauten, nicht in beispielhafter so doch in exemplarischer Weise im Video:

http://www.youtube.com/v/4Q1nIzmFLgU

Nach Stadthaus&Co wäre so etwas sicher eine mögliche Steigerung für Bonn. Vielleicht von Poppeldorf aus zum mittleren Melbtal hoch und an den Universitätssportanlagen vorbei bis tief in den Kottenforst. Besser aber vielleicht noch vom Venusberg direkt auf die Spitze des Posttowers, wo man dann per Aufzug runter zum Vater Rhein weiterreist.
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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ein Rentner träumt vom Seilbahnfahren. Gondeln sollen den UN-Campus mit den Kliniken auf dem Venusberg verbinden. [...]
Hier in Florianópolis war auch solch ein Teleférico vom Zentrum zur Bundesuniversität geplant, über den rund 250m hohen Kreuzberg hinweg. Vorbild sind u.a. der Teleférico de Medellín

An erster Stelle steht die Frage nach dem Verkehrsaufkommen: Wieviele Leute wollen heute, morgen von hier nach dort? Welche Verkehrsmittel nutzen sie? Wie würden sich die Verkehrsströme durch eine Seilbahn aufteilen? Wann würde sich eine Seilbahn amortisieren?

An der Uni-Klinik in Bonn gibt es 1.000 Ärzte und 7.000 Mitarbeiter. Darüber studieren in Bonn 3.400 junge Leute Medizin. Außerdem gibt es 1.200 Betten an der Klinik. Das sind grob gerechnet 12.600 Personen. Wenn dieser Zahl an Personen jede Person jeden Tag 11,74 für die Seilbahn ausgibt, wären nach 12 Jahren die Baukosten erwirtschaftet. Die Instanthaltung ist da noch nicht eingerechnet.

Dabei fahren nicht alle Ärzte und Mitarbeiter aus derselben Richtung zur Klinik, Kranke müssen eventuell mit dem RTW eingeliefert werden.

Ich weiß nicht, wie der Professor in Rente der Stadt Bonn so ein Verlustgeschäft vorschlagen kann und wieviel er für diesen Quatsch schon als Honorar kassiert hat.

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Weniger polemisch ausgedrückt, müsste über 12 Jahre von 12.600 Personen jede Person ein Jahresabo von 357 Euro für die Seilbahn erwerben um die Baukosten ( excl. Parkplatz und Zufahrten? ) zu decken. Die Betriebs- und Instanthaltungskosten sind noch nicht eingerechnet. Gewinne sind ebenfalls noch nicht enthalten.

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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Jetzt könnte man bei der Seilbahn argumentieren: Leute, was habt ihr denn? Lasst uns das Geld ausgeben, schließlich wird auch jede Theaterkarte in Bonn mit 161 Euro subventioniert. Wer also von den 500 Veranstaltungen pro Saison 20 Prozent besucht, bekommt 16.100 Euro geschenkt. Da lohnt es sich doch, ins Theater zu gehen. Ab 2018 gibt es pro Veranstaltung noch mal 7 Euro extra.

Dabei will die Stadt sparen. Hat sie auch bereits. Zum Beispiel beim Intendantengehalt. Vor drei Jahren verdiente der Intendant noch 320.000 Euro im Jahr. Der aktuelle bekommt die Hälfte. Da seine Frau auch arbeiten geht, kommen sie über die Runden. Sie ist in Linz als Balletchefin tätig. Aber man muss bedenken: Die Fahrkarte von Österreich nach Bonn kostet. Trotzdem kann sich der Bonner Intendant nicht beklagen. Sein Salär entspricht dem Gehalt eines Geschäftsführers im mittelständischen Unternehmen. Der Unterschied: Ein Geschäftsführer muss Gewinne erwirtschaften.

Am 14.11.14 kam aus der Verwaltung der Vorschlag: Ab dem Jahr 2018 kann ein Betrag von 1.250.000 EUR eingespart werden. Heute steht im General-Anzeiger: Die Stadtverwaltung schlägt eine Zuschussreduzierung um rund 400.000 Euro im Jahr 2018 vor.

Wie erklärt sich der Widerspruch?

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Sempre
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Sempre »

Geld, Geld, Geld.

Wie der junge Mann in dem Video erklärt, mögen zwar die Schwingungen des Seils der ein oder anderen Zeitgenossin kein Lächeln auf das Gesicht zaubern, dennoch sagt die Statistik, dass das Seilbahnfahren sicherer ist als das Busfahren. Das müsste doch die Herren Ärzte im Klinikum überzeugen!?
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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Wer per Gondel vom UN-Campus zur Klinik fährt und sein Fahrrad in der Gondel mitnimmt, kann im Kottenforst direkt ein Ründchen drehen, ohne vorher den Venusberg hochfahren zu müssen. Eine verlockende Idee. Anschließend kann er sich, falls er die Jahresflatrate in Höhe von 357 bis 714 Euro ( weil die Baukosten vielleicht doch noch etwas gestiegen sind und die Gruppe der Teilnehmer am Seilbahnspass vielleicht doch überschaubarer geworden ist ) gebucht hat, überlegen, ob er mit dem Fahrrad den Berg ( kostenlos ) runterfährt oder - ebenfalls ohne Zusatzkosten - wieder mit der Seilbahn zum UN-Campus fährt, weil er sich dort um 17:30 Uhr mit einem Freund verabredet hat.

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

25 Jahre Bonn-Berlin-Umzug - die ehemalige Bundeshauptstadt wurde zur Bundesstadt. Die Entscheidung war denkbar knapp für Berlin. Bonn unterlag mit nur 1,37 Prozent Unterschied. Seitdem sind viel Geld und Ämter nach Osten geflossen. Die Bonner Republik hat sich die deutsche Einheit viel kosten lassen. Vor allem Nordrhein-Westfalen zahlte mit dauerhafter Abwanderung von Wirtschaftswachstum. Mit fünf neuen Bundesländern entstand föderales Ungleichgewicht. Bei gleicher Einwohnerzahl hat Nordrhein-Westfalen im Bundesrat 6 Stimmen gegenüber 20 Stimmen der kleinen Bundesländer. Dennoch blieb im Süden des Landes keine Wirtschaftsruine zurück. Einerseits behielt Bonn sechs von 14 Ministerien, andererseits bekam Bonn untergeordnete Behörden vom Bund und Behörden von der UNO. Als Sitz der Telekom und der Post hat die ehemalige Bundeshauptstadt wichtige Arbeitgeber übernommen. Gleichwohl machen Monostruktur und Ungleichgewichte eine Wirtschaft anfällig. Das gilt auch für Machtzentren wie Berlin. Die Gefahr besteht, dass sie zu Magneten und Bermuda-Dreiecken für Steuergelder werden. Die Gefahr besteht, dass überbordender Föderalismus mit überbordendem Zentralismus einhergeht, Provinzialisierung mit Protztum. Bisher hat die Bonner Republik es auch mit der neuen Bundeshauptstadt Berlin geschafft, Bundesministerien und Bundesbehörden auf viele Städte zu verteilen, zum Wohle der wirtschaftlichen Entwicklung im ganzen Land. Es liegt viel an der Bauministerin, den Verkehr von der Luft in die Telefonnetze zu verlagern und auch den zweiten Standort Bonn für Bundesministerien zu sichern.

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Bonn hat damals gelitten wie die EU heute. Bei knappen Mehrheitsentscheiden sollte es auch in der EU eine Art Bonn-Berlin-Vertrag geben. Auch bei einer knappen Mehrheitsentscheidung des britischen Parlaments nach dem Referendum, Mitglied in der EU zu bleiben.

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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Die Landesregierung von NRW will die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nach Bonn holen. Dabei unterstützt sie eine Forderung des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller. Gesundheitsministerin Steffens ( Grüne ) sprach von einer "wichtigen Behörde". In Bonn sitzt bereits die Arzneimittelbehörde des Bundes BfrAM. Zudem wies Verbandsvize Kortland auf viele Pharmahersteller an der Rheinschiene hin. Interesse zeigten auch Pharmaverbände aus anderen EU-Staaten.

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Torsten
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Torsten »

Jo, genau, verkürzen wir die Wege für die Lobbyisten. Das spart den rheinischen Pharmaunternehmen noch die Spesen für Reisen und Unterkunft.
Es gibt nicht wenige, die sich wünschen, dass die Regierung und die Behörden auch mal in ihre Nähe kommen: Auf den Boden der Tatsachen nämlich. Da, wo sich die Machtlosen sammeln, von deren Stimmen sie leben.

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Überzeugt auch Bundesgesundheitsminister Gröhe ( CDU ), die mit mehr als 320 Millionen ausgestattete Europäische Arzneimittel-Agentur aus London nach Bonn abzuziehen. Minister Gröhe zu BILD: „Für die Europäische Arzneimittel-Agentur wäre das Rheinland ein guter Standort.“

Dieter
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Dieter »

Müller rechnet mit baldigem Komplettumzug Bonn-Berlin
19.5.16 | 11:6

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erwartet einen baldigen Umzug aller verbleibenden Bundesministerien aus Bonn in die Bundeshauptstadt. "Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn der nächste Koalitionsvertrag 217 die Zusammenführung der Ministerien in Berlin festhielte, damit sich alle darauf einstellen können", sagte Müller der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstag).
http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... umzug.html

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overkott
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

NRW ist nicht dem Wohl Berlins verpflichtet. Frau Kraft sollte auch mal EU-Parlamentspräsident Schulz die Hand schütteln.

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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Formal wird sich etwas vor dem Hauptbahnhof der UN-Bundesstadt ändern. So viel steht jetzt schon fest. Metallisch soll die Fassade der neu geplanten Gebäude nun doch nicht glänzen, obwohl das schon beim vorigen Bericht nicht erkennbar war. Immerhin gibt der Architekt Bürgern und Beirat bei der Stadt das Gefühl der Mitwirkung, indem er sprachlich die historische Bebauung des Umfeldes mit einbezieht. Der Stadtrat wird sich morgen noch mit weiteren wichtigen Themen beschäftigen.
overkott hat geschrieben:Der Bonner Bahnhof ist so etwas wie die Haustür zur Bundesstadt. Zumindest städteplanerisch. Tatsächlich kommen die meisten mit der Bahn. Der größte Teil davon über die Autobahn. Wer nicht aus Köln oder Koblenz kommt, fährt über den Rhein. Die Abfahrt in Bad Godesberg ist besonders schön. Aber die Haustür ist quasi der Bahnhof. Wer aus ihm heraustritt, hat einen ersten Eindruck von Bonn. Jetzt soll der Vorplatz wieder umgestaltet werden.

Wer mit der Eisenbahn Ende der 5-er Jahre nach Bonn reiste, hatte diesen Eindruck:



Die Umgestaltung in den 7-er Jahren wegen der neuen Stadtbahn brachte immerhin mehr Weite.

https://www.google.de/maps/place/Bonn/@ ... 68!6m1!1e1

Der dicke Häuserklotz nennt sich Südüberbauung. Der Treppenbereich zur U-Bahn nennt sich Bonner Loch. Daneben befindet sich ein Parkplatz.

Das funktionale, inkonsistente Ensemble soll wieder zugebaut werden in einem Maß, so ähnlich wie es einmal war:



Die geplanten Gebäude wirken wie schmucklose Kästen mit Glasöffnungen. Im Idealfall entfalten diese ihren Charme in der Dämmerung. Ein großzügiger und geschmackvoller Auftritt ist dies jedoch nicht. Jeder Quadratzentimeter im Zentrum muss bebaut werden. Rein vom Bild her, bekommt man etwas Platzangst. In der Optik fehlt durch das Entfallen der Parkfläche die Luft. Die schmuckvolle Bausubstanz der Altstadt wird verstellt. Trotzdem wird der Rat in drei Wochen voraussichtlich seinen Segen geben. Nächstes Jahr soll die Abrissbirne schwingen. Der OB freut sich schon auf die Geburtstagsfeier von Beethoven. 22 wird der große Sohn der Stadt 25 Jahre alt. Ein bisschen mehr Großzügigkeit in der Stadtplanung wäre dem Ereignis angemessen.

Dieter
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Dieter »

Von diesen 8-15-Einkaufszentren haben wir in Berlin rund 7. Immer die gleichen Läden von Saturn über H & M, Drogerie Rösmann usw

Die schlimmste Bausünde aber ist die sog. "Mall of Berlin" an der Leipziger Straße. So elegant wie kein anderes, aber es wird nicht angenommen. Gähnende Leere. Die ersten Mieter sind schon wieder raus.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/einka ... 24598.html

In den USA hat man schon in vielen Einkaufszentren die Dächer abgetragen, damit es endlich einmal hinein regnen kann.

Die Zeit der "Malls" ist vorbei. Nur noch in Kleinstädten können die Investoren die Stadtverwaltungen über den Tisch ziehen.

Warum will ausgerechnet das schöne Bonn einen solchen Kasten hinsetzten lassen?

Und was ist aus dem früheren Diplomatenviertel Bad Godesberg geworden?

Tristesse!

http://www.express.de/bonn/niedergang-d ... f-22686366

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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von HeGe »

Dieter hat geschrieben:Warum will ausgerechnet das schöne Bonn einen solchen Kasten hinsetzten lassen?
Bonn hat viele schöne Ecken und Gebäude. Das Gebäude, das derzeit am Hbf steht, gehört aber nicht unbedingt dazu. Rein architektonisch kann es daher eigentlich fast nur besser werden.

Ob allerdings die geplante Nutzung so erfolgversprechend ist, weiß ich auch nicht.
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Dieter hat geschrieben:Warum will ausgerechnet das schöne Bonn einen solchen Kasten hinsetzten lassen?
Der Investor rechnet mit Gewinn, die Stadt mit einer Wohnwertsteigerung und zusätzlichen Einnahmen durch Gewerbeflächen im Zentrum.

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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Drei in einem Bett zanken sich um die Decke: Die Jamaika-Koalition ist sich nicht grün. Wenn die Grünen Lust haben, gehen sie fremd. Im Streit um künftige Projekte in öffentlich-privater Partnerschaft ÖPP machten es die Grünen am Donnerstag mit der Linken. Neulich noch hielten die Grünen im Streit um das Internationale Bildungszentrum IB zur Opposition. CDU und FDP finden das gar nicht witzig. Der schwarze Ratsherr Deus etwa kritisiert das Verhalten der Grünen als zunehmend wirtschaftsfeindlich.

Dieter
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von Dieter »

Wenn Bonn auch nicht mehr die Bundeshauptstadt ist, so ist es doch jetzt die Hauptstadt der Salafisten.

http://www.derwesten.de/region/bonn-tan ... 99654.html

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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von overkott »

Als UN-Bundesstadt hat Bonn auch Schattenseiten in der WAZ. Ist die nicht schon eine Lokalzeitung bei euch?

HeGe
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Re: Die Bundesstadt soll schöner werden

Beitrag von HeGe »

Schönheit hat ihren Preis. Nicht nur, dass die Sanierung der schon seit drei Jahre gesperrten Uni-Garage noch bis 219 dauern wird, nächstes Jahr wird parallel auch noch die Marktgarage gesperrt. :irritiert:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 5819.html
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