Spanien fällt auseinander

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wäre auch schön, wenn das Sodomspanien zukünftig dem Vatikan in seiner Staatsgröße ebenbürtig wäre. So gebe es nach biblischen Vorgaben ein christliches und ein teuflisches Gebiet in unmittelbarer Nähe.
Die von dir angesprochene ebendürtigkeit Teufel/Gott ist nicht Christlich sondern Häretisch.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

FioreGraz hat geschrieben:
Wäre auch schön, wenn das Sodomspanien zukünftig dem Vatikan in seiner Staatsgröße ebenbürtig wäre. So gebe es nach biblischen Vorgaben ein christliches und ein teuflisches Gebiet in unmittelbarer Nähe.
Die von dir angesprochene ebendürtigkeit Teufel/Gott ist nicht Christlich sondern Häretisch.

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Martin O
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Beitrag von Martin O »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Katalonien wählt sich frei
http://www.abendblatt.de/daten/2006/06/20/576121.html

Das ist natürlich schön, dass das Sodomspanien unter sozialistischer führeung sich in mehrere Staaten umwandelt. Jetzt wird es zukünftig an den neuen Staaten liegen, sich wieder dem Christentum zu zu wenden und vom sozialistischen Sodom der Abtreibung und Homoehe loszukommen. Wäre auch schön, wenn das Sodomspanien zukünftig dem Vatikan in seiner Staatsgröße ebenbürtig wäre. So gebe es nach biblischen Vorgaben ein christliches und ein teuflisches Gebiet in unmittelbarer Nähe.
@Knecht: Wer nicht ein Mindestmaß an Ahnung von den politischen Verhältnissen dort hat, sollte mit Urteilen darüber sehr zurückhaltend umgehen.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Martin,

dem kann ich nur zustimmen. Und einen Zerfall Spaniens - wie "Knecht" ihn befürchtet, sehe ich nicht.
Du hast Recht. Man sollte über etwas, von dem man wenig bis keine Ahnung hat, besser nicht schreiben (als kleinen Tip an "Knecht")

@ "Knecht"
Hast Du Dich schon mal intensiver mit der katalanischen oder spanisch-baskischen Geschichte befasst ?

Gruß, Pit
Martin O hat geschrieben:
@Knecht: Wer nicht ein Mindestmaß an Ahnung von den politischen Verhältnissen dort hat, sollte mit Urteilen darüber sehr zurückhaltend umgehen.
carpe diem - Nutze den Tag !

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Was gibt es da schon viel zu wissen? Die Basken, weniger auch die Galizier, dafür aber umso mehr auch die Katalanen wollen eben nicht mehr von Madrid abhängig sein, das sind eben separatistische Tendenzen, die sich übrigens nach Expertenmeinung bald auch in einem neuerlichen Bürgerkrieg entladen könnten.
Das hat aber doch nichts mit der dezivilisationierenden Aktivität der Zapatero-Sozialisten zu tun.

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Was gibt es da schon viel zu wissen? Die Basken, weniger auch die Galizier, dafür aber umso mehr auch die Katalanen wollen eben nicht mehr von Madrid abhängig sein, das sind eben separatistische Tendenzen, die sich übrigens nach Expertenmeinung bald auch in einem neuerlichen Bürgerkrieg entladen könnten.
Das hat aber doch nichts mit der dezivilisationierenden Aktivität der Zapatero-Sozialisten zu tun.
Eben, genau das. Vielleicht auch noch, dass Katalonien noch lange nicht unabhängig wird und die Frage ist, ob es das je werden will.

Vielleicht auch, dass gerade die Volkspartei gegen die am Sonntag beschlossene Ausweitung der Autonomie war, die Sozialisten dagegen dafür.

Vielleicht auch, dass Katalonien eine sozialistische Mehrheit hat und in Spanien ohne Katalonien die Volkspartei stärkste Kraft wäre.
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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Pit hat geschrieben: @ "Knecht"
Hast Du Dich schon mal intensiver mit (...) befasst ?
Lautlach, endlich mal ein richtig guter Witz!

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Was gibt es da schon viel zu wissen? Die Basken, weniger auch die Galizier, dafür aber umso mehr auch die Katalanen wollen eben nicht mehr von Madrid abhängig sein, das sind eben separatistische Tendenzen, die sich übrigens nach Expertenmeinung bald auch in einem neuerlichen Bürgerkrieg entladen könnten.
.
Ich weiß nicht, wer deine "Experten" sind, aber bezogen auf Katalonien glaube ich das nicht. Es gibt zwar viele Katalanen, die einen eigenen Staat wollen, aber kaum ernstzunehmende Gruppen, die dafür einen bewaffneten Kampf in Kauf nehmen würden - übrigens auch kaum jemand in Madrid, der eine Unabhängigkeit Kataloniens durch Waffengewalt verhindern würde.

Im Baskenland ist der Bürgerkrieg dagegen leider keine Zukunftsmusik, vielmehr hat sich die ETA dort recht festgesetzt; von Geschäftsleuten wird regelmäßig Schutzgeld erpresst, mit dem die ETA Terrorakte finanziert; wer für die Zentralregierung arbeitet, ist in Lebensgefahr. Für viele, nicht einmal unbedingt ETA-freundliche Politiker ist Madrid der Feind bzw. Besatzer und ETA-Terrorismus und Polizeigewalt werden auf eine Stufe gestellt.

Leider kam Aznars konsequente Linie, die rechtsstaatlichen Mittel zwar voll auszuschöpfen, aber nicht darüber hinaus zu gehen (z.B. durch Folter, willkürliche Verhaftungen u.a., was durchaus manche Politiker wollten) zu spät um die ETA in Griff zu bekommen und die baskische Bevölkerung zumindest gegen den Terrorismus zu einigen. Bei Zapatero kommt es mir so vor, als ob er die ETA gewähren lässt; dass er verhandeln will, muss nicht falsch sein, nur scheint momentan die ETA Narrenfreiheit zu genießen.
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Gerade im Radio:
Die spanische Regierung spendiert den Eltern für jedes geborene Kind 2500 Euro.
Wenn der Vater das Kind schon vor der Geburt im Stich läßt, oder die Mutter den Vater verstößt gibt's zur Belohnung noch mal 1000 Ocken extra.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Gibt es soetwas wie eine Quelle ?

Pit
Leguan hat geschrieben:Gerade im Radio:
Die spanische Regierung spendiert den Eltern für jedes geborene Kind 2500 Euro.
Wenn der Vater das Kind schon vor der Geburt im Stich läßt, oder die Mutter den Vater verstößt gibt's zur Belohnung noch mal 1000 Ocken extra.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Pit hat geschrieben:Gibt es soetwas wie eine Quelle ?

Pit
Leguan hat geschrieben:Gerade im Radio:
Die spanische Regierung spendiert den Eltern für jedes geborene Kind 2500 Euro.
Wenn der Vater das Kind schon vor der Geburt im Stich läßt, oder die Mutter den Vater verstößt gibt's zur Belohnung noch mal 1000 Ocken extra.
http://www.tagesschau.de/ausland/meldung16520.html

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Da alle deutschen Quellen die Familienzerstörungsprämie weglassen (man will ja nicht, daß man hierzuland so was aus dem Musterland der Schönen Neuen Welt erfährt), hier eine spanische Quelle, die den Zuschlag bestätigt.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

....Der Schriftsteller beklagte, in Spanien lebe ein historischer Revisionismus wieder auf, demzufolge der Staatsstreich eine bolschewistische Revolution verhindert habe.
Provokativ gefragt: Was ist an dieser Auffassung falsch?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Ewald Mrnka
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Re: Pussycats

Beitrag von Ewald Mrnka »

Joseph hat geschrieben: und bitte die :patsch: :kotz: :würg: :heul: :bedrippelt: :motz: :daumen-runter: :angewidert: :panisch: :vogel: Bemerkungen bis zu dem Zeitpunkt zu zügeln an dem man sich durch eine grundlegende Lektüre ein fundiertes Wissen um die Geschehnisse und Zeiten dieser Männer angeeignet hat. Ein einfaches yeach-emoticon als Argument tut's nun wirklich nicht... ein Hinweis auf eine eventuell mangelhafte Christlichkeit tut's noch weniger... Es gibt wohl schon die Nazikeule, leider wird nun auch fleißig an der "Christenkeule" geschnitzt... in English nennt man das "lazy thinking."

Gruß
Joseph
Solides historisches Wissen ist schon lange nicht mehr gefragt; es reicht schon, wenn man politisch korrekte Ressentimensts verinnerlicht hat und brav widerkäut, was die linke Propaganda an historischen Mythen und "Ergebnissen" absondert.

Die Nazikeule ist brutal und doof, die "Christenkeule" ist doof & larmoyant.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Stephanie
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Re: Pussycats

Beitrag von Stephanie »

Bevor ich mich beleidigt und schmollend zurück ziehe und mein verletztes Ego mit einem starken Kaffee verarzte, hake ich vorher sicherheitshalber noch mal nach:

Für mich ist ein Anhänger von Politiker xy jemand, der dessen Politik, politisches Programm, Leitmaximen etc. gut findet, diese unterstützt oder unterstützenswert befindet.

Dies kann ich für meine Person definitiv nicht von Faschisten sagen, ich lehne das faschistische Programm rundweg ab.
(Egal in welcher Farbe es daher kommt...auch Öko-Faschismus)
Das gleiche gilt auch für Kommunismus und überhaupt für jedes übergriffige System, das permanent das Volk/die Bürger/die Gemeinde/ganz konkret mich dauer zwangsbeglückt und erzieht, der Meinung ist, nur das beste für mich zu wollen, frei nach dem Motto "und bist du nicht willig gebrauche ich Gewalt".
Ich lasse mir die Verantwortung für mein Handeln nicht von irgendjemandem (Mensch) aus der Hand nehmen. Zwang führt weder zu Gott noch zur Moral. Deshalb akzeptiere ich ihn nur dort, wo es absolut unabdingbar ist - vermutlich liegen hier unterschiedliche Interpretationen dessen vor, was unabdingbar ist.

Ein Verbotsschilderwald führt nur dazu, dass die Leute nicht mal mehr die einfachsten Straßenverkehrsregeln beherrschen...
Faschismus (ebenso wie Kommunismus) entmündigt den Einzelnen (politisch aber eben auch moralisch und meist noch ökonomisch), damit kann ich mich überhaupt nicht identifizieren.

:indianer:
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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lifestylekatholik
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Re: Pussycats

Beitrag von lifestylekatholik »

Stephanie hat geschrieben:ich lehne das faschistische Programm rundweg ab.
Was ist denn das faschistische Programm?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

HeGe
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Re: Pussycats

Beitrag von HeGe »

Nun ist das von Dir genannte Wort "Faschismus" zwar ein geläufiger Begriff, aber keineswegs mit objektiven Kriterien versehen. Wer oder was "faschistisch" ist, bestimmen meist diejenigen, die am Lautesten andere mit diesem Wort bewerfen. Ob und wie Franko oder Pinochet daher faschistisch waren, weiß ich nicht, dafür habe ich mich zu wenig damit beschäftigt, aber ich hüte mich mittlerweile davor, hier ohne eigenes Nachdenken die von der herrschenden Klasse und den MSM vorgegebene "richtige" Ansicht einfach so zu übernehmen.

Im Übrigen sagte schon Churchill, dass sich der wahre Faschismus der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts Antifaschismus nennen würde. Recht hat er behalten.
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Marcus
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Re: Pussycats

Beitrag von Marcus »

Jeremias hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:http://kreuz.net/article.15738.html

:klatsch:
:patsch: :kotz: :motz:
Tapferer General Franco?! Denen gehts ja wohl ein wenig zu gut... Oder ist es seit heute christlich, Mord mit Mord zu vergelten?!
Francos kommunistische Gegner waren alles andere als Wohltäter der Menschheit. Diese schreckten nicht vor Morden und anderen grausamen Gewalttaten zurück. Damals konnte es in Spanien schon vorkommen, dass Katholiken in ihre Kirchen gesperrt und diese angezündet wurden. Gegen diese Mörder musste man sich zur Wehr setzen. Leider führen natürlich Bürgerkriege auch immer zu unschuldigem Leid auf beiden Seiten. Und sicherlich ist auch Leuten, die man für vermeintliche Verbrecher oder für Angehörige, Freunde oder Unterstützer von ihnen hielt, dabei Unrecht widerfahren. Kurz gesagt: Nicht alles von Franco war in Ordnung. Auch lud er wie jeder andere sündige Mensch während seines Lebens Schuld auf sich, deren individuelles Ausmaß letztlich nur Gott allein beziffern kann. Dennoch war es – soweit mir die Umstände der damaligen Zeit bekannt sind – erforderlich, das frühere Königreich Spanien gegen diese Mörderbande zu verteidigen und die Herrschaft an sich zu nehmen. Was wäre denn die Alternative gewesen?
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Stephanie
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Re: Pussycats

Beitrag von Stephanie »

Faschismus:
Ist im Grunde eine Methode, eine Haltung die keine festen Inhalte (im Sinne von Faschisten müssen unbedingt Rassisten sein oder ähnliches) hat, soll heißen, diese Inhalte können sich beliebig ändern, aber die Haltung, das Handeln bleibt gleich.
Dementsprechend meine ich mit faschistischem Programm kein inhaltliches Parteiprogramm oder so einen Käse, sondern eine Grundhaltung, die sich aus bestimmten Kriterien speist (die beispielhafte, daher nicht vollständige Aufzählung ist eine Reihung, keine Hierarchie):

1. eine totalitäre Ausrichtung, d.h. von den Machtinhabern (dabei kann es sich um eine Einzelperson, eine Partei aber auch ein Mehrheitsanteil des Volkes handeln) eine Wendung gegen Pluralität von politischen, gesellschaftlichen Meinungen oder religiösen Glaubenshaltungen etc.
Es ist die Haltung, dass der/die Machthaber genau wissen, wie MENSCH zu sein habe (oder ist) und diesbezüglich wird alles unternommen um den Einzelnen dahin zu erziehen. Abweichler werden drakonisch bis vernichtend bestraft, ausgegrenzt, gemobbt oder gar eliminiert.

2. Legitimierung von Gewalt bzw. Terror als Durchsetzungsmittel der Machtinhaber Interessen, Meinungen, etc. siehe 1

3. Volkserziehung: Die richtet sich auf alle möglichen Bereiche aus. Ist jedenfalls eine von den Machtinhabern gesteuerte Indoktrination mittels physischer und psychischer Gewaltausübung und greift sozusagen bis ins Wohnzimmer (und ins Hirn) hinein.

4. Überstilisierung einer (politischen) Zugehörigkeitsgemeinschaft eines bestimmten Rechtraumes eines bestimmten Territoriums zu einem teilweise schon mystisch zu nennenden Gebilde, dem man sich fast bedingungslos unterzuordnen hat (so was wie Volkswohl und dergleichen) und das beinahe schon sakrale Zuschreibungen erhält.
Das einzige übergeordnete „Gebilde“ dem ich mich zugehörig fühle und in dem ich aufzugehen bereit bin, ist der Leib Christi. Punkt.

Usw. usf.

Selbstredend sind die Grenzen fließend (es ist also hauptsächlich das Maß bestimmend) und immer wieder neu diskussionswürdig, zwischen den benötigten Regeln für ein halbwegs friedliches Zusammenleben auf einem bestimmten Gebiet und einem Zwangsregiment. Dass ich in Kriegszeiten keine Diskussionen führen kann ist ebenfalls selbstredend. Besondere Umstände und so weiter. Aber ich lehne es ab, diese besonderen Umstände als Ideal des Zusammenlebens zu reklamieren.
Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Ich bin für eine Reduzierung des Staates auf ein absolutes Mindestmaß: Friedenssicherung nach innen und außen, Stellung der Infrastruktur usw. Aber ich sehe den Staat nicht als meinen Vater, meinen Erzieher oder was auch sonst dergleichen an und meine Staatszugehörigkeit ist keine Sakralgemeinschaft, sondern lediglich eine Rechtsgemeinschaft. (Und wenn ich diese nicht mehr unterstützen kann und will, so gehe ich.)
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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lifestylekatholik
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Re: Pussycats

Beitrag von lifestylekatholik »

Liebe Stephanie, ich verstehe dich so, dass du die gegenwärtige Bundesrepublik nach diesen Kriterien ebenfalls als faschistisch und Frau Merkel somit als Faschisten ansiehst. Richtig? :hmm:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Stephanie
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Re: Pussycats

Beitrag von Stephanie »

HeGe hat geschrieben:Nun ist das von Dir genannte Wort "Faschismus" zwar ein geläufiger Begriff, aber keineswegs mit objektiven Kriterien versehen. Wer oder was "faschistisch" ist, bestimmen meist diejenigen, die am Lautesten andere mit diesem Wort bewerfen. Ob und wie Franko oder Pinochet daher faschistisch waren, weiß ich nicht, dafür habe ich mich zu wenig damit beschäftigt, aber ich hüte mich mittlerweile davor, hier ohne eigenes Nachdenken die von der herrschenden Klasse und den MSM vorgegebene "richtige" Ansicht einfach so zu übernehmen.

Im Übrigen sagte schon Churchill, dass sich der wahre Faschismus der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts Antifaschismus nennen würde. Recht hat er behalten.

:achselzuck:
Was genau willst du mir denn sagen HeGe? Dass ich nicht selbständig nachdenke? Wenn das deine Meinung ist, werde ich das wohl so hinnehmen müssen aber ich habe natürlich eine andere Meinung dazu.
Bzgl. des Churchill-Zitats kommt es jetzt ganz darauf an, was du unter Antifaschismus verstehst. Klar, in dem Sinne, dass ich Faschismus (bzgl. dessen, was ich unter Faschismus verstehe, siehe mein vorausgegangenes Posting) ablehne, bin ich Antifaschist. Deshalb bekomme ich auch täglich Magenschmerzen, wenn ich in die Journaille blicke... Aber ich gehöre keiner politischen Gruppierung an, die sich antifaschistisch nennt, denn wie ich schon sagte, Faschismus ist eine Methode, sie kann in den verschiedensten Formen, z.B. Umweltaktivismus, daherwandeln.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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Stephanie
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Re: Pussycats

Beitrag von Stephanie »

lifestylekatholik hat geschrieben:Liebe Stephanie, ich verstehe dich so, dass du die gegenwärtige Bundesrepublik nach diesen Kriterien ebenfalls als faschistisch und Frau Merkel somit als Faschisten ansiehst. Richtig? :hmm:
Na ganz so schwarz-weiß und extrem sehe ich es (noch) nicht. Zumal ich überhaupt nicht Frau Merkel da im Blick habe, so allmächtig ist sie schließlich nicht.

Aber, ja, ich sehe, dass wir höchst bedenkliche politische und gesellschaftliche Entwicklungen machen. (Mobbokratie, Dauererziehung, Dauerbevormundung...etc.)
Und die bereiten mir große Sorgen. (Oft auch mehr als das).

Ich verstehe deshalb auch nicht, weshalb immer überall behauptet wird, dass wir in D Liberalismus hätten...ich kann keinen erkennen.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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Robert Ketelhohn
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Re: Pussycats

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Um das Thema hier abzuschließen (verbunden mit der Bitte, es ggf. am passenden Ort weiterzuverfolgen), hier einige Hinweise:
viewtopic.php?p=12317#p12317
viewtopic.php?p=1232#p1232
tmp/kreuzgang.24.2.26.franco.pdf#search=Ketelhohn
(Letzeres ist meine Sicherung eines Strangs, den a. D. MMV ein Saboteur hier im Kreuzgang komplett gelöscht hat.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

HeGe
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Re: Pussycats

Beitrag von HeGe »

Stephanie hat geschrieben: :achselzuck:
Was genau willst du mir denn sagen HeGe? Dass ich nicht selbständig nachdenke? Wenn das deine Meinung ist, werde ich das wohl so hinnehmen müssen aber ich habe natürlich eine andere Meinung dazu.
Nein, so war das nicht gemeint, das habe ich alleine auf mich bezogen.

Ich bin mir auch sicher, dass du dir genug eigene Gedanken gemacht hast und einen Faschismus nach der Beschreibung, wie du sie gegeben hast, lehne ich genauso ab. Nur wird das Wort Faschismus leider von anderen viel zu häufig im Sinne einer mundtot machenden Nazikeule gebraucht, ohne dass diese Leute eigentlich wissen, was sie unter Faschismus verstehen.
Stephanie hat geschrieben:Bzgl. des Churchill-Zitats kommt es jetzt ganz darauf an, was du unter Antifaschismus verstehst. Klar, in dem Sinne, dass ich Faschismus (bzgl. dessen, was ich unter Faschismus verstehe, siehe mein vorausgegangenes Posting) ablehne, bin ich Antifaschist. Deshalb bekomme ich auch täglich Magenschmerzen, wenn ich in die Journaille blicke... Aber ich gehöre keiner politischen Gruppierung an, die sich antifaschistisch nennt, denn wie ich schon sagte, Faschismus ist eine Methode, sie kann in den verschiedensten Formen, z.B. Umweltaktivismus, daherwandeln.
Viele "Antifaschisten" haben genau das gleiche, totalitäre Denken und genau die gleichen Methoden wie diejenigen, die sie als Faschisten bezeichnen. Das wird wohl damit gemeint sein.
Stephanie hat geschrieben:Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Ich bin für eine Reduzierung des Staates auf ein absolutes Mindestmaß: Friedenssicherung nach innen und außen, Stellung der Infrastruktur usw. Aber ich sehe den Staat nicht als meinen Vater, meinen Erzieher oder was auch sonst dergleichen an und meine Staatszugehörigkeit ist keine Sakralgemeinschaft, sondern lediglich eine Rechtsgemeinschaft. (Und wenn ich diese nicht mehr unterstützen kann und will, so gehe ich.)
:daumen-rauf:
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Caviteño
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Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von Caviteño »

Der Termin für das Referendum über eine Abspaltung Kataloniens steht fest - es soll am 9. November 214 stattfinden. Allerdings will der spanische Ministerpräsident das Referendum um jeden Preis verhindern.
Nun endlich steht der Termin für das Referendum, in dem über die Abspaltung von Spanien entschieden werden soll: Es ist der 9. November 214.
Knapp zwei Monate vorher, am 18. September, werden die Schotten über die Unabhängigkeit von London abgestimmt haben. Doch während man sich in Schottland schnell auf den Inhalt der Volksbefragung einigen konnte – es wird nur die einfache Frage geben, ob die Wähler Schottlands Unabhängigkeit wollen oder nicht –, stritten die Katalanen bis zum Ende heftig über den genauen Wortlaut.
Zuletzt einigte man sich auf zwei Fragen, die die Bewohner der wohlhabenden Region in Spaniens Nordosten beantworten sollen: "Wollen Sie, dass Katalonien ein Staat ist?" Wer mit "Ja" antwortet, geht zur nächsten Frage über: "Wollen Sie, dass dieser Staat unabhängig sein soll?
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... prung.html

Könnten die beiden Referenden im nächsten Jahr - wenn sie erfolgreich sein sollten - zu einer neuen Entwicklung in Europa führen - zu mehr "Kleinstaaten"? :hmm:
Die Basken, die Korsen, die Norditaliener, die Flamen und Wallonen werden die Entwicklung aufmerksam verfolgen. Ob für die erfolgreichen wirtschaftlichen Regionen die Drohung mit einem Ausschluß aus der EU so wirkungsvoll ist, kann bezweifelt werden.

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overkott
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Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von overkott »

Im Hinblick auf Osteuropa ist der Wunsch nach staatlicher Selbstverwaltung nationaler Minderheiten mit Verständnis begleitet worden. Man denke etwa an die Entwicklung zur Eigenständigkeit von Tschechien und der Slowakei sowie von Kroatien, Serbien usw.. Diese Entwicklung war ein Spiegelbild der ostdeutschen Integration. Mit Blick auf die Vervielfältigung staatlicher Institutionen und der einhergehenden Aufblähung einer Kosten intensiven Bürokratie sind Entwicklungen zur Eigenständigkeit in Westeuropa bisher vermieden worden. Eine Unabhängigkeit Kataloniens, die um den Preis größerer Autonomie auch verhindert werden könnte, wäre jedoch keine europäische Katastrophe.

Caviteño
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Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben: Eine Unabhängigkeit Kataloniens, die um den Preis größerer Autonomie auch verhindert werden könnte, wäre jedoch keine europäische Katastrophe.
Ob eine größere Autonomie das Unabhängigkeitsstreben beenden würde, erscheint aber fraglich, denn es geht um's Geld und die Zahlen in dem Artikel hierzu sind ja beeindruckend:
Die Katalanen fühlen sich nicht nur politisch unterdrückt, sondern auch finanziell vom Zentralstaat übervorteilt. "Mit nur 7,5 Millionen Einwohnern erwirtschaften wir 2 Prozent des spanischen Bruttoinlandsproduktes, aber erhalten einen wesentlich geringeren Teil für unseren Haushalt zurück", rechnet Albert Pont vor, Präsident des proseparatistischen katalanischen Unternehmerverbands "Cercle Catalá de Negocis".
Zudem leiste die wirtschaftsstarke Region milliardenschwere Transferzahlungen an die strukturschwachen Südregionen Andalusien oder Extremadura, Jahr für Jahr kostet das die Katalanen 16 Milliarden Euro.
Wenn die Zahlen stimmen: 16 Mrden Euro, die von 7,5 Mio Einwohnern in den Finanzausgleich eingezahlt werden - also jeder Bewohner zahlt ca. 2.1 €/Jahr oder fast 2 €/Monat.
Zum Vergleich: Bayern zahlte knapp 3,8 Mrden € und Baden-Württemberg 2,76 Mrden € bei 12,5 Mio bzw. 1,7 Mio Einwohnern in den Finanzausgleich (Zahlen von 212).

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich - Zahlen Finanzausgleich
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... h-laendern - Zahlen Bevölkerung
Das dürfte auch der Grund sein, warum Rajoy eine Unabhängigkeit um jeden Preis verhindern will. Was bleibt denn noch in Spanien, wenn Katalonien und evtl. auch das Baskenland unabhängig werden? :hmm:
Wahrscheinlich würde Katalonien auch zu den "Geberländern" innerhalb der EU gehören. Die Perpektive einer Nichtmitgliedschaft in der EU oder langer Beitrittsverhandlungen ist daher nicht sehr angsteinflößgend. Andererseits ist es schon verständlich, wenn sich eine vierköpfige katalanische Familie über die 8.4 €/Jahr aufregt, die in andere spanische Region wandern.

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overkott
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Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Eine Unabhängigkeit Kataloniens, die um den Preis größerer Autonomie auch verhindert werden könnte, wäre jedoch keine europäische Katastrophe.
Ob eine größere Autonomie das Unabhängigkeitsstreben beenden würde, erscheint aber fraglich, denn es geht um's Geld und die Zahlen in dem Artikel hierzu sind ja beeindruckend:
Die Katalanen fühlen sich nicht nur politisch unterdrückt, sondern auch finanziell vom Zentralstaat übervorteilt. "Mit nur 7,5 Millionen Einwohnern erwirtschaften wir 2 Prozent des spanischen Bruttoinlandsproduktes, aber erhalten einen wesentlich geringeren Teil für unseren Haushalt zurück", rechnet Albert Pont vor, Präsident des proseparatistischen katalanischen Unternehmerverbands "Cercle Catalá de Negocis".
Zudem leiste die wirtschaftsstarke Region milliardenschwere Transferzahlungen an die strukturschwachen Südregionen Andalusien oder Extremadura, Jahr für Jahr kostet das die Katalanen 16 Milliarden Euro.
Wenn die Zahlen stimmen: 16 Mrden Euro, die von 7,5 Mio Einwohnern in den Finanzausgleich eingezahlt werden - also jeder Bewohner zahlt ca. 2.1 €/Jahr oder fast 2 €/Monat.
Zum Vergleich: Bayern zahlte knapp 3,8 Mrden € und Baden-Württemberg 2,76 Mrden € bei 12,5 Mio bzw. 1,7 Mio Einwohnern in den Finanzausgleich (Zahlen von 212).

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich - Zahlen Finanzausgleich
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... h-laendern - Zahlen Bevölkerung
Das dürfte auch der Grund sein, warum Rajoy eine Unabhängigkeit um jeden Preis verhindern will. Was bleibt denn noch in Spanien, wenn Katalonien und evtl. auch das Baskenland unabhängig werden? :hmm:
Wahrscheinlich würde Katalonien auch zu den "Geberländern" innerhalb der EU gehören. Die Perpektive einer Nichtmitgliedschaft in der EU oder langer Beitrittsverhandlungen ist daher nicht sehr angsteinflößgend. Andererseits ist es schon verständlich, wenn sich eine vierköpfige katalanische Familie über die 8.4 €/Jahr aufregt, die in andere spanische Region wandern.
Dass Egoisten häufig der Kleinstaaterei zuneigen, sieht man ja auch bei rechten Randparteien. Die Franzosen können froh sein, dass Paris keine Eigenstaatlichkeit beansprucht. Häufig werden bei den Eigenstaatlichkeitsbestrebungen die Finanzströme sehr einseitig betrachtet. Zum einen stellt sich die Frage, wieviel die Katalanen an Spanien verdienen, zum anderen, was die europäischen Handelspartner davon halten, dass Katalanen den teuren Molli machen wollen. Soweit die Handelspartner über den europäischen Finanzausgleich die katalanischen Kosten begleichen müssen, werden sie wohl zur Überzeugung drängen, dass kulturelle Autonomie nicht unbedingt mit staatlicher Unabhängigkeit einhergehen muss.

Raphael

Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Dass Egoisten häufig der Kleinstaaterei zuneigen, sieht man ja auch bei rechten Randparteien.
Da wird doch nur das vielbeschworene Europa der Regionen in die politische Wirklichkeit umgesetzt. Wie kannst Du da etwas gegenhaben, ovi? :doktor:

Oder ist der Vorwurf des Egoismus gar ein böswillige Unterstellung Deinerseits? :hmm:
overkott hat geschrieben:Die Franzosen können froh sein, dass Paris keine Eigenstaatlichkeit beansprucht.
Echt jetzt, haben die das vor? :achselzuck:
Davon konnte man ja noch gar nicht in der Zeitung lesen? :nuckel:
overkott hat geschrieben:Häufig werden bei den Eigenstaatlichkeitsbestrebungen die Finanzströme sehr einseitig betrachtet.
Häufig wird auch oben für unten und unten für oben gehalten und überhaupt:
Die Verwechselungsgefahr ist generell sehr groß! :pfeif:
overkott hat geschrieben:Zum einen stellt sich die Frage, wieviel die Katalanen an Spanien verdienen, zum anderen, was die europäischen Handelspartner davon halten, dass Katalanen den teuren Molli machen wollen. Soweit die Handelspartner über den europäischen Finanzausgleich die katalanischen Kosten begleichen müssen, werden sie wohl zur Überzeugung drängen, dass kulturelle Autonomie nicht unbedingt mit staatlicher Unabhängigkeit einhergehen muss.
Erklär doch 'mal dem in die eine oder andere Richtung geneigten Publikum, wie und warum die "Katalanen den teuren Molli machen" würden, wenn sie denn die staatliche Unabhängigkeit tatsächlich durchsetzen würden.
Tät' mich jetzt echt 'mal interessieren ..............

Caviteño
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Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:Zum einen stellt sich die Frage, wieviel die Katalanen an Spanien verdienen, zum anderen, was die europäischen Handelspartner davon halten, dass Katalanen den teuren Molli machen wollen. Soweit die Handelspartner über den europäischen Finanzausgleich die katalanischen Kosten begleichen müssen, werden sie wohl zur Überzeugung drängen, dass kulturelle Autonomie nicht unbedingt mit staatlicher Unabhängigkeit einhergehen muss.
Von einem Verdienst der Katalanen an Spanien redet selbst nach meinem Wissen der spanische Ministerpräsident nicht . Diese, bei deutschen Politikern in der Europapolitik beliebte Masche, zieht wohl in diesem Fall nicht.
Europäischer Finanzausgleich? Warum sollte das reiche Katalonien zu den Empfängerländern gehören, bei einem Verein, dem meist ärmere Länder angehören? Wenn es Nehmerland ist, wird man schon darauf achten, daß sich die Beitrittsverhandlungen lange hinziehen.
Gehörte Katalonien aber zu den Geberländern werden die gewitzten Katalanen schon durchrechnen, ob sich ein Beitritt lohnt oder man wie andere Länder in Europa auch ohne EU sehr gut überleben kann.

Welche Möglichkeiten haben denn die europ. Handelspartner, wenn die Katalanen sich mit großer Mehrheit für eine Unabhängigkeit entscheiden sollten? Man kann mE nicht für das Selbstbestimmungsrecht der Völker überall auf der Welt eintreten und es den Katalanen verweigern, wenn diese sich dazu entscheiden sollten.

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overkott
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Re: Spanien fällt auseinander

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Zum einen stellt sich die Frage, wieviel die Katalanen an Spanien verdienen, zum anderen, was die europäischen Handelspartner davon halten, dass Katalanen den teuren Molli machen wollen. Soweit die Handelspartner über den europäischen Finanzausgleich die katalanischen Kosten begleichen müssen, werden sie wohl zur Überzeugung drängen, dass kulturelle Autonomie nicht unbedingt mit staatlicher Unabhängigkeit einhergehen muss.
Von einem Verdienst der Katalanen an Spanien redet selbst nach meinem Wissen der spanische Ministerpräsident nicht . Diese, bei deutschen Politikern in der Europapolitik beliebte Masche, zieht wohl in diesem Fall nicht.
Europäischer Finanzausgleich? Warum sollte das reiche Katalonien zu den Empfängerländern gehören, bei einem Verein, dem meist ärmere Länder angehören? Wenn es Nehmerland ist, wird man schon darauf achten, daß sich die Beitrittsverhandlungen lange hinziehen.
Gehörte Katalonien aber zu den Geberländern werden die gewitzten Katalanen schon durchrechnen, ob sich ein Beitritt lohnt oder man wie andere Länder in Europa auch ohne EU sehr gut überleben kann.

Welche Möglichkeiten haben denn die europ. Handelspartner, wenn die Katalanen sich mit großer Mehrheit für eine Unabhängigkeit entscheiden sollten? Man kann mE nicht für das Selbstbestimmungsrecht der Völker überall auf der Welt eintreten und es den Katalanen verweigern, wenn diese sich dazu entscheiden sollten.
Die Katalanen könnten sich ja mal in Madrid oder auch in Andorra erkundigen.

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