Was gärt in Birma?

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Peregrin
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Was gärt in Birma?

Beitrag von Peregrin »

Was ist eigentlich in Burma los? Ist das wieder eine von diesen spontanen Volkserhebungen im rosaorangen Stil? Auch die spontanen Ansprachen der internationalen Politikusse über "Demoratie und Menschenrechte" sind gleich zur Hand. Wollten die Generäle am End irgendwas in Euro abrechnen oder so?
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Nietenolaf
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Re: Was gärt in Burma?

Beitrag von Nietenolaf »

Peregrin hat geschrieben:... Volkserhebungen im rosaorangen Stil?
Das liegt diesmal wohl auf der Hand:
Bild Bild Bild Bild Bild Bild
(Die Bilder sind von ITAR-TASS.)

Es wäre freilich verwunderlich, sollten irgendwelche ausländischen Mächte für das Land traditionelle Religionsgemeinschaften irgendwie vor ihren Karren bekommen. Aber der Mönch mit dem Megaphon mutet schon seltsam an. Das erinnert mich an Aufnahmen aus der Ukraine von vor ein paar Jahren, wo sich unierte Geistliche mit verschiedenfarbigen Kopfbedeckungen ähnlich verhielten. Vielleicht sind die "aufgewiegelten" buddhistischen Mönche ja auch irgendeine Abspaltung?

maliems
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Beitrag von maliems »

schwer zu sagen.

mein Eindruck:

entdweder die schaffen es, aber es wird viele Tote geben

(eher wahrscheinlich: es gab ja schon Tote, und das ganze ist bald vorbei.)

auch möglich: die Chinesen wollen sich international Lorbeeren verschaffen und lassen die Militärregierung fallen. Aber wer glaubt das schon?

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Ewald Mrnka
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Re: Was gärt in Burma?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nietenolaf hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:... Volkserhebungen im rosaorangen Stil?
Das liegt diesmal wohl auf der Hand:
Bild Bild Bild Bild Bild Bild
(Die Bilder sind von ITAR-TASS.)

Es wäre freilich verwunderlich, sollten irgendwelche ausländischen Mächte für das Land traditionelle Religionsgemeinschaften irgendwie vor ihren Karren bekommen. Aber der Mönch mit dem Megaphon mutet schon seltsam an. Das erinnert mich an Aufnahmen aus der Ukraine von vor ein paar Jahren, wo sich unierte Geistliche mit verschiedenfarbigen Kopfbedeckungen ähnlich verhielten. Vielleicht sind die "aufgewiegelten" buddhistischen Mönche ja auch irgendeine Abspaltung?
Eagl, was nun wirklich in Burma "gärt":
Wenn man sich ansieht, wer den Aufstand der "demokratischen Mönche" begrüßt und unterstützt, dann weiß man auch, daß wieder einmal der Große Teufel seine Hand im Spiel haben muß - wie seinerzeit in der Ukraine und anderswo.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Nietenolaf

Ich glaube nicht an eine Absspaltung dazu sind es zu viele

@Ewald
Hier hat der Westen soviel Einfluss drauf wie ein Sack Reis der in China umfällt auf das Liebesleben der europäischen Pflastersteine.

Gestern war ein "Burmaexperte" der Sinngemäss meinte "Das die Mönche im Sinne einer westlichen Demokratie kämpfen ist eine Illusion".
Dieses Land ist abgeschottet, eine illegitime Dikatatur die im Dschungel sich ne künstl. Hauptsstadt gebaut hat und dort in Saus und Braus lebt und den Rest der Bevölkerung als Sklaven ansieht .... Den Mönchen sind diese Umstände nur nicht scheißegal und sie wissen das nur sie etwas bewegen können. Aber ich fürchte wenn es nicht zu einer Abspaltung des Militärs von unten kommt wird es wie annodazumal mit tausenden Toten enden.

LG
Fiore
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

FioreGraz hat geschrieben:Hier hat der Westen soviel Einfluß drauf wie ein Sack Reis, der in China umfällt, auf das Liebesleben der europäischen Pflastersteine.
Das bezweifel’ ich allerdings.
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maliems
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Beitrag von maliems »

Es ist ein Unterschied, ob die USA Demonstranten "kaufen", oder ob die Demonstranten westliche Hilfe annehmen.

So geschehen in der Ukraine. Dass Juschtschenko "Halb-Amerikaner" oder sagen wir einmal Weltbürger ist, hat nichts damit zu tun, dass die Ukrainer das alte Regime damals abgewählt haben.

meint: Dass die CIA überall auf der Welt ihre Hände mit im Spiel hat, mag sein. Das macht die "Gegner-Regime" aber nicht zu Engeln.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

maliems hat geschrieben:Das macht die "Gegner-Regime" aber nicht zu Engeln.
Das scheint mir allerdings der Gedankengang zu sein, der im Kreuzgang leider allzu häufig beschritten wird.

Nebenbei gehört das gegenwärtige Regime in Burma zu den schlimmsten Christenverfolgern des Planeten. Man rede mal mit den geflüchteten Christen an der Grenze in Thailand. Das ausradieren christlicher Dörfer ist Regierungspolitik.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Wo die Christen praktischerweise de facto einer Ethnie zuzurechnen sind.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Auch wenn Telepolis oft Schmarrn schreibt: der Beitrag hierist nicht uninteressant:
Hätte die Regierung Myanmars den USA erlaubt, Stützpunkte auf ihrem Territorium zu errichten, also vor den Toren Chinas, dann wäre es wahrscheinlich kein so schlimmes Land, kein `Vorposten der Tyrannei'!

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Linus hat geschrieben:Wo die Christen praktischerweise de facto einer Ethnie zuzurechnen sind.
Über die war doch in letzter Zeit einiges in den Zeitungen zu lesen, grad bevor die spontane Volkserhebung losgegangen ist.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

maliems hat geschrieben:
meint: Dass die CIA überall auf der Welt ihre Hände mit im Spiel hat, mag sein. Das macht die "Gegner-Regime" aber nicht zu Engeln.
Man kann sich seine Verbündeten leider nicht immer aussuchen; generell gilt, daß der Feind meines Feindes mein Freund ist. Wenn er ein "Engel" ist, um so besser.
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sofaklecks
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Erzkatholischer Grundsatz

Beitrag von sofaklecks »

Bavo, Ewald!

Bei der Feststellung:

"Man kann sich seine Verbündeten leider nicht immer aussuchen; generell gilt, daß der Feind meines Feindes mein Freund ist. Wenn er ein "Engel" ist, um so besser"

handelt es sich um einen erzkatholischen Grundsatz, der es verdient, festgehalten zu werden.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich weiß nicht einmal wo dieser Staat sein soll. Trotzdem propagiert das linksextreme Nachrichtenmonopol in Deutschland dass die Demonstranten die Guten und die Regierung die Schlechten sind.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich weiß nicht einmal wo dieser Staat sein soll. Trotzdem propagiert das linksextreme Nachrichtenmonopol in Deutschland dass die Demonstranten die Guten und die Regierung die Schlechten sind.

Wären die Militärs in Burma gehorsame Dackel U$raels, dann könnten sie mit ihren "Mönchen" & der übrigen Opposition nach Gusto umspringen.
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Ewald Mrnka
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Re: Erzkatholischer Grundsatz

Beitrag von Ewald Mrnka »

sofaklecks hat geschrieben:Bavo, Ewald!

Bei der Feststellung:

"Man kann sich seine Verbündeten leider nicht immer aussuchen; generell gilt, daß der Feind meines Feindes mein Freund ist. Wenn er ein "Engel" ist, um so besser"

handelt es sich um einen erzkatholischen Grundsatz, der es verdient, festgehalten zu werden.

sofaklecks
Danke ergebenst für das Kompliment :mrgreen:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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maliems
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Beitrag von maliems »

So einfach ist das nicht.

wenn das birm. Regime Christen verfolgt, ist dieses Regime mein Feind, völlig egal wies dieses Regime zum CIA steht.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

maliems hat geschrieben:So einfach ist das nicht.

wenn das birm. Regime Christen verfolgt, ist dieses Regime mein Feind, völlig egal wies dieses Regime zum CIA steht.
Das ist mir wiederum zu einfach.

Ein Christ kann durchaus zum feindlichen Lager gehören; dafür finden sich Beispiele aus der Vergangenheit und der Gegenwart.
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maliems
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Beitrag von maliems »

meinst du die verfolgten birmanischen Christen seien Spione des CIA?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

1. Von Christenverfolgung im eigentlichen Sinne (um des Glaubens willen) kann in Birma nicht die Rede sein. Vielmehr gibt es in einigen Gegenden eine ethnisch bestimmte Guerilla, die im Untergrund gegen die Zentralregierung kämpft, teilweise aber auch zu reinem Bandenunwesen degeneriert ist. Teilweise handelt es sich hierbei um Guerilleros aus überwiegend christlichen Völkerschaften. Darum handelt es sich bei der Guerilla aber ebensowenig um eine christliche Widerstandsbewegung, wie z. B. John Garang im Südsudan für die Christenheit kämpfte. (Als Beispiel für eine echte christliche Widerstandsbewegung könnte man etwa die mexikanischen Christeros anführen.)

2. Die derzeitigen Unruhen werden ganz überwiegend von Angehörigen oder Alumnen der buddhistischen Tempelschulen getragen (von „Mönchen“ zu reden, geht an der Sache völlig vorbei). Die Christen sind weder an den Demonstrationen nennenswert oder überhaupt erkennbar beteiligt, noch könnten sie sich von einem Erfolg des Aufstands Vorteile erhoffen.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

maliems hat geschrieben:meinst du die verfolgten birmanischen Christen seien Spione des CIA?
Es gibt sicher auch christliche CIA-Agenten; ich habe keine Ahnung, wer wen in Birma verfolgt. Es interessiert mich auch nicht.

Aber weil sich unsere Einheitspresse, zusammen mit dem Großen Teufel, so einseitig für die verfolgende Unschuld in Birma "einsetzt", sind für mich die "Mönche" und ihre Drahtzieher von vornherein suspekt.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Aber weil sich unsere Einheitspresse, zusammen mit dem Großen Teufel, so einseitig für die verfolgende Unschuld in Birma "einsetzt", sind für mich die "Mönche" und ihre Drahtzieher von vornherein suspekt.
Ach Ewald, nicht immer ist alles schlecht, auserdem in wievielen Heiligenlegenden wird der Teufel vor den Karren gespannt?
Wenn wir hier in der gleichen Situation wären und gegen z.B. das Hitlerregime kämpfen würden, wir würden genauso den den Teufel vor den Karren spannen.

LG
Fiore
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:1. Von Christenverfolgung im eigentlichen Sinne (um des Glaubens willen) kann in Birma nicht die Rede sein. Vielmehr gibt es in einigen Gegenden eine ethnisch bestimmte Guerilla, die im Untergrund gegen die Zentralregierung kämpft, teilweise aber auch zu reinem Bandenunwesen degeneriert ist. Teilweise handelt es sich hierbei um Guerilleros aus überwiegend christlichen Völkerschaften. Darum handelt es sich bei der Guerilla aber ebensowenig um eine christliche Widerstandsbewegung, wie z. B. John Garang im Südsudan für die Christenheit kämpfte. (Als Beispiel für eine echte christliche Widerstandsbewegung könnte man etwa die mexikanischen Christeros anführen.)

http://www.telegraph.co.uk/news/main.jh ... urma21.xml
Ja, ja ich weiß, Systempresse... :roll:

Aber weil sich unsere Einheitspresse, zusammen mit dem Großen Teufel, so einseitig für die verfolgende Unschuld in Birma "einsetzt", sind für mich die "Mönche" und ihre Drahtzieher von vornherein suspekt.

Unsere Presse tut auch so, als haben sich Schenck von Stauffenberg und Kollegen für eine Demokratie nach Bundesrepublik-Muster eingesetzt.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Mein Lieber, hast du gemerkt, wen der Telegraph-Artikel als Urheber der einzig konkret benannten (wenngleich nicht belegten) Übergriffe um des Glaubens willen gegen Christen anführt? Na? – Genau, „Mönche“. Soll heißen, buddhistische Tempelschüler. Die sollen dabei vom Régime unterstützt gewesen sein. Ebenso soll aus ihren Kreisen das angeblich Christeneliminierungsdokument stammen, mit Unterstützung des Régimes.

Das Régime selber freilich bestreitet derlei Vorwürfe. Was wir derzeit im Fernsehen verfolgen können, sind von eben solchen Tempelschülern getragene Demonstrationen und Aufmärsche gegen das Régime. Ohne daß mir das Régime auch nur im Ansatz sympathisch wäre: Aber fällt nicht auch dir auf, daß hier was faul ist?

Zusammenfassung:
1. Tempelschüler sollen Christen überfallen haben.
2. Schuld soll das Régime sein.
3. Tempelschüler wollen Régime stürzen.
4. Christen sollen mitmachen.

Erinnerst du dich noch an den Spruch von den dümmsten Kälbern – oder schissest du damals noch in die Windeln? ;D
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Da es also ganz unmöglich ist, daß es aus der selben Religion verschiedene Stellungen zu einem Regime gibt (und eine "state-sponsored Buddhist group" mit dem Rest der Buddhisten gleichzusetzen ist), schließe ich ganz messerscharf aus der Anwesenheit staatlicher Repräsentanten bei der Bischofsweihe des neuen Erzbischofs von Peking und dessen guten Auskommens mit ebendiesen, daß es in China keine verfolgte Untergrundkirche gibt.

Ich weiß nicht, was dort los ist. Aber von einfachen Antworten halte ich nichts, und da ist es mir egal, ob sie aus der Presse oder aus dem Kreuzgang stammen.

Punkt 4 verstehe ich im übrigen nicht. Weder ob "soll" eine Aufforderung ist, oder "angeblich" bedeutet, noch wer dies gesagt oder geschrieben haben soll.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Damit meinte ich die hier und allenthalben in den Medien unter
Hinweis auf angebliche Christenverfolgung implizit an die Gläubigen
herangetragene Forderung, die demonstrierenden buddhistischen
Tempelschüler für die gute, unterstützenswerte Partei im birmesi-
schen Streit zu halten.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Leguan hat geschrieben: Unsere Presse tut auch so, als haben sich Schenck von Stauffenberg und Kollegen für eine Demokratie nach Bundesrepublik-Muster eingesetzt.
Das ist richtig:
Mit einer Schwarz-Rot-Senf-Republik hatten die Stauffenbergs & Co. mit Sicherheit nichts im Sinne.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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koenigstochter
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Beitrag von koenigstochter »

Es gibt einen Volksaufstand in Burma.
Die Menschen dort wollen Demokratie!
Anstatt den Bewohnern Burmas Frieden und Freiheit zu wünschen, habt ihr hier wieder mal nichts besseres zu tun, als gegen andere Religionen zu hetzen.
Sehr christlich! :ikb_frusty:

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

koenigstochter hat geschrieben:Anstatt den Bewohnern Burmas Frieden und Freiheit zu wünschen, habt ihr hier wieder mal nichts besseres zu tun, als gegen andere Religionen zu hetzen.
Echt, wo?
koenigstochter hat geschrieben:Sehr christlich! :ikb_frusty:
Woher weißt Du, was "christlich" ist? 8)

Aber mal ehrlich, wieso sollte man nicht fragen, wieso es da auf einmal zum Volksaufstand kommt. "Mönche", auch natürlich buddhistische, mit Megaphonen sind schon ein eigenartiger Anblick.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Vielleicht steckt dort sogar der Dalai Lama dahinter. 8)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Was ist „christlich“?
Paul hat geschrieben:Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die vorhandenen aber sind von Gott verordnet. Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Ordnung Gottes; die aber widerstreben, ziehen sich selbst die Verurteilung zu. Denn die Herrscher sind nicht wegen guten Werken zu fürchten, sondern wegen bösen! Willst du also die Obrigkeit nicht fürchten, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr empfangen! Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zur Strafe an dem, der das Böse tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. (Rm 13,1-5)
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koenigstochter
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Beitrag von koenigstochter »

@nietenloaf:

Wie soll ich das sonst verstehen, wenn es da heisst:
Den Teufel vor den Karren spannen... ?
Aber mal ehrlich, wieso sollte man nicht fragen, wieso es da auf einmal zum Volksaufstand kommt. "Mönche", auch natürlich buddhistische, mit Megaphonen sind schon ein eigenartiger Anblick.
Lies mal in der Zeitung nach, dann weisst du's.
Aber nein!
Oh, ich vergaß...
Ist ja alles nur linkslinke Propaganda.

Ich finde nicht, dass an einem Mönch mit einem Megaphon etwas eigenartig ist.

Ich wünsche dem burmesischen Volk von Ganzem Herzen Frieden und Demokratie!

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