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Verfasst: Samstag 2. September 2006, 20:27
von Knecht Ruprecht
Hier geht es um keine Versionen, sondern um politische Aktualitäten. Jeder Staat hat seine eigene Geschichtsschreibung und erstaunlicher weise, findet jeder Staat seine eigene Geschichtsschreibung richtig. Wie in jedem anderen Thread auch, kann hier jeder etwas dazu schreiben.
Ich erachte, die Stellungnahme des polnischen Regiernugschefs für völlig korrekt und mehr gibt es da auch nicht zu schreiben.

Verfasst: Samstag 2. September 2006, 20:46
von spectator
Knecht Ruprecht hat geschrieben: Hier geht es um keine Versionen, sondern um politische Aktualitäten. Jeder Staat hat seine eigene Geschichtsschreibung und erstaunlicher weise, findet jeder Staat seine eigene Geschichtsschreibung richtig.
mit solcher Ansprache hast hast du jedoch deinen Thread nicht angefangen.

Knecht Ruprecht hat geschrieben: Ich erachte, die Stellungnahme des polnischen Regiernugschefs für völlig korrekt ...
Der polnischer Regierungschef hat keine Ahnung, wovon er redet und wie du das siehst, interessiert mich nicht, wenn du aber hier antideutsche Propaganda betreiben willst, dann werde ich das entsprechend kommentieren.
Das einzige, was ich in Polen bewundere, war und ist die polnische Kirche mit ihrem Prymas Stefan Kardinal Wyszyński und den Bischöfen, die an ihre deutschen Mitbrüder im Amt schrieben: “ Wir vergeben und bitten um Vergebung“. So wie die polnische Kirche funktioniert, so funktioniert keine Andere in Europa und vielleicht auch in der ganzen Welt nicht.
Aber die Politik und Wirtschaft dieses Landes war nach dem Krieg nur Propaganda und Fiasko. Ich glaube Hindenburg war es, der sagte: “lasst die Polen ihr Land regieren, sie machen sich selber kaputt“.
Vor dem EU-Eintritt waren die Deutschen große Freunde Polens, was der Elektriker aus Danzig auch bezeugte, nach dem EU-Eintritt fangen die Polen genauso an zu spinnen, wie nach dem Krieg.

Verfasst: Samstag 2. September 2006, 20:51
von Knecht Ruprecht
Bei Gesprechen mündlicher oder schriftlicher Form, geht es doch gar nicht darum was den anderen interessiert. Jeder gibt seine Meinung wieder und fertig. Es reicht auch, einfach zu bekunden, dass man eine fremde Meinung richtig findet, wie ich die Stellungnahme des polnischen Regierungschefs.

Verfasst: Samstag 2. September 2006, 21:00
von spectator
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Bei Gesprechen mündlicher oder schriftlicher Form, geht es doch gar nicht darum was den anderen interessiert. Jeder gibt seine Meinung wieder und fertig. Es reicht auch, einfach zu bekunden, dass man eine fremde Meinung richtig findet, wie ich die Stellungnahme des polnischen Regierungschefs.
und ich finde die Stellungsnahme des polnischen Regierungschefs als reine antideutsche Propaganda, die genauso dilettantisch ist, wie die Aussagen Frau Gesine Schwan über die polnische Kirche.

Verfasst: Samstag 2. September 2006, 21:46
von Knecht Ruprecht
spectator hat geschrieben: Vor dem EU-Eintritt waren die Deutschen große Freunde Polens, was der Elektriker aus Danzig auch bezeugte, nach dem EU-Eintritt fangen die Polen genauso an zu spinnen, wie nach dem Krieg.
Zu der Zeit waren Sozialisten an der Regierung in Polen und darum aus Sicht Deutschlands die deutsch-polnischen Verhältnisse gut. Jetzt sind Konservative an der Regierung in Polen und aus Sicht Deutschlands die deutsch-polnischen Verhältnisse schlecht. Es ist alles eine Frage der Interessen.

Bezeichnender weise konnte Köhler in seiner heutigen Rede unter gemeinsamem Interessen halbwegs die Politik zu den östlichen Staatan an der EU Grenze benennen. Etwas zu wenig gemeinsamer Interessen für gute deutsch-polnische Beziehungen.

Verfasst: Samstag 2. September 2006, 22:26
von Pit
Hast Du irgendwelche FAKTEN für Deine dreiste Behauptung, daß aus Schlesien, Pommern und Ost- und Westpreussen ab 1945 nur Nazis vetrieben wurden und die anderen deutschen Bewohner "in den 50er und 60ern freiwillig" umsiedelten ?
Und wie kannst Du Dein Wissen (??) damit in Einklang bringen, daß - wie ich aus den Lebensberichten von Vertriebenen weiss - etliche Menschen innerhalb weniger Stunden (wie spectator korrekt wiedergegeben hat!) ihre Häuser verlassen mussten, und nicht selten z.B. aus Danzig und Umland geflohen sind, weil sie nicht in die Hände - sorry ! - des polnischen Mobs fallen wollten.
Nicht das ich heutzutage etwas gegen Polen hätte. Ich war schon mehrfach in Polen und wurde dort als Deutscher jedesmal gut behandelt und freundlich aufgenommen.
Aber das es damals nicht nur Nazis waren, die von den Polen vertrieben wurden, ist und bleibt eine historische Tatsache.

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Es wurden nur die Nazis umgesiedelt. Die restlichen Volksdeutschen siedelten in den 50ern & 60ern freiwillig nach Westdeutschland um, weil Westdeutschland, ...

Verfasst: Samstag 2. September 2006, 23:54
von Martin O
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Es wurden nur die Nazis umgesiedelt. Die restlichen Volksdeutschen siedelten in den 50ern & 60ern freiwillig nach Westdeutschland um, weil Westdeutschland, subventioniert durch US-Dollars in Saus & Braus lebte, während Polen an sowjetische Armut gefesselt war.
Stuss hoch drei. Ich kenne allein mehrere Familien, die vertrieben wurden und keine Nazis waren. Aber die sind ja für dich sicher Kollateralschäden, nachdem deiner Meinung nach alle Deutschen Nazis waren und am Besten erschossen würden oder?
Nach dem die US-Dollars nicht mehr nach Deutschland gepumpt werden, ist auch das Wirtschaftswunder vorbei.
Die Förderung endete in den fünfziger Jahren, das Wirtschaftswunder begann danach.
Momentan geht es in Polen durch Unterstützung der EU, d.h. nicht unerheblich durch Unterstützung Deutschlands, aufwärts (was ich den Polen gönne).
Zum Geldspenden ist Deutschland offenbar gut genug, aber ansonsten darf man es deiner Meinung nach offenbar beschimpfen, wie man mag.
Ich habe nichts gegen Polen, und die Polen, die ich im R.L. kennen gelernt habe, sind keine Knecht Ruprechts sondern vernünftige und sehr sympathische Menschen. Dennoch: Ein Unrecht (Vertreibung) wird nicht dadurch Recht, dass ein anderes Volk noch größeres Unrecht begangen hat.

Verfasst: Sonntag 3. September 2006, 07:53
von Knecht Ruprecht
Anlässlich dieser Veranstallung und auf dem Weg zum nationalen Feiertag für den deutschen Vertriebenenverband wurden an öffentlichen Gebäuden in Berlin die Flaggen hochgehisst.
Deutschland hat keinerlei Reparationszahlungen an Polen gezahlt, damit erübrigen sich alle Wohltäterposen und die Umsiedlung der Volksdeutschen war eine Konsequenz des Krieges.
http://tvp.pl/video/2006/09/02/87089/film.asf
Ausserdem wird Polen in der EU schlechter behandelt als andere Staaten. Wieso kriegen deutsche und französische Bauern mehr Geld pro Kuh? Ausser das jeder seine Kühe besser als die der anderen findet, sehe ich keinen Grund.


Köhlers Zitat von Paul II. wäre auch einen Thread werd, wonach es der Wille Gottes ist, dass Deutsche und Polen Nachbarn sind. Ist ja so wie bei den Juden und Arabern. :D

Verfasst: Sonntag 3. September 2006, 08:20
von Linus
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ausserdem wird Polen in der EU schlechter behandelt als andere Staaten. Wieso kriegen deutsche und französische Bauern mehr Geld pro Kuh? Ausser das jeder seine Kühe besser als die der anderen findet, sehe ich keinen Grund.
Weil dzt noch mit dem alten Finanzplan gearbeitet wird. Ab 2007 gibts massive Förderungen der ZOEL (Zentral- und OstEuropäischen Länder) grad im Agrarsektor auf Kosten der bisher Geförderten. Mein Schwiegervater jammert schon.

Verfasst: Sonntag 3. September 2006, 15:22
von Pit
Hallo Knecht,

bitte beantworte mir doch einfach folgende Fragen:

1. Welche Fakten sprechen dafür, daß es nur Nazis waren, die ab 1945 aus dem Gebiet des heutigen Polen (damals Schlesien und Pommern) "umgesiedelt" wurden, während die restliche deutsche Bevölkerung in den 1950er und 60er Jahren freiwillig in den Westen ging?
2. Welche Fakten sprechen Deiner Meinung nach dafür, daß es alles Nazis waren, die ab 1945 über das Stetiner Haff flohen?

Mit Bitte um Beantwortung meiner Fragen,

Gruß, Pit

Verfasst: Sonntag 3. September 2006, 15:37
von Christian
Pit hat geschrieben:
1. Welche Fakten sprechen dafür, daß es nur Nazis waren, die ab 1945 aus dem Gebiet des heutigen Polen (damals Schlesien und Pommern) "umgesiedelt" wurden, während die restliche deutsche Bevölkerung in den 1950er und 60er Jahren freiwillig in den Westen ging?

Gruß, Pit
Hallo Pit ,

Knecht brauchst du nicht fragen da kommt eh nichts vernünftiges , zu diesem Thema, bei raus.

Es gab in wesentlichen mehere Vertreibungswellen( vergleichbar mit den ethnischen Säuberungen des Balkankrieges) , die erste Fluchtwelle waren die Menschen die vor die rote Armee flohen,die rote Armee fiel im wesentlichen über alles her was da war, Polen und auch russische Zwangsarbeiter(galten als Deserteure) wurden auch nicht geschont. Die zweite Vertreibungswelle dauerte ab ca. Mai 1945 (Kapitulation des Reiches) bis ca . 1948. In den 50er Jahren (zu diesem Zeitpunkt kam u.a. meine Familie in die Bundesrepublik) wurden, soviel ich jedenfalls weiß, andere Verfolgungsarten geschaffen und die restlichen Deutschen drangsaliert, so wurde z.B. die deutsche Sprache verboten, Arbeitsplätze gingen verloren, deutsches Eigentum wurde enteignet usw. usf. . Zu diesem Zeitpunkt wurde den Deutschen auch angeboten umzusiedeln , daher kommt Knecht und auch die beiden Brüder aus Warschau immer wieder auf den Ausdruck "Umsiedlung"

Gruß ,

Christian

Verfasst: Sonntag 3. September 2006, 17:26
von spectator
Christian hat geschrieben:Knecht brauchst du nicht fragen da kommt eh nichts vernünftiges , zu diesem Thema, bei raus.
für Knecht gibt es anscheinend nur 2 deutsche Gattungen:
Volksdeutsche = Polen, die sich germanisieren ließen
und dann eben die Nazis.
:mrgreen:

Christian hat geschrieben: ...Zu diesem Zeitpunkt wurde den Deutschen auch angeboten umzusiedeln , daher kommt Knecht und auch die beiden Brüder aus Warschau immer wieder auf den Ausdruck "Umsiedlung"

Gruß ,

Christian
Es gibt mehrere Gattungen bei den ...siedler:
Umsiedler
Rucksackdeutsche
Sudetendeutsche
Übersiedler
Aussiedler

Na ja... und dann gibt es noch den Einsiedler, aber der hat wohl mit den Anderen nichts am Hut, oder? ;)

Verfasst: Sonntag 3. September 2006, 22:02
von Christian
spectator hat geschrieben:
Es gibt mehrere Gattungen bei den ...siedler:
Umsiedler
Rucksackdeutsche
Sudetendeutsche
Übersiedler
Aussiedler

Na ja... und dann gibt es noch den Einsiedler, aber der hat wohl mit den Anderen nichts am Hut, oder? ;)

Naja , meine Großmutter und meine Mutter waren Danziger

aber einst hat diesen Jahren niemand meiner Familie nehmen können "den Glauben an die eine katholsche Kirche".

Verfasst: Sonntag 10. September 2006, 08:36
von Ewald Mrnka
Polen zwang zwischen 1919 bis 1939 rund eine Millon Deutsche zur Abwanderung; das war die erste Vertreibung.

Polen träumte von der "Rückgewinnung" des "altslawischen" Ostpreußen, Pommern und Schlesien.

Polen lebte mit allen seinen Nachbarn im Konflikt und legte sich 1926 eine zivil getarnte Militärdiktatur zu. Deren starker Mann hätte am liebsten, zusammen mit Frankreich, Deutschland liquidiert.

Lange vor dem Ausbruch des Krieges gab es zahlreiche z.T. blutige Ausschreitungen gegen Deutsche in Polen; das alles möchte man aber heute nicht wahrhaben, weil es in das Bild der bequemen deutschen "Alleinschuld" nicht hineinpassen will.

Die Polen (und die Tschechen) wollen begreiflicherweise das Thema "Vertreibung" tabuisieren. Wer will schon an seine Schandtaten erinnert werden?!

Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 13:51
von Stephen Dedalus
Ewald Mrnka hat geschrieben: Die Polen (und die Tschechen) wollen begreiflicherweise das Thema "Vertreibung" tabuisieren. Wer will schon an seine Schandtaten erinnert werden?!
Dabei ist ja interessant, daß die Polen nicht nur als "Täter" an Zwangsvertreibung und ethnischer Säuberung beteiligt waren, sondern ebenso als Opfer. Im Osten wurden Polen riesige Gebiete weggenommen und der SU zugeschlagen, die dort lebenden Polen wurden zwangsumgesiedelt - eben in die deutschen Ostgebiete. Auch dies ein fürchterliches Unrecht. Dieses Thema wurde natürlich in Polen ebenso tabuisiert, weil eine Kritik am großen Bruder SU undenkbar war. Leider hat man in Polen bisher zum großen Teil versäumt, hier eine ehrliche Aufarbeitung der Geschichte zu beginnen.


Gruß
SD

Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 14:50
von prim_ass
Ewald Mrnka hat geschrieben:Polen zwang zwischen 1919 bis 1939 rund eine Millon Deutsche zur Abwanderung; das war die erste Vertreibung.

Polen träumte von der "Rückgewinnung" des "altslawischen" Ostpreußen, Pommern und Schlesien.

Polen lebte mit allen seinen Nachbarn im Konflikt und legte sich 1926 eine zivil getarnte Militärdiktatur zu. Deren starker Mann hätte am liebsten, zusammen mit Frankreich, Deutschland liquidiert.

Lange vor dem Ausbruch des Krieges gab es zahlreiche z.T. blutige Ausschreitungen gegen Deutsche in Polen; das alles möchte man aber heute nicht wahrhaben, weil es in das Bild der bequemen deutschen "Alleinschuld" nicht hineinpassen will.

Die Polen (und die Tschechen) wollen begreiflicherweise das Thema "Vertreibung" tabuisieren. Wer will schon an seine Schandtaten erinnert werden?!
Richtig. Reden wir mal nicht so, als ob die Geschichte erst 1933 oder 1939 angefangen hätte.

Es ist schön zu wissen, dass nicht jedem Deutschen dies aus dem Gedächtnis gestrichen werden konnte...

Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 14:56
von Nietenolaf
Stephen Dedalus hat geschrieben:Im Osten wurden Polen riesige Gebiete weggenommen und der SU zugeschlagen, die dort lebenden Polen wurden zwangsumgesiedelt - eben in die deutschen Ostgebiete. Auch dies ein fürchterliches Unrecht.
Hey, denken wir mal an die Rzeczpospolita, Polen-Litauen, das während und nach der Zerschlagung der Goldenen Horde Südrußland übernahm... was es da für Vertreibungen gegeben haben mag! Erinnert sich noch jemand an die Deutschritter- und Schwertträgerorden, die ab und an Nordrußland von Estland/Litauen aus überrannten? Was glaubt ihr, was das Lebenswerk des hl. Alexander Newskij war? :mrgreen:
prim_ass hat geschrieben:Reden wir mal nicht so, als ob die Geschichte erst 1933 oder 1939 angefangen hätte.

Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 15:07
von Stephen Dedalus
:D

Du hast noch die Germanen vergessen, die die armen Kelten an den Rand Europas gedrängt haben. Irland will jetzt Reparationsansprüche geltend machen. :freude:

Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 20:55
von Robert Ketelhohn
Stephen Dedalus hat geschrieben:Im Osten wurden Polen riesige Gebiete weggenommen und der SU zugeschlagen, die dort lebenden Polen wurden zwangsumgesiedelt - eben in die deutschen Ostgebiete. Auch dies ein fürchterliches Unrecht.
Wobei das natürlich auch Gebiete waren, die Polen zuvor gewaltsam erobert hatte (nach staatlicher Neugründung von deutschen Gnaden) und in denen es die Ukrainer, Weißrussen und Litauer unterdrückte, wie in Westpreußen die Deutschen.

Davor wiederum hatten Brandenburg-Preußen, Rußland und Österreich Polen unter sich aufgeteilt und, wenigstens die Preußen und Russen, den Polen übel mitgespielt. Und noch früher hatten die Polen ihr Großreich, in welchem sie besonders die Klein-, Weiß- und Großrussen zu latinisieren trachteten …

Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 21:12
von Ewald Mrnka
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Im Osten wurden Polen riesige Gebiete weggenommen und der SU zugeschlagen, die dort lebenden Polen wurden zwangsumgesiedelt - eben in die deutschen Ostgebiete. Auch dies ein fürchterliches Unrecht.
Wobei das natürlich auch Gebiete waren, die Polen zuvor gewaltsam erobert hatte (nach staatlicher Neugründung von deutschen Gnaden) und in denen es die Ukrainer, Weißrussen und Litauer unterdrückte, wie in Westpreußen die Deutschen.

Davor wiederum hatten Brandenburg-Preußen, Rußland und Österreich Polen unter sich aufgeteilt und, wenigstens die Preußen und Russen, den Polen übel mitgespielt. Und noch früher hatten die Polen ihr Großreich, in welchem sie besonders die Klein-, Weiß- und Großrussen zu latinisieren trachteten …
Irgendwann sollte man wirklich einen Schlußstrich ziehen. Ich glaube schon lange nicht an die deutsche Alleinschuld am Kriegsausbruch. Für mich haben alle Beteiligten Schuld auf sich geladen. Aber darüber diskutiere ich nicht; wer das anders sieht, soll das eben so sehen - glücklicherweise kann man sich heute über die unselige Vergangenheit besser informieren als noch in miner goldenen Jugendzeit, als man solche Märchen wie das Hoßbach-Protokoll verzapft hat.

Die Sache ist lange her, die wirklich Schuldigen sind tot, was heute noch am Leben ist, sind kleine Nummern, wie der arme Grass, Grass mit SS.

Verfasst: Mittwoch 13. September 2006, 23:55
von Uwe Schmidt
Stimmt es eigentlich, dass die Juden Deutschland bei der Machtübernahme Hitlers den Krieg erklärt haben?

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 00:08
von Robert Ketelhohn
'Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!'
Ich frage mich, warum ich hier immer -i- statt -o- lese.

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 00:30
von Knecht Ruprecht
"Wir müssen den Revolver in der Tasche und den Finger am Abzuge unserem verdächtigen Nachbarn genau nach den Händen sehen, und er muß wissen, daß wir ohne alle Schüchternheit schnell und tödlich feuern, sobald er über unsere Grenze spuckt. Aber wenn wir ihm zuviel zureden, Frieden zu halten, und uns zuviel entschuldigen über unsere guten Absichten und Bestrebungen, so fürchte ich, machen wir ihn dreist, weil er uns für ängstlicher hält als wir sind. " (1867)

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 04:18
von Knecht Ruprecht
Uwe Schmidt hat geschrieben:Stimmt es eigentlich, dass die Juden Deutschland bei der Machtübernahme Hitlers den Krieg erklärt haben?
Steht dich in der Zeitung http://www.biblestudysite.com/Judea%20d ... ermany.jpg

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 05:57
von Ewald Mrnka
Knecht Ruprecht hat geschrieben:"Wir müssen den Revolver in der Tasche und den Finger am Abzuge unserem verdächtigen Nachbarn genau nach den Händen sehen, und er muß wissen, daß wir ohne alle Schüchternheit schnell und tödlich feuern, sobald er über unsere Grenze spuckt. Aber wenn wir ihm zuviel zureden, Frieden zu halten, und uns zuviel entschuldigen über unsere guten Absichten und Bestrebungen, so fürchte ich, machen wir ihn dreist, weil er uns für ängstlicher hält als wir sind. " (1867)
Ich vermute, daß dieser allerliebste Text von einem richtigen, kernigen US-Amerikaner stammt. Die Amis haben sich ja ihren mörderischen, raubgierigen, protestantisch-verheuchelten Charakter bis in die Gegenwart erhalten können.

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 07:42
von Linus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
'Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!'
Ich frage mich, warum ich hier immer -i- statt -o- lese.
Nichtärztliche Ferndiagnose: Du hast Dünnschiß :D ;)

Dagegen hilft eine Banane.

Linus, "Bananen stopfen, Buxen führen ab"

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 09:07
von Knecht Ruprecht
Das ist Bismarcks Text an Thile , den gibt es aber nicht bei google, sondern nur in Fachlitelatur.

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 09:25
von Ewald Mrnka
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Das ist Bismarcks Text an Thile , den gibt es aber nicht bei google, sondern nur in Fachlitelatur.
Das ist hochinteressant; die Mentalität scheint damals also weitverbreitet gewesen zu sein; nach zwei Weltkriegen ist das, zumindest in Europa (endgültig?) raus.

In Amerika hat sich die Cowboy-Mentalität erhalten können; die Amibevölkerung hat ja auch von den Kriegen kaum was mitbekommen.

Daher die Aufregung über den 11.9. So einen richtigen Krieg würden die Amis vermutlich gar nicht durchhalten, aber wer kann das schon im dekadenten Westen.

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 10:12
von Athanasius2
Ewald Mrnka hat geschrieben:Polen zwang zwischen 1919 bis 1939 rund eine Millon Deutsche zur Abwanderung; das war die erste Vertreibung.

Polen träumte von der "Rückgewinnung" des "altslawischen" Ostpreußen, Pommern und Schlesien.

Polen lebte mit allen seinen Nachbarn im Konflikt und legte sich 1926 eine zivil getarnte Militärdiktatur zu. Deren starker Mann hätte am liebsten, zusammen mit Frankreich, Deutschland liquidiert.

Lange vor dem Ausbruch des Krieges gab es zahlreiche z.T. blutige Ausschreitungen gegen Deutsche in Polen; das alles möchte man aber heute nicht wahrhaben, weil es in das Bild der bequemen deutschen "Alleinschuld" nicht hineinpassen will.

Die Polen (und die Tschechen) wollen begreiflicherweise das Thema "Vertreibung" tabuisieren. Wer will schon an seine Schandtaten erinnert werden?!
Vergessen Sie nicht zu erwähnen, dass die Pläne in Polen (übrigens von Pilsudski abgelehnt, da er die wohwollende deutsche Rolle bei der Staatsgründung Polens 1915 nicht vergessen hatte) schon davon sprachen ganz Mecklenburg-Vorpommern, Südholstein, und das ganze heutige Sachsen auch zu Polen einzubeziehen. Wäre alles "altslawisch". War es auch von 500 n.Chr. bis 900 n. Chr. Und vorher, um die Geburt Unseres Herrn, war das ganze heutige moderne Polen das Stammgebiet der Silinger, Vandalen, Burgunder, Rugier, Lugii, also völlig Germanisches Gebiet. Also Ostgermanien. Westflandern und der ganze westrheinische Elsass waren damals noch gallo-römisch, die Provinz Südholland war nocht Kaninefatisch, also echt-keltisch. Um 300 n. Chr. war das heutige Siebenburgen sowie die Dnjepr-Mündung und der Krim von den germanischen Gothen aus Gotland beherrscht.

Imperialisten haben sich immer auf frühere Bevölkerung berufen. Die aber historisch schwanden.

Die endgültige Vertreibung und die etnischen Säuberungen des Sudetenlandes, Pommern, Schlesien, Danzigs und Ostpreussens, haben eine lange Vorgeschichte der etnischen Spannungen, die aber zum grössten Teil von den Polen und Tschechen selbst verursacht wurden und erst 1939-1945 auch in von Deutschen begangenen Rache- und Greuelaktionen mündeten. Bevor und nachher waren vor allem die Deutschen diejenige die litten. Und wie. Man braucht nur die Mordgeschichten der Zeugen aus dem polnischen KZ Lamsdorf zu hören, oder über die Internierung deutscher Frauen und Kinder in Gross-Strehlitz, Oberschlesien.

Ein Verbrechen. Leider sind die heutigen Führer der Republik Polen nicht im Stande, dies zuzugeben durch ihren ganz naiven und ganz leicht zu zerstechenen Nationalismus. Die Kasczynski-Brüder sind in dieser Hinsicht auch nicht echt katholisch. Der ehemalige polnische Bischof vom Ermland, Edmund Piscsz, hat mitgeholfen Monumente für die Vertriebenen Deutschen und Masuren zu errichten. Aber im heutigen Polen weht zwar ein gemässigt-katholischer Wind, aber leider auch einen polnisch-imperialistischen. Die Rede Horst Kohlers beim Tag der Heimatvertriebenen nannte Jaroslaw sogar "die beunruhigendste Rede seit dem II. Weltkrieg". Was natürlich Unsinn ist: Adenauer hat sich geweigert auf die Ostgebiete und die Rechte der Vertriebenen und der Getöteten zu verzichten, Kohl bis 1990 sogar noch. Kohler hat NUR gesagt, man solle das Unrecht nicht vergessen, aber auch KEINE Forderungen im Sinne des Geldes mehr machen. Das finden die Polen also "agressive Rede". Natürlich. Wenn ihre Schuld anerkannt wird, wird die Geschichte der "grossen Polen" auseinanderfallen.

Die Kriegsschuld war sehr komplex. Natürlich hat Hitler etwa im Osten begonnen, auch 1941 gegen die Sowjetunion. Aber Stalin rüstete auch. Schon früher. England und Frankreich drängten Polen zur Kriegserklärung. Der Bromberger Blutsonntag wird jetzt herabgespielt, war aber gutes Beispiel der etnischen pan-slawischen Verbrechen in der Zweiten Polnischen Republik (1920-1939) gegen die deutsche Minderheit (16,2 % in der ehemaligen Provinz Posen und der Provinz Westpreussen, ingesamt).

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 10:19
von Knecht Ruprecht
Das Königreich Sachsen, war immer näher an Polen als an Preußen.

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 12:01
von Athanasius2
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Das Königreich Sachen, war immer näher an Polen als an Preußen.
Auch näher an Österreich als an Preußen. Gemessen in Kilometern. Aber was soll das? Soll ganz Flandern weil es eher in der Nähe van Arras liegt als in der Nähe von Amsterdam auch direkt französisch werden? So 'n Quatsch.

Die Vertreibung war ein Verbrecher und die Verbrecher waren nur in den ersten Monate Rotarmisten, später wurden die Rotarmisten barmherziger (vor allem in Nordostpreußen, also dem jetztigen Kaliningrad Oblast), währen die Polen und Tschechen immer brutaler vorgingen.

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 12:13
von Knecht Ruprecht
Athanasius2 hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Das Königreich Sachen, war immer näher an Polen als an Preußen.
Auch näher an Österreich als an Preußen. Gemessen in Kilometern. Aber was soll das? Soll ganz Flandern weil es eher in der Nähe van Arras liegt als in der Nähe von Amsterdam auch direkt französisch werden? So 'n Quatsch.
Es ging nicht nur um geopolitische Nähe, sonst hätte ich Frankreich als es noch einen Kaiser hatte, nicht ausgelassen. Das Königreich Sachsen war sowohl geopolitische als auch politisch näher an Polen als an Preußen.