Situation der deutschen Medienlandschaft

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Torsten
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Re: Facebooksperre

Beitrag von Torsten »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 2. Februar 2018, 08:18
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Donnerstag 1. Februar 2018, 13:07
Ich bitte darum, auf meiner Facebook-Seite: https://www.facebook.com/robert.ketelhohn unter Hinweis auf die referenzierten Beiträge auf VKontakte und Twitter den Lesern mitzuteilen, daß ich wiederum gesperrt worden bin.
Ist es möglich, darauf zu reagieren?


Reagieren auf die Sperre oder auf deine Bitte? Ich könnte einen Twitter-Account anbieten, aber da schreibt seit Jahren keine Sau mehr, geschweige denn, daß da was gelesen wird.


Mein Rat bezüglich der Sperre: Lass es auf sich beruhen. Und höre auf, den Teufel zu beleidigen, in dem du ihm das vorsetzt, was das seine ist. Zum Beispiel Verallgemeinerungen (Amerikaner) und eine kulturelle Herabwürdigung von Kleingeistern (Zionisten).

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Oden an Robert – Wenn der Mainstream tanzt

Wolfgang Herles bezieht sich allerdings nicht auf "unseren" Robert, sondern auf Robert Habeck, den neuen shooting-star am deutschen Politikhimmel.
Nach seiner Wahl hob im deutschen Äther, auf den Mattscheiben und im Blätterwald sogleich ein rauschhafter Jubel an, ein gewaltiges Hossiana-Singen. Gegen die Oden an Robert ist Schillers Ode an die Freude ein besinnliches Gute-Nacht-Lied. Jauchzet, frohlocket! Polit-Heiland Habeck ist herabgestiegen, ein Erlöser der Grünen, ach was, ein Retter der deutschen Politik in ihrem Jammertal.
Mal abwarten - die Beispiele Guttenberg und Schulz aus der jüngeren Vergangenheit sollten eigentlich als Warnung dienen. Auf die Differenzen zwischen dem, was die Medien annehmen bzw. möchten und dem, was Habeck sagt, wird dabei nicht geachtet:
Der Mann muss also total harmlos sein. Ein liberaler Jamaikaner. Kaum einer hört hin und nimmt zur Kenntnis, dass Habeck in seiner bewunderten Rede den „postmodernen Kapitalismus“ geißelt, „Umverteilung“ und mehr Staat fordert, kurzum: einen veritablen Linksrutsch ankündigt, verglichen mit dem Kurs seines Vorgängers Özdemir.

Raphael

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 3. Februar 2018, 11:11
Oden an Robert – Wenn der Mainstream tanzt

Wolfgang Herles bezieht sich allerdings nicht auf "unseren" Robert, sondern auf Robert Habeck, den neuen shooting-star am deutschen Politikhimmel.
Nach seiner Wahl hob im deutschen Äther, auf den Mattscheiben und im Blätterwald sogleich ein rauschhafter Jubel an, ein gewaltiges Hossiana-Singen. Gegen die Oden an Robert ist Schillers Ode an die Freude ein besinnliches Gute-Nacht-Lied. Jauchzet, frohlocket! Polit-Heiland Habeck ist herabgestiegen, ein Erlöser der Grünen, ach was, ein Retter der deutschen Politik in ihrem Jammertal.
Mal abwarten - die Beispiele Guttenberg und Schulz aus der jüngeren Vergangenheit sollten eigentlich als Warnung dienen. Auf die Differenzen zwischen dem, was die Medien annehmen bzw. möchten und dem, was Habeck sagt, wird dabei nicht geachtet:
Der Mann muss also total harmlos sein. Ein liberaler Jamaikaner. Kaum einer hört hin und nimmt zur Kenntnis, dass Habeck in seiner bewunderten Rede den „postmodernen Kapitalismus“ geißelt, „Umverteilung“ und mehr Staat fordert, kurzum: einen veritablen Linksrutsch ankündigt, verglichen mit dem Kurs seines Vorgängers Özdemir.
Wolfgang Herles beweist seinen Humor durch die leicht satirische Überhöhung! :breitgrins:

Nichtsdestoweniger ist der Erfolg Habecks wohl eher auf seine pragmatische Vorgehensweise bei der politischen Arbeit zurückzuführen. Als gelernter Schriftsteller und intellektuell geprägter Mensch ist er nicht auf die gestanzten Phrasen der politischen Klasse angewiesen.

Es wird sich weisen, ob er seine Intelligenz tatsächlich anti-ideologisch einsetzen wird oder ob es im nur um eine neue Verpackung des grünen Fundamentalismus geht.

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Sempre
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Sempre »

Der als Atlantikbrückensprachrohr bekannte Fake-News Kanal welt.de verhöhnt seine restlichen Leser mit folgender absurder Idee:

"Das berüchtigte Geheimdienst-Memo ist ein Eigentor der Republikaner"

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... kaner.html
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Robert Ketelhohn
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Re: Facebooksperre

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Torsten hat geschrieben:
Freitag 2. Februar 2018, 17:48
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 2. Februar 2018, 08:18
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Donnerstag 1. Februar 2018, 13:07
Ich bitte darum, auf meiner Facebook-Seite: https://www.facebook.com/robert.ketelhohn unter Hinweis auf die referenzierten Beiträge auf VKontakte und Twitter den Lesern mitzuteilen, daß ich wiederum gesperrt worden bin.
Ist es möglich, darauf zu reagieren?
Reagieren auf die Sperre oder auf deine Bitte?
Natürlich auf meine Bitte. :aergerlich:
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Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Kommentar von Nikolaus Fest zur Kündigung der Chefredakteurin der BILD-Zeitung, Tanit Koch.

Tanit Koch: Abgang einer Büroleiterin

Fest war früher bei BILD (Kulturchef) und BILD am Sonntag (stellvertr. Chefredakteur). Er kennt daher einige Interna, der Auflagenverlust hängt für ihn mit der schonenden Berichterstattung über "family and friends" zusammen:
Die Nähe zu Merkel verhinderte jene harte Berichterstattung, für die BILD einmal stand. Als wir uns einige Zeit nach ihrer Ernennung einmal trafen, fragte sie mich, wie man aus der ‚Refugees Welcome’-Nummer herauskomme. Mein Rat, es war die Zeit der massenhaften sexuellen Übergriffe in Schwimmbädern: Hundert Fälle sauber recherchieren, dann Seite 1 in bewußter Anlehnung an den STERN-Titel „Wir haben abgetrieben!“ gestalten, allerdings mit der Schlagzeile „Wir wurden angegrabscht!“ Das sichere ihr die Unterstützung aller Altlinken, sei auch nicht fremdenkritisch, sondern thematisiere die Bedrohung der Frauen. Tanit dachte kurz nach, dann verwarf sie den Vorschlag. Wenn alle Täter, so meinte sie, Ausländer seien, könne sie die Sache keinesfalls bringen.
Die WAZ hat ihre früher geübte Zurückhaltung angesichts implodierender Auflagezahlen aufgegeben, veröffentlicht jetzt auch mehr kritische Berichte und läßt ihre Kommentierung im Netz zu. Bei Springer muß man das wohl erst noch lernen.

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Robert Ketelhohn
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Gezwitscher

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Immerhin: Julian Röpcke, der Stürmer® des Merkelrégimes, hat mich auf Twitter blockiert. Besten Dank.

https://vk.com/feed?w=wall239645891_247
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umusungu
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von umusungu »

Nachrichten, die die Welt nicht braucht ......


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Robert Ketelhohn
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Facebook-Zensur schlägt erneut zu. Zwei Tage freigeschaltet, nun wieder gesperrt – für 30 Tage. Anlaß war dies:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:#WasDeutschlandBraucht #21
#KinderStattInder
[© 2000 Jürgen Rüttgers]

Das stammte übrigens vom selben Tag (26. Januar) wie der vorige Sperranlaß. Was heißt, daß der Blockwart sich offenbar einiges gespeichert hat, um nach Sperrablauf mich immer wieder neu anzeigen zu können. Das sind Leute, die mich (oder jeden andern) auch ins KZ abholen lassen würden.
 
2018.02.10.facebook.01.png
2018.02.10.facebook.02.png
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Torsten
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Torsten »

Facebook-Zensur schlägt erneut zu.
Von der Moderation in deinem Forum kann ich mittlerweile aber auch ein Lied singen.
Das sind Leute, die mich (oder jeden andern) auch ins KZ abholen lassen würden.
Von der Moderation in deinem Forum hoffe ich, dass sie nicht so weit gehen würde.

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Steuerzahler sollen künftig Zeitungsverlage subventionieren – wegen rückläufiger Leserzahlen
In den GroKo-Vereinbarungen wurde demzufolge u. a. festgelegt, die Sozialabgaben der Zeitungsverlage für ihre (sicherlich völlig unterbezahlten) Zeitungsausträger von derzeit 15 Prozent auf 5 Prozent zu senken.
Als sich der Diskutant Hans-Ulrich Jörges vom „Stern“ hierüber aufgeregt hat, wurde ihm von der Berliner CDU-Landesvorsitzenden Monika Grütters erklärt, dass das nur die halbe Wahrheit sei und dass die jetzt wegfallenden 10 Prozent in Zukunft vom Staat (also von uns Steuerzahlern) zugeschossen würden, um – und jetzt kommt erst der eigentliche Skandal – die aufgrund rückläufiger Leserzahlen ’notleidende‘ Presse damit etwas zu subventionieren.
Die entsprechende Vereinbarung findet man in den Zeilen 4325 - 4329 des GroKo-Vertrages. Sie lautet:
Zur Sicherung der bundesweiten Versorgung mit Presseerzeugnissen für alle Haushalte in Stadt und Land gleichermaßen wird bei Minijobs von Zeitungszustellerinnen und Zeitungszustellern der Beitrag zur Rentenversicherung, den die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu tragen haben, befristet für die Dauer von fünf Jahren bis zum 31. Dezember 2022, von 15 auf 5 Prozent abgesenkt.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... pd-cdu-csu

Das haben sich die Zeitungsverlage auch verdient, nachdem sie der Regierung seit Sept. 2015 nie in den Arm gefallen sind. ;D

Wie schreibt Frau Lengsfeld in dem oben verlinkten Artikel zutreffend:
Den Verleger oder Chefredakteur möchte man sehen, der dermaßen am Tropf der Regierung hängend seinen Redakteuren noch etwas anderes als nordkoreanisch anmutende Jubelberichte über ‚die geliebte und verehrte Führerin‘ Angela M. (63) durchgehen lässt. Und diese Subvention ist sicher nur die Spitze des Eisbergs. Da haben die Machthaber und die sie eigentlich kontrollieren sollenden Mainstream-Medien bestimmt noch ganz andere gemeinsame Leichen im Keller.

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Sempre
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Sempre »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 25. Februar 2018, 00:28
Wie schreibt Frau Lengsfeld in dem oben verlinkten Artikel zutreffend:
Den Verleger oder Chefredakteur möchte man sehen, der dermaßen am Tropf der Regierung hängend seinen Redakteuren noch etwas anderes als nordkoreanisch anmutende Jubelberichte über ‚die geliebte und verehrte Führerin‘ Angela M. (63) durchgehen lässt. Und diese Subvention ist sicher nur die Spitze des Eisbergs. Da haben die Machthaber und die sie eigentlich kontrollieren sollenden Mainstream-Medien bestimmt noch ganz andere gemeinsame Leichen im Keller.
Mir fällt dazu nach der einschlägig bekannten Verhöhnung eines ihrer Vorgänger nur ein: Die hat ja nicht mal ein Ei!
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Niels
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Niels »

Noch immer irgendwie mehr als aktuell: https://www.youtube.com/watch?v=p0ALlQlPsUI
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 28. Februar 2018, 13:37
Noch immer irgendwie mehr als aktuell: https://www.youtube.com/watch?v=p0ALlQlPsUI
Erhellend zu dem Thema sind auch die Bücher von Neil Postman: :ja:

Wir amüsieren uns zu Tode
und
Das Verschwinden der Kindheit

HeGe
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von HeGe »

Für große Aufregung sorgt derzeit ein Bericht über Waffensegnungen von Sturmgewehren in den USA. Wer das ist, der da segnet, wird von den deutschen Qualitätsmedien natürlich verschwiegen, so dass sich in den Leserkommentaren erwartungsgemäß der übliche Zorn und Hass auf die katholische Kirche (wer auch sonst... :patsch: ) entladen. Tatsächlich war es die Moon-Sekte, aber das dürfte im Nachhinein vermutlich niemanden mehr interessieren:

http://www.kath.net/news/62937
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PascalBlaise
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von PascalBlaise »

HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 1. März 2018, 14:13
Für große Aufregung sorgt derzeit ein Bericht über Waffensegnungen von Sturmgewehren in den USA. Wer das ist, der da segnet, wird von den deutschen Qualitätsmedien natürlich verschwiegen, so dass sich in den Leserkommentaren erwartungsgemäß der übliche Zorn und Hass auf die katholische Kirche (wer auch sonst... :patsch: ) entladen. Tatsächlich war es die Moon-Sekte, aber das dürfte im Nachhinein vermutlich niemanden mehr interessieren:

http://www.kath.net/news/62937
Gibt es da den großen Unterschied? Ich denke, abgesehen von der Moon-Sekte gab es Waffensegnungen in der Vergangenheit bei allen drei großen christlichen Gemeinschaften. Man hört heute weniger davon, aber das heißt nicht, dass es sie gar nicht mehr gibt.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

HeGe
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von HeGe »

Dass es Waffensegnungen auch in der Kirche gegeben hat, wollte ich nicht bestreiten, meine Kritik ging ja nur auf die mediale Darstellung dieses Einzelfalls.

Auch bei den Waffensegnungen der Kirche wird in der Praxis vieles geschehen sein, was man aus heutiger Sicht als inakzeptabel ansehen würde. Ich sehe aber trotzdem einen Unterschied, da die Waffensegnungen in der Kirche historisch im Rahmen der Schwertleite entwickelt wurden und im Sinne des Ideals des christlichen Ritters v.a. den Schutz der Schwächeren und den Einsatz für die Gerechtigkeit zum Gegenstand hatten. Man könnte das also heute eher mit der Segnung einer Polizeidienstwaffe vergleichen, würde ich sagen. In den USA wurden ja irgendwelche privaten Waffen gesegnet, zudem durfte wohl niemand die Versammlung besuchen, der unbewaffnet war (sic!). Das ist m.M.n. schon ein anderes Kaliber.

Im Wikipedia-Artikel zur Waffensegnung wird auch Bischof Mixa dahingehend zitiert, dass es bspw. in den beiden Weltkriegen keine Waffensegnungen durch die Kirche gegeben habe und dass solche heute auch unzulässig wären.
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Niels
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Niels »

"ARD- und ZDF-Journalisten fordern Kurz zum Handeln auf": https://www.welt.de/kultur/medien/artic ... n-auf.html
Lustige Truppe. Die müssen es ja wissen. :kugel:
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PascalBlaise
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von PascalBlaise »

HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 1. März 2018, 15:34
Dass es Waffensegnungen auch in der Kirche gegeben hat, wollte ich nicht bestreiten, meine Kritik ging ja nur auf die mediale Darstellung dieses Einzelfalls.

Auch bei den Waffensegnungen der Kirche wird in der Praxis vieles geschehen sein, was man aus heutiger Sicht als inakzeptabel ansehen würde. Ich sehe aber trotzdem einen Unterschied, da die Waffensegnungen in der Kirche historisch im Rahmen der Schwertleite entwickelt wurden und im Sinne des Ideals des christlichen Ritters v.a. den Schutz der Schwächeren und den Einsatz für die Gerechtigkeit zum Gegenstand hatten. Man könnte das also heute eher mit der Segnung einer Polizeidienstwaffe vergleichen, würde ich sagen. In den USA wurden ja irgendwelche privaten Waffen gesegnet, zudem durfte wohl niemand die Versammlung besuchen, der unbewaffnet war (sic!). Das ist m.M.n. schon ein anderes Kaliber.

Im Wikipedia-Artikel zur Waffensegnung wird auch Bischof Mixa dahingehend zitiert, dass es bspw. in den beiden Weltkriegen keine Waffensegnungen durch die Kirche gegeben habe und dass solche heute auch unzulässig wären.
Gut, danke für die Erklärung. Dass in solchen Kommentaren dann vor allem über die katholische Kirche geschimpft wird, fußt m.E. meist nicht auf sachlicher Argumentation, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass die katholische Kirche nun mal die größte christliche Gruppierung ist und sich daher als Objekt einer Kritik am besten eignet. Vielen Leuten werden Unterschiede (die in dieser Fragestellung vielleicht wirklich nicht bedeutend sind) zwischen sog. "Konfessionen" nicht bekannt bzw. gleichgültig sein. Man sollte das nicht überbewerten.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

HeGe
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von HeGe »

PascalBlaise hat geschrieben:
Donnerstag 1. März 2018, 15:44
Gut, danke für die Erklärung. Dass in solchen Kommentaren dann vor allem über die katholische Kirche geschimpft wird, fußt m.E. meist nicht auf sachlicher Argumentation, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass die katholische Kirche nun mal die größte christliche Gruppierung ist und sich daher als Objekt einer Kritik am besten eignet. Vielen Leuten werden Unterschiede (die in dieser Fragestellung vielleicht wirklich nicht bedeutend sind) zwischen sog. "Konfessionen" nicht bekannt bzw. gleichgültig sein. Man sollte das nicht überbewerten.
Schon richtig, aber ich finde es für eine seriöse Zeitung oder Nachrichtenmagazin keine Überforderung, in solch einen Artikel reinzuschreiben, wer da segnet. Das zu recherchieren war nun wirklich kein Hexenwerk und würde solche Fehlinterpretationen vermeiden helfen.
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Niels
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Niels »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 28. Februar 2018, 13:52
Niels hat geschrieben:
Mittwoch 28. Februar 2018, 13:37
Noch immer irgendwie mehr als aktuell: https://www.youtube.com/watch?v=p0ALlQlPsUI
Erhellend zu dem Thema sind auch die Bücher von Neil Postman: :ja:

Wir amüsieren uns zu Tode
und
Das Verschwinden der Kindheit
Habe ich beide hier in einem der Regale stehen. :daumen-rauf:
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martin v. tours
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von martin v. tours »

Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Sempre
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Sempre »

Wer an den wahren Gott glaubt, wird es vorziehen, seine Waffen im Namen desselben segnen zu lassen.

Das ist ja wie Haussegnung oder Familienkutschensegnung.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Raphael

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 1. März 2018, 19:46
Wer an den wahren Gott glaubt, wird es vorziehen, seine Waffen im Namen desselben segnen zu lassen.

Das ist ja wie Haussegnung oder Familienkutschensegnung.
Manche sind der Ansicht, daß die Waffen durch die Segnung "heiliggesprochen" werden! :pfeif:
Frei nach dem Motto: DIESE nun gesegneten Waffen sind durch und durch gut ................

CIC_Fan

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von CIC_Fan »

PascalBlaise hat geschrieben:
Donnerstag 1. März 2018, 15:17
HeGe hat geschrieben:
Donnerstag 1. März 2018, 14:13
Für große Aufregung sorgt derzeit ein Bericht über Waffensegnungen von Sturmgewehren in den USA. Wer das ist, der da segnet, wird von den deutschen Qualitätsmedien natürlich verschwiegen, so dass sich in den Leserkommentaren erwartungsgemäß der übliche Zorn und Hass auf die katholische Kirche (wer auch sonst... :patsch: ) entladen. Tatsächlich war es die Moon-Sekte, aber das dürfte im Nachhinein vermutlich niemanden mehr interessieren:

http://www.kath.net/news/62937
Gibt es da den großen Unterschied? Ich denke, abgesehen von der Moon-Sekte gab es Waffensegnungen in der Vergangenheit bei allen drei großen christlichen Gemeinschaften. Man hört heute weniger davon, aber das heißt nicht, dass es sie gar nicht mehr gibt.
https://presseforum.at/vereinigungskirc ... ffenfeier/

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Wer nur die Überschrift der Meldung liest, erhält einen völlig falschen Eindruck von dem vor dem Kasseler Amtsgericht verhandelten Strafverfahren:

Wohnungen an Flüchtlinge vermietet: Arzt-Ehepaar soll betrogen haben

Es ist kein "Arzt-Ehepaar", vielmehr habe sich der Ehemann nur mit gefälschten Urkunden als Arzt ausgegeben:
Schon die Geburtsurkunde des Mann sei gefälscht gewesen, ebenso Dokumente der „großen sozialistischen Volkskammer des libysch-arabischen Volksbüros“, mit denen sich der Angeklagte um das Jahr 2010 Zugang zum Studium in Deutschland und Anstellung als Gastarzt im Klinikum Kassel und anderen Krankenhäusern in Gera und NRW erschwindelt haben soll.
Als das Paar 2014 im Kasseler Jobcenter Arbeitslosengeld beantragte, habe es ein Vermögen von mindestens 77.000 Euro ebenso verschwiegen wie monatliche Einkünfte der Frau von rund 2500 Euro aus einem Stipendium der Libyschen Botschaft in Berlin. 6500 Euro soll das Paar erhalten haben, bevor die Behörde auf den Schwindel aufmerksam wurde.
Später soll sich der Mann mit gefälschten Dokumenten als Eigentümer von Wohnungen in Kassel ausgegeben haben, die er an Asylbewerber vermietet habe. Die Wohnungen gehörten ihm laut Anklage freilich nicht, Zahlungen für Miete und Kaution durchs Jobcenter in Höhe von 12.000 Euro flossen daher unrechtmäßig auf das Konto der Frau.
Respekt vor der Leistung der Redakteure, politisch korrekt zu berichten...

CIC_Fan

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von CIC_Fan »

es gibt eben noch Journalisten die korrekt arbeiten und nicht pöbelhaft leider ist das selten genug

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 16. März 2018, 13:30
es gibt eben noch Journalisten die korrekt arbeiten und nicht pöbelhaft leider ist das selten genug
Das von mir benutzte Adjektiv scheinst Du wohl überlesen zu haben, oder? :D

CIC_Fan

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von CIC_Fan »

ich hab das schon verstanden es sagt viel über deiner Sichtweise zur Medienberichterstattung aus

HeGe
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von HeGe »

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CIC_Fan

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von CIC_Fan »

Ach der gute Ufologe der jetzt auch irgendwie versucht auf der aktuellen Welle fuß zu fassem

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