Diese Formulierung "ein Gott" ist in Kölner Predigten nicht völlig ungewöhnlich. Aber sie weicht doch von den durchaus vernünftigen monotheistischen Erwägungen über die Ursache und das Ziel der Schöpfung etwas ab.
Axiom_1: Der "Mensch" der Heiligen Schrift ist stets der Mensch in einer arbeitsteiligen Zivilisation.
Axiom_2: Der Schöpfergott der Heiligen Schrift ist der Ursprung unserer Zivilisation (der Welt des Menschen).
Die "Schöpfung" im physikalischen Sinn und der Mensch im biologischen Sinn haben mit der Heiligen Schrift nichts zu tun.
Wir sollten Geld weder vergötzen noch dämonisieren. Es ist in unserer Gesellschaft ein Kommunikationsmittel zur Bewertung von Wirtschaftsgütern. Geld kann Segen oder Fluch sein.
Die Schrift ohne Titel / Die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies
Sie versammelten und berieten sich, und sie sagten: ,,Schaut auf Adam! Er ist uns gleich geworden, so daß er den Unterschied zwischen dem Licht und der Dunkelheit kennt. Vielleicht wird er verleitet werden wie bei dem Baum der Erkenntnis und wiederum hingehen zum Baum des Lebens und von ihm essen und unsterblich werden und Herr werden und uns verachten und [uns] und alle unsere Herrlichkeit geringschätzen. Dann wird er ein Gericht bringen über [uns und unsere] Welt. Kommt, laßt uns ihn hinauswerfen aus dem Paradies hinab auf die Erde, aus der er genommen wurde, so daß er von jetzt an nicht in der Lage ist, irgendetwas besser als wir zu wissen!“ Und so warfen sie Adam hinaus aus dem Paradies, zusammen mit seiner Frau.
Und das, was sie getan hatten, genügte ihnen nicht. Sondern sie hatten (immer noch) Angst. Sie liefen zu dem Baum des Lebens, und sie umgaben ihn mit großen, fürchterlichen Dingen, feurigen Lebewesen, genannt Cherubim, und sie stellten ein flammendes Schwert in ihre Mitte, das sich fürchterlich dreht zu jeder Zeit, so daß kein irdisches Geschöpf jemals zu jenem Ort kommt.
Das obige Textfragment aus Nag Hammadi beschreibt ganz konkret, dass die Archonten (die Geldgötter: der „große Geldverleiher“, der „große Investor“ und der oberste, „blinde“ Geldgott: der „große gewissenlose Investor“) nichts so sehr fürchten, als dass der Mensch eines „jüngsten Tages“ herausfinden könnte, wie der Geldkreislauf (der Baum des Lebens) auch ohne diese von organisierter Dummheit inszenierten Hirngespinste funktioniert, bzw. erstmalig tatsächlich funktioniert, also zum „Baum des ewigen Lebens“ wird.
Der Gedanke unserer großen Kraft / Über das Wasser des Lebens und den Erhabenen
Erkennt, von welcher Größe das Wasser ist, daß es unfaßbar (und) unmeßbar ist, sowohl sein Anfang als auch sein Ende, indem es die Erde trägt (und) in der Luft weht, wo die Götter und Engel sind und der, der erhaben über diese alle ist, in dem die Furcht und das Licht sind! Und durch ihn sind meine Schriften offenbart. Ich habe sie zum Dienst an der Schöpfung der fleischlichen Dinge gegeben, denn es ist weder für jemanden möglich, ohne jenen Bestand zu haben, noch ist es für diesen Äon möglich, ohne ihn zu leben, da er das besitzt, was in ihm ist, indem er (es) in Reinheit erkennt.
Niemand hat das Recht, allein durch den Besitz von Geld, das alle Menschen brauchen, um zivilisiert leben zu können, Macht über andere zu gewinnen. Das Geld in seiner Reinheit zu erkennen, bedeutet, es ausschließlich in seiner unverzichtbaren Eigenschaft als reines Tauschmittel zu verwenden, nicht aber als Machtmittel, um Gott (oder Halbgott) zu spielen und andere auszubeuten, ganz egal, welche Motive auch immer dahinter stehen mögen. Würden wirklich alle zivilisierten Menschen an diese Moral glauben und sich auch tatsächlich daran halten, indem sie freiwillig auf das übermäßige Ansammeln von Geld verzichten würden und schon gar nicht aufgespartes Geld auch noch gegen Zins verleihen müssten, so würde der Tanz um das Zinsgeld nicht immer wieder katastrophale Auswirkungen haben. Doch dieser alttestamentarische Wunschtraum wird immer ein frommer Wunschtraum bleiben, solange Zinsgeld eben auch Zinsgeld bleibt. Kein Mensch kann überhaupt entscheiden, welcher Geldreichtum „übermäßig“ ist und man kann auch von niemandem erwarten, dass er etwas zinsfrei verleiht, das dauerhaft wertbeständig, bzw. „ewig“ ist.
Also erschaffte sich der unbewusste Mensch (das Gehirn war ja noch nicht eingeschaltet) einen „transzendenten“ Gott, sprich die Hypothese Gott basierend auf dem Hirngespinst Gott, dem die Aufgabe zufiel, den „Heiligen Geist“ zwischen den Menschen zu bewahren, damit diese zumindest zeitweilig in Frieden leben konnten. Auch das ist natürlich nur ein frommer Wunschtraum, der Hunger und Krieg niemals beseitigen kann, aber zumindest schon mal erklärt, weshalb die Kirche, die darüber wacht, dass das Gehirn ausgeschaltet bleibt, mit allen Mitteln zu verhindern sucht, dass der Gottesglaube (Hirngespinst plus Hypothese) erlischt. Den Glauben durch Unglauben zu ersetzen, ist in jeder Hinsicht ein Verlust, denn der „Unglaube“ ist allein ein Verlust der Hypothese Gott. Das Hirngespinst Gott (künstlicher Archetyp: Investor) bleibt im Unterbewusstsein erhalten! Somit unterliegt der „Ungläubige“ dem gleichen Basisprogramm wie der Gläubige. Erst wenn das Programm erkannt ist, ist damit wirklich etwas gewonnen:
Der bewusste (aus der religiösen Verblendung auferstandene) Mensch gewinnt die Einsicht, dass seit der ersten Visualisierung des Geldkreislaufs vor etwa 3250 Jahren nichts so überflüssig gewesen wäre und auch noch über die Maßen so schädlich war, wie das immer noch weiter zementierte Programm „Gott“. Man hätte nur rechtzeitig den Verstand einschalten müssen, um den Geldkreislauf ganz einfach technisch zu stabilisieren.
Es muss aber noch etwas anderes wegerklärt werden. Der Besitz von Produktionsmitteln, also Werkzeuge, Maschinen und Fabriken im weitesten Sinne, ist irrelevant, solange es Zinsgeld gibt. Das wussten bereits die Pharaonen im alten Ägypten und genau deswegen benutzten sie Edelmetall auch nur als Verrechnungsmaßstab. Wenn es möglich ist, durch den Verleih von Zinsgeld ein arbeitsfreies Einkommen zu erpressen, für das alle anderen zusätzlich arbeiten müssen, sind letztlich nicht nur alle einfachen Arbeiter in der Schuldenfalle, sondern auch alle Besitzer von Produktionsmitteln, wenn sie nicht gleichzeitig noch Geldvermögen (Finanzkapital) besitzen! Ist das aber der Fall, so lohnt es sich ab einem bestimmten Zeitpunkt, kurz vor der quantitativen Marktsättigung der Volkswirtschaft, überhaupt nicht mehr, die Produktionsmittel noch weiter besitzen zu wollen. Die Produktionsmittel werden dann an den nächsten Fleißigen verkauft, um „endlich“ zu den berufsmäßigen Faulpelzen, den wahren Kapitalisten, aufsteigen zu können, die Geld mit Geld „verdienen“ und nicht mehr denken müssen, sondern Gott spielen können.
Wäre Karl Marx einfach nur zu dumm gewesen, um diese einfache Tatsache zu erkennen, so könnte man ihm noch verzeihen. Er wusste es aber! Er beschrieb in aller Deutlichkeit, dass der Geldzins nichts anderes ist, als Ausbeutung, und definierte ihn als dem Arbeiter vorenthaltener Mehrwert. Damit erkannte er auch gleichzeitig die Wurzel allen Übels, doch anstatt dann einfach zuzugeben, dass er keine blasse Ahnung hatte, wie dieses Grundübel beseitigt werden könnte (also die technische Stabilisierung des Geldkreislaufs), fiel ihm nichts besseres mehr ein, als die ausgebeuteten Arbeiter gegen die genauso ausgebeuteten Unternehmer aufzuwiegeln und den braven Geldbesitzern alles Gute zu wünschen. Damit verfasste Karl Marx wissentlich ein pseudowissenschaftliches Werk, das von vornherein ein gefundenes Fressen für alle Berufsrevolutionäre war und auch nichts anderes sein sollte! Endlich konnte man sogar mit „wissenschaftlicher Legitimation“ so richtig Randale machen. Es hat noch nie einen Revolutionär gegeben, der an Wahrheit interessiert gewesen wäre, sondern immer nur daran, sich zum „Führer der Revolution“ aufzuspielen. Und Karl Marx gefiel sich selbst ganz offensichtlich in der Rolle des „Hintersten der Revolution“.
Wir verdanken es dem Science Fiction Schriftsteller Larry Niven, in seinem genialen Roman „Ringwelt“, für den er die höchsten internationalen Auszeichnungen in dieser (tatsächlich anspruchsvollsten!) Literaturgattung bekam, das grundlegende Machtprinzip des „Hintersten“ in höchst unterhaltsamer und spannender Form erstmals auf den Punkt gebracht zu haben. Die wesentliche Eigenart des Hintersten ist die Vorsicht. Er ist genau das Gegenteil des mutigen Eroberers, der an vorderster Front seine Truppen anführt. Er ist der Planer im Hintergrund, der aus möglichst sicherer Position heraus noch nicht einmal die Fäden selbst in der Hand hat, sondern sogar diese noch delegiert, um am eigenen Leib keinen Gegenzug spüren zu müssen.
Der „Hinterste“ unterscheidet sich vom „anonymen Diktator“ dadurch, dass er nicht die Gegenwart beherrscht, sondern die Zukunft bestimmt. Der Hinterste hat immer eine „weiße Weste“, da er niemals die Veranlassung für irgendetwas ist, sondern „lediglich“ die Ursachen bereits beschrieben hat, aufgrund derer irgendetwas veranlasst werden kann. Allerdings ist es ein himmelweiter Unterschied, ob man nun der wahre Hinterste dieses Planeten (wir werden ihn noch kennen lernen) oder der hinterste Lügenbaron ist. „Mit jeder Lüge wirst Du einen Teil der Welt morden“, sagte Merlin, und in dieser Disziplin hat wiederum Karl Marx den absoluten Vogel abgeschossen – der größte Massenmörder (mit weißer Weste!) aller Zeiten.
Im Gegensatz etwa zum Neurotiker Adolf Hitler, der an einem starken Minderwertigkeitskomplex litt und daher seine Gräueltaten teilweise auch noch ankündigte (wobei ihm diese anfangs kaum jemand glaubte, bzw. glauben wollte!), gelang es dem Wichtigtuer Karl Marx sogar bis heute, in der Öffentlichkeit als ein „guter“ Mensch zu erscheinen, der sich in ehrlicher Absicht um Gerechtigkeit bemühte. Tatsache ist jedoch, dass die Verwüstungen, die der auf Karl Marx krausen Theorien fußende Kommunismus bis heute in aller Welt angerichtet hat, sogar noch deutlich größere Ausmaße erreicht haben, als die Verwüstungen des Nationalsozialismus. Letzterer ist ganz offensichtlich menschenverachtend, während viele „moderne Marxisten“ bis heute nicht begriffen haben, dass jede Anwendung der Marxschen Theorie zwangsläufig zu Gewaltexzessen führen muss.
Der „Kommunismus“ (er kann immer nur mit bis zu 150 Menschen funktionieren!) oder der Sozialismus (ganz egal, ob man noch irgendein Adjektiv davor setzt) können niemals eine Lösung sein, um die Vormachtstellung des Zinsgeldes, den Geldkapitalismus, zu beseitigen. Jede Machtausübung erzeugt Ungerechtigkeit und jede Gewalt erzeugt Gegengewalt. Und wenn auf irgendeinem Weg überhaupt Gewalt nötig ist, um ein Ziel zu erreichen, so ist das von vornherein der falsche Weg. Gewalt ist immer nur dann nötig, wenn das vorgeschlagene Mittel zur Erreichung des Zieles einfach viel zu schwach ist, um sich auch gewaltfrei durchsetzen zu können.
Der Marxismus ist nichts anderes, als eine Ersatzreligion. Vor der Erfindung des Geldkreislaufs hatte die Religion schon immer zwei Aufgaben: die Formulierung eines Ziels (sozialistischer Plan) und die Programmierung der Untertanen (Machtausübung) zur Erreichung des Ziels. Nach der Erfindung des Geldkreislaufs wurde diese Vorgehensweise als primitiv und unmenschlich erkannt. Sie ist primitiv, weil es ganz und gar unsinnig ist, etwas planen zu wollen, was sich durch das freie Spiel der Kräfte von Angebot und Nachfrage eigendynamisch und weitaus effektiver von selbst regelt. Sie ist darüber hinaus unmenschlich, weil sie freie Menschen zu sozialistischen „Arbeitsameisen“ degradiert, um das „Planziel“ erfüllen zu können. Der kulturelle Fortschritt, der sich zweifelsfrei auch bei der (ur)sozialistischen Methode bis zu einem gewissen Niveau einstellte, ergab sich aber noch nicht einmal aus dem Plan als solchem, sondern bestand allein in den neuen Techniken, die „ganz nebenbei“ entwickelt wurden, um den Plan zu erfüllen. Nach dem „Auszug der Israeliten aus Ägypten“, also der Erfindung des Geldkreislaufs, wäre ab diesem Zeitpunkt jegliche Form von Machtausübung (Programmierung von Untertanen) überflüssig gewesen, nicht jedoch die Formulierung von weiteren Zielen, um der kulturellen Entwicklung eine Richtung zu geben. An dieser Stelle versagte die Religion und daraus entwickelten sich alle Probleme dieser Welt bis auf den heutigen Tag, denn die Erstellung eines sozialistischen Planes ist verglichen mit der Formulierung eines wirklich lohnendes Zieles in einer freien Marktwirtschaft nur noch Kinderkram!
Genau mit diesem Kinderkram beschäftigen sich „heutzutage“ noch immer so genannte „Topmanager“ und „Spitzenpolitiker“, während sich die Priester darauf spezialisiert haben, durch die immer weiter perfektionierte Zementierung des Hirngespinstes „Gott“, die Zeit anzuhalten. Angefangen beim Oberpriester Mose, der das Hirngespinst Jahwe erfand, um die „absolute Kontrolle über die Währung einer Nation“ zu haben, gelang es der israelitischen Priesterschaft und in der Folge der katholischen Priesterschaft bis heute, die Realisierung der echten freien Marktwirtschaft („Himmel auf Erden“ = Nachfrage auf Angebot ) zu verhindern, nur um mit der Realisierung derselben immer noch einem Ziel hinterherlaufen zu können, das eigentlich von Anfang an selbstverständlich gewesen wäre!
Was blieb dem unbewussten Menschen also übrig? Die anonyme Diktatur. Der Machthaber war nicht mehr der große Investor, der noch unter ihnen war und das Geld eigenhändig verteilte, sondern der „große moralische Investor“, der „liebe Gott im Himmel“ (die aus dem notwendigen Hirngespinst Gott induzierte Hypothese Gott), der seine unartigen Schäfchen mit der „Hölle“ bestraft, wenn sie seine Gebote nicht befolgen. Und da der „liebe Gott“ natürlich „allwissend“ ist, bemerkt er ganz sicher auch jene irdischen Verfehlungen, die das diesseitige Gesetz aus Mangel an Beweisen und Durchblick niemals ahnden kann:
Set und Enosch (Genesis 4)
25Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den nannte sie Set; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Sohn gegeben für Abel, den Kain erschlagen hat. 26Und Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des HERRN anzurufen.
Dieses kurze Ende der Geschichte von Kain und Abel (ursprüngliche Schicht "J") hätte sich Mr. Dawkins mal etwas genauer ansehen sollen, insbesondere den letzten Satz. Nachdem der Privatkapitalismus (die Erbsünde) Ackerbau und Viehzucht in den Ruin getrieben hatte, „fing man an, den Namen des HERRN anzurufen“.
Der „Gotteswahn“ und der Privatkapitalismus bedingen sich gegenseitig!
Wir verdanken es auch hier wieder einem Science Fiction Schriftsteller, das grundlegende Machtprinzip der anonymen Diktatur auf den Punkt gebracht zu haben. Diesmal war es Stanislaw Lem mit seinem utopischen Roman „Eden“. Der Machthaber ist kein transzendentes Wesen im „Himmel“, sondern ein lebendes Mitglied der technisch hoch entwickelten Alienzivilisation auf diesem gedachten Planeten. Aber niemand weiß, wer von ihnen der Machthaber ist. Und so entsteht eine äußerst bizarre Welt, die sich wohl nur ein Stanislaw Lem ausdenken konnte. Das Verblüffende daran ist nun, dass unsere eigene Welt im Grunde gar nicht anders ist, als diese bizarre Fiktion. Denn auch wir leben seit Jahrtausenden in einer anonymen Diktatur des Glaubens an einen belohnenden, aber auch strafenden Gott, dessen Wege (für den noch nicht auferstandenen Menschen) unergründlich sind.
Dabei sollten wir es eigentlich längst besser wissen, doch leider haben wir unseren „Erlöser“ Jesus von Nazareth noch immer nicht so ganz verstanden. Da wir jetzt langsam mal wissen sollten, was gut und was böse ist, zumal wir in der ganzen langen Zeit seit dem Rauswurf aus dem Garten Eden schon ungezählte Milliarden von diesen „verflixten Früchten“ gegessen haben, müsste doch so langsam mal der Groschen fallen, dass auf gar keinen Fall der einzelne Mensch jemals in der Lage sein kann, in jedem Einzelfall zwischen gut und böse zu unterscheiden. Man kann es ihm auch nicht beibringen. Und wenn der einzelne Mensch erst einmal tot ist, kann er es danach leider nicht mehr seinen noch lebenden Artgenossen erzählen. Moralpredigten aller Art helfen also genauso wenig, wie blutige Revolutionen aller Art. Was wollen wir denn eigentlich? Gerechte Kontostände und vernünftige Preise selbst nach einem beliebig langen Tanz um das Geld. Dann können wir uns das ewige Gezanke endlich schenken. Ist das eine religiöse Aufgabenstellung? Nein. Eine politische? Nein. Eine menschliche? Nein. Es ist eine technische Aufgabenstellung:
Totale volkswirtschaftliche Offset-Kompensation mit automatischer Eliminierung der Erbsünde bei Aufrechterhaltung aller allein durch Angebot und Nachfrage sich selbst regulierenden Regelkreise für Geld- und Warenfluss.
Genau das ist es, was Jesus von Nazareth mit dem „Königreich“ oder auch mit dem „Himmelreich“ gemeint hat. Mit Sozialismus ohne Liberalismus, gleich falsch verstandenem Altruismus, hatte Jesus garantiert nichts im Sinn. Entweder die Volkswirtschaft ist von vornherein so konstruiert, dass sie beim freien Spiel der Kräfte Armut erst gar nicht entstehen lässt, oder sie taugt einfach nichts. Sozialistisch-mildtätige Umverteilung ist letztlich genauso wirkungslos wie religiös-mildtätige „Vergebung“. Mal ganz davon abgesehen, dass „Mildtätigkeit“ sowieso ein Mythos ist, müssen einfach nur die Kontostände im Diesseits stimmen – und das sogar ohne Erbschaftssteuer!
Die Erfindung des Geldkreislaufs befähigte den unbewussten Menschen, sich endgültig über die Natur zu erheben und Kulturen aufzubauen, in der er nicht mehr zur "Arbeitsameise" degradiert werden musste. Doch der unreflektierte Glaube an die Macht des Geldes katapultierte ihn sogleich in eine Zauberwelt, in der er Wahrheit und Lüge nicht mehr unterscheiden konnte. Er machte sich „die Erde untertan“, ohne zu ahnen, dass man ihn darauf programmiert hatte, sich seine Mitmenschen (Zinsverlierer) untertan zu machen, um sich „nach Gottes Ebenbild“ zu fühlen. So war er über Jahrtausende dazu verdammt, nicht nur immer wieder Krieg gegen sich selbst zu führen, sondern am Ende zudem einen Krieg gegen die Natur.
Wichtig sollte für katholische Christen im Umgang mit Geld die Orientierung am Gebot der caritas sein.
Spruch 45: Der Glaube empfängt, die Liebe gibt. [Niemand wird] ohne den Glauben [empfangen können]. Niemand wird ohne Liebe geben können. Daher, damit wir nun empfangen, glauben wir. Damit wir lieben, geben wir. Denn wenn jemand nicht aus Liebe gibt, hat er keinen Nutzen von dem, was er gegeben hat.
Dieser Spruch könnte ohne weiteres aus dem Mund eines modernen Priesters stammen, der schon lange nicht mehr versteht, wovon er redet. Die eigentliche Bedeutung wird aber sofort offensichtlich, wenn man weiß, was hier mit Liebe gegeben und mit Glauben empfangen werden soll: Kredite. Genauer: zinslose Geldkredite. Den „Christen heutzutage“ kommt es schon gar nicht mehr seltsam vor, dass die ersten christlichen Urgemeinden ganz von allein entstanden und erst nachdem die katholische Kirche alles „christliche“ für sich in Anspruch genommen hatte, die weitere Verbreitung des Christentums nur noch mit Gewalt erfolgte. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn seit der Gründung der katholischen Kirche gibt es gar keine Christen mehr!
Die christlichen Urgemeinden bestanden in der Regel jeweils aus einigen tausend Menschen. Was hielt diese Gemeinden zusammen? Gegenseitige zinslose Kreditvergabe! Der Spruch 45 des nicht von der katholischen Kirche gefälschten Philippusevangeliums sagt es ganz deutlich: Ich habe keinen Nutzen davon, wenn ich einen Kredit nicht in Liebe gebe und im Glauben empfange. Nur durch gegenseitige Nächstenliebe und gegenseitigen Glauben waren die Gemeinden des Urchristentums in der Lage, sich gegenseitig mit zinslosen Krediten zu helfen. Allein dadurch konnten sie einen entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil gegenüber der sie umgebenden ausbeuterischen Welt erlangen.
Allein aus diesem Grund wurden die Urchristen auch verfolgt! Wen interessiert es schon wirklich, wer an welche Götter glaubt oder nicht glaubt? Aber wenn einige tausend Menschen damit anfangen, sich gegenseitig zinslose Kredite zu vergeben, dann ist das ein Angriff auf den Kapitalismus, der aus der Sicht der Reichen und Mächtigen (Zinsgewinnler) mit aller zur Verfügung stehenden Gewalt unterdrückt werden muss.
Zum einen ist es gar nicht anders möglich, denn nur bis zu einer Anzahl von etwa 150 Gemeindemitgliedern können sich alle noch gegenseitig kennen. Einige tausend Menschen können aber nur noch durch den gegenseitigen Austausch von Geld zusammengehalten werden. Zum anderen definierten sich die Urchristen ja gerade dadurch, dass sie mit der Taufe auch die Auferstehung erlangt hatten. Sie verfügten also über das geheime Wissen ihres Herrn Jesus Christus, dass die Erbsünde genau darin besteht, Geld mit Geld „verdienen“ zu wollen und dass die geistige Beschneidung mit dem Gott Jahwe (der große Investor) erst alles Leid in die Welt gesetzt hatte:
Spruch 46: Wer den Herrn nicht empfangen hat, ist noch ein Hebräer.
Spruch 50: Gott ist ein Menschenfresser. Deshalb [schlachtet] man ihm Menschen. Bevor der Mensch geschlachtet wurde, schlachtete man Tiere, denn keine Götter waren die, denen man schlachtete.
Was bedeutet es also tatsächlich, ein Christ zu sein? Ein Christ ist jemand, der durch die Nächstenliebe und den Glauben an seine christlichen Mitmenschen den Neid (aus Liquiditätsverzicht) überwindet, der sich aus der gegenseitigen zinslosen Kreditvergabe von Zinsgeld ergibt.
Wie unendlich tief sind wir gesunken! Wir haben die Wahrheit unseres Propheten Jesus von Nazareth, den wir immer noch Christus nennen, ins genaue Gegenteil verkehrt. Wir nennen uns immer noch Christen, beuten den ganzen „Rest der Welt“ mit Zinsen aus und wundern uns dann auch noch, wenn gelegentlich mal ein paar unserer schönen Verkehrsflugzeuge, die von anders herum Verblendeten gekapert wurden, in unsere schönen Wolkenkratzer gesteuert werden. Damit ist dieses Verbrechen keinesfalls zu entschuldigen. Der Terrorismus ergibt sich aber zwangsläufig aus der systemischen Ungerechtigkeit des Urzinses.
In unserem mittlerweile 3250 Jahre langen Bemühen, endlich aus Ägypten auszuziehen, haben wir es immer noch nicht geschafft. Und wenn mal ein gescheiter Mensch auftaucht, der sich aus eigener Kraft aus der religiösen Verblendung befreit hat, so zwingen wir ihn auch noch, in Gleichnissen (in verhüllter Rede) zu uns zu sprechen und sich sogar foltern und kreuzigen zu lassen, damit wir ihn nicht gleich wieder vergessen. Doch anstatt dann wenigstens zu versuchen, seine Gleichnisse zu verstehen, gelangen diese immer wieder in die Hände von Schwächlingen, die der Versuchung nicht widerstehen können, die Gleichnisse zu fälschen und gegenständlich-naiv umzudeuten, um damit wieder neue religiöse Verblendungen zu erzeugen und erneut Macht auszuüben.
Spruch 4: Ein heidnischer Mensch pflegt nicht zu sterben, denn er hat gar nicht erst gelebt, so daß er sterben könnte. Wer zum Glauben an die Wahrheit gekommen ist, hat das Leben gefunden. Und dieser schwebt in Gefahr zu sterben, denn er ist lebendig.
Ein „heidnischer Mensch“ ist jemand, der nicht an die Wahrheit des dreifaltigen Gottes glaubt. Bis hierher könnte der moderne christliche Theologe wieder einmal zustimmen. Wer aber die Wahrheit hinter dem dreifaltigen Gott erkannt hat, kann kein Theologe mehr sein. Genau das ist das Dilemma, in dem sich nicht nur die katholische Kirche, sondern grundsätzliche alle christlichen Kirchen befinden. Da die allermeisten Gläubigen wiederum ihrer jeweiligen Kirche die Verantwortung übertragen, sich um ihren Glauben zu kümmern, wird die tiefere Wahrheit hinter dem Glauben niemals entdeckt, weil sie ganz einfach aus dem Selbsterhaltungstrieb der Theologen heraus gar nicht erst entdeckt werden soll.
Die „heidnischen Menschen“ sind deshalb „Heiden“, weil sie gegeneinander leben und noch nicht wissen, wie sie als zivilisierte Kulturmenschen miteinander leben können. Die „modernen Christen“ sind also nach ihrer eigenen ursprünglichen Definition die schlimmsten Heiden, die diese Welt je gesehen hat!
Der dreifaltige Gott sollte die letzte geistige Beschneidung der unbewussten Menschheit sein, um danach ein Bewusstsein erlangen zu können und damit die seit der Erfindung des Geldes von vorn herein überflüssigen geistigen Beschneidungen mit Geldgöttern endgültig zu eliminieren. Der dreifaltige Gott ist nach wie vor die allerletzte Bastion, um die allgemeine Auferstehung der Menschheit doch noch zu ermöglichen, selbst wenn alles andere in Vergessenheit geraten sollte. Ein Gott ist solange ein Gott, bis er erklärt und damit wegerklärt ist. Den Gott Jahwe haben wir wegerklärt, den dreifaltigen Gott noch nicht.
Die Urchristen hatten sich den Gott Jahwe bereits wegerklärt. Sie waren insoweit geistig auferstanden, als dass sie das Basisprogramm „großer Investor“ durchschaut und die Erbsünde als den Privatkapitalismus erkannt hatten. Doch den dreifaltigen Gott hatten sie noch nicht erklärt und deshalb mussten sie scheitern. Die christlichen Urgemeinden machten einen entscheidenden Fehler: Sie überschätzten sich. Sie glaubten die geistige Stärke zu besitzen, den durch Liquiditätsverzicht verursachten Neid durch gegenseitige Liebe und gegenseitigen Glauben überwinden zu können.
Spruch 5: Seit dem Tag, an dem Christus in die Welt gekommen ist, wird die Welt geschaffen, die Städte geschmückt und das Tote herausgetragen.
Für die Urchristen war Jesus von Nazareth eine ähnliche Symbolfigur wie König Arthur im Königreich von Camelot, auch wenn ihr „Christus“ bereits gestorben war. Die aus der religiösen Verblendung durch den Gott Jahwe auferstandenen Urchristen hatten die Erbsünde als eigentliche Ursache für alles Unmenschliche erkannt und waren nun davon überzeugt, sie durch den Glauben an Jesus Christus und den dreifaltigen Gott endlich überwinden zu können.
Das Ergebnis ist bekannt. Zuerst ging das Wissen um den tatsächlichen Namen Jahwes verloren, dann die wahre Bedeutung der Erbsünde und schließlich wurde sogar aus der geistigen Beschneidung „großer Investor“ die noch viel schädlichere Variante „großer gewissenloser Investor“, nachdem die katholische Kirche den Propheten Jesus von Nazareth zum „Sohn“ des dreifaltigen Gottes erklärt hatte.
(Logion 53) Seine Jünger sagten zu ihm: „Nützt die Beschneidung oder nicht?“ Er sagte zu ihnen: „Wenn sie nützlich wäre, würde ihr Vater sie aus ihrer Mutter beschnitten zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gefunden.“
Die vollständige Auferstehung können wir erst dann erlangen, wenn uns die wahre Bedeutung des dreifaltigen Gottes bewusst wird. Bis dahin werden wir immer wieder in religiöser Verblendung versinken. Die Urchristen unterlagen bereits dem Denkfehler, den Heiligen Geist zwischen den Menschen durch gegenseitige Nächstenliebe und gegenseitigen Glauben realisieren zu können. Als dann die wahre Bedeutung der Erbsünde wieder in Vergessenheit geriet, stellte man das Denken ganz ein und übrig blieb nur noch der Glaube.
Gnostiker hat jetzt ein bisschen vor sich hin monologisiert und sicher nicht nur trollige Gedanken geäußert.
Die "trolligen Gedanken" sind immer diejenigen, die andere Menschen (noch) nicht nachvollziehen können, weil sie sich in einer anderen Vorstellungswelt befinden. Ich hoffe mit den obigen "Monologen" diese Vorstellungswelt etwas verständlicher gemacht zu haben.