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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2009, 19:03
von Bernado
BenJoh hat geschrieben:Zentralrat der Juden sieht Sarrazin in der Tradition Hitlers:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ruecktritt

ich war schon leicht irritiert, dass sich der ZdJ bisher noch gar nicht zum Thema gemeldet hat. Ich frage mich, ob jetzt davon abgelenkt werden soll, dass die Integration der sowjetischen Juden ebenfalls gescheitert ist. Schließlich hat Sarrazin die ja ausdrücklich als positives Beispiel gelobt, obwohl es mittlerweile doch Tonnen an Untersuchungen gibt, die Gegenteiliges aussagen...
Mir würde der Hinweis auf eine davon schon reichen.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2009, 19:18
von Leguan
Auch die FAZ bringt einen Kommentar in der Tradition Hitlers, sozusagen.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2009, 19:46
von BenJoh
Bernado hat geschrieben:
BenJoh hat geschrieben:Zentralrat der Juden sieht Sarrazin in der Tradition Hitlers:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ruecktritt

ich war schon leicht irritiert, dass sich der ZdJ bisher noch gar nicht zum Thema gemeldet hat. Ich frage mich, ob jetzt davon abgelenkt werden soll, dass die Integration der sowjetischen Juden ebenfalls gescheitert ist. Schließlich hat Sarrazin die ja ausdrücklich als positives Beispiel gelobt, obwohl es mittlerweile doch Tonnen an Untersuchungen gibt, die Gegenteiliges aussagen...
Mir würde der Hinweis auf eine davon schon reichen.
Zitat aus der Schrift 'Jüdische Zuwanderer in Deutschland' des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge:

1. Zentrale Befunde
Positiv zu bewerten ist, dass das Thema „Jüdische Zuwanderer“ in den Sozialwissenschaften
vielfältige Resonanz gefunden hat.
[...]
3. Jüdische Zuwanderer weisen ein relativ hohes Bildungs- und Qualifikationsniveau auf.
4. Probleme bei der Integration in den Arbeitsmarkt hängen unter anderem mit mangelnden
Deutschkenntnissen, mangelnder Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen
und mangelnder beruflicher Weiterqualifikation zusammen.
5. Jüdische Zuwanderer sind relativ häufig von Arbeitslosigkeit betroffen.
6. Jüdische Zuwanderer sind zudem verhältnismäßig oft auf Sozialhilfe angewiesen.
7. Die soziale Integration in den jüdischen Gemeinden verläuft nicht ohne Schwierigkeiten.
Diese hängen unter anderem mit Problemen der Arbeitsmarktintegration der Zuwanderer
und unterschiedlichen Erwartungen und soziokulturellen Verhaltensweisen der
alten und neuen Gemeindemitglieder zusammen.
Den ganzen Text gibt es hier:
http://www.bamf.de/cln_101/nn_442016/Sh ... nderer.pdf

Eine kurze Recherche meinerseits ergab: 85% der Juden aus der GUS sind in Deutschland dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen:
http://www.taz.de/index.php?id=archivse ... 2/21/a0119

Wenn man sich diese Zahlen anschaut, versteht man nicht wirklich, warum Sarrazin sich ausgerechnet über diese Migrantengruppe so positiv geäußert hat. Oder etwa doch? Empört sich der ZdJ etwa gerade deswegen so hysterisch laut?

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Samstag 10. Oktober 2009, 00:00
von Bernado
BenJoh hat geschrieben: Wenn man sich diese Zahlen anschaut, versteht man nicht wirklich, warum Sarrazin sich ausgerechnet über diese Migrantengruppe so positiv geäußert hat. Oder etwa doch? Empört sich der ZdJ etwa gerade deswegen so hysterisch laut?
Das sind Aussagen, die mich vor meinem Erfahrungshintergrund sehr erstaunen. Als Bewohner eines Berliner Bezirks mit vielen jüdischen Zuwanderern (in der Nähe der koscheren Bäckerei sieht man des öfteren Männer mit Hut, Bort und Pejes) habe ich einen gänzlich anderen Eindruck, und die allgemein bekannten Probleme der jüdischen Gemeinde in Berlin werden jedenfalls nicht von Sozialhilfeempfängern verursacht. Alle Russen hier sind recht fit beim Spracherwerb, und die jüdischen ganz besonders.

Nun kann man natürlich mit subjektiven Eindrücken nicht grundsätzlich die Aussagen von Untersuchungen bestreiten - aber andererseits kennen wir ja auch aus anderen Fällen die Neigung von Institutionen und Individuen, die vom "Betreuen" leben, die Situation ihrer Klientel möglichst finster erscheinen zu lassen.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Samstag 10. Oktober 2009, 01:33
von HeGe
BenJoh hat geschrieben:Zentralrat der Juden sieht Sarrazin in der Tradition Hitlers:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ruecktritt
Haben die gleichen Leute vor wenigen Jahren nicht noch mehr oder weniger gefordert, Kardinal Meisner symbolisch aufzuknüpfen, weil er es gewagt hatte, die Abtreibung in einem Satz mit dem Kindermord des Herodes und der Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg zu nennen und so angeblich die "Singularität" letzteren Verbrechens relativiert hat?

Schön, dass jetzt solche Vergleiche offensichtlich doch wieder erlaubt sind. :roll:

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Samstag 10. Oktober 2009, 07:49
von BenJoh
HeGe hat geschrieben:
BenJoh hat geschrieben:Zentralrat der Juden sieht Sarrazin in der Tradition Hitlers:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ruecktritt
Haben die gleichen Leute vor wenigen Jahren nicht noch mehr oder weniger gefordert, Kardinal Meisner symbolisch aufzuknüpfen, weil er es gewagt hatte, die Abtreibung in einem Satz mit dem Kindermord des Herodes und der Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg zu nennen und so angeblich die "Singularität" letzteren Verbrechens relativiert hat?

Schön, dass jetzt solche Vergleiche offensichtlich doch wieder erlaubt sind. :roll:
;) Kommt halt immer darauf an, wer solche Vergleiche macht. 'Quod licet Iovi, no licet bovi'. Ich habe mich die Tage auch des öfteren gefragt, ob es wohl strafrechtliche Konsequenzen hätte, wenn ich behaupten würden, dass in Auschwitz keine Katholiken ermordet wurden. Aber allein die Frage stempelt einen wohl schon zum antisemitischen Nazi...

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Samstag 10. Oktober 2009, 08:53
von Ewald Mrnka
BenJoh hat geschrieben:
Eine kurze Recherche meinerseits ergab: 85% der Juden aus der GUS sind in Deutschland dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen:
http://www.taz.de/index.php?id=archivse ... 2/21/a0119

Wenn man sich diese Zahlen anschaut, versteht man nicht wirklich, warum Sarrazin sich ausgerechnet über diese Migrantengruppe so positiv geäußert hat. Oder etwa doch? Empört sich der ZdJ etwa gerade deswegen so hysterisch laut?
Das wäre ja delikat :breitgrins:

Vielen Dank für Deine Hinweise!

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Samstag 10. Oktober 2009, 15:22
von Edi
Multikulti ist doch nach den Grünen und andern Rattenfängern eine grosse Bereicherung für Deutschland:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 49,.html

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2009, 07:19
von BenJoh
Ewald Mrnka hat geschrieben:
BenJoh hat geschrieben:
Eine kurze Recherche meinerseits ergab: 85% der Juden aus der GUS sind in Deutschland dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen:
http://www.taz.de/index.php?id=archivse ... 2/21/a0119

Wenn man sich diese Zahlen anschaut, versteht man nicht wirklich, warum Sarrazin sich ausgerechnet über diese Migrantengruppe so positiv geäußert hat. Oder etwa doch? Empört sich der ZdJ etwa gerade deswegen so hysterisch laut?
Das wäre ja delikat :breitgrins:

Vielen Dank für Deine Hinweise!
Gern geschehen :) Mir sind die Sarrazin-Worte bezüglich der jüdischen Einwanderer aus der GUS nur deswegen sofort aufgefallen, weil seine Einschätzung so gar nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen übereinstimmt. Da wollte ich dann halt mal genauer wissen, woran das liegen könnte...

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2009, 09:30
von Ewald Mrnka
BenJoh hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
BenJoh hat geschrieben:
Eine kurze Recherche meinerseits ergab: 85% der Juden aus der GUS sind in Deutschland dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen:
http://www.taz.de/index.php?id=archivse ... 2/21/a0119

Wenn man sich diese Zahlen anschaut, versteht man nicht wirklich, warum Sarrazin sich ausgerechnet über diese Migrantengruppe so positiv geäußert hat. Oder etwa doch? Empört sich der ZdJ etwa gerade deswegen so hysterisch laut?
Das wäre ja delikat :breitgrins:

Vielen Dank für Deine Hinweise!
Gern geschehen :) Mir sind die Sarrazin-Worte bezüglich der jüdischen Einwanderer aus der GUS nur deswegen sofort aufgefallen, weil seine Einschätzung so gar nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen übereinstimmt. Da wollte ich dann halt mal genauer wissen, woran das liegen könnte...
Vielleicht wollte sich Sarrazin bei den Juden lediglich "absichern", und zugleich ein wenig um deren Gunst buhlen; vielleicht setzte er auch nur auf die Neutralität des Wächterrates.

Aber diese Leute haben nicht das Pulver erfunden und agieren gegen ihre objektiven Interessen. Ressentiments machen blind & blöd.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2009, 19:19
von Lioba
Nein, sondern es ist genau das geschehen, was bei klügerem und weitsichtigerem Vorgehen Sarrazins nicht geschehen wäre: ein Schulterschluss zwischen an sich konträren Gruppen- diesen Kontrast gibt es übrigens auch innerhalb der verschiedenen türkischen Einwanderergruppen mit deutlich kritischen Stimmen, die selbst die deutsche Laschheit gegenüber Multi-Kulti- Auswüchsen ablehnen.
Und könnten wir Adolf jetzt mal endlich im Grabe lassen oder in Neuschwaben oder meinzwegen auch in der Hölle?

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 11:25
von cantus planus
Anglikanischer Bischof: Gendermainstreaming gefährlich! http://www.kath.net/detail.php?id=24193
kath.net hat geschrieben:Der anglikanische Bischof John C. Broadhurst (London) sagte, Gender Mainstreaming sei gegen Gott und die Natur gerichtet. Er nannte die Auseinandersetzung um dieses Denken „einen Krieg, den wir unbedingt gewinnen müssen“. In der Diskussion auf dem Kongress über das Thema wurde die Befürchtung laut, dass sich Gender Mainstreaming zerstörerisch auf das Verhältnis von Mann und Frau und die Familie auswirken werde. Einer der vehementesten Förderer dieser Ideologie sei US-Präsident Barack Obama.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 12:02
von Ewald Mrnka
Lioba hat geschrieben: Und könnten wir Adolf jetzt mal endlich im Grabe lassen oder in Neuschwaben oder meinzwegen auch in der Hölle?
Ja, man sollte ihn da ruhen lassen, wo er ist, und wo er ist, das weiß nur Gott allein: In Neuschwaben, im Himmel oder in der Hölle (an das Fegefeuer glaube ich nicht). Aber Addi ist offenbar unverzichtbar, als Totschlagargument für diverse Wächterräte und als Sündenbock für die Moderne - und der Führer ernährt immer noch seinen Mann, in Filmen, Bühnenstücken, in Büchern - überall geistert dieser Untote herum und füllt die Kassen.

Die Damen & Herren, die ihn immer wieder neu heraufbeschwören sollten gut aufpassen, daß die Gestalt nicht zum Mythos, zum Heroen mutiert; wie bei Napoleon :breitgrins: .

Ich habe Sarrazins Text gründlich sehr sorgfältig gelesen; ich finde ihn hervorragend und dabei eher moderat; man könnte die multikulturellen "Bereicherungen", die Sarrazin thematisiert noch sehr viel treffender(!) beschreiben, ohne polemisch zu werden.

Daß Sarrazins unaufgeregte Bemerkungen in Absurdistan gewisse Mitkonsumenten aufregt, ist klar. Das macht aber nichts; ich finde es großartig von Sarrazin wie er das Kesseltreiben gegen ihn aussitzt.

Gott gebe Thilo Sarrazin weiterhin Standhaftigkeit, Mut und noch viele Jahre.........

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 12:04
von BenJoh
cantus planus hat geschrieben:Anglikanischer Bischof: Gendermainstreaming gefährlich! http://www.kath.net/detail.php?id=24193
kath.net hat geschrieben:Der anglikanische Bischof John C. Broadhurst (London) sagte, Gender Mainstreaming sei gegen Gott und die Natur gerichtet. Er nannte die Auseinandersetzung um dieses Denken „einen Krieg, den wir unbedingt gewinnen müssen“. In der Diskussion auf dem Kongress über das Thema wurde die Befürchtung laut, dass sich Gender Mainstreaming zerstörerisch auf das Verhältnis von Mann und Frau und die Familie auswirken werde. Einer der vehementesten Förderer dieser Ideologie sei US-Präsident Barack Obama.
In seiner Einschätzung hat der Bischof sicher recht. Ich frage mich nur, wie man diesen Krieg noch gewinnen kann. Die meisten Menschen wissen eh nicht, was sich hinter diesem Wortungetüm "Gender Mainstreaming" verbirgt. Da haben einige wenige Politiker schon lange Fakten geschaffen. Fördergelder für alles, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, fließen jedenfalls schon kräftig. In Bayern hätte man sowas in der guten alten Zeit noch mit der Dachlatte erledigt ;D Aber Bayern ist ja auch nicht mehr, was es mal war ;D

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 12:09
von cantus planus
BenJoh hat geschrieben:In seiner Einschätzung hat der Bischof sicher recht. Ich frage mich nur, wie man diesen Krieg noch gewinnen kann. Die meisten Menschen wissen eh nicht, was sich hinter diesem Wortungetüm "Gender Mainstreaming" verbirgt.
Richtig. Viele Leute faseln in vollkommener Ahnungslosigkeit von Gleichberechtigung und Emanzipation zwischen Mann und Frau. Dass Gendermainstreaming wesentlich tiefgreifender ist, wissen die Wenigsten.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 16:38
von cantus planus
Noch ein Kommentar zum Fall "Sarazzin": http://www.tagesspiegel.de/meinung/komm ... 41,292554

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 16:59
von Petra
cantus planus hat geschrieben:
BenJoh hat geschrieben:In seiner Einschätzung hat der Bischof sicher recht. Ich frage mich nur, wie man diesen Krieg noch gewinnen kann. Die meisten Menschen wissen eh nicht, was sich hinter diesem Wortungetüm "Gender Mainstreaming" verbirgt.
Richtig. Viele Leute faseln in vollkommener Ahnungslosigkeit von Gleichberechtigung und Emanzipation zwischen Mann und Frau. Dass Gendermainstreaming wesentlich tiefgreifender ist, wissen die Wenigsten.
Ist es schon gendermainstreaming, wenn die Bundeskanzlerin als "das Merkel" bezeichnet wird?

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 17:03
von cantus planus
Nein. Das finde ich einfach unpassend. Aber auch da gehen die Meinungen auseinander. Es soll ja auch Leute geben, die mit meinen Ansichten zum Thema Lehmann Schwierigkeiten haben. :)

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 20:24
von Ewald Mrnka
cantus planus hat geschrieben:Noch ein Kommentar zum Fall "Sarazzin": http://www.tagesspiegel.de/meinung/komm ... 41,292554
:klatsch: Sehr gut!

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 20:36
von Niels
Ewald Mrnka hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Noch ein Kommentar zum Fall "Sarazzin": http://www.tagesspiegel.de/meinung/komm ... 41,292554
:klatsch: Sehr gut!
:daumen-rauf:

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 21:25
von obsculta
:ikb_thumbup:

...das sollte man an jede Litfaßsäule kleben...

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 21:29
von cantus planus
obsculta hat geschrieben:...das sollte man an jede Litfaßsäule kleben...
Denn man los! :breitgrins:

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 21:32
von Niels

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 21:51
von Yeti
cantus planus hat geschrieben:Noch ein Kommentar zum Fall "Sarazzin": http://www.tagesspiegel.de/meinung/komm ... 41,292554
Der letzte Absatz des Artikels dürfte wohl des Pudels Kern schmerzlich nahe kommen. Da will sich wohl jemand beweisen.

Gruß, Yeti

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 21:54
von obsculta
cantus planus hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:...das sollte man an jede Litfaßsäule kleben...
Denn man los! :breitgrins:

... brauche noch jemand zum Halten der Leiter,während ich klebe... :breitgrins:

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 21:57
von Yeti
Bernado hat geschrieben:
BenJoh hat geschrieben: Wenn man sich diese Zahlen anschaut, versteht man nicht wirklich, warum Sarrazin sich ausgerechnet über diese Migrantengruppe so positiv geäußert hat. Oder etwa doch? Empört sich der ZdJ etwa gerade deswegen so hysterisch laut?
Das sind Aussagen, die mich vor meinem Erfahrungshintergrund sehr erstaunen. Als Bewohner eines Berliner Bezirks mit vielen jüdischen Zuwanderern (in der Nähe der koscheren Bäckerei sieht man des öfteren Männer mit Hut, Bort und Pejes) habe ich einen gänzlich anderen Eindruck, und die allgemein bekannten Probleme der jüdischen Gemeinde in Berlin werden jedenfalls nicht von Sozialhilfeempfängern verursacht. Alle Russen hier sind recht fit beim Spracherwerb, und die jüdischen ganz besonders.

Nun kann man natürlich mit subjektiven Eindrücken nicht grundsätzlich die Aussagen von Untersuchungen bestreiten - aber andererseits kennen wir ja auch aus anderen Fällen die Neigung von Institutionen und Individuen, die vom "Betreuen" leben, die Situation ihrer Klientel möglichst finster erscheinen zu lassen.
Ich denke nicht, dass die genannten Problemfälle aus der Personengruppe stammen, die Du in Deinem Bezirk als gläubige Juden erkennbar siehst. Die jüngere Generation der Russlanddeutschen ist oft sehr anpassungsresistent, wieso sollten diejenigen davon jüdischen Glaubens (ob praktizierend oder lediglich "trittbrettfahrend") davon eine Ausnahme sein. Aber ganz grundsätzlich würde ich natürlich auch beim Erscheinungsbild keine Ausnahme machen. Wer es darauf anlegt, auch äusserlich sich abzugrenzen, darf sich über ausgrenzende Reaktionen nicht wundern. Das gilt für Muslime, Juden und Christen und überhaupt jeden.

Gruß, Yeti

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 23:06
von Lioba
Aber Addi ist offenbar unverzichtbar, als Totschlagargument für diverse Wächterräte und als Sündenbock für die Moderne - und der Führer ernährt immer noch seinen Mann, in Filmen, Bühnenstücken, in Büchern - überall geistert dieser Untote herum und füllt die Kassen.
:daumen-rauf:

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2009, 00:20
von Yeti
Lioba hat geschrieben:
Aber Addi ist offenbar unverzichtbar, als Totschlagargument für diverse Wächterräte und als Sündenbock für die Moderne - und der Führer ernährt immer noch seinen Mann, in Filmen, Bühnenstücken, in Büchern - überall geistert dieser Untote herum und füllt die Kassen.
:daumen-rauf:
Ich weiß nicht, ob Norman Finkelstein der erste Autor war, der diesen Slogan zitierte, indem er einen alten Broadway-Schlager verballhornte: "...there's no business like Shoa-business...". Doch halt, ich lese gerade, dass es der israelische Außenminister Abba Eban war. Egal, er stimmt doch auffallend oft.

Gruß, Yeti

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2009, 10:41
von Ewald Mrnka
Yeti hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Noch ein Kommentar zum Fall "Sarazzin": http://www.tagesspiegel.de/meinung/komm ... 41,292554
Der letzte Absatz des Artikels dürfte wohl des Pudels Kern schmerzlich nahe kommen. Da will sich wohl jemand beweisen.

Gruß, Yeti
Kramer hat wohl ein bisserl überzogen; der überschätzte Zelot beginnt dem Ruf des Wächerrates zu schaden. Sein hilfloses Zurückrudern wird ihm nichts mehr bringen.

Man wird ihn wohl demnächst austauschen.

Der arme Wichtigtuer wird sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden.

".......und das ist gut so". :breitgrins:

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2009, 11:01
von Lioba
Wie ich weiter vorne schon erwähnte- mir fällt einfach die "Mecker"- Unkultur auf, die sich in letzter Zeit in den Äusserungen des Zentralrates breitmacht.
Ich sehe eine echte Gefahr nicht nur innerhalb Deutschlands sondern auch in Bezug auf den Nahen Osten darin, dass nur noch die Extremen Presse machen und deren teiweise ebenso fanatischen Gegner.
Ob hier in Deutschland Frau Knobloch ursächlich dafür verantwortlich ist oder Kramer, weiss ich nicht.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2009, 11:38
von Bernado
Yeti hat geschrieben:Die jüngere Generation der Russlanddeutschen ist oft sehr anpassungsresistent, wieso sollten diejenigen davon jüdischen Glaubens (ob praktizierend oder lediglich "trittbrettfahrend") davon eine Ausnahme sein. Aber ganz grundsätzlich würde ich natürlich auch beim Erscheinungsbild keine Ausnahme machen. Wer es darauf anlegt, auch äusserlich sich abzugrenzen, darf sich über ausgrenzende Reaktionen nicht wundern. Das gilt für Muslime, Juden und Christen und überhaupt jeden.
Nun, die beiden Gruppen haben außer ihrer Jugend wenig gemeinsam - sie stammen großenteils aus sehr verschiedenen Milieus mit sehr verschiedenen Bildungs- und Erziehungstraditionen.

Was die Zeichen der äußerlichen Abgrenzung betrifft, müßte man das in einem eigenen Thread mal untersuchen. Soutane und Gehrock sind jedenfalls keine Signale für Unterdrückung, und wir wollen doch auch sicher nicht allen Menschen mit dunkler Hautfarbe verübeln, wenn sie ihre Haare zum passenden Afro-Loock aufplustern - selbst wenn es da leicht aggressive Konnotationen geben sollte.

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2009, 12:27
von Ewald Mrnka
Lioba hat geschrieben:Wie ich weiter vorne schon erwähnte- mir fällt einfach die "Mecker"- Unkultur auf, die sich in letzter Zeit in den Äusserungen des Zentralrates breitmacht.
Ich sehe eine echte Gefahr nicht nur innerhalb Deutschlands sondern auch in Bezug auf den Nahen Osten darin, dass nur noch die Extremen Presse machen und deren teiweise ebenso fanatischen Gegner.
Ob hier in Deutschland Frau Knobloch ursächlich dafür verantwortlich ist oder Kramer, weiss ich nicht.


Seit Galinski ist mit dem Zentralrat nicht mehr viel los; man denke nur an Werner Nachmann oder an Mischel Friedman - die Auseinandersetzungen mit Evelyn Hecht-Galinski und Frau Langer sprechen für sich.

Man sollte die überschätzten Knobloch, Kramer & Co. einfach reden lassen & ansonsten freundlich ignorieren.