"Glückliche Momente" in/mit der Kirche!
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Hänsel und und Gretel
Was ich gestern abend in meiner Klinikkapelle erlebt habe, ist mir auch noch selten passiert:
Mein Pfarrer hatte lauter moderne Adventslieder aufgeschrieben. Ich hab vor der Messe deshalb mit ihm gezankt und ihn aufgefordert, doch eines davon mal auswendig anzusingen. Konnte er nicht. Und "Wachet auf"? Das hätte er gekonnt. Aber deshalb schreibe er ja die neuen Lieder auf, damit man sie lerne. Aber nur solche ? Ob er das hier für eine Kirche oder eine Gebetsschule halte? Wenn man die Leute fragen würde, täten sie sowieso alle Sonntage "Stille Nacht" singen. Was daran schlecht sei, wenn sie es mit Liebe singen würden. Von wegen Diener eurer Freude, nicht Herren eures Glaubens und so? Keine Antwort.
Na ja, es blieb bei den Liedern. Kaum einer hat richtig mitgesungen, obwohl die Kirche gut besucht war. Dazu eine Predigt über das Thema "Wir sind schon erlöst, wir haben es bloss noch nicht gemerkt".
Na ja, da hab ich mir ein gefühlsduseliges Gegengewicht ausgedacht und zum Ausgang (die Messe endet etwa so gegen 20.00 Uhr) statt der von mir eigentlich vorgesehenen Choralvariation über "Nun komm der Heiden Heiland" von Bach etwas ganz anderes gespielt, nämlich den Abendsegen aus der Oper "Hänsel und Gretel". Ihr wisst schon: "Abends, will ich schlafen gehn, vierzehn Engel um mich stehn." Ganz langsam und leise, auf zwei Manualen und ganz schwebend.
Und jetzt kommt's:
Alle blieben ausnahmslos wie verzaubert bis zum letzten Ton sitzen. Und gingen dann ganz still und langsam. Nicht wie sonst oft, wo mal einzelne zuhören und der Rest (manchmal laut schnatternd, ein Unding) möglichst schnell die Kapelle verlässt.
Nur eine Dame sagte halblaut in die Stille: "Ach, war des jetzt awwer schee!"
Schee, gell?
sofaklecks
Mein Pfarrer hatte lauter moderne Adventslieder aufgeschrieben. Ich hab vor der Messe deshalb mit ihm gezankt und ihn aufgefordert, doch eines davon mal auswendig anzusingen. Konnte er nicht. Und "Wachet auf"? Das hätte er gekonnt. Aber deshalb schreibe er ja die neuen Lieder auf, damit man sie lerne. Aber nur solche ? Ob er das hier für eine Kirche oder eine Gebetsschule halte? Wenn man die Leute fragen würde, täten sie sowieso alle Sonntage "Stille Nacht" singen. Was daran schlecht sei, wenn sie es mit Liebe singen würden. Von wegen Diener eurer Freude, nicht Herren eures Glaubens und so? Keine Antwort.
Na ja, es blieb bei den Liedern. Kaum einer hat richtig mitgesungen, obwohl die Kirche gut besucht war. Dazu eine Predigt über das Thema "Wir sind schon erlöst, wir haben es bloss noch nicht gemerkt".
Na ja, da hab ich mir ein gefühlsduseliges Gegengewicht ausgedacht und zum Ausgang (die Messe endet etwa so gegen 20.00 Uhr) statt der von mir eigentlich vorgesehenen Choralvariation über "Nun komm der Heiden Heiland" von Bach etwas ganz anderes gespielt, nämlich den Abendsegen aus der Oper "Hänsel und Gretel". Ihr wisst schon: "Abends, will ich schlafen gehn, vierzehn Engel um mich stehn." Ganz langsam und leise, auf zwei Manualen und ganz schwebend.
Und jetzt kommt's:
Alle blieben ausnahmslos wie verzaubert bis zum letzten Ton sitzen. Und gingen dann ganz still und langsam. Nicht wie sonst oft, wo mal einzelne zuhören und der Rest (manchmal laut schnatternd, ein Unding) möglichst schnell die Kapelle verlässt.
Nur eine Dame sagte halblaut in die Stille: "Ach, war des jetzt awwer schee!"
Schee, gell?
sofaklecks
Re: Hänsel und und Gretel
sofaklecks hat geschrieben: Schee, gell?
(Danke für die Idee - ich spiele Donnerstag abend spät Roratemesse... )
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Off topic
Zu den Eigenmächtigkeiten von Organisten noch eine kleine Gechichte:
Die Christmette in der Dresdner Kreuzkirche ist jedes Jahr ein Ereignis.
In einer der letzten Christmetten während des Krieges hatte der Kruzianer Joachim Freyer am Positiv begleitet. Als das Nachspiel anstand, schob ihn der Kreuzkantor Rudolf Mauersberger (Ehre seinem Gedächtnis!) kurz entschlossen von der Orgelbank und es erklang, von ihm mit vollen Registern gespielt, "Tochter Zion, freue dich!", ein Weihnachtslied, das seit Jahren wegen des "jüdischen Textes" nicht mehr gesungen werden durfte.
Es war das einzige Mal in vielen Jahren, dass Mauersberger selbst Orgel in der Christmette spielte und es wurde von allen, die teilnahmen, als ein Bekenntnis verstanden.
sofaklecks
Die Christmette in der Dresdner Kreuzkirche ist jedes Jahr ein Ereignis.
In einer der letzten Christmetten während des Krieges hatte der Kruzianer Joachim Freyer am Positiv begleitet. Als das Nachspiel anstand, schob ihn der Kreuzkantor Rudolf Mauersberger (Ehre seinem Gedächtnis!) kurz entschlossen von der Orgelbank und es erklang, von ihm mit vollen Registern gespielt, "Tochter Zion, freue dich!", ein Weihnachtslied, das seit Jahren wegen des "jüdischen Textes" nicht mehr gesungen werden durfte.
Es war das einzige Mal in vielen Jahren, dass Mauersberger selbst Orgel in der Christmette spielte und es wurde von allen, die teilnahmen, als ein Bekenntnis verstanden.
sofaklecks
Heute Mittag war für mich ebenfalls mal wieder ein total glücklicher Moment in/mit der Kirche. Wie immer am zweiten Advent feierte die Pfarrgemeinde, in der ich seit drei Wochen meinen zweiten gemischten Chor und auch den Kinderchor leite, ihre Adventsfeier - und das war ein total schöner Nachmittag... der erste Teil wirklich auch besinnlich mir Stubenmusik und Liedern und besinnlichen adventlichen Geschichten, der zweite Teil dann auch mit gerade richtig angenehmen humorvollem Touch... Ich habe selten so gelacht... und war gerade in letzter Zeit selten so ausgeglichen... es ging mir so richtig gut dort - hoffentlich bleibt das alles so...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Ich habe immer wieder glückliche Momente in der Kirche... mal liegt es am zelebrierenden Priester, dessen Art mir gefällt (ich denke da ein einen guten Freund von mir, der in der Jugendseelsorge tätig ist und ein sehr charismatischer Mensch ist), es kann an einer guten Musik liegen (am liebsten gregorianischer Choral), an lieben Menschen, die ich im Gottesdienst treffe....
Letztes Jahr anlässlich des WJT hatte ich einige sehr glückliche Erlebnisse in Groß St. Martin, wo die Benediktiner ihr Lager aufgeschlagen haben, dort durfte ich einige Male an ihrem Stundengebet teilnehmen und war von der monastischen Spiritualität, die mich immer wieder zu Tränen rühren kann, völlig erfüllt. Es war so schön, dass ich in der Krypta vor Freude geweint habe... und ich durfte eine gute Freundin am letzten Tag noch daran teilhaben lassen und ihr ging es genauso wie mir, das hat uns beiden sehr gut getan.
Dann durfte ich vor einigen Jahren in Rom in den Domitilla-Katakomben eine Hl. Messe erleben, die an diesem Ort natürlich ein tiefes Erlebnis ist.
Ebenso war es mir auf einer Israelreise vergönnt, am Ufer des Sees Genezareth eine Hl. Messe mitzufeiern. Unglaubliches Erlebnis!
Aber die schönsten Stunden verbringe ich alleine oder mit guten Freunden und Kollegen in der Kirche, da ich Musiker bin, kann es passieren, dass ich dann Choral singe oder ein Instrument dabeihabe und die Akustik nutze, um auf meine Weise zu beten.
Tja, viele Gelegenheiten, glückliche Momente in oder mit der Kirche zu finden... Ich bin sehr dankbar dafür!
Grüße, Irenaeus
Letztes Jahr anlässlich des WJT hatte ich einige sehr glückliche Erlebnisse in Groß St. Martin, wo die Benediktiner ihr Lager aufgeschlagen haben, dort durfte ich einige Male an ihrem Stundengebet teilnehmen und war von der monastischen Spiritualität, die mich immer wieder zu Tränen rühren kann, völlig erfüllt. Es war so schön, dass ich in der Krypta vor Freude geweint habe... und ich durfte eine gute Freundin am letzten Tag noch daran teilhaben lassen und ihr ging es genauso wie mir, das hat uns beiden sehr gut getan.
Dann durfte ich vor einigen Jahren in Rom in den Domitilla-Katakomben eine Hl. Messe erleben, die an diesem Ort natürlich ein tiefes Erlebnis ist.
Ebenso war es mir auf einer Israelreise vergönnt, am Ufer des Sees Genezareth eine Hl. Messe mitzufeiern. Unglaubliches Erlebnis!
Aber die schönsten Stunden verbringe ich alleine oder mit guten Freunden und Kollegen in der Kirche, da ich Musiker bin, kann es passieren, dass ich dann Choral singe oder ein Instrument dabeihabe und die Akustik nutze, um auf meine Weise zu beten.
Tja, viele Gelegenheiten, glückliche Momente in oder mit der Kirche zu finden... Ich bin sehr dankbar dafür!
Grüße, Irenaeus
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX
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Re: Hänsel und und Gretel
Das kann ich mir vorstellen, dass das schön war!sofaklecks hat geschrieben:
Mein Pfarrer hatte lauter moderne Adventslieder aufgeschrieben. Ich hab vor der Messe deshalb mit ihm gezankt und ihn aufgefordert, doch eines davon mal auswendig anzusingen. Konnte er nicht. Und "Wachet auf"? Das hätte er gekonnt. Aber deshalb schreibe er ja die neuen Lieder auf, damit man sie lerne. Aber nur solche ? Ob er das hier für eine Kirche oder eine Gebetsschule halte? ....
.... Kaum einer hat richtig mitgesungen, obwohl die Kirche gut besucht war. Dazu eine Predigt über das Thema "Wir sind schon erlöst, wir haben es bloss noch nicht gemerkt".
Na ja, da hab ich mir ein gefühlsduseliges Gegengewicht ausgedacht und zum Ausgang (die Messe endet etwa so gegen 20.00 Uhr) statt der von mir eigentlich vorgesehenen Choralvariation über "Nun komm der Heiden Heiland" von Bach etwas ganz anderes gespielt, nämlich den Abendsegen aus der Oper "Hänsel und Gretel". Ihr wisst schon: "Abends, will ich schlafen gehn, vierzehn Engel um mich stehn." Ganz langsam und leise, auf zwei Manualen und ganz schwebend.
Schee, gell?
sofaklecks
Aber wie kann man denn nur neue Adventslieder ansetzen? das kann doch nicht klappen, damit macht man mehr kaputt, als sonstwas.... tststst... aber inzwischen wundert mich nix mehr....
Aber sag mal, das mit den vierzehn Englein hat meine Oma (sie möge ruhen in Frieden!) immer mit mir gebetet, als ich klein war... ich habe das völlig vergessen und wußte auch nicht, dass das aus "Hänsel und Gretel" ist oder dort vorkommt (Oper ist nicht meine Musik) ..... Da muss ich gleich mal Text und Melodie suchen .......
Vielen Dank für die Information!
Apropos glückliche Momente mit der Kirche:
Als Kind habe ich jede Hl. Messe als glücklicher Mensch erlebt, da ist neben unserem alten Pfarrer (der das Hochgebet noch auf lateinisch betete!) auch meine Oma dran schuld, die mich geweckt, mir beim Anziehen geholfen hat und mir auf dem Kirchweg verboten hat, Steine zu kicken ... und dafür gesorgt hat, dass der Kaugummi vor der Kirchtür bleibt.
Bin ihr heute noch dankbar dafür!
Grüße, Irenaeus
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX
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PAX
"Heute ist uns der Heiland geboren: Christus, der Herr!"
Nach einer wunderbaren Christmette (mit lateinischem römischen Kanon ), vielen Bläsern, einem gar nicht üblen Chor und einem Diakon, der die Ankündigung des Weihnachtsfestes nach dem römischen Martyrologium einfach gigantisch gesungen hat, geht es mir mit der Kirche einfach gigantisch gut...
Nach einer wunderbaren Christmette (mit lateinischem römischen Kanon ), vielen Bläsern, einem gar nicht üblen Chor und einem Diakon, der die Ankündigung des Weihnachtsfestes nach dem römischen Martyrologium einfach gigantisch gesungen hat, geht es mir mit der Kirche einfach gigantisch gut...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Wow! Schön!Ecce Homo hat geschrieben:"Heute ist uns der Heiland geboren: Christus, der Herr!"
Nach einer wunderbaren Christmette (mit lateinischem römischen Kanon ), vielen Bläsern, einem gar nicht üblen Chor und einem Diakon, der die Ankündigung des Weihnachtsfestes nach dem römischen Martyrologium einfach gigantisch gesungen hat, geht es mir mit der Kirche einfach gigantisch gut...
Puer natus est!
Kann nur noch besser werden!
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX
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Darf man fragen, wo solch schöne Christmetten gehalten werden? Die in unserer Pfarrei halte ich nicht für so - äh, umwerfend.Ecce Homo hat geschrieben:"Heute ist uns der Heiland geboren: Christus, der Herr!"
Nach einer wunderbaren Christmette (mit lateinischem römischen Kanon ), vielen Bläsern, einem gar nicht üblen Chor und einem Diakon, der die Ankündigung des Weihnachtsfestes nach dem römischen Martyrologium einfach gigantisch gesungen hat, geht es mir mit der Kirche einfach gigantisch gut...
Antwort kam schon via PN...
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Montag 25. Dezember 2006, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Wilhelm Tell
Weil Irenaeus den Abendsegen nochmal aufgegriffen hat:
Die Christmette feierten wir in Heidelberg in der kleinen Bergkirche über dem Neckartal um 17.00 Uhr. Zum festen Ritual gehörte neben dem "Stille Nacht" nach der Predigt und dem "O du fröhliche" als Schlusslied mit allen drei Strophen vor allem auch Wilhelm Tell.
Ja , Wilhelm Tell. Und das kam so:
Der Pfarrer bat eines Tages um eine kleine Hirtenmusik vor dem Gloria. Ich hab ein paar Stücke vorgespielt, von Frescobaldi bis zu den französischen Noels, ja sicher, alle sehr hübsch, aber...
Und da hab ich mich an die Ouvertüre zu Rossinis "Wilhelm Tell" erinnert. Da gibt es in der Mitte als Andante einen "Kuhreigen", eine Hirtenmusik, wie geschaffen für die Christmette. Der Pfarrer war begeistert. Die Gemeinde auch. Die Hirtenmusik musste an Dreikönig bei der Kommunion wiederholt werden.
Und im nächsten Jahr hiess dann wieder: "Und vor dem Gloria die schöne Hirtenmusik, bitte!" Und dann alle Jahre wieder.
Merke: In Italien gibt es nur zwei Arten der Musik: Kirchenmusik und Oper. Die Grenzen sind fliessend. Der Beweis dafür ist Verdis Requiem.
Ach ja, einen der Musiker, einen Cellisten, hab dann immer in die Stadt zurückgebracht. Und bis ich heimfuhr, war es dann etwa 19.00 Uhr. Um diese Zeit läuten alle Glocken der Stadt, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Und einmal hatte es feste geschneit und schneite immer noch. Da bin ich über den Schlossberg nach Hause gefahren (trotz Schnee kein Problem für einen Alfa), habe das Auto am Schloss abgestellt und bin "hintenrum" auf die Scheffelterasse am Schloss über der Stadt. Nur wer Heidelberg kennt, kann das nachvollziehen: Um mich der verschneite Garten, daneben das Schloss, unter mir die verschneite Stadt am Fluss mit der Brücke, nur der Klang aller Glocken, sonst alles ganz ruhig.
sofaklecks
Die Christmette feierten wir in Heidelberg in der kleinen Bergkirche über dem Neckartal um 17.00 Uhr. Zum festen Ritual gehörte neben dem "Stille Nacht" nach der Predigt und dem "O du fröhliche" als Schlusslied mit allen drei Strophen vor allem auch Wilhelm Tell.
Ja , Wilhelm Tell. Und das kam so:
Der Pfarrer bat eines Tages um eine kleine Hirtenmusik vor dem Gloria. Ich hab ein paar Stücke vorgespielt, von Frescobaldi bis zu den französischen Noels, ja sicher, alle sehr hübsch, aber...
Und da hab ich mich an die Ouvertüre zu Rossinis "Wilhelm Tell" erinnert. Da gibt es in der Mitte als Andante einen "Kuhreigen", eine Hirtenmusik, wie geschaffen für die Christmette. Der Pfarrer war begeistert. Die Gemeinde auch. Die Hirtenmusik musste an Dreikönig bei der Kommunion wiederholt werden.
Und im nächsten Jahr hiess dann wieder: "Und vor dem Gloria die schöne Hirtenmusik, bitte!" Und dann alle Jahre wieder.
Merke: In Italien gibt es nur zwei Arten der Musik: Kirchenmusik und Oper. Die Grenzen sind fliessend. Der Beweis dafür ist Verdis Requiem.
Ach ja, einen der Musiker, einen Cellisten, hab dann immer in die Stadt zurückgebracht. Und bis ich heimfuhr, war es dann etwa 19.00 Uhr. Um diese Zeit läuten alle Glocken der Stadt, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Und einmal hatte es feste geschneit und schneite immer noch. Da bin ich über den Schlossberg nach Hause gefahren (trotz Schnee kein Problem für einen Alfa), habe das Auto am Schloss abgestellt und bin "hintenrum" auf die Scheffelterasse am Schloss über der Stadt. Nur wer Heidelberg kennt, kann das nachvollziehen: Um mich der verschneite Garten, daneben das Schloss, unter mir die verschneite Stadt am Fluss mit der Brücke, nur der Klang aller Glocken, sonst alles ganz ruhig.
sofaklecks
einer meiner berührende Momente in der Kirche war erst letztens, ich dachte ich kenne schon alle Arten von Messen, aber dies war nicht so. Ich war total fasziniert von der Roratemesse, weil die Kirche verdunkelt war und jeder eine Kerze hatte. Es war sehr überwältigend.
Desweiteren ist es eine ungeheure Antmosphäre, wenn man zu nightfever nach Bonn oder seit neustem nach Köln geht. Die Atmosphäre ist atemberaubend man muss es einfach mal miterlebt haben.
Desweiteren ist es eine ungeheure Antmosphäre, wenn man zu nightfever nach Bonn oder seit neustem nach Köln geht. Die Atmosphäre ist atemberaubend man muss es einfach mal miterlebt haben.
Was genau ist nightfever?Obermini hat geschrieben:einer meiner berührende Momente in der Kirche war erst letztens, ich dachte ich kenne schon alle Arten von Messen, aber dies war nicht so. Ich war total fasziniert von der Roratemesse, weil die Kirche verdunkelt war und jeder eine Kerze hatte. Es war sehr überwältigend.
Desweiteren ist es eine ungeheure Antmosphäre, wenn man zu nightfever nach Bonn oder seit neustem nach Köln geht. Die Atmosphäre ist atemberaubend man muss es einfach mal miterlebt haben.
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX
Benedicamus Domino!
PAX
Nightfever Bonn – 6.1.2007Irenaeus hat geschrieben:Was genau ist nightfever?Obermini hat geschrieben:einer meiner berührende Momente in der Kirche war erst letztens, ich dachte ich kenne schon alle Arten von Messen, aber dies war nicht so. Ich war total fasziniert von der Roratemesse, weil die Kirche verdunkelt war und jeder eine Kerze hatte. Es war sehr überwältigend.
Desweiteren ist es eine ungeheure Antmosphäre, wenn man zu nightfever nach Bonn oder seit neustem nach Köln geht. Die Atmosphäre ist atemberaubend man muss es einfach mal miterlebt haben.
Nightfever Köln – jeden 3. Samstag im Monat
Nigthfever Mainz
Plus Nightfever in Erfurt und Freiburg.
Nightfever sind quasi Weltjugendabende
Pfingsten 06
Der Primas Germaniae die Stadt Salzburg segnend
Risus pentecostalis
Kol 1,23 Doch müsst ihr unerschütterlich und unbeugsam am Glauben festhalten und dürft euch nicht von der Hoffnung abbringen lassen, die euch das Evangelium schenkt.
Der Primas Germaniae die Stadt Salzburg segnend
Risus pentecostalis
Kol 1,23 Doch müsst ihr unerschütterlich und unbeugsam am Glauben festhalten und dürft euch nicht von der Hoffnung abbringen lassen, die euch das Evangelium schenkt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
- Johannes XXIII.
- Beiträge: 390
- Registriert: Dienstag 28. November 2006, 15:58
Der Legatus Natus und Primas Germaniae ist der "halbe Papst" ((C) Pius IX) der Erzbischof Salzburgs Alois KothgasserJohannes XXIII. hat geschrieben:Wer ist der Primus Germania?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Für mich war die Heilige Messe gestern Abend wieder (wie immer... ) eine Sternstunde... irgendwie "ballt" sich da einfach alles zusammen, was das Stundengebet und das private Gebet im Vergleich zur Eucharistie nur "angeldhaft" zeigen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Gestern abend hat sich unsere neugegründete Schola zum ersten Mal getroffen. Wir sind ein buntes Sammelsurium aus choralinteressierten Laien und Musikern, und zwei Damen haben sich auch eingefunden. Insgesamt sind wir 7 Leute - eine gute Zahl .
Was mich dabei so glücklich gemacht hat, war die Tatsache, daß wir uns gut verstehen, und das auch im Gesang zum Ausdruck kommt. Wir haben gestern ein paar Hymnen probiert und festgestellt, dass das Unternehmen "Schola" eine Zukunft hat.
Und ich bin glücklich darüber, daß auch ohne geistliches Engagement etwas in der Kirche möglich ist, was bei uns bisher nicht üblich war.
Wir hätten uns zwar gewünscht, daß Hochwürden Herr Pfarrer sich hätte blicken lassen (er war eingeladen), aber das war wohl zu viel verlangt ....., wir werden ihn schon noch überzeugen!
Wir wollen uns nun am Samstag nach der Abendmesse zur gemeinsamen Komplet treffen.... ich bin gespannt, was sich daraus entwickelt!
Benedicamus Domino!
Irenaeus
Was mich dabei so glücklich gemacht hat, war die Tatsache, daß wir uns gut verstehen, und das auch im Gesang zum Ausdruck kommt. Wir haben gestern ein paar Hymnen probiert und festgestellt, dass das Unternehmen "Schola" eine Zukunft hat.
Und ich bin glücklich darüber, daß auch ohne geistliches Engagement etwas in der Kirche möglich ist, was bei uns bisher nicht üblich war.
Wir hätten uns zwar gewünscht, daß Hochwürden Herr Pfarrer sich hätte blicken lassen (er war eingeladen), aber das war wohl zu viel verlangt ....., wir werden ihn schon noch überzeugen!
Wir wollen uns nun am Samstag nach der Abendmesse zur gemeinsamen Komplet treffen.... ich bin gespannt, was sich daraus entwickelt!
Benedicamus Domino!
Irenaeus
Per Deum omnia fieri possunt.
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PAX
Benedicamus Domino!
PAX
- monsieur moi
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Sonntag Abend - wundervoll
Aber wirklich wundervoll!
Am Sonntagabend war der Weihbischof Heinrich Timmerevers in der Gemeinde um mit Jugendlichen zu sprechen, die ihm zuvor Briefe geschrieben hatten. Gut, das hatte ich zwar nicht getan, weil ich davon nichts wusste, aber ich wurde vom Kaplan eingeladen, weil ich ja katholisch werde und Firmling bin.
Aber es war schön. Wir haben erst in Gruppen Fragen erarbeitet zu den Themen: Beziehung, Zukunft, Glaube&Kirche.
Anschließend diskutierten wir lebhaft mit dem Weihbischof über die Kirche und unsern Glauben, im Leben von Jugendlichen. Jeder, der die Kirche für altmodisch hält, hätte dabei sein müssen. Dieser Mann war so aufgeschlossen und nett, er ging nun wirklich auf uns und unsere Vorstellungen/Wünsche ein. Er war nicht etwa, wie viele Protestanten in der Gegend hier (Dekanat Oldenburg) meinen, herablassend, nein, er redete mit uns, als wäre er eben auch erst 16 Jahre alt. Das war wirklich eine wunderschöne Erfahrung, dass ein so hoher Geistlicher gerade die Meinung von uns Jugendlichen erfahren will.
Danach hat er mit uns noch in der Kirche, im Altarraum eine wunderschöne Feier bei Kerzenschein gehalten.
Zum Abschluss, gabs fürs leibliche Wohl Pizza, dabei saß der Weihbischof neben mir und ich erzählte dann noch über meinen Weg zur Kirche. Was für ein herzlicher Mensch! Ja, der Abend war wirklich schön und hat mir (wieder) gezeigt, dass ich wirklich auf dem Richtigen weg bin.
Am Sonntagabend war der Weihbischof Heinrich Timmerevers in der Gemeinde um mit Jugendlichen zu sprechen, die ihm zuvor Briefe geschrieben hatten. Gut, das hatte ich zwar nicht getan, weil ich davon nichts wusste, aber ich wurde vom Kaplan eingeladen, weil ich ja katholisch werde und Firmling bin.
Aber es war schön. Wir haben erst in Gruppen Fragen erarbeitet zu den Themen: Beziehung, Zukunft, Glaube&Kirche.
Anschließend diskutierten wir lebhaft mit dem Weihbischof über die Kirche und unsern Glauben, im Leben von Jugendlichen. Jeder, der die Kirche für altmodisch hält, hätte dabei sein müssen. Dieser Mann war so aufgeschlossen und nett, er ging nun wirklich auf uns und unsere Vorstellungen/Wünsche ein. Er war nicht etwa, wie viele Protestanten in der Gegend hier (Dekanat Oldenburg) meinen, herablassend, nein, er redete mit uns, als wäre er eben auch erst 16 Jahre alt. Das war wirklich eine wunderschöne Erfahrung, dass ein so hoher Geistlicher gerade die Meinung von uns Jugendlichen erfahren will.
Danach hat er mit uns noch in der Kirche, im Altarraum eine wunderschöne Feier bei Kerzenschein gehalten.
Zum Abschluss, gabs fürs leibliche Wohl Pizza, dabei saß der Weihbischof neben mir und ich erzählte dann noch über meinen Weg zur Kirche. Was für ein herzlicher Mensch! Ja, der Abend war wirklich schön und hat mir (wieder) gezeigt, dass ich wirklich auf dem Richtigen weg bin.
War gerade in einer wunderschönen Gründonnerstagsmesse. Der schon vermißte (Ex?)akolyth war auch da, mit Albe bekleidet und unter die Ministranten gemischt, und plötzlich hat alles wie am Schnürchen geklappt. Es ist schon erstaunlich, was jemand bewirken kann, der die Liturgie kennt und ein bißchen Organisationstalent hat.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- Johannes XXIII.
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- Registriert: Dienstag 28. November 2006, 15:58