taddeo hat geschrieben:
In den Nachrichten des Bayerischen Rundfunks hieß es heute, daß Ministerpräsident Beckstein den Papst bei seiner heutigen Privataudienz auch gefragt habe, wer neuer Bischof in München wird - er habe aber keine Antwort darauf bekommen.
Offenbar trafen bei der Unterredung im Vatikan zwei wissbegierige Landsleute aufeinander. „Weil ich neugierig bin, habe ich nach dem neuen Bischof von München gefragt,“ erzählte Beckstein nach der Audienz. Der Papst habe ihn mit den Worten vertröstet, der Entscheidungsprozess sei noch nicht beendet.
Wie aus "gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen" mittlerweile berichtet wird, hätte angeblich der Heilige Vater zu Beckstein gesagt, daß im übrigen ja gar keine Eile bestünde, da ja seine Eminenz der Hw. Kardinal Friedrich Wetter das Amt als apostolischer Administrator ganz hervorragend und mit großer Frische ausfülle.
[spekulatius mode on]
man munkelt, daß ein bereits so gut wie beendeter Entscheidungsprozess aus irgend einem Grund wieder ganz neu aufgerollt wurde.
[spekulatius mode off]
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Einen ideologiefreien Umgang mit kirchlichen Traditionen begrüßt auch Prof. Dr. Bertram Stubenrauch ... an der Uni München. ... warnt aber vor Kräften, die die Tridentinische Messform als "Trojanisches Pferd" mißbrauchen wollen, um das 2. Vat. Konzil zu unterlaufen. Dringend geklärt werden müsse deshalb u.a. die Beteiligung aller Gläubigen an der Messe sowie die Frage der Ministrantinnen. "Auch die ältere Form der Messe ist im Geist der erneuerten Kirche zu feiern."
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Leider habe ich nicht gefunden, welche Zeitung hier zitiert wird.
Fazit: durchmischt. Wohl im Grunde ein guter Mann, aber er wird sich wohl noch seine Hörner abstoßen. Alte Messe und Ministrantinnen????
Da wird er aber ganz schnell zwischen den Stühlen sitzen.
Ich halte diese Aussage nicht gerade für reif.
Wie ich die Tradi-Szene sehe (mich selbst eingeschlossen), wird dies auf ziemlich gnadenlose Ablehnung stoßen.
Na, das scheint ja wohl so zu sein. Wie im Fall von Limburg hat anscheinend auch in München die Staatskanzlei nicht dichthalten können. Dann wird die offizielle Bekanntgabe vermutlich auch noch in dieser Woche stattfinden.
München (ddp-bay). Die Ernennung eines neuen Erzbischofs für die Diözese München und Freising steht einem Medienbericht zufolge unmittelbar bevor. Die «Süddeutsche Zeitung» (Mittwochausgabe) berichtete unter Berufung auf Kirchenkreise, dass der Trierer Bischof Reinhard Marx «hoch gehandelt» werde. Das Amt ist seit dem 2. Februar vakant, nachdem Papst Benedikt XVI. das Gesuch Kardinal Friedrich Wetters angenommen hatte, aus Altersgründen zurücktreten zu wollen. Seitdem führt Wetter das Amt vorübergehend als Apostolischer Administrator aus.
Dem Bericht nach hat sich am Dienstag das bayerische Kabinett mit der Personalie beschäftigt
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Raimund Josef H. hat geschrieben:Na, das scheint ja wohl so zu sein. Wie im Fall von Limburg hat anscheinend auch in München die Staatskanzlei nicht dichthalten können. Dann wird die offizielle Bekanntgabe vermutlich auch noch in dieser Woche stattfinden.
Es sei denn, das folgt dem bekannten Schema, jemanden dadurch aus dem Weg zu räumen, daß man ihn vorzeitig ins Gespräch bzw. an die Öffentlichkeit bringt... die Frage ist bloß, ob sich Rom dadurch nochmal von einer eventuell bereits gefällten Entscheidung abbringen ließe.
Naja, würde mich nicht wundern, wenn der Trierer die Treppe hochfiele. Hatte ihn allerdings eher als Meisner-Nachfolger gesehen. Vorsitzender der Bischofskonferenz würde er wohl so oder so werden - ein anderer Kandidat ist schon längere Zeit nicht in Sicht.
Nueva hat geschrieben:
Auf ein Nordlicht mehr oder weniger, kommt es doch eh nimmer an.
Können Preußen überhaupt katholisch sein? Zumal als Bischöfe?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Nueva hat geschrieben:
Auf ein Nordlicht mehr oder weniger, kommt es doch eh nimmer an.
Können Preußen überhaupt katholisch sein? Zumal als Bischöfe?
Aus bayerisch-katholischer Erfahrung möchte ich da fast sagen:
Lieber ein Nordlicht, das tatsächlich katholisch ist, als ein Bayer, der zwar von vornherein sowieso als katholisch gilt, aber sich in Wirklichkeit ganz anders benimmt ...
sofaklecks hat geschrieben:
Und jetzt soll ein Marx aus Trier Bischof in München werden.
Ja werden die alle jetzt Marxisten?
sofaklecks
Die Welt ist aus den Fugen geraten! Heutzutage können ja sogar Lutherische in Bayern Ministerpräsident werden. Statt dem Buss- und Bettag sollte endlich der Josefi-Tag wieder Feiertag werden
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Bei allen, die ich auf der Liste hatte: Müller hatte ich immer ausgeschlossen, aber mit Marx hätte ich nie gerechnet.
Ich bin noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Auf jeden Fall wünsche ich dem neuen Erzbischof Gottes Segen und eine glückliche Hand beim Führen seines neuen Bistums.
holzi hat geschrieben: Ich werde aber ebenfalls zusammen mit ad_hoc einen Besen fressen, wenn es ein nichtbayerischer Diözesanbischof nach München geholt werden sollte.
Man reiche mir einen Besen, dazu bitte noch Essig, Öl, Salz und Pfeffer!
...Und zumindest die Münchner Zigarrenhändler können sich vorbehaltlos über die wichtigste Personalie im deutschen Katholizismus der vergangenen Jahre freuen, die am Freitag um 12 Uhr offiziell in Rom und München bekanntgegeben werden soll.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Zigarre. Man hat ja sonst nichts zu beichten. :ikb_hypocrite:
OOOOMG - und ich hatte mal so einen guten Eindruck von [Punkt]
*müffel, ob es hier schon riecht*
Du, das ist aber auch sein einziges (mir bekanntes) Laster.
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