Strohfeuer für 700.000 Euro

Sonstiges und drumherum.
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Jacinta
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Strohfeuer für 700.000 Euro

Beitrag von Jacinta »

Ich habs eben gelesen und frage mich, wie man nur so blöd sein kann: Hier

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Vielleicht haben die Eltern versagt, ich kann mich gut erinnern :

Meine jüngste Tochter spielte als 2 oder 3jährige gerne mit Streichhölzern. [Punkt]

Also erklärte ich ihr, wie man Streichhölzer richtig anzündet. Sie war ganz begeistert, ich ließ sie ein brennendes Streichholz zwischen den Fingerchen halten, stellte unbemerkt einen Teller darunter bis sie die Hitze spürte, aufschrie, das Streichholz fallen ließ. Sie fasste jahrelang kein Streichholz an.

Für mich ist das Leben eine endlose Reihe von Möglichkeiten, zu lernen oder die Lektion abzulehnen. Freier Wille oblige.

Pierre, vielleicht wird jemand sagen, ein Brutali, aber wirkungsvoll war es
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Linus
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Beitrag von Linus »

Nö. sogar sehr wertvoll.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Gebranntes Kind scheut's Feuer.
;)
Gruß, ad_hoc
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Bei mir ging der Schuß nach hinten los. Ich scheute Streichhölzer auf fast abartige Weise, bis in das Alter, wo man normalerweise anfängt zu rauchen.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

anneke6 hat geschrieben:Bei mir ging der Schuß nach hinten los. Ich scheute Streichhölzer auf fast abartige Weise, bis in das Alter, wo man normalerweise anfängt zu rauchen.
Dann hast du dir die Finger offenbar nicht genug verbrannt. ;D :mrgreen:

cp,
Zigarrenraucher, der sich gerade gestern Abend wieder einen Finger verbrannt hat.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Sowas passiert wohl manchmal, vor allem wenn, wie mein Vater behauptet richtige Zigarrenraucher sich immer selbst Feuer geben. Nicht wie solche Gelegenheitsquarzer wie meine Wenigkeit.

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Spannende Frage, in wie weit Eltern die Kinder durch Experimente schulen können?

Ein anderes Beispiel war die Geschichte mit dem NEIN. Kam eine meiner Töchter kurz vor dem Essen und bettelte um Schokolade usw, dann hat oft meinen Frau aus Bequemlichkeit ja gesagt. Ich dagegen sagte meist nein, was sofort die Gegenfrage brachte: Warum nicht? Dann musste argumentiert werden (es gibt gleich Essen) und konnte lästig sein.

Aber auch so lernen Kinder.
Pierre
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben: cp,
Zigarrenraucher, der sich gerade gestern Abend wieder einen Finger verbrannt hat.
Arbeitest Du schon auf Berufsunfähigkeitsrente hin? :D
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Pierre hat geschrieben:Spannende Frage, in wie weit Eltern die Kinder durch Experimente schulen können?
Gehört hier eigentlich nicht rein - aber entspricht das der Würde des Kindes? Diese hysterische Angst vor Feuer ist wohl das Produkt mangelnder Brandschutzerziehung.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Wenn ich an meine Kindheit denke, dann meine ich, Eltern sollten Kindern keine Angst machen, sondern ihnen erklären, wie gefährlich Feuer ist, daß man es nicht allein lassen darf, wie man einem Brand vorbeugen kann, und wie man Feuer löscht. Älteren Kindern (etwa ab 8 Jahre) kann man zeigen, wie man Streichhölzer verwendet, ihnen aber gleichzeitig untersagen, welche anzuzünden, wenn kein Erwachsener dabei ist.
Wie alt ein Kind sein muß, damit selbständig in seinem Zimmer (oder anderswo) Kerzen u.ä. anzünden darf, muß von Fall zu Fall entschieden werden.
Wichtig ist auch, daß Kinder wissen, wo man absolut kein Feuer machen darf, auch kein kleines. — Ein Schulfreund von meinem Bruder hätte einmal beinahe die Tankstelle seines Onkels in die Luft gejagt. Er hatte ein paar Papierkartons an der Stelle angezündet, wo die unterirdischen Tanks waren.

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Maurus
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Beitrag von Maurus »

Die Mädchen wurden auf freiem Fuß angezeigt.
Ahja.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Gerhard hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Spannende Frage, in wie weit Eltern die Kinder durch Experimente schulen können?
Gehört hier eigentlich nicht rein - aber entspricht das der Würde des Kindes?
Nein. Aber es ist ein Erfahrungswert. Meine Eltern haben mich auch lang und breit vor der Gefahr des elektrischen Stroms gewarnt. Irgendwann habe ich doch einmal eine Stricknadel in die Steckdose gesteckt. Das habe ich mir dann gemerkt!
Ein weiteres klassisches Beispiel ist die heiße Herdplatte. Vor ihr wird regelmäßig gewarnt, aber ich denke, jedes Kind verbrennt sich trotzdem mal die Finger an ihr. Möglicherweise sind Gefahren wie Hitze, Kälte, Strom etc. für Kinder einfach zu abstrakt. Wenn sie sie jedoch selbst gespürt haben, verstehen sie die Warnungen der Eltern, und halten sich künftig von diesen Gefahren fern.
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Linus
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Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben: cp,
Zigarrenraucher, der sich gerade gestern Abend wieder einen Finger verbrannt hat.
Das ist bei Zigarren und Pfeifenrauchern (wo ist nur der Stopfer - ach egal ich hab ja den Daumen.)normal
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben: Gegenfrage brachte: Warum nicht? Dann musste argumentiert werden (es gibt gleich Essen) und konnte lästig sein.

Aber auch so lernen Kinder.
Pierre
Oh Mann, du tust mir leid - Kinder müssen auch (natürlich nicht immer) mal ohne Argumente auskommen. (Erwachsene teilweise auch - ich antworte manchmal auf die "Warum nicvht? Gegenfrage" mit "Weil ich nein gesgt habe.") Erst dadurch können Kinder erst grenzenlosen Vertrauen entwickeln (allerdings darf das auch nicht enttäuscht werden. [meine Eltern sagen nein, weil das gfut für mich ist.")
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: cp,
Zigarrenraucher, der sich gerade gestern Abend wieder einen Finger verbrannt hat.
Das ist bei Zigarren und Pfeifenrauchern (wo ist nur der Stopfer - ach egal ich hab ja den Daumen.)normal
Vielleicht einer der Gründe, warum Frauen vor diesen Formen des Tabakkonsums zurückschrecken. Ganz davon abgesehen, ich müßte im Haus meiner Eltern auch noch zwei Pfeifen haben, aber wo die sind…null Ahnung.

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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke, eine Frau die Zagarren raucht, kommt mit dem Feuer garnicht in berührung. Einer Frau reicht Mann das Feuer mit einem vernünftigen Fidibus, und sie lässt die Banderole oben (im gegensatz zu uns männern[Katharina die Gr. lässt grüßen])
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Linus hat geschrieben:anneke, eine Frau die Zagarren raucht, kommt mit dem Feuer garnicht in berührung. Einer Frau reicht Mann das Feuer mit einem vernünftigen Fidibus, und sie lässt die Banderole oben (im gegensatz zu uns männern[Katharina die Gr. lässt grüßen])
:ja: Das man das nie mit einem Feuerzeug macht, habe ich schon aus einem meiner ersten Kinderbücher (Gepäckschein 666) gelernt.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Jaja, die gute Katharina…
vielleicht sollten wir uns mal treffen. Wenn Du die Zigarren mitbringst, bringe ich einen Vorrat an Kienspänen für die nächsten 10 Jahre mit. Wir haben bei uns zuhause mehrere Kiefern gefällt.
Aber möglicherweise kriegst Du dann Alpträume.
Ich hatte mal einen (deutschen) Freund, der liebte gute Zigarren und…Tee. Er besaß alle möglichen Teesorten in Töpfen. "Langblatt" (ja, sowas gibt es nicht nur als Zigarre…), der im Wasser zu Seetang aufquoll, japanischen Pulvertee, der mit einem Bambusbesen aufgeschäumt wird…und der will natürlich gepflegt zubereitet werden.
Bei mir wurde (und wird) der Tee eher schlampig zubereitet. Das fängt so an. Heißes Wasser aufsetzen, Computer einschalten, auf die Toilette gehen. Das kochende, viel zu heiße Wasser auf den in die Tasse geschaufelten Tee aufgießen. Emails checken. Den Tee vergessen und ins Badezimmer gehen. Nach der Wiederkehr ein paar Internetforen abklopfen und vielleicht auch etwas schreiben. Einen Rosenkranz beten. Ernsthaft arbeiten. Derweil den kalten (und sehr bitteren) Tee trinken.
Selbstverständlich gefielen diesem deutschen Freund auch meine Rauchgewohnheiten nicht.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Linus hat geschrieben:anneke, eine Frau die Zagarren raucht, kommt mit dem Feuer garnicht in berührung. Einer Frau reicht Mann das Feuer mit einem vernünftigen Fidibus, und sie lässt die Banderole oben (im gegensatz zu uns männern[Katharina die Gr. lässt grüßen])
Und was ist bei Pfeifen? ;D
Ich kenne eine Frau, die Pfeife raucht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Kienspäne?
Bist du wahnsinnig. :shock:
und wie rauchst du deine Zigarren, das klingt nach "Große Kippe schlucken in 10 Minuten" :/ :roll:

Für einen shortfiller brauch ich etwa ne halbe Stunde - ein mediumfiller ist ab einer dreiviertel Stunde zu haben. und longfiller ab eineinviertel Stunden. (gut für die Dictador brauch ich 3einhalb bis vier, aber die rauch ich sehr selten.)
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Linus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: cp,
Zigarrenraucher, der sich gerade gestern Abend wieder einen Finger verbrannt hat.
Das ist bei Zigarren und Pfeifenrauchern (wo ist nur der Stopfer - ach egal ich hab ja den Daumen.)normal
Für den hohen Musicus hier einige erbauliche Gedanken zur Theologie des verbrannten Raucherfingers:
Johann Sebastian Bach hat geschrieben:Sooft ich meine Tabakspfeife,
Mit gutem Knaster angefüllt,
Zur Lust und Zeitvertreib ergreife,
So gibt sie mir ein Trauerbild -
Und füget diese Lehre bei,
Dass ich derselben ähnlich sei.

Die Pfeife stammt von Ton und Erde,
Auch ich bin gleichfalls draus gemacht.
Auch ich muss einst zur Erde werden -
Sie fällt und bricht, eh ihr's gedacht,
Mir oftmals in der Hand entzwei,
Mein Schicksal ist auch einerlei.

Die Pfeife pflegt man nicht zu färben,
Sie bleibet weiß. Also der Schluss,
Dass ich auch dermaleinst im Sterben
Dem Leibe nach erblassen muss.
Im Grabe wird der Körper auch
So schwarz wie sie nach langem Brauch.

Wenn nun die Pfeife angezündet,
So sieht man, wie im Augenblick
Der Rauch in freier Luft verschwindet,
Nichts als die Asche bleibt zurück.
So wird des Menschen Ruhm verzehrt
Und dessen Leib in Staub verkehrt.

Wie oft geschieht's nicht bei dem Rauchen,
Dass, wenn der Stopfer nicht zur Hand,
Man pflegt den Finger zu gebrauchen.
Dann denk ich, wenn ich mich verbrannt:
O, macht die Kohle solche Pein,
Wie heiß mag erst die Hölle sein?


Ich kann bei so gestalten Sachen
Mir bei dem Toback jederzeit
Erbauliche Gedanken machen.
Drum schmauch ich voll Zufriedenheit
Zu Land, zu Wasser und zu Haus
Mein Pfeifchen stets in Andacht aus.

(Aria BWV 515a)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

@ Linus:
Also hierzulande wird traditionell mit Kienspänen alles angezündet, vom Ofen über den Herd bis zum Haus des Nachbarn… :D
Auch wenn meine Tee-Geschichte möglicherweise den Eindruck eines schlampigen und hektischen Menschen vermittelt, so ist das nur der Beginn eines Tages harter Heimarbeit, i.R. Übersetzungen. Da neige ich dazu, mich kulinarisch und auch sonst etwas gehen zu lassen. Aber auch sonst wird mir gelegentlich ein Tee zu bitter, weil er 2 Stunden lang gezogen hat.
In bestimmten Situation bin ich durchaus genußfähig. Nur — im Gegensatz zu meinem damaligen Freund — bin ich nicht ganz so krüsch.
Mein damaliger Freund neigte eher zum Übertreiben. Saß unwahrscheinlich lange auf der Loggia, eine laaange Zigarre rauchend. Und natürlich nicht so heftig paffend wie eine Frau, die mit a anfängt und mit 6 aufhört, damit der Rauch nicht etwa heiß oder bitter würde. Leider neigte er zur Megalomanie und rauchte immer längere Zigarren. Eine extrem lange helle haute ihn dann im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker.
Hier noch mal für alle was Nettes:
Tobacco-Lob
Wer will, der mag sich so ergötzen
an Veilchen, Rosen und Jasmin
sich gar in Jauchegruben setzen
ich komme nicht auf diesen Sinn
Mir gibt den lieblichsten Geschmack
ein frisches Pfeifigen Tobac

Bei Pest und anderen bösen Zeiten
auch wenn der Teufel übel haust
bei Ungemach und Feuchtigkeiten
wenn es uns vor den Ohren saust
So tut ein Pfeifigen Tobac
mehr als der Ärzte Schabernack

Die Asche, die mein Pfeifgen zeiget
lehr mich die Eitelkeit der Welt
der Rauch, der in die Höhe steiget
führt meinen Geist ins Sternenfeld
Durch's Feuer so jede Pfeif erneuert
wird auch mein Geist mehr angefeuert.
(Ougenweide)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raphaela hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:anneke, eine Frau die Zagarren raucht, kommt mit dem Feuer garnicht in berührung. Einer Frau reicht Mann das Feuer mit einem vernünftigen Fidibus, und sie lässt die Banderole oben (im gegensatz zu uns männern[Katharina die Gr. lässt grüßen])
Und was ist bei Pfeifen? ;D
Ich kenne eine Frau, die Pfeife raucht.
Ja solche Exemplare gibts. Bin mal in mein Kaffeehaus rein, dort roch es versammt gut nach Pfeife (mit viel Latakia) ich suchte vergeblich, bis ich im hintersten Winkel die Pfeifenrauchende Dame (das war im 18 Jh durchaus "üblich") wahrnahm.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Hier haben wir Madame Pompadour mit einer bezaubernden Damenpfeife.
Bild
Ich habe derweil etwas nachgedacht, womit ich Linus noch mehr schocken könnte, als er es jetzt schon ist. Vielleicht erzähle ich ihm, ich hätte einmal einen Vertreter verjagt ("Wir geben nichts, wir kaufen nichts…"), im Bademantel, mit Lockenwicklern im Haar und einer Stogie im Mundwinkel.
Nein, so weit ist es bei mir nie gekommen, und so weit wird es auch nicht kommen. Ein Mindestmaß an Ordnung muß sein.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Liebste Anneke,

du schockst mich leider garnicht - dafür kommst du hier zu brav-bierder rüber (abgesehen davon, daß icht nen Saumagen habe, ich brauch extrem lang bis mir was übel aufstößt [etwa ein Joghurt, daß 05/2007 abgelaufen ist. :roll: )
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

anneke6 brav-bieder?
Ich bin davon überzeugt, sie hat's faustdick hinter den Ohren.
;)
Gruß, ad_hoc
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Linus
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Beitrag von Linus »

Naja, ich hab halt ein - ziemlich - verklärtes Bild von Polinnen


Linus, "in einem Polenstädtchen..." :kiss:
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Der Montini-Papst bot bei Staatsbesuchen den Gästen während der Gespräche in seiner Privatbibliothek Rauchwaren an
Das ist nett…ich hätte mir einen neuen Nerz ausgesucht. Bei meinem alten sind schon zwei Haken lose.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

:ikb_laughing: :ikb_laughing: :ikb_laughing:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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