Mund- und Handkommunion

Allgemein Katholisches.
Micha

Beitrag von Micha »

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Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 01:33, insgesamt 1-mal geändert.

Peter
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Beitrag von Peter »

«Love me Spender» — hmmm … da habe ich wohl etwas falsch verstanden.

stern
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Beitrag von stern »

Edith hat geschrieben:da hast mich jetzt verkehrt verstanden, stern.
ich meinte, daß damit jeder Extremblödsinn verteten werden könnte, und das auch noch mit Berufung auf Kirchentreue.
Entweder, weil ein Vertreter vor 300 Jahren dies und jenes sagte, oder ein "zukünftiger Papst" bestimmt jenes und dies sagen wird.

Damit könnte jeder glauben was er will. Da brauch ich doch dann gleich keine Kirche, oder ? Und ich meine jetzt Glaubensfragen.
Also zB die Frage, ist Jesus nun Gott oder nicht? Ist die Eucharistie der Leib des Herrn, oder nicht.
Da kann es m.E. keine Hintertürchen geben. Oder?
Soll das heißen, dass man die Handkommunion eingefürt hatte, weil man wusste, dass Rom nach 30-40 Jahren ein Dokument namens "redemptionis sacramentum" und das neue Messbuch herausgeben wird?
Das ist mir alles zu suspekt, was Ihr hier schreibt. Ich habe vor aus der Kirche auszutreten, weil man weder von den Priestern noch von den Laien und hier anscheinend auch keine Hilfe und Erklärung bekommt.

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Juergen hat geschrieben:Ordentlicher Spender der Eucharistie ist auch der Diakon und der handelt nicht "in persona Christi".
Richtig - er handelt nicht.

Trotzdem darfst du und jeder der es möchte aus den Händen des Diakon das ALLERHEILIGSTE empfangen.

Ich warte da lieber noch bis er zum Priester geweiht ist und freue mich dann umsomehr das ALLERHEILIGSTE aus seinen Händen empfangen zu dürfen. Durch mein Verhalten zeige ich [Punkt] dem neugeweihten Priester, dass er nun aufgrund der Weihe " in persona Christi " handelt.

Ist mein kleiner Verhaltensbeitrag um auf die herausragende Stellung des Priesters hinzuweisen.

mfg
Ulrich

P.S. Habe gestern gesehen wie die Diener des Königs von Schweden den Tisch decken. Da werden sogar die Teller nur mit weissen Handschuhen angefasst. Die Mehrheit der Katholiken ...

Edith
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Beitrag von Edith »

stern hat geschrieben: Ich habe vor aus der Kirche auszutreten, weil man weder von den Priestern noch von den Laien und hier anscheinend auch keine Hilfe und Erklärung bekommt.
Eine Hilfe und Erklärung zu welchem Thema möchtest Du denn?

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich verstehe die Aufregung nicht. Ulrich will die Kommunion nicht aus den Händen eines Ständigen Diakons empfangen, aus der eines Nichgeweihten erst recht nicht.

Dann eben nicht. Dann lässt er es halt.

Und wenn er meint, wir müssten genauso handeln, dann meint er das eben.

Wie eine mir bekannte alte Dame da immer zu sagen pflegt: "Jaja, das sind so Meinungen..." ;)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Edith hat geschrieben:
stern hat geschrieben: Ich habe vor aus der Kirche auszutreten, weil man weder von den Priestern noch von den Laien und hier anscheinend auch keine Hilfe und Erklärung bekommt.
Eine Hilfe und Erklärung zu welchem Thema möchtest Du denn?
Das würde mich allerdings auch interessieren.

stern
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Beitrag von stern »

Diejenigen, die die Handkommunion ablehnen argumentieren mit Ehrfurcht und auch mit dem neuen Dokument redemptionis sacramentum aus Rom.
Diejenigen, die die Handkommunion befürworten, argumentieren mit dem Dokument der Kirche und dem neuen Messbuch, obwohl sie die Kommunion mit der Hand vermutlich schon 30 Jahre lang empfangen.
Was soll der Blödsinn?

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ganz einfach, stern, der Grund für den "Blödsinn" ist darin zu finden, dass Menschen unterschiedlicher Ansicht sein können.
Von dem Gesichtspunkt, was die Kirche erlaubt und was nicht, ist es ganz einfach: beides, die Handkommunion kann aber nicht vom Kommunionausteiler eingefordert werden.

(Man hat ja auch bekanntlich das Recht zu heiraten oder es sein zu lassen, kann aber keine Heirat einfordern.)

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

stern hat geschrieben:..., obwohl sie die Kommunion mit der Hand vermutlich schon 30 Jahre lang empfangen.
Ja und? :ratlos:

Schon die Instruktion "Memoriale Domini" vom Mai 1969 stellt es den Bischofskonferenzen frei, die Handkommunion zuzulassen.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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otto
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Beitrag von otto »

Ulrich ich weiß, dass Du glaubst,
du wüsstest, was ich deiner Ansicht nach geschrieben habe.
Aber ich bin nicht sicher, ob dir klar ist, dass das, was Du gelesen hast, nicht das ist, was ich meinte.

Ulrich hat geschrieben:154. «Zelebrant, der in persona Christi das Sakrament der Eucharistie zu vollziehen vermag, ist»...
Nur dem gültig geweihten Priester kommt es aufgrund der Weihe also zu " ordentlicher Spender " = Diener der Eucharistie genannt zu werden.

Otto, was sollte mich davon abhalten dieses entsprechend der Vorgabe auch so zu praktizieren und entsprechend zu argumentieren, dass es eben den Priestern vorrangig zukommt das ALLERHEILIGSTE auszuteilen und die Art des Empfangs würdig knieend zu bevorzugen ist ? Wo bitte ist das nur eine Privatmeinung ?

Deine Privatmeinung ist das ein beauftragter Laie das ALLERHEILIGSTE nicht würdig und gültig austeilen kann, dass ist eben laut redemptionis-sacramentum
sehr wohl möglich. Der Empfang des ALLERHEILIGSTEN ist eben auch stehend würdig, und aus diesem Grunde ist weder das eine noch das andere würdiger.

Ulrich hat geschrieben: Was sollte mich weiterhin davon abhalten entsprechend der Instruktion das sakramentale Zeichen seine Erfüllung finden zu lassen, indem ich es nur durch einen Priester empfange ? Der Kommunionempfang durch einen beauftragten Laien etwa ? Nein ! Begründung folgt durch die Instruktion selbst ...

158. Der außerordentliche Spender der heiligen Kommunion
Eine kurze Verlängerung = ein unzureichender Grund. ...

Ich behaupte einmal, dass in den Werktagsmessen auf der Grundlage der Instruktion die Verwendung von ausserordentlichen Kommunionspendern nicht gegeben ist, - mangels Teilnahme Gläubiger. Sich weiterhin jeder Laienkommunionspender im Sinne dieser Instruktion " strafbar " macht, der die Kommunion trotzdem austeilt.
Sicher Ulrich wenn Du Abweichungen von redemptionis-sacramentum
erkennst, solltest Du diese wie in den Abhilfen vorgesehen zuerst mit den Verantwortlichen vor Ort erläutern.


Ulrich hat geschrieben:Otto - hat ROM entschieden ?
Weil auch Entscheidungen zurückgenommen werden können, wenn sie sich denn als Unrichtigkeit erweisen.
mit freundlichen Grüssen
Ulrich
Nein Ulrich das ist deine Privatmeinung die Lehre der katholischen Kirche ist klar definiert.
Natürlich kann die Zuständigkeit oder die Weisheit "ROMS- cathedra Petri"
angezweifelt werden, aber nur außerhalb der Lehre der katholischen Kirche.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Edith
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Beitrag von Edith »

stern hat geschrieben:Diejenigen, die die Handkommunion ablehnen argumentieren mit Ehrfurcht und auch mit dem neuen Dokument redemptionis sacramentum aus Rom.
Diejenigen, die die Handkommunion befürworten, argumentieren mit dem Dokument der Kirche und dem neuen Messbuch, obwohl sie die Kommunion mit der Hand vermutlich schon 30 Jahre lang empfangen.
Was soll der Blödsinn?
Stern, das frage ich mich allerdings auch. :ja:
Es wird wohl daran liegen, daß es Menschen gibt, die sich nicht vorstellen können, daß es zwei richtige Arten und Weisen geben kann....
das liegt aber an den Menschen..... nicht an der Kirche.

Ich finde es müßig, sich voreinander ständig rechtfertigen zu sollen (wofür dann das genannte Dokument herhalten muß)...

Sollen die einen so, die anderen anders kommunizieren. Punkt.
Wer damit nicht umgehen kann und sich auch dem Urteil der Kirche (die eben beides erlaubt) nicht anvertrauen kann,... dem kann ich auch nicht helfen.
Bleiben wir gelassen, Stern. :ja:

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

otto hat geschrieben:
Nein Ulrich das ist deine Privatmeinung die Lehre der katholischen Kirche ist klar definiert.
Natürlich kann die Zuständigkeit oder die Weisheit "ROMS- cathedra Petri"
angezweifelt werden, aber nur außerhalb der Lehre der katholischen Kirche.
92. Obwohl jeder Gläubige immer das Recht hat, nach seiner Wahl die heilige Kommunion mit dem Mund zu empfangen,[178] soll in den Gebieten, wo es die Bischofskonferenz erlaubt und der Apostolische Stuhl rekognosziert hat, auch demjenigen die heilige Hostie ausgeteilt werden, der das Sakrament mit der Hand empfangen möchte. Man soll aber sorgfältig darauf achten, daß der Kommunikant die Hostie sofort vor dem Spender konsumiert, damit niemand mit den eucharistischen Gestalten in der Hand weggeht. Wenn eine Gefahr der Profanierung besteht, darf die heilige Kommunion den Gläubigen nicht auf die Hand gegeben werden.[179]

Otto, da die Gefahr der Profanierung immer gegeben ist und weiterhin die grosse Gefahr besteht, dass wohl kaum ein " Kommunionspender " sofort erkennen kann, was der Handkommunikant mit der Hostie beabsichtigt zu tun, befindest du dich kniend mundkommunizierend auch diesbezüglich vorbildlich auf der richtigen und sichereren Seite.

Die Instruktion zeigt in der Wortwahl die erkannten Probleme, löst sie jedoch meines Erachtens nicht befriedigend, sondern überlässt es den " Kommunionspendern " hinter einem verdächtigen Kommunikanten herzuhechten. Wobei ich erhebliche Zweifel habe, ob es dem Kommunionspender wirklich möglich ist sich in der Kürze des Augenblicks der Spendung über die Absicht des Kommunikanten ein klares Urteil zu bilden.

Otto, ich hoffe damit deutlich gemacht zu haben, dass ich die Instruktion vielleicht nur aus einem etwas sorgenvolleren Blickwinkel lese. Hierbei gilt meine ganze Sorge dem ALLERHEILGSTEN. Wir haben " nur " das [Punkt] Es gilt für mich den höchst möglichen Respekt, Umgang, " Handhabung " und vor allen Dingen Sicherheit für das ALLERHEILIGSTE zu verwirklichen, die ich nur in der von mir bevorzugten Weise des Kommunionempfangs ruhigeren Gewissens praktizieren kann.

Also Otto, so klar definiert ist die Instruktion nicht. Sie weiss um die Probleme, löst sie meines Erachtens aber nur halbherzig und überlässt die Entscheidung, die unterschiedlich sein kann, den Bischöfen.

Wenn ich mich nun für die eine Seite der Instruktion entscheide ist das keine Privatmeinung.

mfg
Ulrich

Peter
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Beitrag von Peter »

Otto, ich hoffe damit deutlich gemacht zu haben, dass ich die Instruktion vielleicht nur aus einem etwas sorgenvolleren Blickwinkel lese. Hierbei gilt meine ganze Sorge dem ALLERHEILGSTEN. Wir haben " nur " das [Punkt] Es gilt für mich den höchst möglichen Respekt, Umgang, " Handhabung " und vor allen Dingen Sicherheit für das ALLERHEILIGSTE zu verwirklichen, die ich nur in der von mir bevorzugten Weise des Kommunionempfangs ruhigeren Gewissens praktizieren kann.
Das ist gut. Hier sind wir uns immer einig.

Edith
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Beitrag von Edith »

Ulrich hat geschrieben: Die Instruktion zeigt in der Wortwahl die erkannten Probleme, löst sie jedoch meines Erachtens nicht befriedigend, sondern überlässt es den " Kommunionspendern " hinter einem verdächtigen Kommunikanten herzuhechten.
Wie willst Du das denn lösen, Ulrich?
Teilst Du die Kommunion dann nur noch an Menschen aus, die dir persönlich bekannt sind? (Denn auch nach einer knienden Mundkommunion, könnte ich -wenn ich wollte- "profanieren".)
Scheint ja in der Kirchengeschichte auch schon vorgekommen zu sein, als Mundkommunion gerade nicht Praxis war.

Nebenbei: "verdächtige Kommunikanten" finde ich herzig... 8)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

mal etwas grundsätzliches dazu der priester muß nur dann die komunion verweigern wenn ihm die verfehlungen genau bekannt sind er darf nicht aus einem verdacht heraus eine komunion verweigern

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Edith hat geschrieben:
Ulrich hat geschrieben: Die Instruktion zeigt in der Wortwahl die erkannten Probleme, löst sie jedoch meines Erachtens nicht befriedigend, sondern überlässt es den " Kommunionspendern " hinter einem verdächtigen Kommunikanten herzuhechten.
Wie willst Du das denn lösen, Ulrich?
Teilst Du die Kommunion dann nur noch an Menschen aus, die dir persönlich bekannt sind? (Denn auch nach einer knienden Mundkommunion, könnte ich -wenn ich wollte- "profanieren".)
Scheint ja in der Kirchengeschichte auch schon vorgekommen zu sein, als Mundkommunion gerade nicht Praxis war.

Nebenbei: "verdächtige Kommunikanten" finde ich herzig... 8)
100 % Sicherheit für das ALLERHEILIGSTE gibt es natürlich nicht. Nur würde ein Kummunikant der Übles im Schilde führt bestimmt auffallen, wenn er das ALLERHEILIGSTE wieder aus dem Mund nehmen würde. Die anwesenden, mehrheitlich gläubigen Katholiken würden ihn zur Rechenschaft ziehen und dazu zwingen sofort zu konsumieren oder zurückzugeben.

Etwas von der Hand in die Tasche verschwinden zu lassen ist da schon einfacher zu bewerkstelligen, zumal im Gedränge vor der hoffentlich vorhandenen Kommunionbank eine Kontrolle des Kommunionspenders, zu der er ja laut Instruktion " eigentlich " verpflichtet ist, nicht zu bewerkstelligen ist.

mfg
Ulrich

P.S. Ich würde die Kommunion niemals austeilen. Auch nicht, wenn es mein Bischof von mir erbitten würde.

Peter
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Beitrag von Peter »

«Ein Kommunikant, der Übles im Schilde führt» — ich fürchte, diese Beschreibung trifft mich allzu gut … (seufz).

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Peter hat geschrieben:«Ein Kommunikant, der Übles im Schilde führt» — ich fürchte, diese Beschreibung trifft mich allzu gut … (seufz).
was führst du den übles im schilde?????? :mrgreen:

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Peter hat geschrieben:«Ein Kommunikant, der Übles im Schilde führt» — ich fürchte, diese Beschreibung trifft mich allzu gut … (seufz).

Siehst du nun Otto, warum ich gute Gründe habe, gegen eine bestimmte Praxis des Kommunionempfangs zu argumentieren, da sich selbst hier Forenteilnehmer mit ihren unguten Absichten " outen ", - wenn auch aus einer gewissen Anonymität heraus.

Man muss dem Outer jedoch zugute halten, dass er seine schändliche Absicht in der von mir gewählten Beschreibung wiedererkannt hat und bereuend seufzt. - Das lässt auf Besserung hoffen und meine Mühe die ich mir hier gebe nicht vergebens erscheinen !

mfg
Ulrich

Peter
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Beitrag von Peter »


Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich glaube, wo zwischen mir (vielleicht auch manch anderem hier) und Ulrich ein massiver Unterschied liegt, ist das ich (hoffentlich) zum pilgernden Volk Gottes gehöre und Ulrich schon angekommen ist. Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin immer noch nicht würdig, dass der Herr eingeht unter mein Dach.

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Ralf hat geschrieben:Ich glaube, wo zwischen mir (vielleicht auch manch anderem hier) und Ulrich ein massiver Unterschied liegt, ist das ich (hoffentlich) zum pilgernden Volk Gottes gehöre und Ulrich schon angekommen ist. Herzlichen Glückwunsch!
Danke, wenn du es so siehst. Ich mache einen Unterschied zwischen dem was es zu erreichen gilt und dem was schon erreicht wurde. Der HEILIGE GEIST lässt uns erkennen, was es zu erreichen gilt. Auf dem Weg dahin fallen wir jedoch immer wieder ( menschliche Schwächen, ungute Neigungen usw ... ) - hoffentlich fallen wir immer in den Beichtstuhl !
Ralf hat geschrieben:Ich bin immer noch nicht würdig, dass der Herr eingeht unter mein Dach.
Lass IHN nur ein Wort sprechen, dann wird deine Seele gesund und alles was unter dem Dach ist würdig, dass Der HERR unter selbiges eingehen kann.

mfg
Ulrich

P.S. " Meine Freude über das Geschenk des Glaubens ist immer grösser als die Zerknirschung über meine Sünden ! "

Edith
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Beitrag von Edith »

Ulrich hat geschrieben: Auf dem Weg dahin fallen wir jedoch immer wieder ( menschliche Schwächen, ungute Neigungen usw ... ) - hoffentlich fallen wir immer in den Beichtstuhl.
:D excellente Formulierung. :ja:

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Edith hat geschrieben: Nebenbei: "verdächtige Kommunikanten" finde ich herzig... 8)
Na ja, nicht unbedingt verdächtig ... aber nicht im main stream -- erlebe ich öfter.

Da war mal eine Frau, die empfing die Hostie in die Hand und guckte sie nur unverwandt an. Darauf blieb der Pater, der die Kommunion austeilte, einfach vor ihr stehen und machte auch nichts mehr. Irgendwann - weil es nciht mehr weiter ging - wagte ich einen Blick zu der Frau und sah, dass sie weinte ... und der Pater meinte ganz mild "Sie sollten den Herrn jetzt ganz zu sich nehmen ..." was sie dann tat.

Oder neulich, der junge Mann neben mir. Als der Priester mit der erhobenen Hostie vor ihm stand, kam keine Reaktion, kein Amen, keine Körperbewegung. Darauf der Priester: "waren Sie schon mal bei der Kommunion?" Schluchzende Antwort: "ich bin katholisch". Darauf die Frage: "Möchten Sie die Kommunion jetzt empfangen, oder erst einmal mit mir sprechen?" Wieder schluchzende Antwort. "Wenn ich erst einmal mit Ihnen sprechen könnte" Darauf die freundliche Einladung, nach der Messe an der Klausurtür zu warten und ein Segenskreuz.

Hinter solchen Reaktionen stecken ja ganze Schicksale ...

Ralf

Beitrag von Ralf »

Oh ja, und ich frage mich, warum ich nicht weine, wenn ich den Herrn empfange...

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Ralf hat geschrieben:Oh ja, und ich frage mich, warum ich nicht weine, wenn ich den Herrn empfange...

Möglicherweise freust du dich nicht wirklich. Ist auch gefühlsmässig nicht jedermanns Sache vor Mitchristen Tränen der Freude zu vergiessen.

mfg
Ulrich

Nachtrag:

Soeben habe ich diesen Beitrag von Pfarrer Steininger auf http://www.kath.net/detail.php?id=7874 gelesen. Ich erlaube mir den letzten Abschnitt hier anzufügen:

"Ein besonderes Anliegen ist Sterninger der Respekt und die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten. "Nichts ist so sehr in der Kirche verloren gegangen, wie die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten. Wenn Du weißt, dass es derselbe Christus in der Gestalt einer kleinen Hostie ist, mit welcher Ehrfurcht müssen wir da kommen? Es ist traurig, wenn man sieht, wie die Menschen diesen Leib empfangen."

Oh, wie wahr !

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Ralf hat geschrieben:Oh ja, und ich frage mich, warum ich nicht weine, wenn ich den Herrn empfange...
Wirst halt ein ausgeglichenes Gemüt haben ... :)

Meinst du die Frage ernst oder ironisch?

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Marlene hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Oh ja, und ich frage mich, warum ich nicht weine, wenn ich den Herrn empfange...
Wirst halt ein ausgeglichenes Gemüt haben ... :)

Meinst du die Frage ernst oder ironisch?
Natürlich meinst er es ernst. In Verbindung mit dem ALLERHEILIGSTEN das einzig gebotene Verhalten !

mfg
Ulrich

Edith
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Beitrag von Edith »

Ulrich hat geschrieben: Natürlich meinst er es ernst. In Verbindung mit dem ALLERHEILIGSTEN das einzig gebotene Verhalten !
also ein breites glückliches Lächeln..... wäre Dir jetzt zu unfromm, oder?
Ach Ulrich..... der eine weint, wenn er liebt, der andere strahlt.
Und?

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Edith hat geschrieben:
Ulrich hat geschrieben: Natürlich meinst er es ernst. In Verbindung mit dem ALLERHEILIGSTEN das einzig gebotene Verhalten !
also ein breites glückliches Lächeln..... wäre Dir jetzt zu unfromm, oder?
Ach Ulrich..... der eine weint, wenn er liebt, der andere strahlt.
Und?
Wenn es nicht wie ein hämisches Grinsen aussieht habe ich nichts dagegen. Nur, - wenn ich zur und von der Kommunionbank gehe sehe ich nicht in die Gesichter der anderen Kniekommunikanten. Wohl habe ich gelegentlich wahrgenommen, dass Menschen vom Gefühl der Freude übermannt zu Tränen gerührt sind. Die Freude über den Empfang des ERLÖSERS bahnt sich einen Weg nach aussen - über die Augen !

Ich glaube, du hast mich aber missverstanden. Ralf bedauerte es bisher keine Tränen ( Freudentränen ) vergossen zu haben, wenn ihm der HERR im Allerheiligsten begegnet ist.

Selbstverständlich darf er den HERRN auch anlächeln, wäre ein Zeichen der Freude, welches sich mimisch darstellt. Viele Krippenbilder zeigen ja auch ein lächelndes Jesuskind.

Ich wäre sogar eher skeptisch, wenn jemand mit absolut ernstem Gesicht zur Mundkommunion schreitet. Die Erlösungsgnade/Freude sollte und darf sich ruhig im Gesicht widerspiegeln.

Ich finde auch, dass Menschen, die von der Beichte kommen einen recht entspannten, gelösten = erlösten Eindruck machen !

mfg
Ulrich

Edith
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Beitrag von Edith »

Volle Zustimmung, Ulrich. :ja:

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