Luther im Kino
Luther im Kino
Morgen startet der Film „Luther“, hauptfinanziert von einer lutherischen Versicherungsgesellschaft der USA. Joseph Fiennes gibt den Reformator, Uwe Ochsenknecht einen Papst, Ustinov und andere internationale Promis mischen auch mit. Schwerpunkt ist seine „politische Arbeit“, die Käthchenstory soll nur am Rande erwähnt werden.
Die Vorberichte der seriösen Medien waren bisher nicht gerade begeistert. Das geht in den Feuilletons bis zum Vorwurf, antikatholische Überzeugungsarbeit leisten zu wollen. (Aber da schreiben wohl nicht so viele Christen...)
Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?
Die Vorberichte der seriösen Medien waren bisher nicht gerade begeistert. Das geht in den Feuilletons bis zum Vorwurf, antikatholische Überzeugungsarbeit leisten zu wollen. (Aber da schreiben wohl nicht so viele Christen...)
Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?
Re: Luther im Kino
Petra hat geschrieben:Morgen startet der Film „Luther“...
Joseph Fiennes gibt den Reformator...
na ja, seine Visage läßt sich noch anschauen
aber, wenn ich z.B. dieses Bild betrachte...
...dann muß ich mich echt fragen, ob dem Künstler ein Mensch, als Modell gedient hat, oder ein wilder Eber aus dem Walde??
aber sicher! - und dann mache ich daraus eine Show und ziehe in jedem Forum alle durch den Kakao.Petra hat geschrieben:Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen??
- Fichtel-Wichtel
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Ich finde Uwe Ochsenknecht als Papst eine Zumutung. Der hat doch damals in "Männer" mitgespielt. Naja, wenn er ein sehr guter Schauspieler ist, kriegt er vielleicht noch eine Borgia-Rolle hin.
Mal sehen, wenn ich den Film irgendwo sehe, schaue ich mir das einmal an. Die Idee, den alten Augustinermönch Luther im Kino zu zeigen, finde ich jedenfalls gut.
Mal sehen, wenn ich den Film irgendwo sehe, schaue ich mir das einmal an. Die Idee, den alten Augustinermönch Luther im Kino zu zeigen, finde ich jedenfalls gut.
- Knecht Ruprecht
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Luther im Kino
Natürlich, aber nicht im Kino. Gibt doch sonst kaum christliche Filme. Ausser diese alten 10- Gebote- Filme, die vor Ostern und Weihnachten laufen.Petra hat geschrieben:Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?
- Knecht Ruprecht
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Hallo Edith,Edith hat geschrieben:Wenn sich jemand den Film ansieht, bitte ich um eine kurze Kritik hier. Neugierig wäre ich schon.......
ich habe mir den Film vorgestern angesehen und bin ehrlichgesagt enttäuscht. Nicht nur, daß das alte, völlig unhistorische , Klischee des Thesenanschlags an die Schlosskirche zu Wittenberg wieder reingebastelt wurde, auch die Gestalt Luther selbst strahlt weder Geist noch innere Reife aus. Zum Verhör vor den Legaten Cajetan, erscheint Luther mit schmutzigem Gesicht - was soll uns das sagen?. Der dozierende Luther wird als spöttischer Redner dargestellt, dessen Ausführungen lediglich von den Lachern der Studenten unterbrochen werden- Das erinnert stark an amerikanische Seifenopern. Luther gräbt einem Selbstmörder eigenhändig ein Grab auf dem Friedhof um mit alten Brautümer zu brechen- ist das historisch? Die Barmherzigkeitsgeste gegenüber einer armen Mutter mit behindertem Kind- wirkte arg angeklebt. Alles in allem:
Viel zu viel reingepackt und dadurch kaum einer Sache wirklich gerecht geworden. Für die evangelische Botschaft selbst fand man kaum drei tiefgründige Sätze, schade bei dem Fundus an Lutherpredigten. Der predigende Luther wirkte auf mich wie ein seichter neuzeitlicher Theologe ohne Charisma - und das war er mit Sicherheit nicht. Weil die eigentliche Botschaft zu kurz kam, überwiegt logischerweise das Trennende gegenüber dem Verbindenden Element - das Evangelium Jesu Christi.
Schade, da haben die Macher wohl wieder mal eine Chance verpasst.
Gut fand ich die Schauspielerische Leistung von: Cajetan( Mattheu Carriere und seinem Atlatus sowie Ustinov als Friedrich den Weisen.
Soviel in aller Kürze
Gruß Elmar
Der Wind weht wo er will....
Aah, endlich hat mal jemand den Film gesehen, danke Elmar.
Übrigens habe ich ein paar Brocken der Stellungnahme eines ev. Kirchenvertreter mitbekommen. Er meinte, es könne nichts schaden nach dem Sehen des Filmes mal in seriöse Bücher zu schauen, wie’s wirklich wahr.
Nachdem ich hier gelernt habe, dass es weder Thesenanschlag noch Tintenfaß gab, und ungern die Theologischen Dispute stören möchte..., was ist denn mit „Blitzschlag“ gemeint?
PS. Unter meinen Avatar möchte ich definitiv nicht die Mitgliederbezeichnung „Dumpfbacke“ lesen, braucht erst gar nicht vorgeschlagen zu werden.
Übrigens habe ich ein paar Brocken der Stellungnahme eines ev. Kirchenvertreter mitbekommen. Er meinte, es könne nichts schaden nach dem Sehen des Filmes mal in seriöse Bücher zu schauen, wie’s wirklich wahr.
Nachdem ich hier gelernt habe, dass es weder Thesenanschlag noch Tintenfaß gab, und ungern die Theologischen Dispute stören möchte..., was ist denn mit „Blitzschlag“ gemeint?
PS. Unter meinen Avatar möchte ich definitiv nicht die Mitgliederbezeichnung „Dumpfbacke“ lesen, braucht erst gar nicht vorgeschlagen zu werden.
Re: Luther im Kino
Habe mir den Film eben angeschaut. Natürlich ist die Geschichte - aus Luthers Sicht - recht heldenhaft dargestellt. Nett anzusehen sind die bunten Klamotten. Natürlich kann bei dieser Geschichte ein antikatholischer Effelt nicht ausbleiben. Allerdings entbehrt der Film nicht einer gewissen Komik - insbesondere duch die Naturtatelente Peter Ustinov (Friedrich d.W.) und Uwe Ochsenknecht (der wohl gerne Papst Leo gespielt hat).Petra hat geschrieben:Morgen startet der Film ?Luther?, hauptfinanziert von einer lutherischen Versicherungsgesellschaft der USA. Joseph Fiennes gibt den Reformator, Uwe Ochsenknecht einen Papst, Ustinov und andere internationale Promis mischen auch mit. Schwerpunkt ist seine ?politische Arbeit?, die Käthchenstory soll nur am Rande erwähnt werden.
Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?
Alles in allem eine nette Freizeitbeschäftigung, zur theologischen oder geschichtlichen Bildung aber eher ungeeignet.
Luther-Film
Hallo,
mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
Hat ihn von euch jemand gesehn?
Gabi
Mit diesem Beitrag habe ich die neue Funktion des Zusammenführens von Threads ausprobiert und, wie man sieht, erfolgreich in Betrieb genommen. Margarete
mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
Hat ihn von euch jemand gesehn?
Gabi
Mit diesem Beitrag habe ich die neue Funktion des Zusammenführens von Threads ausprobiert und, wie man sieht, erfolgreich in Betrieb genommen. Margarete
hab mir den Film gestern angeschaut.
Gar nicht soo schlecht.Die katholische Kirche kommt
dabei aber ziemlich schlecht weg.
Für diese Spiellänge war echt zu viel hineingepackt wenn der Film etwas länger gwesen wäre,wärs besser gewesen.
Am besten gefallen hat mir Peter Ustinov.
Uwe Ochsenknecht als Papst war wirklich ein Zumutung.
Konnten die für diese Rolle niemand anderes finden?
Im großen und ganzen eine nette Unterhaltung.
LG Gabi
Gar nicht soo schlecht.Die katholische Kirche kommt
dabei aber ziemlich schlecht weg.
Für diese Spiellänge war echt zu viel hineingepackt wenn der Film etwas länger gwesen wäre,wärs besser gewesen.
Am besten gefallen hat mir Peter Ustinov.
Uwe Ochsenknecht als Papst war wirklich ein Zumutung.
Konnten die für diese Rolle niemand anderes finden?
Im großen und ganzen eine nette Unterhaltung.
LG Gabi
Luther, und eine Frage die sich stellt
Am Karfreitag lief der Film Luther im Fernsehen.
Angeregt durch diesen Film stellte ich mir folgende Frage:
Braucht Mensch für seinen Glauben die Bestätigung anderer? oder der Bibel?
Es gibt unzählige Richtungen, Thesen und Gegenthesen zum christlichen Glauben. Hat ein Mensch sich entschieden, einen bestimmten Glaubensweg zu gehen, stellt sich für viele die Frage, ob dieser Weg nun richtig sei. So ist es logisch, dass wir in ein Gotteshaus gehen, hören was zum Thema gesagt und gepredigt wird, sehen, dass andere die gleichen oder zumindest ähnliche Gedanken habe und so können wir beruhigt sein: Wir sind auf dem richtigen Weg, weil ja auch viele andere (auch die Pfarrer und Pastoren) diesen Weg gehen.
Das bedeutet, dass Mensch seine Überzeugung von anderen bestätigen lassen will, vielleicht muss.
Habe ich aber nun Gedanken zum Thema Religion, die anders sind als der Mainstream (aus Wiki: Der Mainstream (englisch, wörtlich Hauptstrom) spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wider, im Gegensatz zu Subkulturen oder dem ästhetischen Underground. Der Mainstream ist eine Folge einer Kulturdominanz).sie darstellt, bin ich eher ein Außenseiter, Abweichler, vielleicht ein Störenfried und Schlimmeres. Dann aber braucht es Mut, innere Stärke und Durchhaltevermögen, mehr als es der "normale" Gläubige braucht.
So, jetzt sind wir wieder bei Luther. Er wehrte sich gegen Exzesse der RKK, aber die gibt es in anderer Form auch heute.
Mal gespannt auf Reaktionen.
Pierre
Angeregt durch diesen Film stellte ich mir folgende Frage:
Braucht Mensch für seinen Glauben die Bestätigung anderer? oder der Bibel?
Es gibt unzählige Richtungen, Thesen und Gegenthesen zum christlichen Glauben. Hat ein Mensch sich entschieden, einen bestimmten Glaubensweg zu gehen, stellt sich für viele die Frage, ob dieser Weg nun richtig sei. So ist es logisch, dass wir in ein Gotteshaus gehen, hören was zum Thema gesagt und gepredigt wird, sehen, dass andere die gleichen oder zumindest ähnliche Gedanken habe und so können wir beruhigt sein: Wir sind auf dem richtigen Weg, weil ja auch viele andere (auch die Pfarrer und Pastoren) diesen Weg gehen.
Das bedeutet, dass Mensch seine Überzeugung von anderen bestätigen lassen will, vielleicht muss.
Habe ich aber nun Gedanken zum Thema Religion, die anders sind als der Mainstream (aus Wiki: Der Mainstream (englisch, wörtlich Hauptstrom) spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wider, im Gegensatz zu Subkulturen oder dem ästhetischen Underground. Der Mainstream ist eine Folge einer Kulturdominanz).sie darstellt, bin ich eher ein Außenseiter, Abweichler, vielleicht ein Störenfried und Schlimmeres. Dann aber braucht es Mut, innere Stärke und Durchhaltevermögen, mehr als es der "normale" Gläubige braucht.
So, jetzt sind wir wieder bei Luther. Er wehrte sich gegen Exzesse der RKK, aber die gibt es in anderer Form auch heute.
Mal gespannt auf Reaktionen.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Luther, und eine Frage die sich stellt
Klar doch - wenn mensch nicht damit zufrieden ist, eine schmackhafte selbstgebraute religiöse Suppe zu genießen.
Nach christlichem Verständnis ist Glaube etwas anderes als Religiosität.
Wir glauben an sogenannte "Heilstatsachen", die wir uns nicht selbst ausgedacht haben.
Wir glauben, das ein bestimmter Glaube selig macht. Welcher das ist, darüber müssen wir uns informieren (lassen) und auch bereit sein, unseren Glauben mit dem der Kirche zu vergleichen, um unseren Glauben gegebenenfalls korrigieren zu lassen. Die Kirche wiederum weiß von diesen Heilstatsachen durch Offenbarung (vermittelt [u.a.]* durch die Heilige Schrift).
Ein religiöses Weltbild dagegen kann sich jeder selber zusammenschustern: einen kräftigen Brocken christliche Tradition, eine Prise Buddhismus, kräftig umrühren, zur Garnierung etwas New-Age (am besten: Marke "Indianische Spiritualität"!) drauf und schon hat man eine schmackhafte Self-Made-Religion und ist sein eigener Papst und Guru.
Sowas nennen wir Christen aber nicht Glaube und mit einer rettenden Wirkung rechnen wir dabei auch nicht.
Mit der Unterscheidung Mainstreamreligion oder verfolgte Minderheiten- und Märtyrerkirche hat das aber erst mal nichts zu tun.
*konfessionell umstritten
Nach christlichem Verständnis ist Glaube etwas anderes als Religiosität.
Wir glauben an sogenannte "Heilstatsachen", die wir uns nicht selbst ausgedacht haben.
Wir glauben, das ein bestimmter Glaube selig macht. Welcher das ist, darüber müssen wir uns informieren (lassen) und auch bereit sein, unseren Glauben mit dem der Kirche zu vergleichen, um unseren Glauben gegebenenfalls korrigieren zu lassen. Die Kirche wiederum weiß von diesen Heilstatsachen durch Offenbarung (vermittelt [u.a.]* durch die Heilige Schrift).
Ein religiöses Weltbild dagegen kann sich jeder selber zusammenschustern: einen kräftigen Brocken christliche Tradition, eine Prise Buddhismus, kräftig umrühren, zur Garnierung etwas New-Age (am besten: Marke "Indianische Spiritualität"!) drauf und schon hat man eine schmackhafte Self-Made-Religion und ist sein eigener Papst und Guru.
Sowas nennen wir Christen aber nicht Glaube und mit einer rettenden Wirkung rechnen wir dabei auch nicht.
Mit der Unterscheidung Mainstreamreligion oder verfolgte Minderheiten- und Märtyrerkirche hat das aber erst mal nichts zu tun.
*konfessionell umstritten
Re: Luther, und eine Frage die sich stellt
Dem stimme ich zu. Auch Satanisten sind religiös…Clemens hat geschrieben: Nach christlichem Verständnis ist Glaube etwas anderes als Religiosität.
???
Re: Luther, und eine Frage die sich stellt
Da mußt die mal einen Eremiten fragen.pierre10 hat geschrieben:Angeregt durch diesen Film stellte ich mir folgende Frage:
Braucht Mensch für seinen Glauben die Bestätigung anderer? oder der Bibel?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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