Dann soll aber der Gesetzgeber diese Verjährung eben so regeln! Daß die gleichen Leute aber dann von einer "Verfolgung" des Herrn Polanski durch die böse amerikanische Justiz jammern, das finde wiederum ich zumAnaxagoras hat geschrieben:Herrschaften noch mal!
Das sind keine Kavaliersdelikte die verjähren dürfen wenn das Vertrauen von wehrlosen Kindern auf diese Art missbraucht wird!
Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Sehr schlau ist diese Frage nicht gerade... Mein Posting war eine Replik auf eine Anmerkung von ifugao und erklärt sich daraus ganz unkompliziert.Anaxagoras hat geschrieben:Ja und...?Gamaliel hat geschrieben:Im übrigen besteht der überwiegende Teil, der aktuell (im deutschsprachigen Raum) diskutierten "Mißbrauchsfälle" aus uralten Geschichten, insbesondere nach modernem Zeitverständnis.
Wenn Du den Thread ein wenig durchgelesen hast, dann wirst Du festgestellt haben, daß keiner hier Kindesmißrauch,... verharmlost, entschuldigt,... (außer manche zitierten Politiker,...).
Soweit ich festgestellt habe, tummeln sich im Forum sehr verschiedene Meinungsvertreter, ich sehe keinen Grund, warum Deine Argumente hier fehl am Platz sein sollten (aber das mußt Du ja selber entscheiden).
- Anaxagoras
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Warum werden die Archive der RKK dann nicht den Ermittlern zugänglich gemacht?Gamaliel hat geschrieben:Wenn Du den Thread ein wenig durchgelesen hast, dann wirst Du festgestellt haben, daß keiner hier Kindesmißrauch,... verharmlost, entschuldigt,... (außer manche zitierten Politiker,...).
Warum kann es dann vorkommen, dass Priester nach dem Missbrauch einfach versetzt werden, anstatt sie zu bestrafen?
Gamaliel, mein Beitrag war nicht wirklich persönlich gemeint. Du warst einfach nur zufällig der Aufhänger für meinen "Ausbruch".Gamaliel hat geschrieben:Soweit ich festgestellt habe, tummeln sich im Forum sehr verschiedene Meinungsvertreter, ich sehe keinen Grund, warum Deine Argumente hier fehl am Platz sein sollten (aber das mußt Du ja selber entscheiden).
Die Anzahl Dummheiten, die ein intelligenter Mensch im Lauf eines einzigen Tages sagen kann, ist unfassbar.
[André Gide]
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Verjährung ist ein heikles Thema.
Einerseits melden sich Opfer erst nach Jahren, wenn es nach akt. Rechtslage zu spät ist die Täter noch zu bestrafen. Daraus resultiert die Forderung nach längeren Verjährungszeiten oder Abschaffung der Verjährung.
Andererseits - darauf hatte Robert schon hingewiesen - verblassen natürlich Erinnerungen und nach langer Zeit kann keiner mehr genaues sagen. Zeugen gibt es in den meisten Fällen sowieso nicht.
Wie schnell Erinnerungen verblassen oder unscharf werden, kann jeder mal selbst prüfen indem er sich mal fragt, was er letzten Mittwoch zu Mittag gegessen hat... oder wo er am 24.11.2007 um 16:15 Uhr war.
Einerseits melden sich Opfer erst nach Jahren, wenn es nach akt. Rechtslage zu spät ist die Täter noch zu bestrafen. Daraus resultiert die Forderung nach längeren Verjährungszeiten oder Abschaffung der Verjährung.
Andererseits - darauf hatte Robert schon hingewiesen - verblassen natürlich Erinnerungen und nach langer Zeit kann keiner mehr genaues sagen. Zeugen gibt es in den meisten Fällen sowieso nicht.
Wie schnell Erinnerungen verblassen oder unscharf werden, kann jeder mal selbst prüfen indem er sich mal fragt, was er letzten Mittwoch zu Mittag gegessen hat... oder wo er am 24.11.2007 um 16:15 Uhr war.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- Anaxagoras
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Da stimme ich dir zu...holzi hat geschrieben:Daß die gleichen Leute aber dann von einer "Verfolgung" des Herrn Polanski durch die böse amerikanische Justiz jammern, das finde wiederum ich zum
Man kann ein Unrecht nicht mit einem anderen rechtfertigen.
Die Tatsachen und die Ethik liegen etwas anders in den beiden Fällen.
Unter den Misshandlungsopfern der angeklagten Priesterhingegen, ist mir kein einziger Fall
bekannt bei dem das Opfer dem Täter verziehen hätte.
Polanski war für as Opfer ein "Mädchenschwarm"; sie hat es wahrscheinlich damals bewusst zugelassen.
Und... sie hat ihm ja längst verziehen.
Die Anzahl Dummheiten, die ein intelligenter Mensch im Lauf eines einzigen Tages sagen kann, ist unfassbar.
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- lifestylekatholik
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Weil »keiner hier« Einfluss auf »die Archive der RKK« hat und darüber entscheiden kann, ob sie »den Ermittlern zugänglich gemacht« werden.Anaxagoras hat geschrieben:Warum werden die Archive der RKK dann nicht den Ermittlern zugänglich gemacht?Gamaliel hat geschrieben:Wenn Du den Thread ein wenig durchgelesen hast, dann wirst Du festgestellt haben, daß keiner hier Kindesmißrauch,... verharmlost, entschuldigt,... (außer manche zitierten Politiker,...).
Warum kann es dann vorkommen, dass Priester nach dem Missbrauch einfach versetzt werden, anstatt sie zu bestrafen?
Weil »keiner hier« darüber entscheiden kann, ob »Prister nach dem Missbrauch einfach versetzt werden, anstatt sie zu bestrafen«.
Deshalb kann das vorkommen.
Welche konkreten Fälle meinst du denn, in denen die »RKK« Ermittlern Informationen absichtlich vorenthalten und Priester ohne Bestrafung versetzt hätte?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
OK, vergiss es, Diskussion gelaufen.Anaxagoras hat geschrieben:Polanski war für as Opfer ein "Mädchenschwarm"; sie hat es wahrscheinlich damals bewusst zugelassen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Nur mal etwas zur Verjährungsfrage: Hier wird immer so selbstverständlich danach gerufen, "so etwas" dürfe doch nicht verjähren. Ich weise nur einmal darauf hin, daß bis 1979 ausnahmslos alle Straftaten verjährt sind (erst dann wurde im Hinblick aud die NS-Verbrecher die Verjährung für Mord aufgehoben). Das Rechtsinstitut der Verjährung hat auch seinen guten Sinn. Einmal wird mit voranschreitendem Zeitablauf die Beweislage schwieriger und damit die Gefahr von Fehlurteilen größer. Auch die Erfüllung der Strafzwecke wird zweifelhafter, insbesondere hinsichtlich der Spezialprävention: der Täter (ich rede hier von Tätern im allgemeinen, nicht speziell der hier in Rede stehenden Delikte) mag bereits resozialisiert sein oder aus anderen Gründen eine Wiederholung der Tat ausscheiden. Auch ob nach langem Zeitablauf die verletzte Rechtsordnung wirklich noch der Verteidigung durch Vergeltung bedarf, kann je nach Fall zweifelhaft sein (zumal der Vergeltungsgedanke aus christlicher Sicht nicht unproblematisch ist: zwar hat der Staat das Unrecht zu ahnden, aber praktisch mischt sich hier - gerade in der öffentlichen Meinung - doch meist eine "Privatvergeltung" der Opfer ein).
Ich sage nicht, daß man über Verjährungsverlängerungen nicht nachdenken kann, aber ganz so einfach sollte man es sich eben doch nicht machen. Und Verallgemeinerungen der Art "solche Leute dürfen doch nicht davonkommen" führen zu Ende gedacht zur Lynchjustiz.
Ich sage nicht, daß man über Verjährungsverlängerungen nicht nachdenken kann, aber ganz so einfach sollte man es sich eben doch nicht machen. Und Verallgemeinerungen der Art "solche Leute dürfen doch nicht davonkommen" führen zu Ende gedacht zur Lynchjustiz.
- cantus planus
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- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Zum Fall Regensburg:
Im Klartext: nicht nur Schnee, sondern schon abgestandenes Tauwasser von gestern. Aber in mehreren Onlinemedien wird jetzt munter spekuliert, was der Bruder des Papstes wusste.
Hier ist wieder einmal offensichtlich, was gespielt wird!
Hervorhebung von mir.Regensburg (dpa) - Im Skandal um sexuellen Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen gibt es einen konkreten Verdacht gegen zwei frühere leitende Geistliche des Knabenchors. Die beiden Männer, die im Jahr 1984 gestorben sind, sollen wegen der Taten zu Haftstrafen verurteilt worden sein. Das sagte der Sprecher des Bistums Regensburg, Clemens Neck.
Im Klartext: nicht nur Schnee, sondern schon abgestandenes Tauwasser von gestern. Aber in mehreren Onlinemedien wird jetzt munter spekuliert, was der Bruder des Papstes wusste.
Hier ist wieder einmal offensichtlich, was gespielt wird!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Weia, was bist du empfindlich.cantus planus hat geschrieben:Zum Fall Regensburg:
Hervorhebung von mir.Regensburg (dpa) - Im Skandal um sexuellen Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen gibt es einen konkreten Verdacht gegen zwei frühere leitende Geistliche des Knabenchors. Die beiden Männer, die im Jahr 1984 gestorben sind, sollen wegen der Taten zu Haftstrafen verurteilt worden sein. Das sagte der Sprecher des Bistums Regensburg, Clemens Neck.
Im Klartext: nicht nur Schnee, sondern schon abgestandenes Tauwasser von gestern. Aber in mehreren Onlinemedien wird jetzt munter spekuliert, was der Bruder des Papstes wusste.
Hier ist wieder einmal offensichtlich, was gespielt wird!
Die Stories bei den Regensburger Domspatzen kennt fast jeder.
Ansonsten habe ich mir mal die Seite des Bistums Regensburg angesehen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt halte ich eine solche Aufmachung sehr ungeschickt. Zumal wenn man sich den Anfang des Threads einmal ansieht. Kein anderes Bistum spielt sich so auf.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
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- Anaxagoras
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Mit Ausnahme des allerletzten Punktes ist das alles richtig, Juergen.Juergen hat geschrieben:Verjährung ist ein heikles Thema.
Einerseits melden sich Opfer erst nach Jahren, wenn es nach akt. Rechtslage zu spät ist die Täter noch zu bestrafen. Daraus resultiert die Forderung nach längeren Verjährungszeiten oder Abschaffung der Verjährung.
Andererseits - darauf hatte Robert schon hingewiesen - verblassen natürlich Erinnerungen und nach langer Zeit kann keiner mehr genaues sagen. Zeugen gibt es in den meisten Fällen sowieso nicht.
Wie schnell Erinnerungen verblassen oder unscharf werden, kann jeder mal selbst prüfen indem er sich mal fragt, was er letzten Mittwoch zu Mittag gegessen hat... oder wo er am 24.11.2007 um 16:15 Uhr war.
Allerdings trifft das auf das gesamte Judstizsystem zu. Es ist nun mal die Realität, dass Menschen auf Grund von Erinnerungen von Zeugen verurteilt werden.
Was den letzten Punkt betrifft, so ist die Erinnerung eines Opfers an die Details der Tat sicher nach vielen Jahren recht verschwommen, aber wenn Jemand misshandelt wurde, so wird er/sie weder die Tat noch den Täter so schnell wieder vergessen. Man kann einfach nicht ein Trauma wie es eine sexuelle Misshandlung darstellt, mit einem banalen Mittagessens-Menü vergleichen.
Die Anzahl Dummheiten, die ein intelligenter Mensch im Lauf eines einzigen Tages sagen kann, ist unfassbar.
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- Anaxagoras
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Was bitte "kann vorkommen"?lifestylekatholik hat geschrieben:Deshalb kann das vorkommen.
Wenn Du damit Kindsmisshandlungen meinst, dann sind deine Worte eine ungeheuerliche Verharmlosung dieser schändlichen Taten.
Fakt ist, die Kirche, und das sind innerhalb der Kirche Personen mit Autorität, haben in mehreren Fällen versucht Misshandlungen zu vertuschen oder herunter zu spielen.
Was heißt hier "versucht" …? Es ist ihnen sogar in vielen Fällen gelungen!
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Sicherlich spielen die Medien das jetzt hoch… Es geht ihnen dabei schließlich um Auflagesteigerung.cantus planus hat geschrieben:Im Klartext: nicht nur Schnee, sondern schon abgestandenes Tauwasser von gestern. Aber in mehreren Onlinemedien wird jetzt munter spekuliert, was der Bruder des Papstes wusste.
Hier ist wieder einmal offensichtlich, was gespielt wird!
Doch HIER im Thread wird heruntergespielt was das Zeug hält.
Ich frage mich was dein Motiv ist, die Vorkommnisse derart zu bagatellisieren?
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[André Gide]
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Hallo Anaxagoras,Anaxagoras hat geschrieben:Was bitte "kann vorkommen"?lifestylekatholik hat geschrieben:Deshalb kann das vorkommen.
Wenn Du damit Kindsmisshandlungen meinst, dann sind deine Worte eine ungeheuerliche Verharmlosung dieser schändlichen Taten.
Fakt ist, die Kirche, und das sind innerhalb der Kirche Personen mit Autorität, haben in mehreren Fällen versucht Misshandlungen zu vertuschen oder herunter zu spielen.
Was heißt hier "versucht" …? Es ist ihnen sogar in vielen Fällen gelungen!
lese nochmal den ganzen Beitrag von lifestylekatholik und antworte doch auf die konkret gestellte Frage - welchen Fall, welche Fälle du meinst.
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=359822#p359822
Es gibt hier übrigens bisher keinen, der Kindesmissbrauch verharmlost
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Echt? Ich kannte sie bisher nicht - obwohl ich immerhin neun Jahre selber dort war.ifugao hat geschrieben:Weia, was bist du empfindlich.
Die Stories bei den Regensburger Domspatzen kennt fast jeder.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ich frage mich,wie es in all den Klöstern,wo Mißbrauch bzw. Gewalt wiederholt und durch dieselben Patres oder Brüder vorkam mit der Beichtpraxis steht.Wenn jemand so etwas beichtet dann sollte es doch so sein,dass er erst Absolution erhält,wenn er seinem Vorgesetzten(Abt) Meldung gemacht hat,sodass dieser dafür sorgen kann,dass er aus der Schule entfernt wird und ggf. Anzeige erstattet.Ist der Pönitent selbst z.B. der Schulleiter und nicht dem Abt untergeordnet,dann kriegt er sie erst,wenn er sich selbst angezeigt hat.Wie kann ein Priester mit einer solchen Schuld auf dem Gewissen Messe feiern,
selbst Beichte hören,als Gottgeweihter Christ überhaupt leben ?Das gleiche betrifft den Ordensgründer der Legionäre Christi,wo ja zumindest an einigen Vorwürfen auch was dran zu sein scheint.Was hat der seinem sonst so ansprechenden Orden angetan !Und gerade dort wird ja das Beichten sehr hochgehalten.Es ist nur mit einer Persönlichkeitsspaltung erkärbar.
selbst Beichte hören,als Gottgeweihter Christ überhaupt leben ?Das gleiche betrifft den Ordensgründer der Legionäre Christi,wo ja zumindest an einigen Vorwürfen auch was dran zu sein scheint.Was hat der seinem sonst so ansprechenden Orden angetan !Und gerade dort wird ja das Beichten sehr hochgehalten.Es ist nur mit einer Persönlichkeitsspaltung erkärbar.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Das sind eben die Abgründe des Bösen. Die gibt es übrigens nicht nur bei den hier geschilderten Fällen, sondern derartige (Lebens-)Lügen findet man auch und noch viel häufiger bei den vielen "Normalsterblichen" rund um uns herum (und vielleicht auch bei uns selber!?). Bedenke: Auch Judas hat den Heiland mit einem Kuß verraten! Christus der dies seit Ewigkeit gewußt und vorhergesehen hat, hat ihn doch in seinen engsten Freundeskreis aufgenommen...incarnata hat geschrieben:Ich frage mich,wie es in all den Klöstern,wo Mißbrauch bzw. Gewalt wiederholt und durch dieselben Patres oder Brüder vorkam mit der Beichtpraxis steht.
[...]
Wie kann ein Priester mit einer solchen Schuld auf dem Gewissen Messe feiern,
selbst Beichte hören,als Gottgeweihter Christ überhaupt leben?
So einfach ist das nicht! Für die Verweigerung der Absolution gibt es Regeln und es ist von jedem Priester im konkreten Einzelfall zu prüfen, ob und auf welche Weise diese hinsichtlich des vorliegenden Bekenntnisses/Pönitenten anzuwenden sind oder nicht.incarnata hat geschrieben:Wenn jemand so etwas beichtet dann sollte es doch so sein,dass er erst Absolution erhält,wenn er seinem Vorgesetzten(Abt) Meldung gemacht hat,sodass dieser dafür sorgen kann,dass er aus der Schule entfernt wird und ggf. Anzeige erstattet.Ist der Pönitent selbst z.B. der Schulleiter und nicht dem Abt untergeordnet,dann kriegt er sie erst,wenn er sich selbst angezeigt hat.
- Anaxagoras
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Wenn in einem Betrieb jemand eine Straftat begeht, und der Chef davon Kenntnis bekommt, so ist es seine Pflicht dies der Polizei zu melden. Sonst mache er sich des "Vorenthaltens von Informationen zur Aufklärung einer Straftat" schuldig.Marion hat geschrieben:Hallo Anaxagoras,
lese nochmal den ganzen Beitrag von lifestylekatholik und antworte doch auf die konkret gestellte Frage - welchen Fall, welche Fälle du meinst.
Genauso verhält es sich auch wenn ein Kirchenrepräsentant einen Fall von Kindsmisshandlung in seinem Bistum feststellt, und diesen nicht der Polizei meldet, sondern es versucht "intern" zu regeln.
Ich weiß nicht…Marion hat geschrieben:Es gibt hier übrigens bisher keinen, der Kindesmissbrauch verharmlost
Wie nennst Du das, wenn der eine sagt: "Deshalb kann das mal vorkommen",
ein Anderer sagt: " Mißbrauchsfälle aus uralten Geschichten…"
und ein dritter meint: "…abgestandenes Tauwasser von gestern."?
Die Anzahl Dummheiten, die ein intelligenter Mensch im Lauf eines einzigen Tages sagen kann, ist unfassbar.
[André Gide]
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Du holst einzelne Fetzen aus den Beiträgen und liest den Rest nicht.Anaxagoras hat geschrieben:Wenn in einem Betrieb jemand eine Straftat begeht, und der Chef davon Kenntnis bekommt, so ist es seine Pflicht dies der Polizei zu melden. Sonst mache er sich des "Vorenthaltens von Informationen zur Aufklärung einer Straftat" schuldig.Marion hat geschrieben:Hallo Anaxagoras,
lese nochmal den ganzen Beitrag von lifestylekatholik und antworte doch auf die konkret gestellte Frage - welchen Fall, welche Fälle du meinst.
Genauso verhält es sich auch wenn ein Kirchenrepräsentant einen Fall von Kindsmisshandlung in seinem Bistum feststellt, und diesen nicht der Polizei meldet, sondern es versucht "intern" zu regeln.
Ich weiß nicht…Marion hat geschrieben:Es gibt hier übrigens bisher keinen, der Kindesmissbrauch verharmlost
Wie nennst Du das, wenn der eine sagt: "Deshalb kann das mal vorkommen",
ein Anderer sagt: " Mißbrauchsfälle aus uralten Geschichten…"
und ein dritter meint: "…abgestandenes Tauwasser von gestern."?
Und die gestellte Frage hast du immernoch nicht beantwortet.
Versuch mal sachlich an die Sache zu gehen (auch wenn dich das Thema sehr berührt) und spring nicht gleich auf und les nicht mehr weiter, wenn dir ein Begriff nicht gefällt. Man kann nicht mit dir reden, wenn du nicht liest was da steht, wenn du dir keine Mühe machst verstehen zu wollen was die Beitragenden sagen wollen und auch sagen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Mir erscheint es ebenfalls so, daß die Vorfälle hier im Thread heruntergespielt werden. Schade eigentlich, für mich aber ein Zeichen mangelnder Souveränität im Umgang mit solchen Vorfällen und letzlich auch mit der Presse die das selbstverständlich ausschlachtet.
Bei allen Äußerungen die wir hier tun, sollten wir vielleicht auch immer bedenken, daß hier vielleicht Menschen mitlesen die unsere Meinung aufgrund schlechter Erfahrungen verletzen könnten.
Liebe Grüße
ifugao
@ Taddeo
Meine Großtante lebte in Regensburg und meine Großmutter besuchte sie immer mit mir. Dabei unterhielten sie sich eines Tages darüber, weil meine Großmutter ein Konzert der Regensburger Domspatzen hören wollte. Das war ungefähr 1970, denn ich konnte noch nicht lesen.
Bei allen Äußerungen die wir hier tun, sollten wir vielleicht auch immer bedenken, daß hier vielleicht Menschen mitlesen die unsere Meinung aufgrund schlechter Erfahrungen verletzen könnten.
Liebe Grüße
ifugao
@ Taddeo
Meine Großtante lebte in Regensburg und meine Großmutter besuchte sie immer mit mir. Dabei unterhielten sie sich eines Tages darüber, weil meine Großmutter ein Konzert der Regensburger Domspatzen hören wollte. Das war ungefähr 1970, denn ich konnte noch nicht lesen.
Zuletzt geändert von ifugao am Freitag 5. März 2010, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
Mahatma Gandhi
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Mir hingegen erscheint das ganz und gar nicht so.ifugao hat geschrieben:Mir erscheint es ebenfalls so, daß die Vorfälle hier im Thread heruntergespielt werden.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Werter Anaxagoras,Anaxagoras hat geschrieben:Genauso verhält es sich auch wenn ein Kirchenrepräsentant einen Fall von Kindsmisshandlung in seinem Bistum feststellt, und diesen nicht der Polizei meldet, sondern es versucht "intern" zu regeln.
Deine Einlassung ist von jeglicher Sachkenntnis frei.
Tatsache ist: Es gibt in Deutschland keine Anzeigepflicht für Delikte wie Kindesmißhandlung und/oder Kindesmißbrauch. Es ist in das Ermessen eines jeden Staatsbürgers gestellt, ob er derlei Dinge zur Anzeige bringt oder eben nicht. Lediglich für Beamte gibt es Sonderregelungen, weil sie eben Staatsbedienstete sind.
Wenn also eine Kindesmißhandlung kirchenintern "geregelt wird", dann ist diese kircheninterne Regelung selber keine Straftat.
Dasselbe gilt übrigens auch für den Chef in einem Betrieb. Wenn er einen seiner Beschäftigten beim Griff in die Kasse erwischt, dann ist es in sein Belieben gestellt, ob er diesen Beschäftigten den Fängen der Justiz ausliefert; vulgo: eine Anzeige erstattet.
Tatsache ist des Weiteren, daß es Delikte gibt, wo der Staat von Amts wegen ermitteln muß, so denn diese Delikte ihm zur Kenntnis gelangen. Dies sind die sog. Offizialdelikte. Die Ermittlungspflicht des Staates darf man aber nicht als eine Anzeigepflicht für den Staatsbürger mißverstehen.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Herrschaften,
wenn die Äußerungen in diesem Strang sich im Stile von heute nachmittag wiederholen sollten,
werde ich mit den entsprechenden Beiträgen und ihren Urhebern ohne langes Federlesen
nach den Worten von Psalm 2, Vers 9 verfahren.
taddeo, Moderator
wenn die Äußerungen in diesem Strang sich im Stile von heute nachmittag wiederholen sollten,
werde ich mit den entsprechenden Beiträgen und ihren Urhebern ohne langes Federlesen
nach den Worten von Psalm 2, Vers 9 verfahren.
taddeo, Moderator
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Bezüglich der körperlichen Gewalt (wie auch immer man das nun definiert) zitiere ich hier nochmals aus der Wikipedia.
Ich hatte es schon einmal zitiert:
Ich hatte es schon einmal zitiert:
Das bedeutet, daß in den Fällen, die nun aus den 60er Jahren ans Licht kommen, die "Prügelstrafe" gesetzlich legitimiert war! Das macht sie nicht besser, aber es relativiert die Sache in sofern, als es eben KEIN singuläres Problem an kirchl. Schulen war.In den meisten Staaten Europas hat sich seit etwa dem Ende des Zweiten Weltkriegs, vor allem in den 1960er und 1970er Jahren und gestützt durch neue psychologische Erkenntnisse, die neue öffentliche Meinung durchgesetzt, dass Körperstrafen schädlich für die Entwicklung des Kindes sind und nicht mehr angewendet werden sollen. In der DDR wurden Körperstrafen an den Schulen 1949 abgeschafft, 1973 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Jedoch erklärte noch 1979 das Bayerische Oberste Landesgericht, dass „im Gebiet des Freistaates Bayern … ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht“ besteht. 1980 wurde die Prügelstrafe an Schulen auch in Bayern abgeschafft.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Sowieso nicht. Und nicht nur an Schulen - man schaue sich bloß mal an, wie früher zuhause erzogen wurde.Juergen hat geschrieben:Bezüglich der körperlichen Gewalt (wie auch immer man das nun definiert) zitiere ich hier nochmals aus der Wikipedia.
Ich hatte es schon einmal zitiert:Das bedeutet, daß in den Fällen, die nun aus den 60er Jahren ans Licht kommen, die "Prügelstrafe" gesetzlich legitimiert war! Das macht sie nicht besser, aber es relativiert die Sache in sofern, als es eben KEIN singuläres Problem an kirchl. Schulen war.In den meisten Staaten Europas hat sich seit etwa dem Ende des Zweiten Weltkriegs, vor allem in den 1960er und 1970er Jahren und gestützt durch neue psychologische Erkenntnisse, die neue öffentliche Meinung durchgesetzt, dass Körperstrafen schädlich für die Entwicklung des Kindes sind und nicht mehr angewendet werden sollen. In der DDR wurden Körperstrafen an den Schulen 1949 abgeschafft, 1973 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Jedoch erklärte noch 1979 das Bayerische Oberste Landesgericht, dass „im Gebiet des Freistaates Bayern … ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht“ besteht. 1980 wurde die Prügelstrafe an Schulen auch in Bayern abgeschafft.
Das Problem ist bloß, daß jeder Verweis auf die allgemeine damalige Situation heute sofort als Versuch ausgelegt wird, von den "Schandtaten der Kirche" abzulenken.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Mir scheint, "die Kirche" steht momentan (auch im Zusammenhang mit den Mißbrauchsfällen und -vorwürfen) unter anderem vor einem doppelten Problem:
1. Glaubensverlust bzgl. dem Sühnetod Christi und der Barmherzigkeit Gottes
2. Anpassung an die Welt/den Zeitgeist
ad1)
Echte Vergebung der durch Sünde verursachten Schuld gibt es nur im Kreuzesopfer Christi. Das Vorbild und die Gnade Christi kann/soll dem Mißbrauchten Hilfe sein, das erlittene, mitunter schwere Übel zu verarbeiten und zu verzeihen. Dasselbe Opfer Christi gibt aber auch dem Mißbraucher die Chance auf Umkehr und geistlichen "Neustart". Beiden bleibt - so sie die rechten Mittel anwenden - jederzeit die Möglichkeit den Sinn und das Ziel ihres Lebens zu erreichen, nämlich Gott zu erkennen, zu lieben, ihm zu dienen und durch ihn in den Himmel zu kommen.
Fehlt hingegen ein übernatürlicher Blick auf die Sünde und das Leid, dann steht man ratlos und paralysiert vor dem Scherbenhaufen. Auch hunderte Entschuldigungen und Millionen Euros an Entschädigungszahlen können das verursachte Leid und die begangene Sünde nicht aufwiegen. Dieses tiefe Ungenügen spüren alle Beteiligten, sodaß sich kirchliche Vertreter in immer mehr und wortreicheren medialen Entschuldigungen ergehen und gleichzeitig die Opfer immer mehr - nicht nur materiell gemeint - an Wiedergutmachung fordern.
=> Wenn man hier auf beiden Seiten nicht zur Besinnung kommt, werden unüberbrückbare und unauffüllbare Gräben zurückbleiben, die mitunter verheerende Folgen für das Erreichen der Ewigkeit haben.
ad2)
Eine Folge der Ausblendung der Ewigkeit, ist die Beschränktheit auf das Irdische. Fällt Gott als höchste Instanz weg, dann muß eine innerweltliche Ersatzinstanz gefunden werden. In unserer Mediengesellschaft ist das z.B. "die Öffentlichkeit". In unseren westlichen Ländern wird daher das Bekenntnis nicht mehr im Beichtstuhl, sondern bei einer Pressekonferenz ("Outing") abgelegt. Diese Medienvertreter sind es dann auch, die die Lossprechung erteilen oder gegebenfalls verweigern.
Die Kirche ist auf diese in anderen Bereichen (Sport, Society, Talkshows,...) und von heuchlerischen Gutmenschen schon lange geübte Methode, leider eingegangen. Nur damit eines klar ist, ich rede hier nicht dem Vertuschen das Wort, aber ich halte es für völlig nutzlos und sogar schädlich alles in die mediale Öffentlichkeit zu tragen.
=> Eine neue Sachlichkeit und dringend erforderliche Diskretion (auch seitens staatlicher Behörden) täten hier dringen Not!
1. Glaubensverlust bzgl. dem Sühnetod Christi und der Barmherzigkeit Gottes
2. Anpassung an die Welt/den Zeitgeist
ad1)
Echte Vergebung der durch Sünde verursachten Schuld gibt es nur im Kreuzesopfer Christi. Das Vorbild und die Gnade Christi kann/soll dem Mißbrauchten Hilfe sein, das erlittene, mitunter schwere Übel zu verarbeiten und zu verzeihen. Dasselbe Opfer Christi gibt aber auch dem Mißbraucher die Chance auf Umkehr und geistlichen "Neustart". Beiden bleibt - so sie die rechten Mittel anwenden - jederzeit die Möglichkeit den Sinn und das Ziel ihres Lebens zu erreichen, nämlich Gott zu erkennen, zu lieben, ihm zu dienen und durch ihn in den Himmel zu kommen.
Fehlt hingegen ein übernatürlicher Blick auf die Sünde und das Leid, dann steht man ratlos und paralysiert vor dem Scherbenhaufen. Auch hunderte Entschuldigungen und Millionen Euros an Entschädigungszahlen können das verursachte Leid und die begangene Sünde nicht aufwiegen. Dieses tiefe Ungenügen spüren alle Beteiligten, sodaß sich kirchliche Vertreter in immer mehr und wortreicheren medialen Entschuldigungen ergehen und gleichzeitig die Opfer immer mehr - nicht nur materiell gemeint - an Wiedergutmachung fordern.
=> Wenn man hier auf beiden Seiten nicht zur Besinnung kommt, werden unüberbrückbare und unauffüllbare Gräben zurückbleiben, die mitunter verheerende Folgen für das Erreichen der Ewigkeit haben.
ad2)
Eine Folge der Ausblendung der Ewigkeit, ist die Beschränktheit auf das Irdische. Fällt Gott als höchste Instanz weg, dann muß eine innerweltliche Ersatzinstanz gefunden werden. In unserer Mediengesellschaft ist das z.B. "die Öffentlichkeit". In unseren westlichen Ländern wird daher das Bekenntnis nicht mehr im Beichtstuhl, sondern bei einer Pressekonferenz ("Outing") abgelegt. Diese Medienvertreter sind es dann auch, die die Lossprechung erteilen oder gegebenfalls verweigern.
Die Kirche ist auf diese in anderen Bereichen (Sport, Society, Talkshows,...) und von heuchlerischen Gutmenschen schon lange geübte Methode, leider eingegangen. Nur damit eines klar ist, ich rede hier nicht dem Vertuschen das Wort, aber ich halte es für völlig nutzlos und sogar schädlich alles in die mediale Öffentlichkeit zu tragen.
=> Eine neue Sachlichkeit und dringend erforderliche Diskretion (auch seitens staatlicher Behörden) täten hier dringen Not!
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Natürlich macht das die Sache besser, denn der Vorwurf einer strafbaren Handlung fällt weg, und ansonsten ist ja durch nichts bewiesen, daß es den Kindern an der Schule damals schlechter gegangen ist. Warum soll auch ein Kind damals mehr traumatisiert worden sein, wo es vom Lehrer gelegentlich eine Kopfnuß gekriegt hat, als heute, wo es ständig aufpassen muß, nicht im Pausenhof in Murats Messer zu stolpern. Im Gegenteil stellt die derzeit beobachtbare Verrohung und Verwahrlosung der Kinder auf allen Ebenen der ach so "schwarzen Pädagogik" noch im Nachhinein das beste Zeugnis aus.Juergen hat geschrieben: Das bedeutet, daß in den Fällen, die nun aus den 60er Jahren ans Licht kommen, die "Prügelstrafe" gesetzlich legitimiert war! Das macht sie nicht besser,
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- Anaxagoras
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Wo du Recht hast, hast Du Recht, lieber Raphael.Raphael hat geschrieben:Werter Anaxagoras,Anaxagoras hat geschrieben:Genauso verhält es sich auch wenn ein Kirchenrepräsentant einen Fall von Kindsmisshandlung in seinem Bistum feststellt, und diesen nicht der Polizei meldet, sondern es versucht "intern" zu regeln.
Deine Einlassung ist von jeglicher Sachkenntnis frei.
Ich habe mich da geirrt, und festgestellt, das Solche Verbrechen tatsächlich (erstaunlicherweise) nicht anzeigepflichtig sind.
Ist das nicht entsetzlich?
Akzeptiert.Raphael hat geschrieben:Wenn also eine Kindesmißhandlung kirchenintern "geregelt wird", dann ist diese kircheninterne Regelung selber keine Straftat.
Aber dies ist nicht nur eine Frage des Rechts, sondern auch der Ethik.
Findest Du…
(a) eine solche "interne Regelung" angesichts der Schwere der Tat gerechtfertigt?
(b) die oft praktizierte Versetzung eines Priesters in eine andere Gemeinde richtig?
Die Anzahl Dummheiten, die ein intelligenter Mensch im Lauf eines einzigen Tages sagen kann, ist unfassbar.
[André Gide]
[André Gide]
- lifestylekatholik
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- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Kennst du Pippilotta Viktualia? »Ich mach’ mir die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt«?Anaxagoras hat geschrieben:Was bitte "kann vorkommen"?lifestylekatholik hat geschrieben:Deshalb kann das vorkommen.
Wenn Du damit Kindsmisshandlungen meinst, dann sind deine Worte eine ungeheuerliche Verharmlosung dieser schändlichen Taten.
Bleib doch bitte auf’m Teppich, steiger’ dich nicht in abstruse Fantasien hinein, lies, was ich geschrieben habe und beantworte dann bitte auch mal meine konkreten Fragen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
"Grundlegende geistliche Neuorientierung notwendig"
Am Mittwoch hatten sich der zurückgetretene Abt des Klosters, Barnabas Bögle, und der ebenfalls zurückgetretene Schulleiter, Pater Maurus Kraß, mit einer persönlichen Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt. Sie seien sich bewusst, dass Ettaler Mönche zu Tätern und Mitwissern geworden seien und in unverantwortlicher Weise zu den Vorgängen geschwiegen hätten. Weiter schreiben sie, dass die persönliche Schuld, die auf ihnen laste, nach einer grundlegenden geistlichen Neuorientierung ihrer Gemeinschaft verlange.
http://www.br-online.de/aktuell/ettal-m ... tid=124248
Am Mittwoch hatten sich der zurückgetretene Abt des Klosters, Barnabas Bögle, und der ebenfalls zurückgetretene Schulleiter, Pater Maurus Kraß, mit einer persönlichen Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt. Sie seien sich bewusst, dass Ettaler Mönche zu Tätern und Mitwissern geworden seien und in unverantwortlicher Weise zu den Vorgängen geschwiegen hätten. Weiter schreiben sie, dass die persönliche Schuld, die auf ihnen laste, nach einer grundlegenden geistlichen Neuorientierung ihrer Gemeinschaft verlange.
http://www.br-online.de/aktuell/ettal-m ... tid=124248
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Du sprichst hier einen sehr wichtigen Punkt an, der vermutlich den Kern trifft mit dem ich im meinem täglichen Berufsleben auch zu kämpfen habe.Gamaliel hat geschrieben:Mir scheint, "die Kirche" steht momentan (auch im Zusammenhang mit den Mißbrauchsfällen und -vorwürfen) unter anderem vor einem doppelten Problem:
1. Glaubensverlust bzgl. dem Sühnetod Christi und der Barmherzigkeit Gottes
2. Anpassung an die Welt/den Zeitgeist
ad1)
Echte Vergebung der durch Sünde verursachten Schuld gibt es nur im Kreuzesopfer Christi. Das Vorbild und die Gnade Christi kann/soll dem Mißbrauchten Hilfe sein, das erlittene, mitunter schwere Übel zu verarbeiten und zu verzeihen. Dasselbe Opfer Christi gibt aber auch dem Mißbraucher die Chance auf Umkehr und geistlichen "Neustart". Beiden bleibt - so sie die rechten Mittel anwenden - jederzeit die Möglichkeit den Sinn und das Ziel ihres Lebens zu erreichen, nämlich Gott zu erkennen, zu lieben, ihm zu dienen und durch ihn in den Himmel zu kommen.
Normalerweise gibt ein Opfer sich selbst die Schuld an dem Geschehenen, somit wäre der Mißbrauchte auch schuldig am Opfertod Christi...... Eine bestechende Logik nicht? So habe ich sie aber hundertfach in meinem täglichen Alltag erlebt..
Für einen gläubigen Menschen ist das unerträglich und er wird, wie und auf welche Weise auch immer, instinktiv versuchen diese Schuld von sich abzuwälzen. Dazu benötigt er Hilfe, auch von Seelsorgern die bereit sind diesen Weg begleitend mitzugehen.
Was meinst du mit übernatürlichem Blick auf Sünde und Leid?Gamaliel hat geschrieben:Fehlt hingegen ein übernatürlicher Blick auf die Sünde und das Leid, dann steht man ratlos und paralysiert vor dem Scherbenhaufen. Auch hunderte Entschuldigungen und Millionen Euros an Entschädigungszahlen können das verursachte Leid und die begangene Sünde nicht aufwiegen. Dieses tiefe Ungenügen spüren alle Beteiligten, sodaß sich kirchliche Vertreter in immer mehr und wortreicheren medialen Entschuldigungen ergehen und gleichzeitig die Opfer immer mehr - nicht nur materiell gemeint - an Wiedergutmachung fordern.
=> Wenn man hier auf beiden Seiten nicht zur Besinnung kommt, werden unüberbrückbare und unauffüllbare Gräben zurückbleiben, die mitunter verheerende Folgen für das Erreichen der Ewigkeit haben.
Das die Medien eine große Rolle in der Gesellschaft einnehmen ist eine unbestreitbare Tatsache.Gamaliel hat geschrieben:ad2)
Eine Folge der Ausblendung der Ewigkeit, ist die Beschränktheit auf das Irdische. Fällt Gott als höchste Instanz weg, dann muß eine innerweltliche Ersatzinstanz gefunden werden. In unserer Mediengesellschaft ist das z.B. "die Öffentlichkeit". In unseren westlichen Ländern wird daher das Bekenntnis nicht mehr im Beichtstuhl, sondern bei einer Pressekonferenz ("Outing") abgelegt. Diese Medienvertreter sind es dann auch, die die Lossprechung erteilen oder gegebenfalls verweigern.
Ich würde zwar manchmal auch gerne darauf verzichten solche Vorfälle in den Medien lesen zu müssen, da es meine berufliche Arbeit nicht gerade unterstützt, trotzdem stelle ich mich diesem Problem und tröste mich mit Jesus Christus und der Tatsache das fast jedes Detail seines irdischen Lebens an die Öffentlichkeit gezerrt wurde und noch immer wird. Wie aber sonst, hätte es eine solche Verbreitung seiner Lehre geben können?Gamaliel hat geschrieben:Die Kirche ist auf diese in anderen Bereichen (Sport, Society, Talkshows,...) und von heuchlerischen Gutmenschen schon lange geübte Methode, leider eingegangen. Nur damit eines klar ist, ich rede hier nicht dem Vertuschen das Wort, aber ich halte es für völlig nutzlos und sogar schädlich alles in die mediale Öffentlichkeit zu tragen.
=> Eine neue Sachlichkeit und dringend erforderliche Diskretion (auch seitens staatlicher Behörden) täten hier dringen Not!
Liebe Grüße
ifugao bei der bei viel Schnee die Sonne scheint.
Zuletzt geändert von ifugao am Samstag 6. März 2010, 10:31, insgesamt 2-mal geändert.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ich wüßte z.B. schon gerne, wieso die Straftaten nicht vor 30 oder 50 Jahren bekannt wurden, sondern erst nach diesen Jahren? Dass die antikirchliche deutsche Presse auf Jahreszahlen verzichtet ist aus deren propagandistischer Sicht verständlich. Aber so richtig Erfolg hat die antikirchliche Propaganda nicht, da berührt der hohe Benzinpreis die Menschen wohl mehr.
Der einzige Vorwurf an der Kirche kann lauten, vor 50 Jahren wurden 5 falsche Mitarbeiter eingestellt. Wie die antikirchliche Propaganda damit die Kirche angreifen kann, weiß ich nicht. Also wieder mal ein ziemlich verbissener und von vornherein verlorener Kampf der Kirchenfeinde.
Der einzige Vorwurf an der Kirche kann lauten, vor 50 Jahren wurden 5 falsche Mitarbeiter eingestellt. Wie die antikirchliche Propaganda damit die Kirche angreifen kann, weiß ich nicht. Also wieder mal ein ziemlich verbissener und von vornherein verlorener Kampf der Kirchenfeinde.