Das stimmt nicht. Der Sonderermittler des Waisenhauses hat festgestellt, dass Mixa viele Rechnungen selbst unterschrieben hat. Außerdem hat Exzellenz in einem Brief zu den Gründen für die Anschaffung verschiedener Kunstgegenstände Stellung genommen. Mixa war als Vorsitzender des Stiftungsrats nicht nur verantwortlich für eine ordnungsgemäße Mittelverwendung, sondern er war auch in viele der Anschaffungen persönlich involviert.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Jener „Sonderermittler“ (...) hat doch selber feststellen müssen, daß die vorgekommenen finanziellen oder buchhalterischen Unregelmäßigkeiten wenn schon, dann dem damaligen Waisenhausdirektor zur Last fallen.
Die Causa Walter Mixa
-
- Beiträge: 119
- Registriert: Dienstag 11. Mai 2010, 12:45
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Gelobt sei Jesus Christus!
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Ich darf noch einmal einen Pressebericht von vor vier Wochen zitieren:
(Wenn es denn einen Schaden gegeben hat. Meine persönliche Einschätzung ist folgende: Bei jenem Kunsterwerb ging es darum, einem in Kichendinge ebenso wie in Parteipolitisches involvierten Spezi aus einer klammen Situation zu helfen. In örtlichen Kungelkreis [konkret: dem Rotary Club] fanden sich Geldspritzengeber, aber aus irgendwelchen Gründen – und sei’s nur die steuerliche Absetzbarkeit – sollte der Zaster nicht direkt fließen. So kam man auf den Umweg über die Waisenhausstiftung. Das ist zwar bloß meine Vermutung, aber ich würde einiges drauf wetten, daß man, wenn man die Bücher daraufhin näher betrachtete, in zeitlicher Nähe zum Kunsterwerb einige größere Spendeneingänge fände, die sich in etwa auf den Kaufpreis summierten.)
Das betrifft wohl die Anschaffung jener überteuerten Kunstgegenstände, deren Kaufpreis Mixa nach seiner Wahl zum Bischof von Eichstätt der Schrobenhausener Waisenhausstiftung erstattet hat. Womit nicht bloß der Fall verjährt, sondern auch der Schaden ausgeglichen ist.Zu finanziellen Unregelmäßigkeiten bei der Waisenhausstiftung in Schrobenhausen, bei der Mixa Vorsitzender des Stiftungskuratoriums war, sagte Knott, seinen Erkenntnissen zufolge habe vor allem der damalige Heimleiter erhebliche Mittel für eigene Zwecke ausgegeben. Aber auch Mixa sei teilweise für die satzungswidrige Verwendung von Mitteln verantwortlich gewesen.
(Wenn es denn einen Schaden gegeben hat. Meine persönliche Einschätzung ist folgende: Bei jenem Kunsterwerb ging es darum, einem in Kichendinge ebenso wie in Parteipolitisches involvierten Spezi aus einer klammen Situation zu helfen. In örtlichen Kungelkreis [konkret: dem Rotary Club] fanden sich Geldspritzengeber, aber aus irgendwelchen Gründen – und sei’s nur die steuerliche Absetzbarkeit – sollte der Zaster nicht direkt fließen. So kam man auf den Umweg über die Waisenhausstiftung. Das ist zwar bloß meine Vermutung, aber ich würde einiges drauf wetten, daß man, wenn man die Bücher daraufhin näher betrachtete, in zeitlicher Nähe zum Kunsterwerb einige größere Spendeneingänge fände, die sich in etwa auf den Kaufpreis summierten.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Diese Vermutung würde ich aus meiner Erfahrung heraus genau so teilen. 

Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Erzbistum München weist Mixas Vorwürfe zurück
Daraus:
Daraus:
Die Erzdiözese München hat den Vorwurf des früheren Augsburger Bischofs Walter Mixa zurückgewiesen, sein Rücktritt sei unter Mitwirkung anderer Bischöfe erzwungen worden. «Es ist alles rechtmäßig gelaufen», erklärte Pressesprecher Bernhard Kellner am Mittwoch in München. «Zum Schutz des emeritierten Bischofs sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten.» Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Diese Erklärung ist ebenfalls ungeheuerlich. Hoffentlich lässt sich Bischof Mixa nicht einschüchtern. Es muss jetzt alles aufgeklärt werden!
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Das Interview in der Welt ist ein Hammer.
Solch offenen Streit zwischen Bischöfen gab es glaube ich schon lange nicht mehr.
Daher ist die Sache natürlich etwas zwiespältig. Dass die ihren Kram so in der Öffentlichkeit ausbreiten, kann man eigentlich nicht begrüßen. Aber nachdem die Gegenseite von Mixa damit angefangen, muss er wohl leider auf gleichem Niveau nachziehen, wenn er noch irgendeine Chance auf Rehabilitierung haben will.

Daher ist die Sache natürlich etwas zwiespältig. Dass die ihren Kram so in der Öffentlichkeit ausbreiten, kann man eigentlich nicht begrüßen. Aber nachdem die Gegenseite von Mixa damit angefangen, muss er wohl leider auf gleichem Niveau nachziehen, wenn er noch irgendeine Chance auf Rehabilitierung haben will.
Das ist natürlich auch hart und eindeutig. Schade, dass Mixa nicht bereits vor zwei Monaten diese Kampfeslust gezeigt hat.Welt hat geschrieben:DIE WELT: Wie erklären Sie sich, dass Ihre eigenen Leute Sie angezeigt haben?
Mixa: Dass erkläre ich mir dadurch, dass ich kirchenpolitisch versucht habe, in einer kultiviert-konservativen Weise die Diözese zu leiten, auch durch meine Personalentscheidungen und Ernennungen von Anfang an, die nicht alle begeistert haben.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Die Methoden werden härter. Unverhohlener kann man Mixa wohl kaum psychische Probleme vorwerfen.Gamaliel hat geschrieben:Erzbistum München weist Mixas Vorwürfe zurück
Daraus:
Die Erzdiözese München hat den Vorwurf des früheren Augsburger Bischofs Walter Mixa zurückgewiesen, sein Rücktritt sei unter Mitwirkung anderer Bischöfe erzwungen worden. «Es ist alles rechtmäßig gelaufen», erklärte Pressesprecher Bernhard Kellner am Mittwoch in München. «Zum Schutz des emeritierten Bischofs sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten.» Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.

- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Mein Gott - das Dach der deutschen katholischen Kirche brennt lichterloh.
Mixa kritisiert seine Bischofskollegen Marx und Zollitsch schwer:
"Das Verhalten der Erzbischöfe Zollitsch und Marx hätte nach Meinung von Mixa „brüderlicher“ sein müssen. „Man hätte mir ja auch zu einer Auszeit raten können, bis alle Vorwürfe abschließend untersucht worden wären. Stattdessen sind sie zum Papst geeilt und haben ihm als Trumpf den sogenannten Missbrauchsfall vorgetragen, der de facto auf nicht mehr beruhte als auf acht handschriftlichen Sätzen einer höchst dubiosen hingekritzelten Notiz. Das Gerücht war haltlos, wie die eingeschaltete Staatsanwaltschaft festgestellt hat. Damit durften die doch nicht den Papst unter Zugzwang setzen.“
http://www.bild.de/BILD/news/21/6/16 ... feuer.html

Und weiß Gott, ganz Unrecht hat er mit den Vorwürfen bestimmt nicht. Der Herr stehe seiner Kirche bei....
Mixa kritisiert seine Bischofskollegen Marx und Zollitsch schwer:
"Das Verhalten der Erzbischöfe Zollitsch und Marx hätte nach Meinung von Mixa „brüderlicher“ sein müssen. „Man hätte mir ja auch zu einer Auszeit raten können, bis alle Vorwürfe abschließend untersucht worden wären. Stattdessen sind sie zum Papst geeilt und haben ihm als Trumpf den sogenannten Missbrauchsfall vorgetragen, der de facto auf nicht mehr beruhte als auf acht handschriftlichen Sätzen einer höchst dubiosen hingekritzelten Notiz. Das Gerücht war haltlos, wie die eingeschaltete Staatsanwaltschaft festgestellt hat. Damit durften die doch nicht den Papst unter Zugzwang setzen.“
http://www.bild.de/BILD/news/21/6/16 ... feuer.html







Und weiß Gott, ganz Unrecht hat er mit den Vorwürfen bestimmt nicht. Der Herr stehe seiner Kirche bei....
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Dürfte ich einen kleinen Vorschlag machen? Es ist im Augenblick schwer zu entscheiden, in welchen Strang man bzgl. der "Causa Mixa" postet. Da sich die Sache aber doch immer stärker vom Vorwurf des "Mißbrauchs" löst und eine neue Dimension bekommt, wäre es vllt. sinnvoller, in Zukunft den "Pfingserklärungs"-Strang für dieses Thema zu gebrauchen. Möglicherweise könnte man den Strang ja umbenennen, denn diese Erklärung spielt ja mittlerweile kaum eine Rolle mehr. Nachdem ich heute beim Lesen bemerkte, daß teilweise auch im "Neuigkeiten aus den Bistümern"-Strang über die finanzielle Seite der Vergangenheit Bischof Mixas diskutiert wurde, wäre das m.E. ein hilfreicher Beitrag, um einen besseren Überblick in dieser Frage zu bekommen. Zumal ich das Gefühl habe, daß das jetzt erst der Anfang einer längeren "Geschichte" sein wird ...
Viele Grüße,
Hubertus

Viele Grüße,
Hubertus
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Begrüße ich sehr!Hubertus hat geschrieben:Dürfte ich einen kleinen Vorschlag machen? Es ist im Augenblick schwer zu entscheiden, in welchen Strang man bzgl. der "Causa Mixa" postet. Da sich die Sache aber doch immer stärker vom Vorwurf des "Mißbrauchs" löst und eine neue Dimension bekommt, wäre es vllt. sinnvoller, in Zukunft den "Pfingserklärungs"-Strang für dieses Thema zu gebrauchen. Möglicherweise könnte man den Strang ja umbenennen, denn diese Erklärung spielt ja mittlerweile kaum eine Rolle mehr. Nachdem ich heute beim Lesen bemerkte, daß teilweise auch im "Neuigkeiten aus den Bistümern"-Strang über die finanzielle Seite der Vergangenheit Bischof Mixas diskutiert wurde, wäre das m.E. ein hilfreicher Beitrag, um einen besseren Überblick in dieser Frage zu bekommen. Zumal ich das Gefühl habe, daß das jetzt erst der Anfang einer längeren "Geschichte" sein wird ...![]()
Viele Grüße,
Hubertus
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Das ist halt weltweit und religionsübergreifend eine beliebte Masche, wie man mit "Fundamentalisten" umgeht. Ob sie nun katholische Bischöfe umbringen oder selber welche sind.HeGe hat geschrieben:Die Methoden werden härter. Unverhohlener kann man Mixa wohl kaum psychische Probleme vorwerfen.Gamaliel hat geschrieben:Erzbistum München weist Mixas Vorwürfe zurück
Daraus:
Die Erzdiözese München hat den Vorwurf des früheren Augsburger Bischofs Walter Mixa zurückgewiesen, sein Rücktritt sei unter Mitwirkung anderer Bischöfe erzwungen worden. «Es ist alles rechtmäßig gelaufen», erklärte Pressesprecher Bernhard Kellner am Mittwoch in München. «Zum Schutz des emeritierten Bischofs sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten.» Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Papst gestern: "Zu den Qualitäten eines Nuntius gehöre auch die Treue zum Papst"
Ist das vielleicht eine Antwort zum Mixa-Fall. (Hat der Papst diesen Fall dem Nuntius überlassen und er hat ihm nicht alles gesagt)
Falls es nämlich stimmt, daß Bischof Mixa 3 Tage nach dem Rücktrittschreiben gesagt hat, daß er nicht aus freiem Willen Zurückgetreten ist (was ja damals auch schon als Gerücht in den MEdien zu lesen war), sieht das auch für Rom nicht sonderlich gut aus, daß dies so schnell angenommen wurde.
Ist das vielleicht eine Antwort zum Mixa-Fall. (Hat der Papst diesen Fall dem Nuntius überlassen und er hat ihm nicht alles gesagt)
Falls es nämlich stimmt, daß Bischof Mixa 3 Tage nach dem Rücktrittschreiben gesagt hat, daß er nicht aus freiem Willen Zurückgetreten ist (was ja damals auch schon als Gerücht in den MEdien zu lesen war), sieht das auch für Rom nicht sonderlich gut aus, daß dies so schnell angenommen wurde.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Das Druckmittel war der inszenierte sexuelle Mißbrauch und die angebliche Homosexualität Mixas. Alles wurde so arrangiert das Rom schnellstmöglichst das gewünschte Ergebnis liefert.Marion hat geschrieben: Falls es nämlich stimmt, daß Bischof Mixa 3 Tage nach dem Rücktrittschreiben gesagt hat, daß er nicht aus freiem Willen Zurückgetreten ist (was ja damals auch schon als Gerücht in den MEdien zu lesen war), sieht das auch für Rom nicht sonderlich gut aus, daß dies so schnell angenommen wurde.
Gruß,
Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
Erich Remaque
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Es führt nun aber kein Weg mehr zurück, ohne das irgendjemand sein Gesicht verliert (oder gleich mehrere).
Roma locuta - causa finita.
Roma locuta - causa finita.
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Marx hält Mixa für bekloppt
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... bleme.html
Mixa spricht mit der Welt
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... feuer.html
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... bleme.html
Mixa spricht mit der Welt
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... feuer.html
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Ich fühle mich häufig von Marx verstanden.
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
http://donaublizz.regio-tv-portal.de/de ... ews=75278
Ich verstand es nicht als das Amt zurückklagen, sondern als Anullierung des Rücktrittes, weil er ungültig war.München (ddp-bay). Der Münchner Kirchenrechtler Stephan Haering hält es für unwahrscheinlich, dass sich der frühere Augsburger Bischof Walter Mixa wieder ins Amt zurückklagen könnte. «Die Vergabe des Bischofsamtes ist kirchliche Chefsache», sagte Haering am Mittwoch der Nachrichtenagentur ddp in München. «Und wenn der Papst einen Rücktritt angenommen hat, gehe ich davon aus, dass er die Sache so sorgfältig hat prüfen lassen, dass er hier keinen Rückzieher macht.» Es sei aber denkbar, dass Mixa «irgendeine andere Aufgabe» erhalte. Allerdings gehe er auf die 7 zu, «ein Alter, in dem andere ohnehin in den Ruhestand streben».[...]
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Geht mir gar nicht so. Sicher, Mixa hätte auf gar keinen Fall lügen dürfen. Aber wer weiß, wer ihm dazu geraten hat???overkott hat geschrieben:Ich fühle mich häufig von Marx verstanden.
Nun hat man einen der allerletzten konservativen Bischöfe zum Schweigen gebracht...

- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Wie hier schon 3000000000000000000 Mal richtiggestellt: Bischof Mixa hat nicht gelogen. Wann geht denn das mal endlich rin inne Keppe?Dornbusch hat geschrieben:Sicher, Mixa hätte auf gar keinen Fall lügen dürfen.

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
-
- Beiträge: 119
- Registriert: Dienstag 11. Mai 2010, 12:45
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Gelobt sei Jesus Christus!
Katholik43 hat geschrieben:Der Spiegel greift das Thema "Kirche und Geld" vermutlich deshalb auf, weil es durch das eklatante Fehlverhalten des em. Bischof Mixa im Zusammenhang mit der Kinderheim-Stiftung in Schrobenhausen ein verstärktes öffentliches Interesse erhalten hat.
Sollte es tatsächlich so gewesen sein - also quasi eine Mischung aus IOR-Skandal und Spendenaffäre im Schrobenhausener Miniatur-Maßstab - dann kann ich es noch besser nachvollziehen, dass der Spiegel sich dafür interessiert, was die Kirche im Großen an solchen Geschäften tätigt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Meine persönliche Einschätzung ist folgende: Bei jenem Kunsterwerb ging es darum, einem in Kichendinge ebenso wie in Parteipolitisches involvierten Spezi aus einer klammen Situation zu helfen. In örtlichen Kungelkreis [konkret: dem Rotary Club] fanden sich Geldspritzengeber, aber aus irgendwelchen Gründen – und sei’s nur die steuerliche Absetzbarkeit – sollte der Zaster nicht direkt fließen. So kam man auf den Umweg über die Waisenhausstiftung. Das ist zwar bloß meine Vermutung, aber ich würde einiges drauf wetten, daß man, wenn man die Bücher daraufhin näher betrachtete, in zeitlicher Nähe zum Kunsterwerb einige größere Spendeneingänge fände, die sich in etwa auf den Kaufpreis summierten.)
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Bitte nochmal ganz kurz erklären. Danke!lifestylekatholik hat geschrieben:Wie hier schon 3000000000000000000 Mal richtiggestellt: Bischof Mixa hat nicht gelogen. Wann geht denn das mal endlich rin inne Keppe?Dornbusch hat geschrieben:Sicher, Mixa hätte auf gar keinen Fall lügen dürfen.



- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Du hast Roberts Beitrag ausgiebigst zitiert. Nur das Entscheidende hast du weggelassen:Katholik43 hat geschrieben:Sollte es tatsächlich so gewesen sein - also quasi eine Mischung aus IOR-Skandal und Spendenaffäre im Schrobenhausener Miniatur-Maßstab - dann kann ich es noch besser nachvollziehen, dass der Spiegel sich dafür interessiert, was die Kirche im Großen an solchen Geschäften tätigt.
Interessanterweise kehren das auch andere unter den Tisch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das betrifft wohl die Anschaffung jener überteuerten Kunstgegenstände, deren Kaufpreis Mixa nach seiner Wahl zum Bischof von Eichstätt der Schrobenhausener Waisenhausstiftung erstattet hat. Womit nicht bloß der Fall verjährt, sondern auch der Schaden ausgeglichen ist.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Daraus: «Mixa könne „unmöglich zurückkehren“, weil es „möglicherweise“ sein könne, dass er sexuell übergriffig geworden sei»Niels hat geschrieben: http://www.kath.net/detail.php?id=2744
Interessant was ein Leser in dem Kommentar schreibt
AugsburgerCedega am 15.6.21
RUFMORD
Ich war gestern in der Diskussion. Genau bis zu dem Ausruf, der am Anfang genannt wurde. (So gut wie) Wörtlich hat Pfarrer Mayr folgendes gesagt:
"Es gibt weitere sexuelle Übergriffe. Die Zeugen können aufgrund des Zeugenschutzes nicht genannt werden. Aber die Bischöfe Zollitsch, Losinger und Marx wissen davon."
Ich weiss es genau, weil ich nach dieser Aussage den Raum verlassen habe. Ein "möglicherweise" war in seiner Aussage nicht zu finden!
DIES IST [Punkt] er sagt es vor knapp 4 Leuten. Das ist ein Verbrechen und ein Skandal.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Hier die Erklärung Mixas in einem Video:
"...und ich versichere nochmals, dass ich niemals gewaltsam gegen Kinder und Jugendliche in einer körperlicher Weise vorgegangen bin..."
Auch Ohrfeigen - wenig später eingestanden - sind "körperliche Gewalt". Natürlich war das damals gang und gäbe und die Opfer sind wenig glaubwürdig. Aber der hat definitiv gelogen - und das ist das eigentliche Problem. Nicht ein paar Ohrfeigen...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... lvorwuerfe
"...und ich versichere nochmals, dass ich niemals gewaltsam gegen Kinder und Jugendliche in einer körperlicher Weise vorgegangen bin..."


Auch Ohrfeigen - wenig später eingestanden - sind "körperliche Gewalt". Natürlich war das damals gang und gäbe und die Opfer sind wenig glaubwürdig. Aber der hat definitiv gelogen - und das ist das eigentliche Problem. Nicht ein paar Ohrfeigen...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... lvorwuerfe
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Es ist für mich immer noch ein Rätsel wie sich unser Erzbischof Marx in dieser entwürdigenden Art und Weise einspannen lässt und mitmacht und dass im Tandem mit EB Zollitsch.taddeo hat geschrieben:Das ist halt weltweit und religionsübergreifend eine beliebte Masche, wie man mit "Fundamentalisten" umgeht. Ob sie nun katholische Bischöfe umbringen oder selber welche sind.HeGe hat geschrieben:Die Methoden werden härter. Unverhohlener kann man Mixa wohl kaum psychische Probleme vorwerfen.Gamaliel hat geschrieben:Erzbistum München weist Mixas Vorwürfe zurück
Daraus:
Die Erzdiözese München hat den Vorwurf des früheren Augsburger Bischofs Walter Mixa zurückgewiesen, sein Rücktritt sei unter Mitwirkung anderer Bischöfe erzwungen worden. «Es ist alles rechtmäßig gelaufen», erklärte Pressesprecher Bernhard Kellner am Mittwoch in München. «Zum Schutz des emeritierten Bischofs sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten.» Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.
Hier ist leider sehr viel Vertrauen verspielt worden.
Aber egal, mein/unser Fundament ist unser Herr Jesus Christus, nicht ein zeitlich befugter Bischof.
Was vonnöten ist, ist dass Gebet für alle Seiten, besonders für unseren Hl. Vater.
Grüße,
Albert
Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Mittlerweile auch eine Reaktion aus Rom: http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... kt-ab.htmlGamaliel hat geschrieben:Inzwischen gibt es das angekündigte Interview mit Msgr Mixa auf kath.net:
Exklusiv-Interview mit Bischof Walter Mixa
Die Zeitungen nennen das Interview alle im Zusammenhang mit dem vom Erzbistum München kolpotierten Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Was für eine Schlammschlacht!

- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Nein. Das ist kein Problem. Es war, wie ich schon mehrfach sagte, von schwersten Mißhandlungen mit Stöcken und Gürteln die Rede. Das hat Mixa bestritten, und als diese Vorwürfe nicht mehr zu halten waren, wurde der Spieß umgedreht, und ihm Lüge vorgeworfen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Eine Ohrfeige ist auch keine Gewalt und erstrecht keinMissbrauch sondern eine ganz normale udn über Generationen bewährte Erziehunsmethode. Hat noch nie jemandem Geschadet mal eine zu bekommen.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Ich bin auch dieser Meinung - nicht desto trotz fällt sie nach heutiger Definition unter die Kategorie "körperliche Gewalt". Mixa war sehr schlecht beraten, es nicht auch so gesehen zu haben...Deo iuvante hat geschrieben:Eine Ohrfeige ist auch keine Gewalt und erstrecht keinMissbrauch sondern eine ganz normale udn über Generationen bewährte Erziehunsmethode. Hat noch nie jemandem Geschadet mal eine zu bekommen.
Und ich will nochmal betonen, dass ich Mixa für einen der letzten Bischöfe hielt, der gegen den "Mainstream" gekämpft hat!
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
Das steht heute in der Welt und passt auch zu allem was bisher darüber berichtet wurde. Er hat nicht gelogen! Nicht mal notgelogen.Dornbusch hat geschrieben:Hier die Erklärung Mixas in einem Video:
"...und ich versichere nochmals, dass ich niemals gewaltsam gegen Kinder und Jugendliche in einer körperlicher Weise vorgegangen bin..."
![]()
![]()
Auch Ohrfeigen - wenig später eingestanden - sind "körperliche Gewalt". Natürlich war das damals gang und gäbe und die Opfer sind wenig glaubwürdig. Aber der hat definitiv gelogen - und das ist das eigentliche Problem. Nicht ein paar Ohrfeigen...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... lvorwuerfe
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... feuer.htmlWELT ONLINE: Welcher Fehler tut Ihnen am meisten leid?
Mixa: Es war wohl sicher ein Fehler, dass ich in den letzten Monaten im Blick auf die „Prügelstrafen“, die mir vorgeworfen wurden, und die mir beim besten Willen immer noch nicht erinnerlich sind, dass ich da nicht gleich eingeräumt habe, dass ich das nicht für jede körperliche Züchtigung behaupten kann, wie sie damals in der Jugendarbeit – erst recht mit so genannten schwer erziehbaren Kindern – üblich und bis 198 auch rechtens waren. Das war sicher ein Fehler, dass ich das nicht gleich, sondern erst so spät eingeräumt habe. Wo und wem ich Unrecht getan habe, das habe ich auch gesagt, da entschuldige ich mich unbedingt.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte
WELT ONLINE: Welcher Fehler tut Ihnen am meisten leid?
Mixa: Es war wohl sicher ein Fehler, dass ich in den letzten Monaten im Blick auf die „Prügelstrafen“, die mir vorgeworfen wurden, und die mir beim besten Willen immer noch nicht erinnerlich sind, dass ich da nicht gleich eingeräumt habe, dass ich das nicht für jede körperliche Züchtigung behaupten kann, wie sie damals in der Jugendarbeit – erst recht mit so genannten schwer erziehbaren Kindern – üblich und bis 1980 auch rechtens waren. Das war sicher ein Fehler, dass ich das nicht gleich, sondern erst so spät eingeräumt habe. Wo und wem ich Unrecht getan habe, das habe ich auch gesagt, da entschuldige ich mich unbedingt.

Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg
Der erste Bericht, der von Msgr. Mixas Krankenhausaufenthalt handelte, stand meiner Erinnerung nach in der Bild-Zeitung. Darin hieß es:
Was spricht dagegen, daß Msgr. Mixa nur für die genannte Operation und vielleicht zur anschließenden Physiotherapie dort war?
Bischof Mixa selbst nennt also den Grund für seinen dortigen Aufenthalt. Angenommen dieses Krankenhaus, dessen Name mir nicht bekannt ist, wäre tatsächlich eine Nervenklinik, so gäbe es für mich noch immer keinen Grund zur "Aufregung". Eine Nervenklinik umfaßt gewöhnlich verschiedenste Abteilungen, Institute,... und ist nicht ausschließlich ident mit den Begriffen "Irrenhaus" oder "Entzugsklinik".Dort traf ihn BILD am SONNTAG. [...] Angestrengt wirkt er, aber nicht angeschlagen. [...] Noch zwei Wochen, sagt Mixa, werde er in der Klinik bleiben, um sich durchchecken und wegen „Problemen mit den Schleimbeuteln“ am Knie operieren zu lassen.
Was spricht dagegen, daß Msgr. Mixa nur für die genannte Operation und vielleicht zur anschließenden Physiotherapie dort war?