Gamaliel hat geschrieben:Bin zufällig auf eine englischsprachige Seite mit Infos/Kritik über Kardinal Ouellet gestoßen. Wirklich Vernünftiges gibt es da zum Kardinal nicht zu lesen. Der Autor faßt sein Urteil so zusammen: "Moreover, as we speak, Cardinal Ouellet is quite clearly the least bad Bishop in the Province of Quebec."
Dieser Autor hat sic h auch auf rorate caeli zu Wort gemeldet. Ich bin allerdings überrascht, daß sich dort relativ viele Beiträger relativ positiv über den Kardinal geäußert haben - schließlich ist man dort oft sehr kritisch.
Das war die Seite über die ich zufällig...
Ich finde, daß "Rorate caeli" selbst relativ gemäßigt berichtet. Unter den Kommentatoren zu den einzelnen Artikeln gibt es dann allerdings einige Herrschaften, die mehr leidenschaftlich, als vernünftig reagiern. Aber das sind eh meist dieselben, kann man also überspringen, sobald einem die Namen bekannt sind.
Berolinensis hat geschrieben:George Weigel (jaja, ich weiß...) hält jedenfalls viel von ihm, und immerhin hat er anscheinend kürzlich dem Ansturm von Politik und Medien in Sachen Lebensschutz standgehalten:
Gamaliel hat geschrieben:Bin zufällig auf eine englischsprachige Seite mit Infos/Kritik über Kardinal Ouellet gestoßen. Wirklich Vernünftiges gibt es da zum Kardinal nicht zu lesen. Der Autor faßt sein Urteil so zusammen: "Moreover, as we speak, Cardinal Ouellet is quite clearly the least bad Bishop in the Province of Quebec."
Dieser Autor hat sic h auch auf rorate caeli zu Wort gemeldet. Ich bin allerdings überrascht, daß sich dort relativ viele Beiträger relativ positiv über den Kardinal geäußert haben - schließlich ist man dort oft sehr kritisch.
Das war die Seite über die ich zufällig...
Ich finde, daß "Rorate caeli" selbst relativ gemäßigt berichtet. Unter den Kommentatoren zu den einzelnen Artikeln gibt es dann allerdings einige Herrschaften, die mehr leidenschaftlich, als vernünftig reagiern. Aber das sind eh meist dieselben, kann man also überspringen, sobald einem die Namen bekannt sind.
Was sagt uns das Ganze: ist verhaltene Hoffnung angesagt ?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Niels hat geschrieben:Was sagt uns das Ganze: ist verhaltene Hoffnung angesagt ?
Scheint irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch zu sein. Persönlich gar nicht so schlecht, auch kleinere MUTanfälle, aber im Endeffekt durchsetzungsschwach. Es dürfte also wenigestens nicht schlechter werden. Berechtigt das in der aktuellen Lage schon zur Hoffnung?
Niels hat geschrieben:Was sagt uns das Ganze: ist verhaltene Hoffnng angesagt ?
Nein, große Hoffnung, Zuversicht: hoff auf den Herrn!
Keine Hoffnung allerdings gibt es mehr für die lateinische Kirche. Ich habe das neulich
schon gesagt. Nur ein überaus gewaltsames Herumreißen des Steuers vermöchte sie
noch zu retten. Nach Wielgus, Wagner, Mixa und nun Pell, nicht zu vergessen die Kar-
freitagsfürbitte, ist der Zug abgefahren.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Gamaliel hat geschrieben:
Ich finde, daß "Rorate caeli" selbst relativ gemäßigt berichtet. Unter den Kommentatoren zu den einzelnen Artikeln gibt es dann allerdings einige Herrschaften, die mehr leidenschaftlich, als vernünftig reagiern. Aber das sind eh meist dieselben, kann man also überspringen, sobald einem die Namen bekannt sind.
Das kommt darauf an. Der Hauptautor ist schon recht ätzend in seiner Kritik. Einen der Beitragenden kenne ich aber ein bißchen, und der ist sehr vernünftig.
cantus planus hat geschrieben:Das überrascht mich nicht. Du würdest einen Dammbruch vermutlich auch noch als Öffnung zur Welt freundlich begrüßen, wenn du schon bis zum Hals im Schlamm stehst.
Ich glaube, in Charleroi war dieses Zeichen nötig. Es gibt dort eine Auseinandersetzung um das Tragen religiöser Symbole in der Öffentlichkeit. Begründet wird mit einem repressiven Neutralismus als einer Art Neoglauben. Jesus wollte repressives Denken und Verhalten durch Integration überwinden. Das ist mit Nächstenliebe gemeint.
Vor acht Jahren musste damaligen Erzbischofs von Posen, Juliusz Paetz, zurücktreten. Ihm war vorgeworfen worden, jahrelang Priester und Seminaristen sexuell missbraucht zu haben. Nun hat der Vatikan Paetz begnadigt - ohne Angabe von Gründen. Polens Öffentlichkeit und auch die Kirche reagieren empört.
Der Erzbischof von Poznan (Posen) in Polen, Stanislaw Gadecki, hat ein Rücktrittsgesuch eingereicht, wie die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" erfahren hat. Dies sei ein Protest gegen die Entscheidung des Vatikan, Strafmaßnahmen gegen Gadeckis Vorgänger Juliusz Paetz zurückzunehmen, dem sexuelle Belästigung von Priestern und Seminaristen vorgeworfen wurde.
Der Erzbischof von Poznan (Posen) in Polen, Stanislaw Gadecki, hat ein Rücktrittsgesuch eingereicht, wie die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" erfahren hat. Dies sei ein Protest gegen die Entscheidung des Vatikan, Strafmaßnahmen gegen Gadeckis Vorgänger Juliusz Paetz zurückzunehmen, dem sexuelle Belästigung von Priestern und Seminaristen vorgeworfen wurde.
Das hat das Erzbistum schon dementiert. Die ganze Sache ist noch völlig unklar, man sollte erstmal abwarten, bis es mehr Informationen gibt. Auf dieser Grundlage bringt das m.E. nichts.
Einmal abgesehen von der Frage, ob die gegen Erzbischof Julius Paetz verhängte Beugestrafe der Suspendierung gerecht war, ist es selbstverständlich, daß sie aufzuheben ist, wenn ihr Zweck erreicht ist.
Wer sich im polnischen Klerus mit moralistischen Parolen dagegen zu wehren versucht, offenbart häretische Ansichten. Wenn Michniks Schmutzblatt Gazeta Wyborcza Empörung heuchelt, dann dient das allein dem Zweck des Kirchenkampfes, wie wir ihn hier in Deutschland auch erleben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Einmal abgesehen von der Frage, ob die gegen Erzbischof Julius Paetz verhängte Beugestrafe der Suspendierung gerecht war, ist es selbstverständlich, daß sie aufzuheben ist, wenn ihr Zweck erreicht ist.
Das denke ich mir auch. Wahrscheinlich hat er sich halt seit acht Jahren nichts zuschulden kommen lassen und darf eben jetzt wieder sakramentale Handlungen vornehmen. Eine "Rehabilitierung" im Sinne einer Wiedereinsetzung in ein Amt oder Ehrenerklärung ist das ja offenbar nicht.
Der Papst hat den Rücktritt des bald achtzigjährigen Kardinalerzbsichofs von Riga, Jānis Pujats, angenommen. Neuer Erzbischof wird der bisherige Spiritual des Priesterseminars, Hw. Zbigņev Stankevičs, der aus der Diözese Mitau stammt und volksmäßig Pole zu sein scheint.
Der Mann hat eh eine bemerkenswerte "Karriere" hinter sich. Jahrgang 1955, dann Studium und Arbeit als Ingenieur für automatisierte Kontrollsysteme, erst 1990 ins Seminar gegangen, erst vor 14 ([Punkt]) Jahren zum Priester geweiht, dann an der Lateranense in Rom mit Summa cum Laude promoviert ... der Mann müßte das Leben und die Kirche wirklich "de profundis" kennen.
Der Erzbischof von Poznan (Posen) in Polen, Stanislaw Gadecki, hat ein Rücktrittsgesuch eingereicht, wie die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" erfahren hat. Dies sei ein Protest gegen die Entscheidung des Vatikan, Strafmaßnahmen gegen Gadeckis Vorgänger Juliusz Paetz zurückzunehmen, dem sexuelle Belästigung von Priestern und Seminaristen vorgeworfen wurde.
Das hat das Erzbistum schon dementiert. Die ganze Sache ist noch völlig unklar, man sollte erstmal abwarten, bis es mehr Informationen gibt. Auf dieser Grundlage bringt das m.E. nichts.
Vatikansprecher Federico Lombardi hat die Behauptung zurückgewiesen, der nach Missbrauchsvorwürfen im Jahr 2002 zurückgetretene und von Rom gemaßregelte frühere Erzbischof von Poznan (Posen), Juliusz Paetz, sei von der Bischofskongregation rehabilitiert worden. Von einer "Rehabilitierung" könne in diesem Fall keine Rede sein, sagte Lombardi am Samstag vor Journalisten in Rom. Die im Jahr 2002 erlassenen Maßregelungen des polnischen Erzbischofs gälten unverändert fort.
In dem Schriftverkehr mit der römischen Kurie sei es ausschließlich um öffentliche Zelebrationen Paetz' auf Einladung eines Pfarrers gegangen. Für diese sei weiterhin die Zustimmung des Ortsbischof notwendig.
Zugleich dementierte Lombardi, dass Paetz' Nachfolger, Erzbischof Stanislaw Gadecki, aus Protest gegen eine Rehabilitierung seines Vorgängers den Rücktritt eingereicht habe. Entsprechende Berichte seien "unbegründet", sagte Lombardi unter Berufung auf eine diesbezügliche Mitteilung des Erzbistums.
Kardinal Crescenzio Sepe, heute Erzbischof von Neapel, soll laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Sonntag-Ausgabe) tief in einen Schwarzgeldskandal verstrickt sein, an dem auch andere prominente Mitspieler beteiligt waren.
[...]
Erzbischof Sepe wies die Vorwürfe entschieden zurück. "Ich habe keine Angst, ich werde den Staatsanwälten genau berichten, wie alles verlaufen ist. Ich werde weiterhin meine Mission mit Freude weiterführen. Wer dem Herrn folgt, hat nichts zu befürchten", kommentierte der Kardinal.
Jedem Land sein medial inszenierter "Kirchenskandal"?
Eine Meldung, die schon länger herumgeistert, dürfte sich bewahrheiten. Am 5. März hieß es:
kath.net hat geschrieben:Sandro Magister behauptet auch, dass der selbe Papst Benedikt XVI. Bischof Kurt Koch bald nach Rom als Nachfolger von Kardinal Walter Kasper rufen könnte, um als Präsident dem Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen vorzustehen.
Heute ist zu lesen:
kath.net hat geschrieben:Diese sowie weitere Personalentscheidungen würden in den folgenden Tagen publik werden, wie Tornielli berichtet: Kardinal Marc Quellet, Erzbischof von Quebec, wird Nachfolger von Kardinal Giovanni Battista Re als Präfekt der Kongregation für die Bischöfe; der Schweizer Bischof Kurt Koch von Basel wird Nachfolger Kardinal Kaspers im Rat für die Einheit der Christen; Erzbischof Rino Fisichella wird den neu errichteten Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung (des Westens) leiten.
Solange rumgekugelt wird, ist es egal ob vorwärts oder rückwärts
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Die Würfel scheinen gefallen: Offenbar folgt Kardinal Kasper Bischof Koch im Rat für die Einheit der Christen. Als Vertreter einer Ökumene auf kleinstem gemeinsamen Nenner gilt der bisherige Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz nicht. Demgegenüber vertritt er das katholische Profil der Kirche im ökumenischen Dialog mit offenen Worten. Damit greift er Entwicklungen der vorigen Jahre in der evangelischen Christenheit auf, die eine neue Suche nach eigener Identität zum Ausdruck bringen. Der Papst geht mit der Berufung von Kurt Koch den Weg der versöhnten Vielfalt weiter:
Il Papa ha nominato Vescovo di Brugge (Belgio) S.E. Mons. Jozef De Kesel, finora Vescovo titolare di Bulna ed Ausiliare di Malines-Bruxelles.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Those who support the present course of the Church in Belgium, steered by Daneels in the footsteps of Cardinal Joseph Suenens in a progressive direction, favour Bishop Josef De Kesel.
De Kesel is one of Daneels’s auxiliary bishops and holds the vicariate of Brussels. He is 62 years old, was at the Belgian College in Rome in the 1960s and ordained in 1972. He completed a doctorate at the Gregorian University on the historical Jesus in the theology of Rudolf Bultman.
De Kesel lectured at the Catholic University of Leuven in the Theology Faculty from 1989-1992 before being made episcopal vicar of the diocese of Ghent. He was ordained auxiliary bishop for the Mechelen-Brussels in 2002.
Meanwhile others — who hope for a move in a different direction — are praying Bishop André-Mutien Léonard of Namur gets the job. Of Belgium’s 71 seminarians, 35 come from his diocese.
Naja, was hätte man schon erwarten sollen? Wünschen wir einen gesegneten Ruhestand und hoffen auf einen guten Nachfolger.
(Sollte es wirklich Bischof Koch werden, hielte ich das persönlich übrigens für wenig erfreulich. Man nähme der Schweiz den letzten profilierten Bischof.)
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky