Was hat es eigentlich mit dem Kreis auf sich, den der Priester immer in der außerordentlichen Form mit den Händen vor dem Segen zieht? Das machen auch sehr viele (auch jüngere) in der ordentlichen Form. Ist diese Kreisbewegung auch in der ordentlichen Form vorgeschrieben? Welche Bedeutung hat sie?
Vor dem Schlußsegen wendet sich der Priester dem Altar, Kreuz, Tabernakel zu, verbeugt sich tief und betet mit den gefalteten Händen auf dem Altar das Placeat tibi sancta Trinitas: Heiliger Dreieiniger Gott, nimm die Huldigung Deines Dieners wohlgefällig an. Lass das Opfer, das ich Unwürdiger vor den Augen Deiner Majestät dargebracht habe,Dir wohlgefällig sein, und gib, dass es mir und allen,für die ich es dargebracht habe, durch Dein Erbarmen zur Versöhnung gereiche." Dann küßt er den Altar, richtet sich auf und breitet er die Arme weit aus um diese halbkreisförmig nach oben wendend wieder zu schließen, wendet sich dem Volk zu und erteilt diesem den Segen. Mit den ausgebreiteten Armen will der Priester den Segen des ganzen Himmels auf das gläubige Volk herabflehen und diesem zuwenden. Denn aller Segen kommt von oben: "Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Lichter, bei dem kein Wechsel ist oder ein Schatten von Veränderung." (Jak 1, 17)
Der Außerordentliche Ritus wird sehr gut erklärt in dem kleinen Buch von Pater Martin Ramm, FSSP, Zum Altare Gottes will ich treten.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Ambrosius hat geschrieben:Folgende Frage: Ab wann ist der griechische Segnungsgestus (also Daumen an Ringfinger) bezeugt? Bzw. wo kann ich nachschlagen ab wann er bezeugt ist?
Hallo Ambrosius,
zunächst herzlich willkommen im Forum. Ich weiß leider keine Antwort auf Deine Frage, aber ich werde sie an die Sakristei weiterleiten, eventuell findet sich da jemand, der das weiß.