Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Robert Ketelhohn
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Re: In Rochuskirche wird Volksaltar abgebaut

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Berolinensis hat geschrieben:Weiß nicht, was du meinst. "a.A." heißt "anderer Ansicht".
Das geht ihm a. A. vorbei … :D
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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ad-fontes
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:aber man hat ihr die Zentralorte genommen:

Tabernakel, Kanzel, Beichtstuhl.

Wenn Christus in unserer Mitte ist, wie die Nachkonzilstheologen nicht müde werden zu betonen, wie können wir ihn dann an den Rand schieben*?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Maurus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Maurus »

ad-fontes hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben:Mir hat heute jemand erzählt, es habe bereits in den 1930er Jahren sog. Jugendmessen gegeben, für die man eigens eine Art Volksaltar in die Mitte gestellt und sich dann um diesen versammelt hätte. Weiß da jemand Näheres? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie man so den Alten Ritus hätte nur annähernd würdig zelebrieren können.

Ich vermute, dieser jemand meinte die Messen, die von der Jugendbewegung "Quickborn" auf Burg Rothenfels gefeiert wurden. Das war so eine Art Laboratorium der liturgischen Bewegung.
Die im Altenberger Dom seit 1950 gefeierten Jugendmessen wurden auch versus populum zelebriert.
An Gründonnerstag gab es sowas auch in ganz normalen Gemeinden. Bin mal über ein entsprechendes Indult im Kirchenlichen Amtsblatt der Diözese Mainz gestolpert.

iustus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von iustus »

ad-fontes hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:aber man hat ihr die Zentralorte genommen:

Tabernakel, Kanzel, Beichtstuhl.

Wenn Christus in unserer Mitte ist, wie die Nachkonzilstheologen nicht müde werden zu betonen, wie können wir ihn dann an den Rand schieben*?

Weil er doch eh schon in unserer Mitte ist:

"Wo zwei oder drei, in meinem Namen beisammen sind ..." :ikb_band: :klatschhops: :klatsch:

http://www.tritonus.eu/Chorsaetze/Wozweioderdrei.pdf

Da ist der Tabernakel doch überflüssig und kann dementsprechend an den Rand. Ganz abschaffen kann man ihn ja nicht wegen der Krankenkommunion (wie die Urchristen).

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Niels
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

iustus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von iustus »

Man kann es gar nicht oft genug öffentlich deutlichmachen:

http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=839

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lifestylekatholik
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von lifestylekatholik »

iustus hat geschrieben:Man kann es gar nicht oft genug öffentlich deutlichmachen:

http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=839
Daraus:
Die Kongregation für den Gottesdienst und die Disziplin der Sakramente (Schreiben vom 25. September 2) hat geschrieben:Der Altar soll so plaziert werden, dass er tatsächlich das Zentrum ist, dem sich die Aufmerksamkeit der ganzen Versammlung der Gläubigen von selbst zuwendet.
Der Priester darf sich also nicht vor den Altar stellen und ihn so halb verdecken. Sondern er muss hinter dem Altar stehen, sodass der Altar im Zentrum steht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

iustus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von iustus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Man kann es gar nicht oft genug öffentlich deutlichmachen:

http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=839
Daraus:
Die Kongregation für den Gottesdienst und die Disziplin der Sakramente (Schreiben vom 25. September 2) hat geschrieben:Der Altar soll so plaziert werden, dass er tatsächlich das Zentrum ist, dem sich die Aufmerksamkeit der ganzen Versammlung der Gläubigen von selbst zuwendet.
Der Priester darf sich also nicht vor den Altar stellen und ihn so halb verdecken. Sondern er muss hinter dem Altar stehen, sodass der Altar im Zentrum steht.
Nein. Hinter dem Altar ist Christus, die aufgehende Sonne, damit ist der Altar im Zentrum auch dann, wenn sich der Priester auf der gleichen Seite wie die Gemeinde befindet.

Germanus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Germanus »

iustus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Man kann es gar nicht oft genug öffentlich deutlichmachen:

http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=839
Daraus:
Die Kongregation für den Gottesdienst und die Disziplin der Sakramente (Schreiben vom 25. September 2) hat geschrieben:Der Altar soll so plaziert werden, dass er tatsächlich das Zentrum ist, dem sich die Aufmerksamkeit der ganzen Versammlung der Gläubigen von selbst zuwendet.
Der Priester darf sich also nicht vor den Altar stellen und ihn so halb verdecken. Sondern er muss hinter dem Altar stehen, sodass der Altar im Zentrum steht.
Nein. Hinter dem Altar ist Christus, die aufgehende Sonne, damit ist der Altar im Zentrum auch dann, wenn sich der Priester auf der gleichen Seite wie die Gemeinde befindet.
... und außerdem ist der Priester allem zum Trotz auch einer der Gläubigen, deren Aufmerksamkeit sich auf das Zentrum richten soll.
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

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lifestylekatholik
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von lifestylekatholik »

Germanus hat geschrieben:... und außerdem ist der Priester allem zum Trotz auch einer der Gläubigen, deren Aufmerksamkeit sich auf das Zentrum richten soll.
Eben. Zentrum. Der Altar soll im Zentrum stehen.
Bild
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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holzi
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von holzi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Germanus hat geschrieben:... und außerdem ist der Priester allem zum Trotz auch einer der Gläubigen, deren Aufmerksamkeit sich auf das Zentrum richten soll.
Eben. Zentrum. Der Altar soll im Zentrum stehen.
Bild
:motz:

Germanus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Germanus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Germanus hat geschrieben:... und außerdem ist der Priester allem zum Trotz auch einer der Gläubigen, deren Aufmerksamkeit sich auf das Zentrum richten soll.
Eben. Zentrum. Der Altar soll im Zentrum stehen.
Bild
Bitte das Zitat genau lesen: Der Altar soll das Zentrum sein. Außerdem steht er auch in dem famosen Bild nicht im Zentrum, sondern nur in der Mitte - was durchaus unterschiedlich ist. Auch habe ich die Nase voll von dem römischen Nachkonziliarismus, der mit einer unerträglichen Klerikalisierung dahergekommen ist und den Gläubigen anstelle eines von ihnen legitimierten Liturgen irgendwelche dozierenden Macher auf's Podest hebt.


;D

Gruß G.
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lifestylekatholik
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von lifestylekatholik »

Germanus hat geschrieben:Außerdem steht er [= der Altar] auch in dem famosen Bild nicht im Zentrum, sondern nur in der Mitte - was durchaus unterschiedlich ist.
Bei Gelegenheit erklärst du mir dann mal den Unterschied. :)
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Lutheraner
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Lutheraner »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Germanus hat geschrieben:... und außerdem ist der Priester allem zum Trotz auch einer der Gläubigen, deren Aufmerksamkeit sich auf das Zentrum richten soll.
Eben. Zentrum. Der Altar soll im Zentrum stehen.
Bild
Wozu dient der Altarraum im hinteren Bereich der Kirche? Für den Chor?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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ziphen
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von ziphen »

Lutheraner hat geschrieben:Wozu dient der Altarraum im hinteren Bereich der Kirche? Für den Chor?
Das hübsche Kirchlein hatten wir schon mal im Strang Moderne Kirchenarchitektur:
viewtopic.php?p=46685&sid=ae82df948b5c ... 83#p46685
und die folgenden Beiträge, insbesondere
viewtopic.php?p=46431&sid=ae82df948b5c ... 83#p46431 mit Antwort auf deine Frage und
viewtopic.php?p=464817&sid=ae82df948b5c ... 83#p464817
viewtopic.php?p=464823&sid=ae82df948b5c ... 83#p464823

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ad-fontes
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von ad-fontes »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Germanus hat geschrieben:Außerdem steht er [= der Altar] auch in dem famosen Bild nicht im Zentrum, sondern nur in der Mitte - was durchaus unterschiedlich ist.
Bei Gelegenheit erklärst du mir dann mal den Unterschied. :)
Das ist die sog. exzentrische Mitte. :doktor:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

iustus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von iustus »

Germanus hat geschrieben: Bitte das Zitat genau lesen: Der Altar soll das Zentrum sein. Außerdem steht er auch in dem famosen Bild nicht im Zentrum, sondern nur in der Mitte - was durchaus unterschiedlich ist.
So ist es! Auch dieser Altar steht voll im Zentrum:

Bild

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lifestylekatholik
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von lifestylekatholik »

iustus hat geschrieben:So ist es! Auch dieser Altar steht voll im Zentrum:
Er ist nicht umschreitbar.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

iustus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von iustus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:So ist es! Auch dieser Altar steht voll im Zentrum:
Er ist nicht umschreitbar.
Es ging ja nur um die Frage, wann ein Altar im Zentrum steht.

Dann nimm halt den hier: umschreitbar und voll im Zentrum!

Bild

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Florianklaus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Florianklaus »

iustus hat geschrieben:
Germanus hat geschrieben: Bitte das Zitat genau lesen: Der Altar soll das Zentrum sein. Außerdem steht er auch in dem famosen Bild nicht im Zentrum, sondern nur in der Mitte - was durchaus unterschiedlich ist.
So ist es! Auch dieser Altar steht voll im Zentrum:

Bild
Wo und in welcher Kirche steht dieser wunderschöne Altar?

iustus
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von iustus »

Florianklaus hat geschrieben:
Wo und in welcher Kirche steht dieser wunderschöne Altar?
http://www.pilgerweg-vianova.eu/weg_aldersbach_1.html

Siard
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Siard »

iustus hat geschrieben: Es ging ja nur um die Frage, wann ein Altar im Zentrum steht.

Dann nimm halt den hier: umschreitbar und voll im Zentrum!

Bild
Welchen von den Dreien, die man hier sehen kann, meinst Du? Den ›alten‹ Hochaltar im Chor (im Hintergrund teilweise zu erkennen), den im Kirchenschiff, oder den nachkonziliaren im Vordergrund?

Manche Altäre können durchaus umschritten werden, auch wenn man es nicht sofort sehen kann:

(Hochaltar der Prämonstratenser-Chorherrenstiftskirche Geras)

(Kreuzaltar ebenda)
Auch der steinerne, mittelalterliche Hochaltar des Fritzlarer Doms (im Hintergrund) kann umschritten werden, trotz barocker Überarbeitung:

Raimund J.
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Raimund J. »

taddeo hat geschrieben:Ich kann mich nicht erinnern, daß ich jemals in Bayern irgendjemanden gesehen hätte, der vor dem ausgesetzten Allerheiligsten eine doppelte Kniebeuge gemacht hätte. Auch aus den Schilderungen bzw. der Praxis älterer Verwandter, die zweifelsfrei noch "vorkonziliar liturgisch sozialisiert" sind bzw. waren, kenne ich das überhaupt nicht.
:achselzuck:
Ich hab das auch erst kürzlich gelernt! :achselzuck:

Finde es aber durchaus angemessen, wenn man sich klar ist, wen man da vor sich hat!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Pit
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Pit »

Ich habe hier gerade etwas zum Thema Tabernakel gelesen.
Frage:
Wo sollte der Tabernakel sich befinden, am bzw. auf dem Altar oder in einer Sakramentskapelle?
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Gamaliel
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Gamaliel »

Da Du Deine Frage in der "Sakramentskapelle" stellst, ist die Frage sehr leicht zu beantworten, indem man in den entsprechenden liturgischen Büchern nachschaut. In diesem Fall im Rituale Romanum, wo es (Tit. 4, c.1, n.5) klar und deutlich heißt:
...in tabernaculo inamovibili in media parte altaris posito...
=> Der Tabernakel muß also gegenwärtig in der Mitte des Altares stehen. (Daß das nicht immer so war, ist eh klar und kann in liturgiehistorischen Texten im Detail nachgelesen werden.)

(Nur als Hinweis, auch wenn es für die "Sakramentskapelle" nicht weiter von Bedeutung ist. Die aktuellen Bestimmungen findest Du z.B. hier in Nr. 69: Der Standort des Tabernakels in der Kirche)

Raimund J.
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Raimund J. »

Gamaliel hat geschrieben:Da Du Deine Frage in der "Sakramentskapelle" stellst, ist die Frage sehr leicht zu beantworten, indem man in den entsprechenden liturgischen Büchern nachschaut. In diesem Fall im Rituale Romanum, wo es (Tit. 4, c.1, n.5) klar und deutlich heißt:
...in tabernaculo inamovibili in media parte altaris posito...
=> Der Tabernakel muß also in der Mitte des Altares stehen.
Dazu auch Pfr. Josef Mäder (1926):
Die katholische Kirche ist das Haus des Königs. Die katholische Kirche wird des Chores wegen gebaut, das Chor des Altares und des Tabernakels wegen, der Tabernakel des Ziboriums wegen, das Ziborium des allerheiligsten Sakramentes wegen. Dem König in der Hostie dienen alle Künste: Architektur, Bildhauerei, Malerei, Musik.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Bernado
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:Da Du Deine Frage in der "Sakramentskapelle" stellst, ist die Frage sehr leicht zu beantworten, indem man in den entsprechenden liturgischen Büchern nachschaut. In diesem Fall im Rituale Romanum, wo es (Tit. 4, c.1, n.5) klar und deutlich heißt:
...in tabernaculo inamovibili in media parte altaris posito...
=> Der Tabernakel muß also in der Mitte des Altares stehen.
Welche Ausgabe des RR hast du denn zugrundegelegt. In unseren schnellebigen Zeiten muß man das schon dazuschreiben.

Das letzte Dokument, das Deine Version enthält, war meiner Kenntnis nach "Inter Oecumenici" von 1964, wo es in Nr. 95 heißt: "Das heiligste Sakrament ist in einem festen, gegen Räuber gesicherten Tabernakel in der Mitte des Hochaltars oder eines anderen Altares aufzubewahren, wenn dieser eine wirklich hervorgehobene Position einnimmt."

Dann kam der große Umbruch, und bereits 1967 heißt es in Eucharisticum Mysterium, Nr. 35, in typischer Sprache des verschleierten Kontinuitätsrisses: "Der Platz, an dem das heiligste Sakrament ... in einem Tabernakel aufbewahrt wird, sollte tatsächlich hervorgehoben sein. Er sollte sich zum privaten Gebet eignen, so daß die Gläubigen weiterhin leicht in der Lage sind, ihgre persönliche Verehrung und Hingabe gegenüber unserem Herrn im Sakrament auszudrücken. Es wird daher empfohlen, den Tabernakel nach Möglichkeit in einer Kapelle aufzustellen, die nicht in der Mitte oder im zentrum der Kirche liegt, vor allem nicht in Kirchen, in denen viele Trauungen und Beerdigungen stattfinden...."

Die geltende Version der deutschen "Allgemeinen Einführung" bekräftigt das in Abs. 276: "Es wird sehr empfohlen, die Eucharistie in einer vom Kirchenraum getrennten Kapelle aufzubewahren, die für das private Gebet der Gläubigen und für die Verehrung geeignet ist. Ist das nicht möglich, soll das Sakrament - entsprechend den Gegebenheiten des Raumes und den rechtmäßigen Bräuchen - auf einem Altar oder an einer anderen ehrenvollen und würdig hergerichteten Stelle des Kirchenraumes aufbewahrt werden."

Ungeachtet dieser Vorgabe ist es jedoch an einigen Orten üblich geworden, das Sakrament weiterhin im Tabernakel auf einem nicht mehr gebrauchten Hochaltar zu belassen bzw. nach Abbruch des Hochaltars im Zentrum des Chors einen besonderen Tabernakel-Stand zu errichten. Eine zwiespältige Lösung, weil sie trotz würdiger Optik dazu führt, daß Priester und Ministranten dem hl. Sakrament den Rücken zukehren.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Gamaliel
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Gamaliel »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Dazu auch Pfr. Josef Mäder (1926):
Die katholische Kirche ist das Haus des Königs. Die katholische Kirche wird des Chores wegen gebaut, das Chor des Altares und des Tabernakels wegen, der Tabernakel des Ziboriums wegen, das Ziborium des allerheiligsten Sakramentes wegen. Dem König in der Hostie dienen alle Künste: Architektur, Bildhauerei, Malerei, Musik.
Ich bin sehr erfreut über die treffenden Zitate von Pfr. Mäder, die Du da immer heraussuchst! :ja: :klatsch:

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Gamaliel
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:Welche Ausgabe des RR hast du denn zugrundegelegt. In unseren schnellebigen Zeiten muß man das schon dazuschreiben.
Das trage ich gerne nach. Abgetippt habe ich den Text aus dem unter Pius XI. promulgierten Rituale. Die konkrete Ausgabe desselben stammt aus dem Jahr 1944.

Diese Bestimmung, die auch im CIC stand, wurde noch 1952 in einer Instruktion der Ritenkongregation nachdrücklich eingeschärft. Pius XII. persönlich tat das gleiche in einer Ansprache 1956 (AAS 48, 721-723). - Noch ein paar Jährchen und alles war anders, aber Bruch war das natürlich keiner. :roll:

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taddeo
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:Da Du Deine Frage in der "Sakramentskapelle" stellst, ist die Frage sehr leicht zu beantworten, indem man in den entsprechenden liturgischen Büchern nachschaut. In diesem Fall im Rituale Romanum, wo es (Tit. 4, c.1, n.5) klar und deutlich heißt:
...in tabernaculo inamovibili in media parte altaris posito...
=> Der Tabernakel muß also gegenwärtig in der Mitte des Altares stehen. (Daß das nicht immer so war, ist eh klar und kann in liturgiehistorischen Texten im Detail nachgelesen werden.)

(Nur als Hinweis, auch wenn es für die "Sakramentskapelle" nicht weiter von Bedeutung ist. Die aktuellen Bestimmungen findest Du z.B. hier in Nr. 69: Der Standort des Tabernakels in der Kirche)
Es ist schon ulkig, daß ausgerechnet das Unterforum, nach dessen einschlägigen Gebräuchen es sowas derzeit gar nicht geben sollte, "Sakramentskapelle" heißt. :D

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Gamaliel
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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Es ist schon ulkig, daß ausgerechnet das Unterforum, nach dessen einschlägigen Gebräuchen es sowas derzeit gar nicht geben sollte, "Sakramentskapelle" heißt. :D
8)


(Im Ernst: Eine Sakramentskapelle kann und konnte es ohne weiteres geben, solange das Allerheiligste in einem Tabernakel, der sich wiederum auf einem Altar befand aufbewahrt wird. Und selbst von Letzterem gab es Ausnahmen, wenn die Sicherheit eine Aufbewahrung des Allerheiligsten an einem geschützteren Ort über Nacht erforderte.)

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Re: Fragen zu Hochaltar und Volksaltar/zur Zelebrationsrichtung

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

3D-Rekonstruktion des Presbyteriums der konstantinischen Peterskirche

Daraus:
Die Rekonstruktion macht deutlich, daß Behauptungen über den angeblich deutlich sichtbaren „Sitz des Zelebranten“ oder den „zum Volk hin gerichteten Altar“ in der späten Antike und dem frühen Mittelalter nicht jenen Sinn hatten, den man diesen Worten heute zu geben versucht.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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