Konvertieren?

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Roadstone
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Konvertieren?

Beitrag von Roadstone »

Als getaufter und gefimter Katholik (39 ,m) mit 3 jähriger Ministrantenerfahrung bin ich mit 20 aus der Kirche ausgetreten um mein Leben losgelöst von Gott und christlichen Normen zu leben. Aber Gott hat mich nie verlassen sondern mich begleitet und sanft in seine Richtung gezogen.Mit 28 bekam ich nun wieder auf der Suche nach IHM Kontakt mit Baptisten und war von ihren offenen und frei gestalteten Gottesdiensen sehr bald angezogen und wurde Mitglied und es begann eine Zeit in der intensiven Christus-Nachfolge und Dienst für mich. Nach einer Romreise vor 2 Jahren (die ich dieses Jahr wiederholte) und tiefgehenden Gesprächen mit einem Pater der Barmherzigen Brüder begann ich meinen katholischen Glauben wieder zu entdecken und habe den KKK komplett durchgearbeitet und besuche jetzt wieder die Messe, sonntags aber auch Gottesdienste in meiner Baptistengemeinde. Besonders die Tatsache der Realpräsenz Christi in der Eucharistie und das im Vergleich magere Abendmahl in der EFG sowie die "bunte" Auslegung der Bibel (ich mach mir meine Welt so wie sie mir gefällt) lassen mich wieder nahe an die katholische Kirche kommen, wenn auch noch der Schritt zu ihr nicht getan ist.
Was würdet ihr mir raten zu tun oder nicht zu tun?
Müßte ich meine Hochzeit, die ich in der Baptistengemeinde kirchlich geschlossen habe, wiederholen?
Würde ich automatisch Kirchenmitglied an meinem Wohnort, oder könnte ich auch in einer anderen Gemeinde Gemeidemitglied werden?
Danke für eure freundlichen Antworten.

Biggi
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Biggi »

Roadstone hat geschrieben: Was würdet ihr mir raten zu tun oder nicht zu tun?
Zunächst weiter - wie du es ja wahrscheinlich bereits tust - Gott im Gebet um Klarheit bitten, was ER sich von dir wünscht. Dann evt. noch offene (wichtige) Glaubensfragen klären. Dafür scheinst du ja bereits einen Gesprächspartner gefunden zu haben.
Müßte ich meine Hochzeit die ich in der Baptistengemeinde kirchlich geschlossen habe wiederholen?
Das wird sicher Alex hier im Forum (ich setz sie gleich mal per PN auf deine Anfrage an) ganz kompetent beantworten können. So "ex baucho" würd ich vermuten, dass das nicht erforderlich ist.
Würde ich automatisch Kirchenmitglied an meinem Wohnort oder könnte ich auch in einer anderen Gemeinde Gemeidemitglied werden?

Du gehörst "vollautomatisch" zu der Gemeinde, in deren Gebiet du wohnst. Das hindert dich aber in keiner Weise, dir eine Wahlgemeinde anderswo zu suchen und dort die hl. Messe zu besuchen, am Gemeindeleben teilzunehmen etc. - sogar zu Pfarrgemeinderatswahl darfst du dort gehen, wobei das aber wahrscheinlich nicht zu den allerwichtigsten Lebensvollzügen eines Katholiken zählt... ;D

Ach so: herzlich willkommen hier im [Punkt] Schau dich hier mal um, wenn du es nicht schon längst getan hast!
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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Chiara
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Chiara »

Roadstone hat geschrieben:Müßte ich meine Hochzeit, die ich in der Baptistengemeinde kirchlich geschlossen habe, wiederholen?
Hallo Roadstone,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum und Gottes Segen für deine Suche!

Was deine Anfrage wegen der Eheschließung angeht, hier eine Gegenfrage: was ist deine Frau? Du als ausgetretener Katholik bist nämlich nicht formpflichtig, aber vielleicht ist es deine Frau...

Du kannst mir auch gern eine persönliche Mitteilung oder Mail schicken, wenn du das nicht auf dem Forum diskutieren möchtest!

Viele Grüße,

Alex :)
"Scio cui credidi"

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Roadstone
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Beitrag von Roadstone »

Hallo Alex,
Danke für die freundliche Begrüßung.Meine Frau gehört auch zur Baptistengemeinde und wird auch dort Mitglied bleiben.Fürsie wäre es allerdings kein problem wenn ich in die kath.Kirche zurückgehen würde da sie meine beweggründe gut nachvollziehen kann.
Aber... was bedeutet "formpflichtig", der Begriff ist mir Fremd.
Danke und Gruß, Robert

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Roadstone hat geschrieben:Hallo Alex,
Danke für die freundliche Begrüßung.Meine Frau gehört auch zur Baptistengemeinde und wird auch dort Mitglied bleiben.Fürsie wäre es allerdings kein problem wenn ich in die kath.Kirche zurückgehen würde da sie meine beweggründe gut nachvollziehen kann.
Aber... was bedeutet "formpflichtig", der Begriff ist mir Fremd.
Danke und Gruß, Robert
"Formpflichtig" meint, ob du verpflichtet bist, deine Ehe in der katholischen Kirche zu schließen, damit diese sie als gültig ansieht.

Formpflichtig sind diejenigen, die in der katholischen Kirche getauft bzw. in sie aufgenommen wurden und nicht durch einen formalen Akt von ihr abgefallen sind. Der Kirchenaustritt wird als ein solcher Akt angesehen.

Wenn ich das richtig verstehe, ist deine Frau also Baptistin (evangelisch oder freikirchlich oder was als Konfession? Bei uns gelten die Baptisten als Evangelische). Und ihr habt NACH deinem Kirchenaustritt geheiratet? (Die Situation bei der Eheschließung ist hier allein von Bedeutung).

In diesem Fall wärt ihr beide nicht formpflichtig, weil du ausgetreten bist und sie Nichtkatholikin ist. Und hättet damit schon auf dem Standesamt gültig geheiratet.
Wenn es so ist, braucht es keine neue Trauung. Aber es wäre durchaus möglich, mit der Wiederaufnahmefeier (was ich dir sehr wünsche! :freude: ) eine Erneuerung des Eheversprechens zu verbinden - gerade dann, wenn deine Frau hinter deinem Wiedereintritt steht.

Alles Liebe,
Alex
"Scio cui credidi"

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Roadstone
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Beitrag von Roadstone »

Gibt es hier im Forum jemanden der schon mal konvertiert ist und wenn ja wie waren Deine persönlichen Erfahrungen?
Man gibt ja doch einen gewohnten Teil seines Lebens auf und lässt sich auf etwas neues ein-ein komisches Gefühl im Bauch ist da aber auch eine Gewissheit das der HERR einen dabei trägt...

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Roadstone hat geschrieben:Gibt es hier im Forum jemanden der schon mal konvertiert ist und wenn ja wie waren Deine persönlichen Erfahrungen?
Man gibt ja doch einen gewohnten Teil seines Lebens auf und lässt sich auf etwas neues ein-ein komisches Gefühl im Bauch ist da aber auch eine Gewissheit das der HERR einen dabei trägt...
Ich bin konvertiert, allerdings ist meine Situation mit Deiner nicht zu vergleichen, weil ich in der Kirche, die ich verlassen habe, nie wirklich beheimatet war. Von da her war die Konversion für mich ein eindeutig freudiger Schritt. Unangenehm fand ich nur, daß ich aus der evangelischen Kirche austreten mußte, weil ich diesen Akt als sehr negativ empfunden habe und das Gefühl hatte, mich damit in eine Reihe zu stellen mit den Leuten, denen Kirche und Glaube überhaupt nichts bedeutet (inzwischen empfinde ich das nicht mehr als problematisch, damals ging mir das ganz schön gegen meinen Neubekehrten-Stolz...). Aber das betraf wirklich nur diese Formalität.

Peter
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Beitrag von Peter »

Ich habe durch eine Freikirche zum Glauben gefunden uind mußte dann von dieser Position aus den Glauben in seiner Katholizität kennenlernen. Das ist mir nicht immer leicht gefallen.

Muß aber jetzt schnell meine Sachen packen. Später mehr ...

Viele Grüße, Roadstone,
Peter

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Hallo Roadstone,

auch ich bin so gegen 20 aus der Katholischen Kirche ausgetreten und habe mich einer FeG angeschlossen. Nach und nach (das würde hier den Rahmen sprengen) bin ich wieder "rekatholisiert". Mein Wiedereintritt steht kurz bevor (wenn der Priester endlich von seinen unendlich vielen Exerzitien zurückkehrt ...).

Ob Du es tun sollst? Frage Gott weiter im Gebet! Eine Bereicherung wärst Du auf jeden Fall.
Bedenke aber, dass Du eine gewisse Sicherheit im Glauben aufgibst. FeGs und Bapististen sind sehr homogene Gruppen, mit (zumindest im Kernbestand) gleichen Glaubensansichten. Die Katholischen Kirche in Form ihrer Ortsgemeinden ist für Ex-Freikirchler gewöhnungsbedürftig. Zum einen die Pluralität (und eines Liberalismus), zum anderen das oft dürftige Ausleben der Gläubigen.

Ich selbst finde aber (so kitschig es klingt) wirklich in der Katholischen Kirche die Fülle. All das, was Deine Existenz als evanglischer Freikirchler ausmacht, kannst Du auch in der Katholischen Kirche "ausleben" und gewinnst aber noch viel mehr hinzu.

Wie sehen das denn Deine Freunde (außer Deiner Frau)? Gerade in Freikirchen wirst Du als Katholik heftigen Gegenwind ernten. Vielfach wirst Du nicht einmal als Bruder in Christo gesehen. Bereite Dich gegebenenfalls vor.

8)
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

FranzSales hat geschrieben:Mein Wiedereintritt steht kurz bevor.
:)

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Risen
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Beitrag von Risen »

Hallo .
Ich bin auch neu und in einer ähnlichen Situation . Zwar nicht so , dass sich mir direkt die Frage nach der Konversion stellt (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ) , aber so dass ich überlege aus meinem , mir gewohnten evangelisch /evangelisch -freikirchlichen Bereich auszubrechen ;D und in die katholische Kirche zu gehen.
Was mir dabei ein wenig Kopfzerbrechen macht :kratz: , ist nicht der sehr wahrscheinliche , heftige gegenwind , sondern , das schon beschriebene "dürftige Glaubenaus leben" Versteht mich bitte , bitte nicht falsch .
;)
Wie geht ihr damit um ? Gerade die , die konvertiert sind oder es wollen . Versucht ihr den Spagat , aus bewährtem evangelischem und bewährtem katholischem ?

gby , sarah
"Versuche nie jemanden zu formen, wie du selber bist. Du solltest wissen , dass einer von deiner Sorte reicht . " Ralph Waldo Emerson

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Lieber FranzSales, liebe Risen, ich verstehe nicht ganz, was Ihr mit "dürftigem Glaubenausleben" meint. Könntet ihr das erklären? Seht Ihr da in den Freikirchen bessere Möglichkeiten? Was speziell fehlt bzw. was könnte fehlen in der katholischen Kirche?

Bei mir war ja, wie gesagt, die Situation anders, da ich vorher nicht in eine andere Gemeinde eingebunden war. Ich habe jedenfalls nach der Konversion bzw. schon vorher beim Hineinwachsen in die katholische Kirche die Möglichkeiten, meinen Glauben "auszuleben" (wie ich das jetzt mal so spontan auffasse), nicht als dürftig empfunden, ganz im Gegenteil: da war endlich der Raum, da waren endlich die Möglichkeiten, das zu tun, und die Menschen, die das mit mir geteilt haben...

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Risen
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Beitrag von Risen »

:kratz: Wie erklär ich das nun am Besten :kratz:

In der evangelischen Kirche gibt es viele gruppen , die scih in der Freizeit treffen . Hauskreise zum Beispiel , die in nicht wenigen Gemeinden den harten Kern bilden . Oder die Stille Zeit , das lesen der Losungen (die irgendwie immer wieder erschreckend gut auf den Tag passen ;) )
Ich kann eben nur sagen , wie es mir (durch einen Teil meiner Familie , durch meine Umgebung ) erscheint . Bei vielen Evangelen erscheint der Glaube eine spezifischere Rolle im Tagesablauf zu haben .

Ich hoffe das war nun halbwegs verständlich :kratz:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Die Losungen bei den Protestanten sind mir ein Begriff.
Bei den Katholiken gibt es das auch.Nennt sich nur anders.(Ökumenischer Bibelleseplan)
Hab so ein Teil schon für 2005 ,nennt sich BibelLesebuch >>mittendrin<< 2005. Kostet 10,00€.Erste Hälfte des Buches sind die Bibelstellen,aus verschiedenen Bibelausgaben,zweite Hälfte sind dazu die Auslegungen.Gibt es auch von anderen Verlagen in verschiedenen Ausführungen,Preislage ähnlich.
Die evangelischen Bibel-oder auch Hauskreise sind mir ein wenig zu betulich.Fehlt mir etwas die "Kreativität" an diesen Hauskreisbibelkreisen.
Es gibt jedoch auch viele Katholiken die an solchen Hauskreisen teilnehmen.

Gruß,
Elisabeth

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Risen
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Beitrag von Risen »

Wieso betulich ? ? ?

Ich hab lange zeit daraus enorme Kraft schöpfne dürfen , mich mit anderen Christen zu treffen , zu reden , in der bibel zu lesen , gemeinschaft zu haben . Und Diskussionstoff hatten wir ansich immer genug . :mrgreen:
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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

So etwas eng gestaltet.Ich hab solche Bibelkreise als etwas beengend empfunden.Das soll dieseHauskreise keineswegs negativ bewertend sehen,noch irgendwem den Spass,die Freude der Teilnahme missmachen.
Wenn man nur den Thread anschaut "Wie schaut es im Himmel aus",was dort für eine Vielfalt an Ideen und Vorstellungen niedergelegt wird, eben solches hab ich bei solchen evang.Bibelkreisen sehr vermisst.
Solche Gedankengänge waren net erlaubt ,um es mal so salopp auszudrücken.

Und es soll dir auch ruhig weiter viel geben solche Art der christlichen Zusammenkunft.

Gruß,
Elisabeth

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Risen
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Beitrag von Risen »

hm , ich denke dass kommt ncoh auf die evangelische Richtung an , bei der man zu Gast war . Ob es ein Pietistischer oder ein charismatischer Hauskreis ist , da stehen teilweise Welten dazwischen ;-)
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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Keine Ahnung was für eine Richtung es waren,diese Bibelkreise, es waren mwhrfache Versuche,und sie waren net sehr meinem Erwartungen entsprechend.
Gruß,
Elisabeth

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Risen hat geschrieben::kratz: Wie erklär ich das nun am Besten :kratz:

In der evangelischen Kirche gibt es viele gruppen , die scih in der Freizeit treffen . Hauskreise zum Beispiel , die in nicht wenigen Gemeinden den harten Kern bilden .
Die gibt es - zumindest grundsätzlich - in der katholischen Kirche auch. Ich habe da schon Gesprächskreise, Familienkreise, Bibel-Teilen-Gruppen, Männer- und Frauengruppen verschiedener Altersstufen, Jugendgruppen, Ministrantengruppen, Gebetskreise und vieles mehr kennengelernt, z. T. solchen Gruppen auch länger selbst angehört. Das mag es nicht flächendeckend in jeder Dorfgemeinde geben, aber wenn man das möchte, kann man solche Gruppen finden.
Oder die Stille Zeit , das lesen der Losungen (die irgendwie immer wieder erschreckend gut auf den Tag passen ;) )
Ich kann eben nur sagen , wie es mir (durch einen Teil meiner Familie , durch meine Umgebung ) erscheint . Bei vielen Evangelen erscheint der Glaube eine spezifischere Rolle im Tagesablauf zu haben .
Wenn Du hier im Forum eine Weile mitliest, wirst Du feststellen, daß viele von uns täglich Stundengebet beten, Rosenkranz beten, verschiedene Formen des stillen Gebets praktizieren, sich mit der Heiligen Schrift, z.B. den jeweiligen Tageslesungen, beschäftigen (da gibt es sogar eigene "Bibel-Teilen-Stränge" für jeden Wochentag, wo das auch hier im Forum geschieht), häufig, vielleicht auch täglich, die Eucharistie mitfeiern, ... es gibt auch für Katholiken viele Möglichkeiten, dem Glauben einen Platz im Tageslauf zu geben, vielleicht sogar mehr als für Protestanten - wenn ich allein an die häufige, gar tägliche Messe denke...
Ob der "Durchschnittsevangele" von seinen Möglichkeiten mehr Gebrauch macht als der "Durchschnittskatholik", kann ich nicht beurteilen. Letzten Endes geht es ja vor allem auch darum, ob Du von Deinen Möglichkeiten Gebrauch machst, nicht darum, was die anderen tun.

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Risen
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Beitrag von Risen »

Danke :kiss:
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Mit dürftigem Glaubensleben meinte ich zB. den Zustand meiner damaligen Pfarre. Da gab es nichts, insbesondere für Jugendliche.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich dort wo ich jetzt wohne eine etwas andere Situation vorfinde.
Es gibt viele Gruppen (Bibelgesprächskreise, Frauenkreise, Lobpreiskreis mit eucharistischer Anbetung, Rosenkranz, 1x Monat Vesper), so dass man das sicherlich nicht verallgemeinern darf. Insbesondere, wo einige der neuen geistlichen Gemeinschaften oder Orden aktiv sind, ist es sehr lebendig.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Durchschnittspfarre der Katholiken theologisch liberaler sind, als zB. Freikirchen. Die Gemeinde, in die ich z.Zt. gehe ist mir auch etwas zu liberal, jedoch sehe ich den guten Einsatz im Glauben. Es kommen immer wieder Menschen zum Glauben zurück, werden sogar im Erwachsenenalter getauft und gefirmt.

Ich persönlich praktiziere auch das Stundengebet (in der abgespeckten Version des Magnificat) und finde das für mein persönliches Glaubensleben wesentlich hilfreicher als die früheren ev. Hilfsmittel.
Mittlerweile bin ich der Auffassung, dass es im katholischen Raum wesentlich mehr Möglichkeiten gibt, sein persönliches Gebetsleben zu gestalten. Vom Eremiten bis zum Charismatiker haben sich alle irgendwie in die Spiritualität eingebracht.
Mir persönlich liegt bislang die klösterlich-benediktinische Richtung am besten.

Liebe Sarah, willkommen im Forum. Wir kennen uns doch auch von jesus.de. Magst Du erzählen, was Dich zu Deinem "Ausbruch" bewegt hat?
:)
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

Biggi
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Beitrag von Biggi »

FranzSales hat geschrieben: Magst Du erzählen, was Dich zu Deinem "Ausbruch" bewegt hat? :)
:ja: :ja: :ja: Fänd ich auch schön!

Der Kontrast zwischen dem "lebendigen" Glaubensleben bei Protestanten und dem "dürftigen" bei Katholiken - der mir, ehrlich gesagt, bei den Protestanten und Katholiken in meinem Umfeld eher umgekehrt vorkommt... aber das nur nebenbei - kommt wohl dadurch zustande, dass ein Konvertit in seinem bisherigen religiösen Umfeld eben nicht nur in eine Gemeinde, sondern eben auch in irgendwelche kleineren, überschaubaren Gruppen eingebunden war, in denen man einander vertraute und dann eben auch im Glauben stützen konnte (Hauskreise, Bibelgruppen etc.). Wenn er jetzt in eine katholische "Feld-Wald-und-Wiesen-Gemeinde" kommt, ist der Kontrast natürlich gewaltig.... Erstens gibt es da wirklich viele "Sonntags-Christen", und zweitens weiß man nicht, was sich hinter etlichen "Sonntags-Christen-Fassaden" so alles verbirgt... Die fehlende Kenntnis bedeutet ja nicht, dass da nicht tatsächlich ein sehr lebendiges, tiefes, wirkmächtiges Glaubensleben vorhanden wäre.

Man muss also mit Geduld und ein bisschen Frustrationstoleranz auf die Suche gehen nach einem Ort, einer Gruppe, einer Spiritualität innerhalb der katholischen Kirche. Und das muss ja auch nicht unbedingt innerhalb der eigenen Ortsgemeinde sein. - Den Hinweis auf geistliche Gemeinschaften, der oben schon gemacht wurde, könnte da auch hilfreich sein.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

und zweitens weiß man nicht, was sich hinter etlichen "Sonntags-Christen-Fassaden" so alles verbirgt... Die fehlende Kenntnis bedeutet ja nicht, dass da nicht tatsächlich ein sehr lebendiges, tiefes, wirkmächtiges Glaubensleben vorhanden wäre.
Da ist was dran. Offensichtlicher Aktionismus (Bibelkreise, Konzerte etc.) ist natürlich nicht gleichbedeutend mit einem gesunden geistlichen Leben.
:P
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

FranzSales hat geschrieben: Offensichtlicher Aktionismus (Bibelkreise, Konzerte etc.) ist natürlich nicht gleichbedeutend mit einem gesunden geistlichen Leben.
:P
Klar! Aber das gilt für landeskirchliche oder freikirchliche Protestanten auch! :/
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
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Roadstone
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Beitrag von Roadstone »

[Was mir dabei ein wenig Kopfzerbrechen macht :kratz: , ist nicht der sehr wahrscheinliche , heftige gegenwind , sondern , das schon beschriebene "dürftige Glaubenaus leben" Versteht mich bitte , bitte nicht falsch .
;)
Wie geht ihr damit um ? Gerade die , die konvertiert sind oder es wollen . Versucht ihr den Spagat , aus bewährtem evangelischem und bewährtem katholischem ?

Hallo,
ich saehe bei der kath. Ortsgemeinde bei mir am Ort ein nicht sehr ausgeprägtes Galubensleben, Kreise und Gruppen sind eher für älter Gemeindeglieder und mehr auf geselligkeit augelegt.
Ich Besuche daher in 20km entfernung den Gottesdienst in einm Kloster der Don Bosco Gemeinschaft.Außerdem werde ich am 02.Oktober in Augsburg bem "Tag der begegnung" sein.Dort stellen sich neuere kath. Gemeinschaften vor und informieren."Lumen Christi" oder die charismatische Gemeindeerneuuerung finde ich sehr interessant und hoffe in meiner nähe eine solche Gemeinschaft zu finden und dort meinen Glauben leben zu können.
Ist übrigens jemand hier aus dem Bistum Augsburg? :huhu:
Seid alle herzlich gegrüßt!

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Roadstone hat geschrieben:"Lumen Christi" oder die charismatische Gemeindeerneuuerung finde ich sehr interessant und hoffe in meiner nähe eine solche Gemeinschaft zu finden und dort meinen Glauben leben zu können.
Hallo und willkommen im Kreuzgang. :)

Auf der Website der Charismatischen Erneuerung findest du vielleicht eine Gruppe in deiner Nähe. Schau doch mal unter www.erneuerung.de - links auf "Regelmäßige Treffen" klicken - nach.

Gruß
Angelika

Ralf

Beitrag von Ralf »

Katholisch werden ist immer gut.

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Klar! Aber das gilt für landeskirchliche oder freikirchliche Protestanten auch!
Die meinte ich damit auch! 8)
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

Engele
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Beitrag von Engele »

Ralf hat geschrieben:Katholisch werden ist immer gut.
Katholisch sein ist noch besser. :ja:

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Engele hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Katholisch werden ist immer gut.
Katholisch sein ist noch besser. :ja:
Werde, was du bist!

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Risen
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Beitrag von Risen »

FranzSales hat geschrieben:Liebe Sarah, willkommen im Forum. Wir kennen uns doch auch von jesus.de. Magst Du erzählen, was Dich zu Deinem "Ausbruch" bewegt hat?
:)
Hui , ich befürchte das wird eine etwas längere geschichte , aber ihr habt es ja so gewollt ;)

Ich muss vorher nämlich erklären , dass Gott bei mir immer so eingreift , dass ich eh gar nciht anders kann , als das zu tun , was er sagt oder will . Das ist eine etwas unkonventionelle Art für viele , aber , bei mir wohl die Beste , da ich etwas zur Störrigkeit neige :/
Es ist immer wieder so ,d ass cih mcih wochen alng mit nur ein und dem selben Thema beschäftige , alle Sorgen , 8zum Teil auch heftiger Liebeskummer) vollends verblassen und ich weiß , dass es richtig ist .
Nun besuche ich schon seit etwas mehr als einem Jahr die evangelische Freikirche , davor hab ich ständig der ev. Landeskirche angehört . Vor nun etwas 2 Wochen nahm mich eine Freundin , die ich hier über das Internet kennenlernen durfte , mit zu ihrer katholischen Gemeinschaft . Als ich ankam und wir durch den garten gingen , wurde ich einfach sehr ruhig . Ich fand es so unerhört schön ruhig zu werden ,d ass ich mich von den anderen noch für etwa eine halbe Stunde abgekapselt habe , um nochmals alleine durch den Garten zu gehen , die Marienstatue zu betrachten , etc. Dann ging ich wieder rein und fand die anderen wieder . Ansich sollte der Gottesdienst um 18 Uhr beginnen (vorher war Rosenkranzgebet) und deswegen gingen wir in die Kapelle . Doch das Rosenkranzgebet war noch nicht fertig und ich saß da und betete plötzlich mit . Einfach so , ohne lange zu überlegen . ( :mrgreen: und das ich als protestantische Protestantin :mrgreen: ) Während der Vesper , die direkt anschloss , kniete ich (und das obwohl ich das in den kath Schulgotesdiensten immer gehasst habe wie sonst was ....), betete , war ganz bei Gott . Es war , als würde ich seit langer zeit wieder frische Luft atmen dürfen . Am nächsten Morgen bin ich zu meinem "normalen Chari- Gottesdienst gegangen und empfand es plötzlich als Lärm , als hektik , als Anstrengung. Das war kein Luft holen , sondern ein "sich durchkämpfen" Seit dem bin ich quasi im Ausbruch , wie franz das so nett ausgedrückt hat . Und wie ich schon andeutete bin ich seit dem ansich mit den gedanken bei der kath Kirche . versuche zu verstehen , zu begreifen . Versuche den Spagat zwicshen meinem Weg und den Dingen die ich erfahren und als gut befunden habe und der kath Lehre . Bahne mir den Weg durch eigene und fremde Vorurteile .

Ja seht ihr nun war das alles dcoh etwas länger , aber ich hoffe es ist verständlich .
gby , Sarah :freude:
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Ralf

Beitrag von Ralf »

roncalli hat geschrieben:
Engele hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Katholisch werden ist immer gut.
Katholisch sein ist noch besser. :ja:
Werde, was du bist!
Eben. Ich versuche jede Minute aufs Neue katholisch zu werden. So war das eben auch gemeint.

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