Als anmaßend habe ich die Art empfunden, wie du hier eine konkrete, von dir selbst angeführte Situation abgeurteilt hast. Daß die Spendung von Sakramentalien von den ordinierten Spendern vorgenommen werden soll, steht außer Frage. Aber so war es hier ja auch. Liebe Güte.Berolinensis hat geschrieben:Ich wüßte nicht im entferntesten, was Nächstenliebe damit zu tun hat, wen die Kirche sinnvollerweise zum Spender von Sakramentalien einsetzen sollte. Wenn wir nur über Fragen nachdenken dürften, die wir zu entscheiden haben, dann könnten wir den allergrößten Teil des Forums schließen. Wenn Dich solche Fragen nicht interessieren, zwingt dich niemand mitzudiskutieren, aber es anderen verwehren zu wollen, finde ich anmaßend.Seraph hat geschrieben:Nun bin ich der Frage allerdings nicht ausgewichen. Ich hatte in den Raum gestellt, ob das Gebot der Nächstenliebe im Christentum nicht eventuell doch eine Rolle spielt. Es ist natürlich möglich, weiter über "grundsätzliche Fragen" nachzudenken, die keine sind und auch nicht von Dir entschieden werden, sondern in diesem Falle vom anwesenden Bischof. Punkt.
Blasiussegen
Re: Blasiussegen
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Re: Blasiussegen
Ich bin zwar immer noch der Meinung, daß das aus den bisherigen Beiträgen ohnehin klar ist, aber um möglicherwiese dennoch bestehende Unklarkeiten auszuräumen: Es ging mir hier nicht darum, dem konkret anwesenden Diakon oder dem Weihbischof irgendetwas vorzuwerfen, die beide natürlich nichts anderes gemacht haben, als was gegenäwrtig erlaubt und vorgesehen ist, sondern a) meinem Mißhagen darüber, daß ich den Segen nun nicht, wie eigentlich beabsichtigt, von einem Priester empfangen habe, etwas Raum zu geben, und b) anhand dieses Erlebnisses die generelle Frage nach dem Spender der Segnungen aufzuwerfen. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht hinter jeder Äußerung des unmuts über eine bestimmte Situation steckt ein Vorwurf an die beteiligten Personen.Seraph hat geschrieben:Als anmaßend habe ich die Art empfunden, wie du hier eine konkrete, von dir selbst angeführte Situation abgeurteilt hast. Daß die Spendung von Sakramentalien von den ordinierten Spendern vorgenommen werden soll, steht außer Frage. Aber so war es hier ja auch. Liebe Güte.Berolinensis hat geschrieben:Ich wüßte nicht im entferntesten, was Nächstenliebe damit zu tun hat, wen die Kirche sinnvollerweise zum Spender von Sakramentalien einsetzen sollte. Wenn wir nur über Fragen nachdenken dürften, die wir zu entscheiden haben, dann könnten wir den allergrößten Teil des Forums schließen. Wenn Dich solche Fragen nicht interessieren, zwingt dich niemand mitzudiskutieren, aber es anderen verwehren zu wollen, finde ich anmaßend.Seraph hat geschrieben:Nun bin ich der Frage allerdings nicht ausgewichen. Ich hatte in den Raum gestellt, ob das Gebot der Nächstenliebe im Christentum nicht eventuell doch eine Rolle spielt. Es ist natürlich möglich, weiter über "grundsätzliche Fragen" nachzudenken, die keine sind und auch nicht von Dir entschieden werden, sondern in diesem Falle vom anwesenden Bischof. Punkt.
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Re: Blasiussegen
Ach, wie dumm von mir, die Brot- und Fruchtsegnung des Lektors war mir sogar bekannt, war mir bloß im Moment nicht eingefallen. Wobei das wahrscheinlich nach der vorkonziliaren Praxis kaum jemals relevant geworden sein dürfte, da die niederen Weihen ja üblicherweise in rascher Folge (mein alter Pfarrer sprach immer von einer "Gnadendusche") erteilt wurden.Gamaliel hat geschrieben:"Der Diakon kann die Osterkerze segnen, der Exorzist Beschwörungen vornehmen und der Lektor Brot und neue Früchte segnen." (Sägmüller, A.D.1909)
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Re: Blasiussegen
Ich habe gestern noch einen zweiten Blasius-Segen mitbekommen. Dabei war auch ein Diakon zu Werke, der in der Segensformel die Leute mit "Sie" ansprach.
Der allmächtige Gott schenke Ihnen Gesundheit und Heil. Er segne + Sie auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn. -- Amen.
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Re: Blasiussegen
Tja, bei mir wurde das Kreuzzeichen vergessen - bei allen andern aber auch....
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Re: Blasiussegen
Es lebe die Verbürgerlichung der hl. Liturgie - "Der Herr sei mit Ihnen - Und mit Ihrem Geiste." Paßt doch zum Priester mit Krawatte und Ansteckkreuz.Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich habe gestern noch einen zweiten Blasius-Segen mitbekommen. Dabei war auch ein Diakon zu Werke, der in der Segensformel die Leute mit "Sie" ansprach.
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Re: Blasiussegen
Frag ihn mal, ob er das beim Vaterunser auch macht.Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich habe gestern noch einen zweiten Blasius-Segen mitbekommen. Dabei war auch ein Diakon zu Werke, der in der Segensformel die Leute mit "Sie" ansprach.
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Re: Blasiussegen
Ähnliches kann man auch beim Bußsakrament erleben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Frag ihn mal, ob er das beim Vaterunser auch macht.Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich habe gestern noch einen zweiten Blasius-Segen mitbekommen. Dabei war auch ein Diakon zu Werke, der in der Segensformel die Leute mit "Sie" ansprach.
Der allmächtige Gott schenke Ihnen Gesundheit und Heil. Er segne + Sie auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn. -- Amen.
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Vielen Priestern scheint auch nicht aufzufallen, wie pervers es ist, am Ende der Messe zu sagen »Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag. Gehet hin in Frieden.«
Nebenbei bemerkt: In der französischsprachigen Liturgie werden die Heiligen gesiezt, Gott aber geduzt.
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Re: Blasiussegen
Das ist falsch.Berolinensis hat geschrieben:Nein, die "Segnungen" des Vaters etc. sind keine Sakramentalien. Sie sind keine liturgischen Handlungen.
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Re: Blasiussegen
Gamaliel hat geschrieben:Ich gebe aber zu bedenken, daß die Kirche hinsichtlich der Wirkweise der Sakramentalien zwischen konstitutiven Segnungen (Weihungen) und invokativen unterscheidet. Letztere erflehen geistige oder leibliche Wohltaten ex opere operantis. Ihre Kraft beruht auf ihrem andächtigen Gebrauch.
Ich sehe keine theologischen Grund, warum Letzteres nicht auch Laien (z.B. Vater, Mutter,...) möglich sein soll. Mit irgendwelchen Amtsanmaßungen hat dies zunächst einmal nichts zu tun, obwohl die Modernisten dies natürlich gerne in diese Richtung interpretiert haben wollen.
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Re: Blasiussegen
Gibt es einen besonderen Grund, warum du einen zehn Monate alten Strang jetzt wieder aufgreifst, und dort Sachen schreibst, die wir unter uns schon geklärt hatten?
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Re: Blasiussegen
Bei allem Respekt vor diesem Werk, mit Verlaub: Das ist grober Unfug.Berolinensis hat geschrieben:Aber auch für die invokativen Segnungen gilt (bzw. galt, neuerdings sind ja alle Segnungen Sakramentalien):As has been said, the value of a blessing given by a private person in his own name will be commensurate with his acceptableness before God by reason of his individual merits and sanctity.
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Re: Blasiussegen
Gamaliel hatte nebenan drauf verwiesen. (An den Strang oder irgendwelche Klärungen konnte ich mich nicht erinnern.)Berolinensis hat geschrieben:Gibt es einen besonderen Grund, warum du einen zehn Monate alten Strang jetzt wieder aufgreifst, und dort Sachen schreibst, die wir unter uns schon geklärt hatten?
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Re: Blasiussegen
Aus dem Pfarrbrief St. Blasius, Balve:
Gedanken zum Blasiussegen
Der heilige Blasius zählt zu den vierzehn Nothelfern. Seit dem 9. Jahrhundert vertrauen Menschen auf die Fürsprache des Bischofs mit dem erbarmenden Herzen.
Weithin bekannt ist die Erzählung, dass er im Gefängnis einen Jungen vor dem Erstickungstod rettete, der eine Fischgräte verschluckt hatte.
Durch Gebet und sein Eingreifen heilte der hl. Blasius den Jungen.
Der sog. Blasiussegen gilt dem Hals und seinen Krankheiten. Der Benediktiner Anselm Grün schreibt: "Der Hals ist wohl einer der sensibelsten Bereiche des Menschen. Schon wenn wir unserer Sprache nachspüren, wird dieser psychosomatische Zusammenhang deutlich: Oft genug sind wir erkältet, weil wir nicht genügend Wärme und Liebe erfahren. Oder die Angst schnürt uns die Kehle zu. Wir können kaum mehr sprechen. Andere haben viel heruntergeschluckt. Jetzt sitzt ein Kloß von Angst, von Trauer, von Wut im Hals und hindert sie am freien Atmen. Mit all diesen Gefährdungen gehen wir zu Gott, um am Fest des heiligen Blasius darauf zu vertrauen, dass Gott sich nicht nur um unsere Seele, sondern auch um unseren Leib kümmert, dass er uns hineinführt in die Weite, in der wir frei zu atmen wagen."
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Blasiussegen
Du wurdest beim Lesen wohl Grün vor Ärger, was?
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Blasiussegen
Hört sich an wie aus overkotts jugendlichem Poesiealbum
Anselm Grün -
martin v. tours
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Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Blasiussegen
Ich muss im Zusammenhang mit dem Blasiussegen mal was fragen...
Mmmh, ich glaub, ich hatte bislang gar nicht das Bedürfnis, diesen Segen in einem Jahr mehrfach erhalten zu wollen, aber ich denke überhaupt erst darüber nach, weil der Priester am Donnerstag ausdrücklich darauf hinwies, dass er den Segen auch am Sonntag erteilen würde und darum bitte, dass diejenigen, die ihn schon erhalten haben, dann kein zweites Mal gehen.
So eine Bitte hatte ich bislang noch nie gehört.
Er verwies darauf, dass man hier nichts verdoppeln könne.
Er erwähnte außerdem in diesem Zusammenhang, dass das bei dem Primizsegen ähnlich sei. Wenn man diesen von einem Priester bereits empfangen habe, dann bringe es nichts, ihn von demselben Priester ein zweites Mal zu empfangen. Natürlich sei es aber eine Gnade, ihn von einem anderen Priester zu empfangen.
Und ich hab das alles nicht so recht verstanden.
Bringt es denn - gemäß dieser Logik - dann etwas, wenn man den Blasiussegen im gleichen Jahr von einem anderen Priester ein zweites Mal empfängt?
Habt Ihr Euch den Blasiussegen - von demselben oder einem anderen Priester - schon mal in einem Jahr mehrfach spenden lassen? Warum? Oder warum nicht?
Also ich hatte ihn dieses Jahr halt einmal im alten und einmal im neuen Ritus empfangen. Als ich dann heute sah, dass mindestens zwei der Personen, die am Donnerstag anwesend waren, auch heute gegangen sind (während ich das ursprünglich nicht gewagt hätte), sprach ich einen davon an, der dann meinte, er hätte ihn für jemand anderen empfangen... danach bin ich dann doch ein zweites Mal gegangen und hab dabei an eine kranke Freundin gedacht...
Aber naja, das funktioniert wahrscheinlich auch nicht, oder? Eine Hl. Kommunion kann ich auch jemand anderem aufopfern (meine ich zumindest), aber kann ich den Blasiussegen jemand anderem zukommen lassen?!
Mmmh, ich glaub, ich hatte bislang gar nicht das Bedürfnis, diesen Segen in einem Jahr mehrfach erhalten zu wollen, aber ich denke überhaupt erst darüber nach, weil der Priester am Donnerstag ausdrücklich darauf hinwies, dass er den Segen auch am Sonntag erteilen würde und darum bitte, dass diejenigen, die ihn schon erhalten haben, dann kein zweites Mal gehen.
So eine Bitte hatte ich bislang noch nie gehört.
Er verwies darauf, dass man hier nichts verdoppeln könne.
Er erwähnte außerdem in diesem Zusammenhang, dass das bei dem Primizsegen ähnlich sei. Wenn man diesen von einem Priester bereits empfangen habe, dann bringe es nichts, ihn von demselben Priester ein zweites Mal zu empfangen. Natürlich sei es aber eine Gnade, ihn von einem anderen Priester zu empfangen.
Und ich hab das alles nicht so recht verstanden.
Bringt es denn - gemäß dieser Logik - dann etwas, wenn man den Blasiussegen im gleichen Jahr von einem anderen Priester ein zweites Mal empfängt?
Habt Ihr Euch den Blasiussegen - von demselben oder einem anderen Priester - schon mal in einem Jahr mehrfach spenden lassen? Warum? Oder warum nicht?
Also ich hatte ihn dieses Jahr halt einmal im alten und einmal im neuen Ritus empfangen. Als ich dann heute sah, dass mindestens zwei der Personen, die am Donnerstag anwesend waren, auch heute gegangen sind (während ich das ursprünglich nicht gewagt hätte), sprach ich einen davon an, der dann meinte, er hätte ihn für jemand anderen empfangen... danach bin ich dann doch ein zweites Mal gegangen und hab dabei an eine kranke Freundin gedacht...
Aber naja, das funktioniert wahrscheinlich auch nicht, oder? Eine Hl. Kommunion kann ich auch jemand anderem aufopfern (meine ich zumindest), aber kann ich den Blasiussegen jemand anderem zukommen lassen?!
Zuletzt geändert von Melody am Sonntag 6. Februar 2011, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Blasiussegen
Meines Wissens darf der Blasius-Segen nur am Nachmittag des 2. und am 3. Februar gespendet werden.Melody hat geschrieben:Ich muss im Zusammenhang mit dem Blasiussegen mal was fragen...
Mmmh, ich glaub, ich hatte bislang gar nicht das Bedürfnis, diesen Segen in einem Jahr mehrfach erhalten zu wollen, aber ich denke überhaupt erst darüber nach, weil der Priester am Donnerstag ausdrücklich darauf hinwies, dass er den Segen auch am Sonntag erteilen würde und darum bitte, dass diejenigen, die ihn schon erhalten haben, dann kein zweites Mal gehen.
Schon aus diesem Grund würde ich da am folgenden Sonntag kein zweites Mal hingehen.
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Re: Blasiussegen
Hä?
Also das hab ich noch nie gehört.
Es ist doch allgemein üblich - sowohl im neuen als auch im alten Ritus -, dass der Segen am Wochenende nach allen Hl. Messen nochmal für diejenigen gespendet wird, die unter der Woche nicht in eine Hl. Messe gehen können.
Also das hab ich noch nie gehört.
Es ist doch allgemein üblich - sowohl im neuen als auch im alten Ritus -, dass der Segen am Wochenende nach allen Hl. Messen nochmal für diejenigen gespendet wird, die unter der Woche nicht in eine Hl. Messe gehen können.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
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Re: Blasiussegen
Ob nach allen Messen am Wochenende, weiß ich nun nicht - aber dass er zumindest am Sonntag nochmal für diejenigen, die unter der Woche keine Gelegenheit hatten, noch mal gespendet wird, ist auch meines Wissens die übliche Handhabung.Melody hat geschrieben:Hä?
Also das hab ich noch nie gehört.
Es ist doch allgemein üblich - sowohl im neuen als auch im alten Ritus -, dass der Segen am Wochenende nach allen Hl. Messen nochmal für diejenigen gespendet wird, die unter der Woche nicht in eine Hl. Messe gehen können.
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.
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Re: Blasiussegen
Für den alten Ritus gilt: Der Blasiussegen kann am Gedenktag des hl. Blasius und am darauffolgenden Sonntag erteilt werden. (Dekret der Ritenkongregation v. 3.3.1936)Melody hat geschrieben:Es ist doch allgemein üblich - sowohl im neuen als auch im alten Ritus -, dass der Segen am Wochenende nach allen Hl. Messen nochmal für diejenigen gespendet wird, die unter der Woche nicht in eine Hl. Messe gehen können.
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Re: Blasiussegen
@Clementine
Mit Wochenende bezog ich mich natürlich auf die Vorabendmesse...
Ich kenne es aber so, dass er vereinzelt (neuer Ritus) tatsächlich in allen Hl. Messen, die zwischen dem offiziellen Blasiustag und dem Sonntag liegen, gespendet wird.
Mit Wochenende bezog ich mich natürlich auf die Vorabendmesse...
Ich kenne es aber so, dass er vereinzelt (neuer Ritus) tatsächlich in allen Hl. Messen, die zwischen dem offiziellen Blasiustag und dem Sonntag liegen, gespendet wird.
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Re: Blasiussegen
Ich hab heute einen bekommen. Ob das jetzt zeitlich korrekt war oder nicht - keine Ahnung. War jedenfalls das erste Mal überhaupt, dass ich diesen Segen mitbekommen habe. Faszinierend.
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"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Blasiussegen
Im Direktorium des Bistums Essen heißt es unter dem 2. Februar:Melody hat geschrieben:Hä?
Also das hab ich noch nie gehört.
Es ist doch allgemein üblich - sowohl im neuen als auch im alten Ritus -, dass der Segen am Wochenende nach allen Hl. Messen nochmal für diejenigen gespendet wird, die unter der Woche nicht in eine Hl. Messe gehen können.
Wer Zugriff auf ein Benediktionale hat, möge da bezüglich des Zeitpunkts der Spendung noch mal nachschauen.Heute Nachmittag und morgen kann der Blasiussegen erteilt werden. Dies geschieht mit zwei in Kreuzform verbundenen Kerzen, die vorher mit einem geeigneten Gebet (Benediktionale 51) gesegnet worden sind.
Ich habe den Blasius-Segen bisher immer in der Abendmesse von Lichtmess empfangen.
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Re: Blasiussegen
@Melody
Zu Deinen noch offenen Fragen, ob man den Blasiussegen mehrmals in einem Jahr erhalten kann oder stellvertretend für einen anderen empfangen kann.
Ich käme gar nicht auf die Idee, mir einen bestimmten Segen (ob Blasius- oder Primizsegen) mehrmals von derselben Person (bzw. im Falle des Blasiussegens mehrmals im Jahr) geben zu lassen. Dass das nicht sinnvoll ist, weil nicht möglich, davon gehe ich einfach mal per se aus.
Ob man ihn sich stellvertretend geben lassen kann?
Also, das habe ich von einem SEGEN noch nie gehört.
Ist auch m.E. auch inhaltlich was völlig anders als die Aufopferung einer Kommunion für einen Dritten. Bei letzterer opfert man nach meinem Dafürhalten die Gnaden aus dem Kommunionempfang für einen anderen auf.
Zu Deinen noch offenen Fragen, ob man den Blasiussegen mehrmals in einem Jahr erhalten kann oder stellvertretend für einen anderen empfangen kann.
Ich käme gar nicht auf die Idee, mir einen bestimmten Segen (ob Blasius- oder Primizsegen) mehrmals von derselben Person (bzw. im Falle des Blasiussegens mehrmals im Jahr) geben zu lassen. Dass das nicht sinnvoll ist, weil nicht möglich, davon gehe ich einfach mal per se aus.
Ob man ihn sich stellvertretend geben lassen kann?
Also, das habe ich von einem SEGEN noch nie gehört.
Ist auch m.E. auch inhaltlich was völlig anders als die Aufopferung einer Kommunion für einen Dritten. Bei letzterer opfert man nach meinem Dafürhalten die Gnaden aus dem Kommunionempfang für einen anderen auf.
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.
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Re: Blasiussegen
Ich kam ja bislang auch nicht auf diese Idee... ich wurde nur stutzig, weil es der Priester so explizit "verboten" hatte... und über seine Begründung mit dem Primizsegen, weil ich mich dann halt schon frage, ob es denn beim Blasiussegen was bringt, wenn ich ihn von einer anderen Person empfange?! Selbst auf diese Idee wäre ich nämlich bislang nie gekommen, wenn ich ihn einmal im Jahr hatte, dann genügte mir das.Clementine hat geschrieben:Ich käme gar nicht auf die Idee, mir einen bestimmten Segen (ob Blasius- oder Primizsegen) mehrmals von derselben Person (bzw. im Falle des Blasiussegens mehrmals im Jahr) geben zu lassen. Dass das nicht sinnvoll ist, weil nicht möglich, davon gehe ich einfach mal per se aus.
Aber offenbar gehen eben tatsächlich einige Leute doppelt. Und dreifach. Und vierfach.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Blasiussegen
"Hilft's nix, so schadt's nix" heißt das in Bayern.Melody hat geschrieben:Aber offenbar gehen eben tatsächlich einige Leute doppelt. Und dreifach. Und vierfach.
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Re: Blasiussegen
Man muss halt nicht alles machen, was man machen KANN...taddeo hat geschrieben:"Hilft's nix, so schadt's nix" heißt das in Bayern.Melody hat geschrieben:Aber offenbar gehen eben tatsächlich einige Leute doppelt. Und dreifach. Und vierfach.
Das muss man doch selbst einem Bayer irgendwie verständlich machen können...
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Re: Blasiussegen
@Melody
Einen Segen (und auch ein Sakrament) kann man für niemand anders empfangen. Ich kann mich natürlich fürbittweise an Gott,... wenden und ihn bitten auch der Person X Gnaden zu gewähren, aber das ist dann eine ganz normales Fürbittgebet und hat mit dem Segen/Sakrament "nichts" zu tun.
Eine kirchliche Entscheidung, wie oft man nun den Blasiussegen empfangen darf, habe ich nicht zur Hand (und werde sie aufgrund der Unwichtigkeit der Frage auch nicht zeitaufwändig suchen ), allerdings gilt es gerade auch bei Segnungen nicht ins Irrationale abzugleiten.
Wenn zweimal automatisch besser als einmal ist, dann sollte man doch auch zwei oder drei Tischgebete nacheinander sprechen, oder in einer Klostergemeinschaft nicht nur der Abt das Essen segnen sondern extra auch noch jeder andere anwesende Priester, auch den Muttersegen sollte die in guter Hoffnung seiende Frau nicht einmal, sondern jeden Tag vor der Geburt empfangen (warum eigentlich nicht vormittags & nachmittags?),...
Einen Segen (und auch ein Sakrament) kann man für niemand anders empfangen. Ich kann mich natürlich fürbittweise an Gott,... wenden und ihn bitten auch der Person X Gnaden zu gewähren, aber das ist dann eine ganz normales Fürbittgebet und hat mit dem Segen/Sakrament "nichts" zu tun.
Eine kirchliche Entscheidung, wie oft man nun den Blasiussegen empfangen darf, habe ich nicht zur Hand (und werde sie aufgrund der Unwichtigkeit der Frage auch nicht zeitaufwändig suchen ), allerdings gilt es gerade auch bei Segnungen nicht ins Irrationale abzugleiten.
Wenn zweimal automatisch besser als einmal ist, dann sollte man doch auch zwei oder drei Tischgebete nacheinander sprechen, oder in einer Klostergemeinschaft nicht nur der Abt das Essen segnen sondern extra auch noch jeder andere anwesende Priester, auch den Muttersegen sollte die in guter Hoffnung seiende Frau nicht einmal, sondern jeden Tag vor der Geburt empfangen (warum eigentlich nicht vormittags & nachmittags?),...
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Re: Blasiussegen
Gamaliel hat geschrieben: Wenn zweimal automatisch besser als einmal ist, dann sollte man doch auch zwei oder drei Tischgebete nacheinander sprechen, oder in einer Klostergemeinschaft nicht nur der Abt das Essen segnen sondern extra auch noch jeder andere anwesende Priester, auch den Muttersegen sollte die in guter Hoffnung seiende Frau nicht einmal, sondern jeden Tag vor der Geburt empfangen (warum eigentlich nicht vormittags & nachmittags?),...
Sehr schön!
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Re: Blasiussegen
"Nix g'wiß woaß ma ned ... es kannt' ja wos dro sei."Clementine hat geschrieben:Man muss halt nicht alles machen, was man machen KANN...taddeo hat geschrieben:"Hilft's nix, so schadt's nix" heißt das in Bayern.Melody hat geschrieben:Aber offenbar gehen eben tatsächlich einige Leute doppelt. Und dreifach. Und vierfach.
Das muss man doch selbst einem Bayer irgendwie verständlich machen können...