„Wir fallen in Gottes Arme – und wir werden leben!“

Allgemein Katholisches.
Marlene
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Beitrag von Marlene »

Erich hat geschrieben:
Und ich käme nie auf die Idee, einer Frau, die die Peristaltik ihres eigenen Darms bewundern kann, weil ihr der Krebs die Bauchdecke weggefressen hat, etwas von der Liebe und Geborgenheit Gottes zu erzählen.
Ist das aber nicht das Kernproblem? Mann/Frau Kathole kann „theoretisch“ ganz gut etwas von der Liebe Gottes erzählen – wenn aber der Ernstfall kommt, ist er/sie sprachlos.

Was nützt all das Liebesgeflüster über Gott, wenn es im Ernstfall nicht anwendbar ist?
Nein, das Liebesgeflüster über Gott ist dort nicht anwendbar -
Gott will in diesen Situationen etwas ganz anderes von mir - und für mich ist das einer der Härtetests überhaupt: Ich muss Ihn in diesen Momenten nicht mit meiner Sprache und meinem Bekentnis in die Welt bringen, sondern mit meiner ganzen Existenz und vor allem mit meinem Tun

Ich muss mich vergessen, mein Entsetzen über das Elend, ich muss meine Gefühle, mein Mitleid vergessen und mich "einfach" diesem Schwerstkranken zuwenden, ihn annehmen in seinem ganzen Elend und Martyrium - und wenn es irgend geht, kleine Hilfestellungen leisten.

Diese Frau mit der offenen Bauchdecke ... das war für mich der Oberschocker. Ich kam in das Zimmer mit liebevoll-höflichem Tonfall (wahrscheinlich schrecklich nervig mitleidig): Darf ich Ihnen noch was bringen. Als Reaktion warf sie mit einer Teetasse nach mir und brüllte, was das Zeug hielt: Ich brauche nix, schauen sie sich doch an, was mit mir los ist! Und riss sich das sterile Gitter weg ...

Ich ging an das Bett, würgte und alles was ich rausbrachte, war ein "oh Sch...!" Und die Frau versicherte mir "ja, Sch..." Ich hab mich einfach an ihr Bett gesetzt und gefragt: Was soll ich tun? Ihre Antwort: Nichts. Bleiben sie einfach ein bisschen bei mir ... und sie fing an, herzzerreissend zu weinen.

Ich habe bei ihr gelernt, dass sie einfach von irgendjemandem das Gefühl brauchte, nicht nur ein lebendig verwesender Leichnam zu sein, sondern ein Mensch, den man noch anfasst, bei dem man es trotz allem aushält.

Ich denke, das will Gott in so einer Situation von mir: Den anderen annehmen, das Leid mit ihm aushalten ... keine frommen Sprüche oder Versprechungen des himmlischen Trostes ... um Gottes Willen nein! (Es sei denn, der andere sucht und fragt ...)
Zuletzt geändert von Marlene am Donnerstag 7. Oktober 2004, 11:41, insgesamt 2-mal geändert.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Liebesgeflüster über Gott = sinnloses einstudiertes Geblubber.
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich hat geschrieben:Liebesgeflüster über Gott = sinnloses einstudiertes Geblubber.
Für Deine Unwissenheit zu diesem Thema können andere nix. Bitte bemüh Dich mal um etwas Zurückhaltung, ja?

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Erich hat geschrieben:Liebesgeflüster über Gott = sinnloses einstudiertes Geblubber.
Nein, Erich !
Wenn es ehrlich ist, dann ist Liebesgeflüster über Gott kein sinnloses einstudiertes Geblubber.

Aber es gibt eben Situationen, da kann man nicht liebesflüstern. Es dann doch zu tun, wäre sinnlos und Geblubber !

Liebe Grüße
Angelika

Peter
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Beitrag von Peter »

Liebe Margret,
ch ging an das Bett, würgte und alles was ich rausbrachte, war ein "oh Sch...!" Und die Frau versicherte mir "ja, Sch..." Ich hab mich einfach an ihr Bett gesetzt und gefragt: Was soll ich tun? Ihre Antwort: Nichts. Bleiben sie einfach ein bisschen bei mir ... und sie fing an, herzzerreissend zu weinen.
danke, daß du das geschrieben hast. Was sind auch Worte in solchen Situationen?

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Erich
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Beitrag von Erich »

Ich ging an das Bett, würgte und alles was ich rausbrachte, war ein "oh Sch...!"
eine Begebenheit, die ich in ähnlicher Weise auch schon erlebt habe. Ja, so ist das reale Leben - dann muss die Brücke zu Gott ihre Tragkraft beweisen!!
Bitte bemüh Dich mal um etwas Zurückhaltung, ja?
nö! Beim Thema Gott halt ich mich nicht zurück!
Aber es gibt eben Situationen, da kann man nicht liebesflüstern.
Wenn Liebesgeflüster nur etwas für Schönwetterzeiten ist - sollten wir es vergessen!
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich hat geschrieben:
Bitte bemüh Dich mal um etwas Zurückhaltung, ja?
nö! Beim Thema Gott halt ich mich nicht zurück!
Ich meinte Zurückhaltung bei der Beurteilung des Liebenslebens anderer Leute.

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich hat geschrieben: Wenn Liebesgeflüster nur etwas für Schönwetterzeiten ist - sollten wir es vergessen!
Bist Du eigentlich verheiratet Erich?

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Erich
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Beitrag von Erich »

Bist Du eigentlich verheiratet Erich?
am 17. Oktober werden es 30 [Punkt]
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Erich
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Beitrag von Erich »

Ich meinte Zurückhaltung bei der Beurteilung des Liebenslebens anderer Leute.
also ich fall langsam vom Glauben ab - da schau ich staunend und bewundernd auf das göttliche Liebesleben einiger hier und bekomme dafür Prügel - unfassbar!! ;D
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich hat geschrieben:
Ich meinte Zurückhaltung bei der Beurteilung des Liebenslebens anderer Leute.
also ich fall langsam vom Glauben ab - da schau ich staunend und bewundernd auf das göttliche Liebesleben einiger hier und bekomme dafür Prügel - unfassbar!! ;D
nicht doch... ich knutsch Dich höchstens nieder. :D
"Staunend und bewundernd"... klang das mit dem Geblubber aber nicht so... :roll:

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich hat geschrieben:
Bist Du eigentlich verheiratet Erich?
am 17. Oktober werden es 30 [Punkt]
aha. Und - wann hast Du Deiner Frau zuletzt was liebes zuge flüstert?
8) :roll: (OK, die Antwort darfst Du schuldig bleiben.... ist schon arg privat).
:D

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Edith hat geschrieben: nicht doch... ich knutsch Dich höchstens nieder
:shock: Edith! Ein verheirateter Mann! :pale:
also neeeee
Bild

Edith
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Beitrag von Edith »

Marlene hat geschrieben:
Edith hat geschrieben: nicht doch... ich knutsch Dich höchstens nieder
:shock: Edith! Ein verheirateter Mann! :pale:
also neeeee
Bild
feinstofflich.... natürlich. Wenn ich meinen Heiland niederknutsche (oder Er mich).... geschieht das auch auf einer "anderen Ebene".

(So, nun müsste der Erich endgültig platzen).
:D

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Erich
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Beitrag von Erich »

Wenn ich meinen Heiland niederknutsche (oder Er mich).... geschieht das auch auf einer "anderen Ebene".
Hat der arme Kerl am Kreuz nicht schon genug gelitten :roll:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Erich hat geschrieben:Wenn Liebesgeflüster nur etwas für Schönwetterzeiten ist - sollten wir es vergessen!
Nein, das sollten wir nicht vergessen !

Wir sollten nicht darauf verzichten, Gott zu sagen, was wir für ihn empfinden ! Liebesgeflüster zu vergessen, obwohl einem danach ist, das ist für mich Heuchelei !

Hat der arme Kerl am Kreuz nicht schon genug gelitten
:sauer:

Gruß
Angelika

Petra
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Beitrag von Petra »

Wie war nochmal gleich das Thema? :kratz:
Zuletzt geändert von Petra am Donnerstag 7. Oktober 2004, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Edith hat geschrieben: (So, nun müsste der Erich endgültig platzen).
:D
Weder geplatzt noch endgültig.
Aber mach nur so weiter.
Die Wut muß raus.

Edith
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Beitrag von Edith »

Cicero hat geschrieben:
Edith hat geschrieben: (So, nun müsste der Erich endgültig platzen).
:D
Weder geplatzt noch endgültig.
Aber mach nur so weiter.
Die Wut muß raus.
Soll ich a bisserl Liebeslyrik der Hl. Mechthild von Hackeborn bringen....?
*duck*
(Aber die ist selbst mir zu heftig.... :D )

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Erich
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Beitrag von Erich »

Liebeslyrik der Hl. Mechthild
sollte ich diese Dame kennen und vor Grauen erzittern?? :(
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Hier findet sich einiges von der Dame und ihrem "Schwimmen im Gott-Genuss":
http://www.philos-website.de/index_g.ht ... .htm~main2

Ralf

Beitrag von Ralf »

Erich hat geschrieben:
Ich ging an das Bett, würgte und alles was ich rausbrachte, war ein "oh Sch...!"
eine Begebenheit, die ich in ähnlicher Weise auch schon erlebt habe. Ja, so ist das reale Leben - dann muss die Brücke zu Gott ihre Tragkraft beweisen!!
Ich habe heute bei der 36jährigen Patientin das Wort ausgesprochen, mit ihr und ihrer Mutter zusammen. Vor kurzem hatte diese Mutter erst ihren Mann und die Patientin ihren Vater durch Krebs verloren, bald ist die junge Frau selber dran - Metastasen im ganzen Bauchraum, unter 40 Kilo Gewicht, keine wirkliche Therapieoption mehr...

Sie kämpft, kann ihre zwei kleinen Kinder und ihren Mann nicht einfach jetzt alleine lassen - und sagte heute: jetzt hilft nur noch der Glaube und die Hoffnung.

Wie soll ich da nicht sagen, daß auch ich keine Antwort auf das "Warum?" habe und daß meine Frageliste an Ihn auch immer länger wird?...

In solchen Momenten ist weder mir noch wahrscheinlich ihnen nach "wir fallen in Gottes Arme"-Gedanken zumute. Dazu sind die Augen noch zu feucht und die Schmerzen zu groß.

Edith
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Beitrag von Edith »

sicher wahr, dass in extremen Situationen, die Lebens- und auch Gotteserfahrungen extrem sind - in jeder Richtung.


Mein Geschäft aber ist der Alltag. Total durchschnittlich.
Kaum ein Extrem in jedwede Richtung. Das mag man Glück nennen.
Kann aber fahl sein, wenn man nicht festgemacht hat, an einem Ort der Tiefe, des Friedens.
Vom dem allein heraus ....man extreme Zustände... überhaupt bewältigen kann... wenn überhaupt.

Ich lass mir meinen Anker in Gott nicht durchschneiden. Nicht freiwillig.
Sagt, was ihr wollt.
Er ist mein Boden, meine Luft, und alles dazwischen. Ohne Ihn, bin ich toter als tot.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Edith hat geschrieben:Ich lass mir meinen Anker in Gott nicht durchschneiden. Nicht freiwillig.
Das hat niemand vor. Allerdings sind nicht jede Anker für alle Windstärken geeignet.
Er ist mein Boden, meine Luft, und alles dazwischen. Ohne Ihn, bin ich toter als tot.
Glasklar wie die ruhige See. Wird keiner hier bestreiten.

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Edith hat geschrieben:Ich lass mir meinen Anker in Gott nicht durchschneiden. Nicht freiwillig.
Sagt, was ihr wollt.
Er ist mein Boden, meine Luft, und alles dazwischen. Ohne Ihn, bin ich toter als tot.
Recht hast du!
Warum solltest du dir masochistisch eine "Gottesfinsternis" herbeiwünschen?

Freilich verstehe ich Erich und Ralf auch sehr gut. Hab auch manches hinter mir...

Edith
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Beitrag von Edith »

Ralf hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:Ich lass mir meinen Anker in Gott nicht durchschneiden. Nicht freiwillig.
Das hat niemand vor. Allerdings sind nicht jede Anker für alle Windstärken geeignet.
stimmt. :) aber mit einem,.... muss man anfangen. Und weiterwachsen....
ich vertraue da übrigens.... auf Euer Gebet. :ja:

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Vertrauen in Gott - ein heikles Thema. Und es ist tatsächlich fast nicht möglich, einem Menschen, dem es nicht gut geht, Gott als Beistand zu "empfehlen" oder gar zu verordnen.

Ich habe mich gestern ein wenig mit einem Mönch über das Thema unterhalten und er meinte auch: Wenn bei ihm selbst was schiefgienge, oder wenn es mal hart und dunkel wird, dann würde er sich selbst ganz kindlich mit dem Gedanken trösten, dass Gott ja da ist und bestimmt was ganz Wunderbares mit ihm vorhat.

Es sei ihm aber vor einigen Jahren mal passiert, dass ein anderer ihm in einer Krisensituation ganz fromm empfohlen habe, er solle doch einfach seinen Kummer vor Gott tragen, der würde ihm schon helfen ... Woraufhin er sich nur veräppelt vorkam und ziemlich wütend und aggressiv reagiert habe.

Edith
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Beitrag von Edith »

roncalli hat geschrieben: Freilich verstehe ich Erich und Ralf auch sehr gut. Hab auch manches hinter mir...
wer nicht Roncalli..... 8) :roll:
durch Kreuz und Leid... zur Herrlichkeit der Auferstehung.

Sollte ich irgendwo geschrieben hat, dass man auferstehen kann, ohne zuvor gestorben zu sein, löscht das bitte.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ich finde, dass hier ein künstlicher Gegensatz aufgebaut wird - ein Schwarzweißgemälde ohne all die Farben und Facetten und Abstufungen und Brüche des Alltags ...

Wozu hier irgendwelche Horrorszenarien loslassen? Ich könnte davon der Altenpflege her auch mit einigem aufwarten ... doch wozu? Was hat mein Liebesgeflüster mit Gott (nicht "über" Gott) damit zu tun? Wo ist der Gegensatz dazu?

Es gibt keinen. Entweder ich flüstere mit Gott oder ich tue es nicht. Und wenn ich nicht flüstere - warum die Arbeit, den Alltag oder sonstwie dafür verantwortlich machen, an dem man angeblich krankt? Das wird wohl andere Gründe haben.

Meine Arbeit hat mit meinem spirituellen Dasein nur gering zu tun und ich habe auch nicht vor, da eine Abhängigkeit herzustellen.
Ich kenne eine Menge Kollegen, die nicht christlich sind, und unglaublich gute positive Arbeit leisten - in der Krankenpflege, im sozialen Bereich allgemein. Um mit diesen Problemen umzugehen, kann Glaube hilfreich sein - er ist aber nicht notwendig. Und vielleicht ist er manchem sogar ein Hindernis, nämlich wenn die verschiedenen Ebenen nicht mehr auseinandergehalten werden können.

Ich finde es ganz schön, mal was anderes zu hören als das, was ich bereits weiß so wie das Eingangsthema hier .. was ja leider verhunzt wurde. Schade ....

Geronimo

Edith
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Beitrag von Edith »

Geronimo hat geschrieben:Ich finde, dass hier ein künstlicher Gegensatz aufgebaut wird

da hast Du absolut Recht, großer Häuptling. :ja: :roll:

Ich kenne übrigens beide Zustände...... abwechselnd....

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Geronimo hat geschrieben:Ich finde, dass hier ein künstlicher Gegensatz aufgebaut wird - ein Schwarzweißgemälde ohne all die Farben und Facetten und Abstufungen und Brüche des Alltags ...

Wozu hier irgendwelche Horrorszenarien loslassen? Ich könnte davon der Altenpflege her auch mit einigem aufwarten ... doch wozu? Was hat mein Liebesgeflüster mit Gott (nicht "über" Gott) damit zu tun? Wo ist der Gegensatz dazu?

Es gibt keinen. Entweder ich flüstere mit Gott oder ich tue es nicht. Und wenn ich nicht flüstere - warum die Arbeit, den Alltag oder sonstwie dafür verantwortlich machen, an dem man angeblich krankt? Das wird wohl andere Gründe haben.

Meine Arbeit hat mit meinem spirituellen Dasein nur gering zu tun und ich habe auch nicht vor, da eine Abhängigkeit herzustellen.
Ich kenne eine Menge Kollegen, die nicht christlich sind, und unglaublich gute positive Arbeit leisten - in der Krankenpflege, im sozialen Bereich allgemein. Um mit diesen Problemen umzugehen, kann Glaube hilfreich sein - er ist aber nicht notwendig. Und vielleicht ist er manchem sogar ein Hindernis, nämlich wenn die verschiedenen Ebenen nicht mehr auseinandergehalten werden können.

Ich finde es ganz schön, mal was anderes zu hören als das, was ich bereits weiß so wie das Eingangsthema hier .. was ja leider verhunzt wurde. Schade ....

Geronimo
Nun dann find den Bogen zum unverhunzten hin,als Kreuzung zum bisherigen dir verhunzt ersccheinenden.
Die Ausführungen von Erich von Kölle zu seinem persönlichen Gott und der ständigen Action zwischen Jesus und Erich fand ich ganz Klasse.
Auch die Ausführungen vom Cicero zu dem Stress mit singe Pastur,war so richtig "schööööööööön", echt katholisch mitten aus dem kath.Alltagsleben jegriffen. Mad man um solche Typen erst recht ne jrosse Bogen,und jon nur zu de hl.Messe,und dann nix wie Abflug nach Hus.

Gruß,
Elisabeth

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Geronimo hat geschrieben:
Meine Arbeit hat mit meinem spirituellen Dasein nur gering zu tun und ich habe auch nicht vor, da eine Abhängigkeit herzustellen.
Ich kenne eine Menge Kollegen, die nicht christlich sind, und unglaublich gute positive Arbeit leisten - in der Krankenpflege, im sozialen Bereich allgemein. Um mit diesen Problemen umzugehen, kann Glaube hilfreich sein - er ist aber nicht notwendig. Und vielleicht ist er manchem sogar ein Hindernis, nämlich wenn die verschiedenen Ebenen nicht mehr auseinandergehalten werden können.
Hmmm, ich weiß nicht so recht... Ich versuch eigentlich, dass die Arbeit mit meinem spirituellen Dasein so viel wie möglich zu tun hat... aber dafür müsste man vielleicht mal einen neuen Strang aufmachen.

Ich sehe das jedenfalls anders (auch wenn ich nicht abstreiten will, dass deine Sicht ebenfalls legitim ist!).
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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