piusbruderschaft.de hat geschrieben:Bischof Müller bekämpft auch dieses Jahr die Priesterweihen
Bischof Ludwig Gerhard Müller wirft auch dieses Jahr der Priesterbruderschaft wieder vor, sie würde mit den Priesterweihen in Zaitzkofen einen schismatischen Akt setzen und provozieren. Abgesehen davon, dass dies offenbar von Rom und den anderen Bischöfen, in deren Diözesen die Bruderschaft Weihen gespendet hat, nicht so gesehen wird, ist es immer wieder grotesk, welche Leute die Priesterbruderschaft belehren wollen, was katholisch ist. So erklärte Bischof Müller nach der Webseite „Evangelisch.de“ vom 29. April beim „Frankfurter Konfessionsgespräch“: „Wenn evangelische Christen bei uns zur Kommunion gehen, weisen wir sie nicht ab.“ Das ist gegen das geltende Kirchenrecht.
Selbst der ökumenische Gummiparagraph 844 des neuen Kirchenrechts erlaubt eine solche Kommunionspendung nur für solche Christen, deren Gemeinschaft eine gültige Eucharistie besitzt, was bei den Protestanten nicht der Fall ist, bzw. in Todesgefahr oder einer schweren Notlage, wenn der Bittende den katholischen Glauben an die Eucharistie bekundet.
Auch sonst ist Bischof Müller nicht so treu katholisch wie vielleicht sein Ruf. So dachte er im Jahr 2003 laut über eine Kommunionspendung an wiederverheiratete Geschiedene nach, wenn diese nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen seien, dass ihre erste Ehe nicht gültig gewesen sei. Der Bischof bedachte offenbar nicht, dass die beiden trotzdem nicht verheiratet wären, sondern in wilder Ehe zusammenlebten.
In seiner Dogmatik leugnet Ludwig Gerhard Müller das Dogma von der Jungfräulichkeit Mariens in der Geburt, also die Lehre, dass Maria ihren Sohn ohne körperliche Verletzungen geboren habe. Es gehe hier „nicht um abweichende physiologische Besonderheiten in dem natürlichen Vorgang der Geburt (wie etwas die Nichteröffnung der Geburtswege, die Nichtverletzung des Hymen und der nicht eingetretenen Geburtsschmerzen), sondern um den heilenden und erlösenden Einfluss der Gnade des Erlösers auf die menschliche Natur“. Dabei geht es nach kirchlicher Lehre eben doch genau darum.
Nicht verwunderlich ist nach diesen Ausführungen, dass er auch die Lehre Hans Urs von Balthasars vertritt, die Hölle sei wahrscheinlich leer. Das Fegefeuer ist für ihn kein langer leidensvoller Prozess, sondern eine Art Blitzreinigung. Der Opfercharakter der Messe wird zwar nicht geleugnet, aber umgedeutet: „Jesus, an den gedacht wird, vergegenwärtigt sich selbst in Wort und Mahlfeier. So lässt er die Jünger an seiner Selbsthingabe an den Vater im Hl. Geist und an seiner pneumatisch vermittelten Koinonia/Communio mit dem Vater … teilhaben.“ Hier ist die Eucharistie also wesentlich ein Mahl, bei dem eines Opfers gedacht wird, während die Messe in Wirklichkeit ein Opfer ist, aus dem das eucharistische Mahl nur folgt.