Vom Bundeskanzler geht die Richtlinienkompetenz aus. Angela Merkel sollte im Amt von ihrer persönlichen Situation absehen und im gesellschaftlichen Interesse die Institution der Ehe stablisieren. Das gilt auch im Hinblick auf die Erziehungskompetenz einer alleinerziehenden Mutter. Soweit der Kontakt des Kindes zum Vater prinzipiell gewünscht wird, sollte er nicht gerichtlich erzwungen werden. Gerichte sollten die streitenden Parteien auf den Schiedsweg verweisen. Rahner meinte mit dem Zitat schenkende Liebe. Jesus meint mit Gottes- und Nächstenliebe wechselseitige Liebe. Auch seine Hingabe für die Freunde ist mit einer Erwartung verbunden. Auch Feindesliebe ist nicht Idiotie, sondern die Erwartung, mit dem Guten Schlechtes zu überwinden. Was die Ehe anbelangt, legt Jesus keine strengen Maßstäbe an, sondern er erinnert schlicht an den guten Anfang der Bibel und der Ehe.Yeti hat geschrieben:Dass die Regierung dahingehend Akzente setzen sollte, meine ich auch - nur tut sie es eben nicht. Die CSU hat bundespolitisch leider viel zu wenig Gewicht und wird weder den Einfluss noch die Macht haben, die CDU in diesem Punkt zu korrigieren. Auf den Seeheimer Kreis würde ich noch weniger zählen. Der hat in der SPD derzeit noch weniger Einfluss als die CSU auf die CDU. Wenn schon auf Hilfe in der SPD hoffen, dann von einer - vielleicht überraschenden - Seite, nämlich von Andrea Nahles. Rahner meinte mit diesem Zitat eigentlich gar nicht die Nächstenliebe, sondern die personale und persönliche Liebe zu einem konkreten Menschen, sonst würde es ja auch gar nicht hierherpassen. Und das Wesen dieser Liebe ist in der Tat sehr altruistisch - oder es ist eben keine Liebe. Jesus selbst legt hier ja die strengsten Maßstäbe an, wenn er z.B. über die Ehe spricht. Über dieses Thema hat sich übrigens Dietrich von Hildebrand ganz hervorragend in seinem Buch "Das Wesen der Liebe" geäußert. Über die Qualität von Rahners Werk möchte ich hier nichts sagen, dazu gibt es einen eigenen Strang im Skriptorium. In diesem und der einschlägigen Literatur ist eigentlich alles gesagt worden. Die Zeit ist über ihn und seine Fragen hinweggegangen.overkott hat geschrieben:Ich denke schon, dass die Bundesregierung einen Akzent zur Stabilisierung der Ehe setzen sollte. Schließlich geht es nicht darum, Trends zu verwalten, sondern Probleme zu beheben. Aber ich bin skeptisch. Mit Blick auf die Faktenlage sehe ich Problemlösungskompetenz am ehesten bei der CSU. Auch im Seeheimer Kreis gibt es Nachdenkliche. Das Zitat von Rahner - der ansonsten theologisch viel Vernünftiges gesagt hat - ist mir zu altruistisch. Ich glaube, Jesus hat es mit der Nächstenliebe besser ausgedrückt.
Sorgerecht - »zu mütterzentriert«?
Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Heute Abend um 22:45 Uhr in der ARD: "Der entsorgte Vater" Aus dem Ankündigungstext bei "Klack":
Vater sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen dürfen: Der Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger durchlebt dies seit vielen Jahren. Nach der Trennung von seiner Lebenspartnerin gestaltet sich sein Kontakt mit der gemeinsamen Tochter immer schwieriger, bis er ihm schließlich ganz verwehrt wird. Das Gericht ordnet an, dass sich der Vater von seiner Tochter verabschieden solle. Douglas Wolfsperger macht sich auf die letzte Reise zu seiner Tochter. Der Regisseur trifft auf dieser Reise vier Väter, die sein Schicksal teilen: Sie können ihre eigenen Kinder nicht oder aber nur selten sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Jahre hinweg unterbinden. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal auch naiv erzählen sie von den Konsequenzen gescheiterter Beziehungen. Als Gegenpol begründet eine Mutter, warum sie den Kontakt ihres Kindes zum Vater ablehnt. Auf kurzweilige und unterhaltsame Weise entsteht auch ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.
Ich bin sehr gespannt.
Vater sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen dürfen: Der Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger durchlebt dies seit vielen Jahren. Nach der Trennung von seiner Lebenspartnerin gestaltet sich sein Kontakt mit der gemeinsamen Tochter immer schwieriger, bis er ihm schließlich ganz verwehrt wird. Das Gericht ordnet an, dass sich der Vater von seiner Tochter verabschieden solle. Douglas Wolfsperger macht sich auf die letzte Reise zu seiner Tochter. Der Regisseur trifft auf dieser Reise vier Väter, die sein Schicksal teilen: Sie können ihre eigenen Kinder nicht oder aber nur selten sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Jahre hinweg unterbinden. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal auch naiv erzählen sie von den Konsequenzen gescheiterter Beziehungen. Als Gegenpol begründet eine Mutter, warum sie den Kontakt ihres Kindes zum Vater ablehnt. Auf kurzweilige und unterhaltsame Weise entsteht auch ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Eine sehr ambivalente Sendung. Einerseits kamen bis auf eine Ausnahme nur Väter zur Sprache, andererseits wurde die Vorgeschichte der gescheiterten Ehen (es handelte sich nur um solche) nur ganz selten angeschnitten. Es ist irgendwie unglaubhaft, wenn alle Männer erzählen, dass "es einfach ganz plötzlich aus war", oder, wie in einem Fall, er erst gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, als "die Mutter samt Tochter plötzlich weg waren". Es mag im Einzelfall Frauen geben, die plötzlich mir-nichts-dir-nichts die Koffer packen, aber wenn ohne Ausnahme alle Männer "nichts gemerkt" haben wollen, stimmt da irgendwas nicht. Da wurde nicht alles erzählt. Ein Vater war ein Biologie- und Ethik-Lehrer, der mehr als Waldschrat denn als Familienvater unterwegs war (Hobby-Freizeit-Höhlenforscher, der auch schon mal im Griechenland-Urlaub den Säugling kriechenderweise mit in eine Höhle nahme) und ständig Bäume zersägt hat. Irgendwie auch nicht so überzeugend - und für die Mutter kann ich mir das Entsetzen lebhaft vorstellen. Sehr negativ fand ich, dass in einigen Fällen die Kinder von den Müttern offenbar instrumentalisiert worden sind, z.B. Briefe an den Vater schrieben, dass sie ihn nicht mehr sehen wollten, dabei aber sehr erwachsenes Vokabular verwendeten. So etwas darf auch einfach nicht sein. Aber überwiegend waren das echt ausgesuchte Looser-Väter. Keine Unmenschen (bis auf die Ausnahme, die Gewalt anwendete), aber auch keine Glanzlichter.Yeti hat geschrieben:Heute Abend um 22:45 Uhr in der ARD: "Der entsorgte Vater" Aus dem Ankündigungstext bei "Klack":
Vater sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen dürfen: Der Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger durchlebt dies seit vielen Jahren. Nach der Trennung von seiner Lebenspartnerin gestaltet sich sein Kontakt mit der gemeinsamen Tochter immer schwieriger, bis er ihm schließlich ganz verwehrt wird. Das Gericht ordnet an, dass sich der Vater von seiner Tochter verabschieden solle. Douglas Wolfsperger macht sich auf die letzte Reise zu seiner Tochter. Der Regisseur trifft auf dieser Reise vier Väter, die sein Schicksal teilen: Sie können ihre eigenen Kinder nicht oder aber nur selten sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Jahre hinweg unterbinden. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal auch naiv erzählen sie von den Konsequenzen gescheiterter Beziehungen. Als Gegenpol begründet eine Mutter, warum sie den Kontakt ihres Kindes zum Vater ablehnt. Auf kurzweilige und unterhaltsame Weise entsteht auch ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Wenn ich die Tendenz des neuesten Gerichtsurteiles in Bezug auf biologische, ledige Väter richtig deute, soll es - wenn es nach EU-Recht geht - in Zukunft weniger um die Schutzbedürftigkeit des Kindes (Kindeswohl) gehen, als um das Recht des biologischen Vaters. Die Konsequenz aus diesem Perspektivenwechsel wird wohl sein, dass das Kind zur Sache wird, auf die man "ein Recht hat". Ähnliche Tendenzen wurden ja schon bei der PID-Debatte sichtbar.
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Beknackt: Ochlographie
iustus hat geschrieben:Schreibt man übrigens "Mütter zentriert" tatsächlich so??






Warum korrigiert das eigentlich kein Moderator, wenn Justus schon
eigens drauf hinweist?!
Solche Schreibung grenzt ja an Körperverletzung. Aber von jenseits.
Den Strangtitel berichtige ich jetzt mal. Die einzelnen Betreffzeilen
der Beiträge darf sich jemand anders vorknöpfen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Beknackt: zu mütterzentriert
Yeti hat geschrieben:"Der entsorgte Vater" Aus dem Ankündigungstext :
kurzweilig und unterhaltsam

Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Es kann sehr wohl dem Kindeswohl dienen, wenn es dieses Umgang mit seinem biologischen Vater hat.Yeti hat geschrieben:Wenn ich die Tendenz des neuesten Gerichtsurteiles in Bezug auf biologische, ledige Väter richtig deute, soll es - wenn es nach EU-Recht geht - in Zukunft weniger um die Schutzbedürftigkeit des Kindes (Kindeswohl) gehen, als um das Recht des biologischen Vaters. Die Konsequenz aus diesem Perspektivenwechsel wird wohl sein, dass das Kind zur Sache wird, auf die man "ein Recht hat". Ähnliche Tendenzen wurden ja schon bei der PID-Debatte sichtbar.
Dass dieser nicht mit der Mutter in einer Familie zusammenlebt ist ohnehin ein schlimmer Zustand. Nun geht es darum, diese schlimme Situation halbwegs zu ordnen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Aus der FAZ:
Das überhaupt nur in die Nähe von PID zu rücken, die zum Mord an Kindern führt, ist schäbig.
Sehr vernünftig!Leiblichen Vätern kann der Umgang mit ihren Kindern nicht mehr ohne weiteres mit der Begründung verweigert werden, dass zwischen ihnen und ihrem Kind keine sozial-familiäre Beziehung bestanden habe. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Deutsche Familiengerichte müssten demnach immer untersuchen, ob ein Umgangsrecht im Interesse des Kindeswohls sei.
Das überhaupt nur in die Nähe von PID zu rücken, die zum Mord an Kindern führt, ist schäbig.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Cantus, das Problem in der deutschen Rechtsprechung war, daß etliche Jahre lang fast immer der Mutter das Sorgerecht zugesprochen wurde- es sei denn, es gab ein gemeinsames Sorgerecht, was aber in der Realität eher selten war- und laut Gesetz ist das Wohl des Kindes zu beachten!cantus planus hat geschrieben: ...
Es soll aber auch Väter geben, die sich besser um das Kind kümmern könnten, als die leibliche Mutter....
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Yeti hat geschrieben:Wenn ich die Tendenz des neuesten Gerichtsurteiles in Bezug auf biologische, ledige Väter richtig deute, soll es - wenn es nach EU-Recht geht - in Zukunft weniger um die Schutzbedürftigkeit des Kindes (Kindeswohl) gehen, als um das Recht des biologischen Vaters. Die Konsequenz aus diesem Perspektivenwechsel wird wohl sein, dass das Kind zur Sache wird, auf die man "ein Recht hat". Ähnliche Tendenzen wurden ja schon bei der PID-Debatte sichtbar.
Es kann nicht sein, daß das Recht die Lüge schützt. Dein Einwand, das Kind würde nun zur Sache geht völlig am Sachverhalt vorbei, vorausgesetzt man anerkennt, daß es zum Kindswohl (zum Recht) des Kindes gehört, seine Abstammung zu kennen. Bezweifelst du das?
Wahrheit ist ein höheres Rechtsgut als der Schutz der (rechtlich-sozialen) Familie. Der europäische Menschenrechtsgerichtshof hat in diesem Fall richtig entschieden.
Es ist eine Schande, daß die Tochter der Lüge (die Kindsmutter) in allen deutschen Instanzen zuvor Recht bekommen hat. Dahinter steht, so meine ich, ein bigottes kleinbürgerlich-spießiges Familien- und Menschenbild, daß auf den "schönen Schein" beschränkt und fixiert ist.
Gut, daß es für diejenigen Frauen und Ehemänner und deutsche Gerichte nun schwieriger wird, einen begründeten Anspruch auf Kenntnis, ob eine Vaterschaft vorliegt oder nicht, abzuwehren und daß Lug und Trug in ihre Schranken verwiesen worden sind.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Mein Lieber, Du redest wirres Zeug.
Bis vor einigen Jahren war es noch nicht mal möglich, in so einem Fall die "Wahrheit" rauszufinden. Deshalb gibt es die Rechtsvermutungen, die bestehende Familien schützen: eben auch die, daß das Kind demjenigen Vater zugeschrieben wird, mit dem die Mutter während der Schwangerschaft in Familiengemeinschaft lebte.
Wem nützt denn die Ermittlung der biologischen Vaterschaft in diesem Fall hier? Dem Kind - das dann womöglich erfährt, daß es ungewollte Folge eines Seitensprungs ist und einen Knacks in Bezug auf seinen "sozialen" Vater kriegt? Diesem "sozialen" Vater, der seiner Frau den Seitensprung verziehen zu haben scheint und das Kind als sein eigenes angenommen hat - und gar nicht genau wissen wollte, ob es biologisch auch so ist? Oder dem biologischen Vater, der damals skrupellos genug war, eine verheiratete Frau ins Bett abzuschleppen und jetzt in der Midlifecrisis auf einmal emotional wird und Ansprüche stellen will?
Die bisherige Regelung ist völlig in Ordnung und die einzige, die dem Kindeswohl tatsächlich dient. Wenn das Kind mal volljährig ist und Interesse an seiner biologischen Abstammung haben sollte, kann es den Test immer noch machen lassen und Kontakt mit dem potentiellen Erzeuger aufnehmen.
Bis vor einigen Jahren war es noch nicht mal möglich, in so einem Fall die "Wahrheit" rauszufinden. Deshalb gibt es die Rechtsvermutungen, die bestehende Familien schützen: eben auch die, daß das Kind demjenigen Vater zugeschrieben wird, mit dem die Mutter während der Schwangerschaft in Familiengemeinschaft lebte.
Wem nützt denn die Ermittlung der biologischen Vaterschaft in diesem Fall hier? Dem Kind - das dann womöglich erfährt, daß es ungewollte Folge eines Seitensprungs ist und einen Knacks in Bezug auf seinen "sozialen" Vater kriegt? Diesem "sozialen" Vater, der seiner Frau den Seitensprung verziehen zu haben scheint und das Kind als sein eigenes angenommen hat - und gar nicht genau wissen wollte, ob es biologisch auch so ist? Oder dem biologischen Vater, der damals skrupellos genug war, eine verheiratete Frau ins Bett abzuschleppen und jetzt in der Midlifecrisis auf einmal emotional wird und Ansprüche stellen will?
Die bisherige Regelung ist völlig in Ordnung und die einzige, die dem Kindeswohl tatsächlich dient. Wenn das Kind mal volljährig ist und Interesse an seiner biologischen Abstammung haben sollte, kann es den Test immer noch machen lassen und Kontakt mit dem potentiellen Erzeuger aufnehmen.
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Taddeo,
wenn die Gerichte nach der bisherigen Rechtslage nicht einmal untersuchen müssen, ob das Umgangsrecht im Interesse des Kindeswohls ist, dann ist die bisherige Rechtslage gerade nicht ausreichend.
Diese Untersuchung mag dann in Einzelfällen dazu führen, den Umgang abzulehnen. Aber es ist ein Skandal, wenn sie nach bisheriger Rechtslage überhaupt nicht angestellt werden muss.
wenn die Gerichte nach der bisherigen Rechtslage nicht einmal untersuchen müssen, ob das Umgangsrecht im Interesse des Kindeswohls ist, dann ist die bisherige Rechtslage gerade nicht ausreichend.
Diese Untersuchung mag dann in Einzelfällen dazu führen, den Umgang abzulehnen. Aber es ist ein Skandal, wenn sie nach bisheriger Rechtslage überhaupt nicht angestellt werden muss.
iustus hat geschrieben:Aus der FAZ:
Leiblichen Vätern kann der Umgang mit ihren Kindern nicht mehr ohne weiteres mit der Begründung verweigert werden, dass zwischen ihnen und ihrem Kind keine sozial-familiäre Beziehung bestanden habe. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Deutsche Familiengerichte müssten demnach immer untersuchen, ob ein Umgangsrecht im Interesse des Kindeswohls sei.
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- Melody
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Wieso hast Du als Mann so eine schlechte Meinung von Deinen Geschlechtsgenossen? Kann es nicht genausogut sein, dass derjenige gar nicht wusste, dass er eine verheiratete Frau vor sich hatte?! Als ob Frauen immer nur lieb und brav wären und die Männer die Bösen...taddeo hat geschrieben:Oder dem biologischen Vater, der damals skrupellos genug war, eine verheiratete Frau ins Bett abzuschleppen und jetzt in der Midlifecrisis auf einmal emotional wird und Ansprüche stellen will?

Ganz schlimm finde ich übrigens in dem Zusammenhang die Fälle, wo eine nichtverheiratete Frau ein Kind abtreiben lässt... gegen den Willen des Kindsvaters... und der hat null Möglichkeiten, das zu verhindern...

Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Weil ich einige Geschlechtsgenossen kenne, die nicht zu Unrecht den Ruf von "hormongesteuerten Affen" haben.Melody hat geschrieben:Wieso hast Du als Mann so eine schlechte Meinung von Deinen Geschlechtsgenossen?taddeo hat geschrieben:Oder dem biologischen Vater, der damals skrupellos genug war, eine verheiratete Frau ins Bett abzuschleppen und jetzt in der Midlifecrisis auf einmal emotional wird und Ansprüche stellen will?
Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Finde ich nicht. Die Vaterrolle ist eine soziale - es dient dem Kindeswohl, wenn es da Kontinuität gibt. Natürlich ist im Normalfall der Erzeuger für diese Rolle prädestiniert, aber es gibt andere Fälle (Adoption etc.), wo das Auftauchen eines "biologischen Vaters", den vorher noch niemand gesehen hat, eher Verwirrung zu stiften geeignet ist.iustus hat geschrieben: Es kann sehr wohl dem Kindeswohl dienen, wenn es dieses Umgang mit seinem biologischen Vater hat.
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Oh Gott! Oha! Aua, aua!Peregrin hat geschrieben:Finde ich nicht. Die Vaterrolle ist eine soziale - es dient dem Kindeswohl, wenn es da Kontinuität gibt.iustus hat geschrieben: Es kann sehr wohl dem Kindeswohl dienen, wenn es dieses Umgang mit seinem biologischen Vater hat.
Da bist du aber auf einem ganz üblen, altliberalen Holzweg.
Auch die von dir aufgezählen Ausnahmen stimmen so nicht: tatsächlich suchen viele Adoptivkinder später Informationen über ihre biologischen Eltern. Das Thema bleibt unterschwellig bestimmend, auch wenn es nicht im Vordergrund steht.
"Plötzlich auftauchen" dürfen die biologischen Eltern übrigens nach einer Adoption gar nicht. Das ist rechtlich klar untersagt.
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Ich habe nicht nur von adoption gesprochen, auch der von Taddeo genannte Fall war mitgemeint und weitere kann man sicher noch konstruieren. Mit Genealogie beschäftigen sich auch Nichtadoptivkinder gerne, was hat denn das mit Vaterrollen zu tun?cantus planus hat geschrieben: tatsächlich suchen viele Adoptivkinder später Informationen über ihre biologischen Eltern.
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Nein, das ist gar nicht schäbig. Es kann sehr wohl auch im Interesse des Kindeswohles sein, wenn das Kind den Vater lieber gar nicht kennenlernt - als Kind. Wie gesagt: kann. Und ein unbedingt und auf jeden Fall einzuklagendes Recht darin zu sehen, das entspricht genau dem Gedanken, der auch bei der PID im Hintergrund steht. "Das Recht auf ein Kind" - geboren oder ungeboren. Mitunter gebietet es auch die angebliche Liebe zum Kind, es in Ruhe zu lassen, wenn es glücklich in einer Familie lebt. Das ist damit gemeint, wenn die deutschen Gerichte von Kindeswohl sprechen.iustus hat geschrieben:Aus der FAZ:
Sehr vernünftig!Leiblichen Vätern kann der Umgang mit ihren Kindern nicht mehr ohne weiteres mit der Begründung verweigert werden, dass zwischen ihnen und ihrem Kind keine sozial-familiäre Beziehung bestanden habe. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Deutsche Familiengerichte müssten demnach immer untersuchen, ob ein Umgangsrecht im Interesse des Kindeswohls sei.
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Mir geht es weniger um diesen konkreten Fall, als dass ich es nicht für richtig halte, dem leiblichen Vater unter allen Umständen ein Umgangsrecht einzuräumen. Es gibt nämlich Fälle, wo das durchaus unklug ist, s. Kindeswohl.ad-fontes hat geschrieben:Yeti hat geschrieben:Wenn ich die Tendenz des neuesten Gerichtsurteiles in Bezug auf biologische, ledige Väter richtig deute, soll es - wenn es nach EU-Recht geht - in Zukunft weniger um die Schutzbedürftigkeit des Kindes (Kindeswohl) gehen, als um das Recht des biologischen Vaters. Die Konsequenz aus diesem Perspektivenwechsel wird wohl sein, dass das Kind zur Sache wird, auf die man "ein Recht hat". Ähnliche Tendenzen wurden ja schon bei der PID-Debatte sichtbar.
Es kann nicht sein, daß das Recht die Lüge schützt. Dein Einwand, das Kind würde nun zur Sache geht völlig am Sachverhalt vorbei, vorausgesetzt man anerkennt, daß es zum Kindswohl (zum Recht) des Kindes gehört, seine Abstammung zu kennen. Bezweifelst du das?
Wahrheit ist ein höheres Rechtsgut als der Schutz der (rechtlich-sozialen) Familie. Der europäische Menschenrechtsgerichtshof hat in diesem Fall richtig entschieden.
Es ist eine Schande, daß die Tochter der Lüge (die Kindsmutter) in allen deutschen Instanzen zuvor Recht bekommen hat. Dahinter steht, so meine ich, ein bigottes kleinbürgerlich-spießiges Familien- und Menschenbild, daß auf den "schönen Schein" beschränkt und fixiert ist.
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Richtig, genau das wollte ich damit ausdrücken, Taddeo. Und genau das raten auch alle, die irgendwie professionell damit zu tun haben, seien es Pädagogen oder Psychologen.taddeo hat geschrieben:Mein Lieber, Du redest wirres Zeug.
Bis vor einigen Jahren war es noch nicht mal möglich, in so einem Fall die "Wahrheit" rauszufinden. Deshalb gibt es die Rechtsvermutungen, die bestehende Familien schützen: eben auch die, daß das Kind demjenigen Vater zugeschrieben wird, mit dem die Mutter während der Schwangerschaft in Familiengemeinschaft lebte.
Wem nützt denn die Ermittlung der biologischen Vaterschaft in diesem Fall hier? Dem Kind - das dann womöglich erfährt, daß es ungewollte Folge eines Seitensprungs ist und einen Knacks in Bezug auf seinen "sozialen" Vater kriegt? Diesem "sozialen" Vater, der seiner Frau den Seitensprung verziehen zu haben scheint und das Kind als sein eigenes angenommen hat - und gar nicht genau wissen wollte, ob es biologisch auch so ist? Oder dem biologischen Vater, der damals skrupellos genug war, eine verheiratete Frau ins Bett abzuschleppen und jetzt in der Midlifecrisis auf einmal emotional wird und Ansprüche stellen will?
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Alles richtig. Aber bitte macht die Ausnahmen nicht zur Regel!
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- Yeti
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Das ist kein "altliberaler Holzweg", sondern Peregrin hat das m.M. nach ganz gut formuliert. Kinder sehnen sich nach Kontinuität, auch wenn es nicht diejenige mit dem leiblichen Vater ist. Es kommt aber darauf an: übt der leibliche Vater zuviel Druck oder gar Zwang auf das Kind aus (was er rechtlich gar nicht darf, aber beweis das mal vor Gericht) oder versucht es durch Überredung (oder durch Geschenke) dazu zu bringen, z.B. am Wochenende zu ihm zu fahren, bringt er das Kind in eine innere Gewissensnotlage und es wird sich letztlich gegen den Umgang mit ihm entscheiden. Ein völlig entkrampfter Umgang aber ist sehr selten, deswegen kann - ich wiederhole: kann - es unter Umständen besser sein, keinen Umgang mit dem biologischen Vater zu haben bzw. ihn gar nicht zu kennen. Übrigens stimmt das mit den Adoptivkindern auch nicht immer, ich bin eines und hatte nie damit Probleme oder Neugierde, meine leibliche Mutter kennenzulernen.cantus planus hat geschrieben:Oh Gott! Oha! Aua, aua!Peregrin hat geschrieben:Finde ich nicht. Die Vaterrolle ist eine soziale - es dient dem Kindeswohl, wenn es da Kontinuität gibt.iustus hat geschrieben: Es kann sehr wohl dem Kindeswohl dienen, wenn es dieses Umgang mit seinem biologischen Vater hat.
Da bist du aber auf einem ganz üblen, altliberalen Holzweg.
Auch die von dir aufgezählen Ausnahmen stimmen so nicht: tatsächlich suchen viele Adoptivkinder später Informationen über ihre biologischen Eltern. Das Thema bleibt unterschwellig bestimmend, auch wenn es nicht im Vordergrund steht.
"Plötzlich auftauchen" dürfen die biologischen Eltern übrigens nach einer Adoption gar nicht. Das ist rechtlich klar untersagt.
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
...und die Regel nicht zum Joch, das keine Ausnahme zulässt. Es kommt immer auf den Fall an.cantus planus hat geschrieben:Alles richtig. Aber bitte macht die Ausnahmen nicht zur Regel!
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Deswegen schrieb ich "kann".Peregrin hat geschrieben:(...) es gibt andere Fälle (Adoption etc.), wo das Auftauchen eines "biologischen Vaters", den vorher noch niemand gesehen hat, eher Verwirrung zu stiften geeignet ist.iustus hat geschrieben: Es kann sehr wohl dem Kindeswohl dienen, wenn es dieses Umgang mit seinem biologischen Vater hat.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Das ist sogar widerlich!Yeti hat geschrieben:Nein, das ist gar nicht schäbig.iustus hat geschrieben:Aus der FAZ:
Sehr vernünftig!Leiblichen Vätern kann der Umgang mit ihren Kindern nicht mehr ohne weiteres mit der Begründung verweigert werden, dass zwischen ihnen und ihrem Kind keine sozial-familiäre Beziehung bestanden habe. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Deutsche Familiengerichte müssten demnach immer untersuchen, ob ein Umgangsrecht im Interesse des Kindeswohls sei.
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„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Nach dieser Logik wäre es auch richtig, wenn der Staat den Eltern ihre Kinder den ganzen Tag abnimmt und ihre Erziehung in gut sozialistischer Manier übernimmt (das dient natürlich nur dem Kindeswohl) - denn die Eltern haben ja kein Recht auf ein Kind!Yeti hat geschrieben:das entspricht genau dem Gedanken, der auch bei der PID im Hintergrund steht. "Das Recht auf ein Kind" - geboren oder ungeboren.
Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende [Punkt]
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Re: Beknackt: zu Mütter zentriert
Volle Zustimmung: Es KANN besser sein.Yeti hat geschrieben:Ein völlig entkrampfter Umgang aber ist sehr selten, deswegen kann - ich wiederhole: kann - es unter Umständen besser sein, keinen Umgang mit dem biologischen Vater zu haben
Gerade das müssen aber die Gerichte nun prüfen. Und das ist sehr gut so!
Aber dass es für ein Kind besser ist, den Vater gar nicht zu kennen, das glaube ich nicht. Zum Glück hat sich hier auch bei Adoptivkindern eine ganz andere Praxis durchgesetzt. Es wird nichts mehr verheimlicht. Wer das fordert, ist in der Tat mitten in dem, was manche als "50er-Jahre-Mief" bezeichnen: im schönen Schein nach außen. Wenn aber der einmal auffliegt, dann brechen Welten zusammen (und so ist es auch zuhauf gekommen).
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Hier der Artikel zum neuesten Urteil aus Straßburg in der FAZ:
http://www.faz.net/artikel/C319/klage ... 86852.html
Zugrunde lag übrigens tatsächlich ein Fall, in dem man diskutieren kann:
Eine Frau bricht ein Jahr und vier Monate lang die Ehe und erwartet von ihrem Liebhaber ein Kind. Noch während der Schwangerschaft zieht sie zurück zu ihrem Mann und die Familie hat mittlerweile drei Kinder.
Die könnten nun auf "heile Familie" machen und den Mantel des Schweigens über den Ehebruch decken. Dennoch bin ich dafür, damit offen umzugehen und dem Kind kein X für ein U vorzumachen. Das Kind sollte seinen Vater kennenlernen.
Ob der Umgang mit ihm schadet, ist sorgfältig zu prüfen. Nicht mehr und nicht weniger hat Straßburg entschieden. Gott sei Dank.
http://www.faz.net/artikel/C319/klage ... 86852.html
Zugrunde lag übrigens tatsächlich ein Fall, in dem man diskutieren kann:
Eine Frau bricht ein Jahr und vier Monate lang die Ehe und erwartet von ihrem Liebhaber ein Kind. Noch während der Schwangerschaft zieht sie zurück zu ihrem Mann und die Familie hat mittlerweile drei Kinder.
Die könnten nun auf "heile Familie" machen und den Mantel des Schweigens über den Ehebruch decken. Dennoch bin ich dafür, damit offen umzugehen und dem Kind kein X für ein U vorzumachen. Das Kind sollte seinen Vater kennenlernen.
Ob der Umgang mit ihm schadet, ist sorgfältig zu prüfen. Nicht mehr und nicht weniger hat Straßburg entschieden. Gott sei Dank.
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Das Urteil dieses „europäischen“ Blutsauger-„Gerichts“hofs hat einen
einzigen Zweck: Ehe und Familie weiter zu zerstören. Daran arbeitet
diese Brut rattenhaft verbissen seit über hundert Jahren. Erfolgreich,
weil viele wohlmeinende Dumpfbacken das Böse nicht durchschauen.
einzigen Zweck: Ehe und Familie weiter zu zerstören. Daran arbeitet
diese Brut rattenhaft verbissen seit über hundert Jahren. Erfolgreich,
weil viele wohlmeinende Dumpfbacken das Böse nicht durchschauen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Das Problem ist der Ehebruch. Ohne den hätte diese Brut nichts zu beißen. So brutal die Urteile aus vergangenen Zeiten dafür erscheinen, irgendein Preis wird dafür bezahlt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Urteil dieses „europäischen“ Blutsauger-„Gerichts“hofs hat einen
einzigen Zweck: Ehe und Familie weiter zu zerstören. Daran arbeitet
diese Brut rattenhaft verbissen seit über hundert Jahren.
- Yeti
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Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Richtig, aber die Eltern sollten dem Kind auch ein Umfeld bieten können, welches einer positiven Entwicklung des Kindes auch förderlich ist. Das ist definitiv nicht der Fall, wenn das Kind bereits in einer intakten Familie lebt und z.B. alle zwei Wochen wider seinen eigenen Willen aus dieser Umgebung herausgerissen wird. Dann steht das Wohl des Kindes höher als das "Recht" des leiblichen Vaters und genauso haben deutsche Gerichte dankenswerterweise bisher entschieden. Ein leiblicher Vater, der auf diesem Recht pocht - ohne Rücksicht auf Verluste - vergeht sich gegen das Kindeswohl; eigene, u.U. höchst egoistische - wenn nicht gar egomanische - Motive stehen da im Vordergrund. Deswegen spreche ich vom mißbrauchten "Recht auf das Kind". Wenn es ihm so wichtig gewesen wäre, Vater für dieses Kind zu sein, hätte er versuchen sollen, die Ehe zu retten. Falls es gar keine Ehe gab, stellt sich mir die Frage, wie er dann überhaupt die Chuzpe haben kann, plötzlich Vater für dieses Kind sein zu wollen. Nur mal so aus katholischer Sicht.iustus hat geschrieben:Nach dieser Logik wäre es auch richtig, wenn der Staat den Eltern ihre Kinder den ganzen Tag abnimmt und ihre Erziehung in gut sozialistischer Manier übernimmt (das dient natürlich nur dem Kindeswohl) - denn die Eltern haben ja kein Recht auf ein Kind!Yeti hat geschrieben:das entspricht genau dem Gedanken, der auch bei der PID im Hintergrund steht. "Das Recht auf ein Kind" - geboren oder ungeboren.
Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende [Punkt]
Ob das Gerichte überhaupt prüfen können, wage ich zu bezweifeln. Für Familienrechtsfälle gibt es keinerlei Rechtsschutzversicherung - dreimal darf man raten, weshalb. Da kann ein ausgekochtes A...loch vor Gericht so auftreten, als wäre er der fürsorglichste Vater, Gutachter werden bestellt, Gegengutachten etc. etc. ... alles auf dem Rücken des Kindes, letzten Endes. Und nur für das erbärmliche "Recht" des "Vaters", den einzigen Beweis seiner Zeugungsfähigkeit herumreichen zu können. Darauf läuft's nämlich bei den meisten dieser Würstchen hinaus. Klar, wenn die Frau die Ehe unmöglich gemacht hat, sieht's natürlich anders aus, ich gehe aber erstmal von dem mir naheliegenden Fall aus, dass der leibliche Vater die Kindsmutter nicht heiraten wollte, aber ein Kind mit ihr zeugen wollte und nachher dieses "Recht" aufs Kind einklagt. Und das ist für mich ein Würstchen, widerlich, ja, aber eigentlich eher bemitleidenswert. Für mich sind die drei Kernfragen über das "Recht" im Umgang mit dem Kind folgende:iustus hat geschrieben:Gerade das müssen aber die Gerichte nun prüfen. Und das ist sehr gut so!
[*] Will das Kind die Begegnung mit dem leiblichen Vater?
[*] War der Vater mit der Mutter verheiratet? (Das zählt für mich - und für die Kirche übrigens auch - zum Thema "verantwortete - und verantwortbare! - Elternschaft")
[*] Welche Perspektiven sind für das Kind möglich durch die Bekanntschaft und Umgang mit dem leiblichen Vater?
Hast du damals schon gelebt? Mein Vater regt sich über solche Plattitüden immer auf, er hätte eine wunderbare Jugend in dieser Zeit gehabt.iustus hat geschrieben:"50er-Jahre-Mief"
Ich möchte meinen leiblichen Vater gar nicht kennenlernen. Für mich ist es besser, ich lerne ihn nicht kennen. Das ist meine mich persönlich betreffende Meinung und mein Wille als Adoptivkind und da ist es mir echt vollkommen wurscht, was ein anderer glaubt. Und das hast du gefälligst zu akzeptieren.iustus hat geschrieben:Aber dass es für ein Kind besser ist, den Vater gar nicht zu kennen, das glaube ich nicht. Zum Glück hat sich hier auch bei Adoptivkindern eine ganz andere Praxis durchgesetzt.
Richtig, genau das sage ich. Das Kind wächst dort auf, wo es sich aufgehoben fühlt und wo Mann und Frau in einer Ehe für es Mutter und Vater sein können. Der leibliche Vater, der noch nicht mal den Mumm zur Ehe hatte, soll sich trollen. So sollte es sein.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Urteil dieses „europäischen“ Blutsauger-„Gerichts“hofs hat einen
einzigen Zweck: Ehe und Familie weiter zu zerstören. Daran arbeitet
diese Brut rattenhaft verbissen seit über hundert Jahren. Erfolgreich,
weil viele wohlmeinende Dumpfbacken das Böse nicht durchschauen.
Wenn es eine Ehe gab (in diesem Falle offenbar ja), ansonsten handelt es sich eh um ein Konkubinat.Torsten hat geschrieben:Das Problem ist der Ehebruch.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Beknackt: Sorgerecht angeblich »zu mütterzentriert«
Sie haben nur so entschieden, weil es anscheinend überhaupt nicht geprüft wurde, ob es wirklich für das Kind förderlich ist, dass es keinen Kontakt hat. Das muss nun geprüft werden und deshalb ist das Urteil sehr zu begrüßen.Yeti hat geschrieben: Richtig, aber die Eltern sollten dem Kind auch ein Umfeld bieten können, welches einer positiven Entwicklung des Kindes auch förderlich ist. Das ist definitiv nicht der Fall, wenn das Kind bereits in einer intakten Familie lebt und z.B. alle zwei Wochen wider seinen eigenen Willen aus dieser Umgebung herausgerissen wird. Dann steht das Wohl des Kindes höher als das "Recht" des leiblichen Vaters und genauso haben deutsche Gerichte dankenswerterweise bisher entschieden.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)