Auch andere wagen in Mannheim Auf- und Abbrüche:
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... entag.html
Dem optimistischen Slogan "Den Aufbruch wagen" des Katholikentages in Mannheim stellen die Gegner das spöttische "Endlich mal den Austritt wagen" entgegen. Mit der Aktion "Religionsfreie Zone" wollen Atheisten und Kirchenkritiker vom 16. bis 2. Mai ein Alternativprogramm zum fünftägigen Katholikentag bieten.
Mit offenem Visier kämpft man aber nicht immer:
Wir wollen hier nicht die Party verderben", versichert Johann Schäfer, einer der Organisatoren. "Vielmehr wollen wir der politisch unterrepräsentierten Gruppe der konfessionslosen Bevölkerung Gehör verschaffen." Der 29 Jahre alte Klarinettist gehört zu den "Säkularen Humanisten Rhein-Neckar", einem Verein, der mit der kirchenkritischen Giordano-Bruno-Stiftung zusammenarbeitet und etwa 4 Mitglieder hat.
Weil Schäfer berufliche Nachteile fürchtet, will er seinen richtigen Namen nicht nennen. "Ich könnte mir vorstellen, dass manche Eltern ihre Kinder nicht mehr in den Klarinetten-Unterricht schicken würden, wenn sie wüssten, dass ich mich kirchenkritisch engagiere", sagt er. Wenn es um Religion geht, dann höre bei vielen Leuten die Toleranz auf. (...)
Die üblichen "Dinosaurier der Kirchenkritik" (hier verwende ich mal den "russischen Genitiv") dürfen mal wieder als "Referenten" auftreten:
So hält der Theologe Hubertus Mynarek einen Vortrag mit dem Titel "Ist Kirche noch für Moral und Kultur zuständig?" Der Kirchenkritiker trat 1972 aus der Kirche aus. Damals sorgte sein offener Brief an Papst Paul VI., in dem er die Aufhebung des Zölibats und die Demokratisierung der katholischen Kirche forderte, für einen Skandal.
Auch Theologieprofessor Gerd Lüdemann ist mit seinen kirchenkritischen Büchern schon beim Papst in Ungnade gefallen. In Mannheim hält einen Vortrag mit dem Titel "Selbstbetrug - die Entstehung der neutestamentlichen Evangelien".
Wissen die nicht, dass der Lüdemann mal Protestant war?