
Vor kurzem hatten wir in unserer Gemeinde einen Besinnungstag. Irgendwie sind wir da ins Gespräch gekommen mit der Frage: Was tun,
wenn man an seinen Warumfragen hängen bleibt? Einer der anwesenden Seelsorger hat diese Frage mit dem Hinweis beantwortet, auch Jesus sei - nach Matthäus und Markus am Warum hängen geblieben .... Diese Antwort hat mich so überrascht, dass ich nachgeforscht habe.
Bei Matth. 27, 45 - 56 und bei Markus 15, 33 - 41 wird in der Todesstunden Jesu nur der Satz: Eloi, Eloi, lema sabachtani ... d.h. Mein Gott, warum hast du mich verlassen? niedergeschrieben.
Bei Lukas lesen wir vom Gebet Jesu: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun .... vom rechten Schächer mit der Verheißung des Paradieses.... und als letztes Wort: Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist.
Johannes wiederum bringt das Wort: Siehe deinen Sohn .... siehe deine Mutter ..... Mich dürstest ....... und: Es ist vollbracht! So kommen die "Sieben Worte Jesu am Kreuz" zusammen.
Wie seht ihr das? Kann man das als Antwort gelten lassen: Nach Matthäus und Markus ist Jesus am Warum hängen geblieben ...... ? Denn man kann eigentlich schon fragen: Welche Absicht verfolgten diese beiden Evangelisten mit der Betonung dieses Wortes? (mir ist bewusst, dass es der Anfang eines Psalmes ist) .... angesichts der Flutkatastrophe im Südosten Asiens stehen ja viele vor dem Warum.
junia