Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

TillSchilling hat geschrieben:Manchmal scheint es als kommen wir immer mehr in eine Situation, wie in der ehemaligen DDR. Eine offizielle Meinung wird veröffentlicht, es gibt keine Gegenstimmen in den Medien aber trotzdem glaubt es niemand mehr.
Es scheint so. Aber im Gegensatz zur DDR gibt es Gegenstimmen, die auch frei verfügbar sind. Und im Gegensatz zur DDR brauchen die Machthaber um ihre Macht kaum fürchten. Und wenn doch, dann wird im Gegensatz zum Ende der DDR, Blut fließen.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

TillSchilling hat geschrieben:Danke.
Bitte, gerne!
TillSchilling hat geschrieben:Ich wusste gar nicht dass Liam Halligan auch im Spectator schreibt. Seine Beiträge zu ökonomischen Themen im Daily Telegraph schätze ich sehr: http://www.telegraph.co.uk/finance/comm ... mhalligan/
Und der Spectator ist ja dann auch nicht irgendein Käseblatt der Yellow Press.
TillSchilling hat geschrieben:Dort hat er auch schon einige Beitrag zur Ukraine veröffentlicht. Es waren die einzigen, die nicht dem Konsens, dem sonst überall verbreiteten "Narrative" gefolgt sind. Bezeichned die Leserkommentare. Manchmal scheint es als kommen wir immer mehr in eine Situation, wie in der ehemaligen DDR. Eine offizielle Meinung wird veröffentlicht, es gibt keine Gegenstimmen in den Medien aber trotzdem glaubt es niemand mehr.
Die Situation damals in der DDR kenne ich nicht, da ich damals Wessie war und auch jetzt noch bin, aber was sich momentan in unseren Medien abspielt, das gefällt mir ganz und gar nicht. Auch das hier halte ich für Vorboten eines Erosionsprozesses der Pressefreiheit: http://www.heise.de/tp/artikel/41/41289/1.html

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stefan hat geschrieben:Mal ein prorussisches Argument für den Überfall auf die ukrainische Halbinsel Krim:

http://motherboard.vice.com/de/read/Neu ... Anime-Star
Den Überfall haben die Selbstverteidigungseinheiten der Krim, Gott sei Lob, verhindert. Leider ist das im Rest der Ukraine nicht gelungen.
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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Peregrin hat geschrieben:Japan will der Krim beitreten! :breitgrins:
Das glaub ich gerne. Die Dame ist ja auch nicht häßlich. Gar nicht.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Wenn jemand mir vor Jahren gesagt hätte, ich würde mal dem Gysi zustimmen, ich hätte ihn umgehend für verrückt erklärt. :vogel:

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Ganz allmählich scheint sich im Zusammenhang mit der Ukraine das Thema Transnistrien in einen Teil unserer Nachrichtensendungen einzuschleichen.

Schon unmittelbar nach dem Referendum auf der Krim waren Meldungen erschienen, nach denen Transnistrien erneut um den Beitritt zur RF bittet:
Transnistrien bittet um Eingliederung in Russische Föderation

( http://www.2elf.net/panorama/transnist ... ion-411116 )
Heute ist die Rede von Militärmanövern der etwa 1 in Transnistrien stationierten russischen Soldaten und von Truppenaufmärschen auf ukrainischer Seite vor der Grenze zu Transnistrien.

Besonders auffällig: Der Wikipedia-Artikel zu Transnistrien liest sich angesichts der Ereignisse in der Ukraine wie ein Dejavu:
Seit Mitte der 198er-Jahre kam es, begünstigt durch die Perestroika-Politik Michail Gorbatschows, zu einem Anstieg nationalistischer Tendenzen in der gesamten Sowjetunion, die langsam aber sicher immer stärkere Zerfallserscheinungen zeigte.

Nach Wahlen in Moldawien kam die Frontul Popular din Moldova an die Macht, die ultranationalistische Positionen vertrat[12][13] und sich insbesondere gegen russischsprachige Bevölkerungsgruppen, Gagausen und andere Minderheiten richtete. Schon 1989 wurde daraufhin in der Moldauischen Sowjetrepublik Russisch als Amtssprache abgeschafft und Moldauisch (Rumänisch) zur einzigen offiziellen Sprache. Zudem beschloss man auch, Moldauisch zukünftig auf das lateinische Alphabet umzustellen. Moldawien erklärte schließlich 199 die Souveränität des Landes und begann mit einer „Rumänisierung“ des öffentlichen Lebens. Die Abschaffung des Russischen als Amtssprache führte zu großen Protesten, besonders im Ostteil des Landes, dem heutigen Transnistrien, wo das Russische die Sprache der Mehrheit der Bevölkerung war. In der Folgezeit kam es auch immer häufiger zu Diskriminierungen gegenüber Minderheiten in Moldawien. In Transnistrien und auch in der Region Gagausien bildeten sich Bürgerrechtsgruppen, die eine Wiedereinführung des Russischen als Amtssprache und eine regionale Autonomie forderten. Die Regierung der Moldauischen SSR ließ entsprechende Bewegungen aber verbieten.[14]

Die Spannungen zwischen den Ethnien nahmen in ganz Moldawien daraufhin dramatisch zu, Anfang 199 wurden etwa russischstämmige Parlamentsmitglieder von Demonstranten attackiert, während die Polizei tatenlos zusah.[15] Teile der nationalistischen Frontul Popular forderten offen die Ausweisung zugewanderter Russen und anderer Minderheiten.[16] Die moldauische Führung um Mírcea Ion Snegur diskutierte zudem öffentlich ihr Ziel einer Vereinigung mit Rumänien.

In Transnistrien hingegen stellten die russischsprachigen Bevölkerungsgruppen (Russen, Ukrainer, russischsprachige Moldauer und andere) die Mehrheit und sahen ihre Rechte durch die neue, nationalistische Politik Moldawiens als bedroht an. Die lokale Führung im Gebiet des heutigen Transnistrien organisierte eine Volksabstimmung, bei der 199 eine Mehrheit von über 9 % der Wähler für eine Loslösung vom Rest Moldawiens votierte.[17] Schließlich sagte sich Transnistrien noch 199 als Transnistrische Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik von Moldawien los.

( http://de.wikipedia.org/wiki/Transnistrien , Hervorhebungen von mir)

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Liegt noch ungünstig. Aber wenn die Südküste irgendwie an Rußland fallen sollte, wird man die Aufnahme sicher in Erwägung ziehen.
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Gamaliel
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Gamaliel »

Haiduk hat geschrieben:FPÖ und Stadler als "Wahlbeobachter": Referendum sei "legitim"

Und hier noch ein Video mit einem ausführlichen Bericht Ewald Stadlers.
21. März: Stadler zu Gast bei Sophie Shevardnadze (Russia Today):

More democracy in Crimean vote than Kiev's coup

Daraus:

Zum Assoziierungsabkommen:
Furthermore, I consider that it is unacceptable to sign an association agreement with the putschist government - with a government which is not legitimate from the point of view of democracy, with a government which came to power violating the terms of the Constitution of Ukraine - even if it is just the political part of the agreement. This government is not legitimate and has no legal power to sign any international agreements.
Österreich als Vermittler:
And in this respect the Austrian Federal Government, as a neutral would be in an especially good position to build up a new level of dialogue with Russia, with the Russian Federation. To put it in graphic terms, the dialogue has to shift from the Brussels level and the Berlin level to the Viennese level.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Wieder Eva Herman: "Die Krim-Krise und die Rhetorik des Medienkartells."

( http://german.ruvr.ru/214_3_21/Die-Kr ... ells-525/ )

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Gamaliel
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Gamaliel »

Auch Russland billigt OSZE-Beobachter für die Ukraine

Daraus:
Die Beobachtermission soll unparteiisch Informationen über die Sicherheitslage und den Schutz von Minderheiten in der Ukraine sammeln. Sie besteht aus mindestens 100 Experten.

Bisher war die Mission am Widerstand Russlands und der Frage der Einsatzgebiete gescheitert. Diese wurden nun konkretisiert und umfassen Regionen im ganzen Land, aber zunächst nicht die Krim.

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

kath.net hat geschrieben:Ukrainischer Bischof zur Krim-Krise: 'Wie zu Stalins Zeiten!'

Interview mit dem Weihbischof der Großerzdiözese Kiew, Josyf Milan, über den dramatischen Zustand auf der Krim: "Wir fürchten uns nicht vor einer Verfolgung, sondern wir werden bereits wieder verfolgt" - Von André Stiefenhofer / Kirche in Not

Zu Sowjetzeiten wurde die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine verfolgt. Fürchten Sie, dass diese Verfolgung wieder beginnen könnte?

Josyf Milan: Wir fürchten uns nicht vor einer Verfolgung, sondern wir werden bereits wieder verfolgt! Drei unserer Priester wurden verhaftet, einer sogar von russischen Sicherheitskräften gefoltert. Sie haben behauptet, er sei bewaffnet gewesen, aber das wurde nur von der Polizei so dargestellt. Ich bin entsetzt über den Propagandakrieg, der in den russischen Medien gegen uns geführt wird. Da werden unglaubliche Dinge über unsere Kirche behauptet, ich verstehe nicht, wie man so etwas glauben kann. Wir sehen im Moment keine vernünftige Lösung dieses Problems.
Jetzt hätte ich schon ganz gerne ein paar Beispiele für diesen Propagandakrieg gegen die griechisch-katholische Kirche.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Torsten hat geschrieben:Jetzt hätte ich schon ganz gerne ein paar Beispiele für diesen Propagandakrieg gegen die griechisch-katholische Kirche.
Man gibt sich zur Zeit reichlich Mühe, die zu liefern: Vor einigen Tagen las ich einen sehr aufgebrachten Artikel -- ich finde ihn im Moment nicht -- in einer ukrainischen Zeitung, in dem über die Schändung eines griechisch-katholischen Kirchengebäudes berichtet wurde.

Kleiner Schönheitsfehler, der sicherlich niemandem auffällt: An der Außenfassade prangten in meterhohen Lettern die Worte "Путiн хуй" [sic] ("Putin ..." in einer Schreibweise, die auf keinen Fall russisch ist; das zweite Wort übersetze ich hier lieber nicht).

Romanes eunt domus. ;D

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

kath.net hat geschrieben:Orthodoxe Krim-Diözese bleibt vorerst ukrainisch
Russisch-orthodoxe Kirche distanziert sich indirekt von der Annexion der ukrainischen Halbinsel durch den russischen Staat
Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hat sich bislang nicht zu der Aufnahme der Krim in die Russische Föderation geäußert. Im Gegensatz zu Spitzenvertretern der Muslime und Juden blieb er am Dienstag der Rede von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin zur Lage der Nation fern.
Der Moskauer Patriarch verhält sich hier einfach umsichtig, vielleicht auch auf Drängen Putins, aufgrund der heiklen religiösen Situation. Die propagandistische Ausschlachtung kenne ich bisher nur von einer Seite, und zwar mit widersprüchlichem Inhalt: Distanziert sich von der Annexion bzw. Propagandakrieg gegen die griechisch-katholische Kirche. Theoretisch ist beides denkbar, auch beides zusammen. Aber was bräuchte es dafür? Einen Bruch zwischen Kirche und Staat und dann noch staatlich gelenkte Kreise, die Propaganda im Sinne(?) der Kirche betreiben, die das staatliche Vorgehen nicht unterstützt, und für Russland ganz schlechte PR liefern.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch auf russischer Seite Scharfmacher gibt, die dann aber niemals in so offizieller Position, wie es der Weihbischof hier ist.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Torsten hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Manchmal scheint es als kommen wir immer mehr in eine Situation, wie in der ehemaligen DDR. Eine offizielle Meinung wird veröffentlicht, es gibt keine Gegenstimmen in den Medien aber trotzdem glaubt es niemand mehr.
Es scheint so. Aber im Gegensatz zur DDR gibt es Gegenstimmen, die auch frei verfügbar sind. Und im Gegensatz zur DDR brauchen die Machthaber um ihre Macht kaum fürchten. Und wenn doch, dann wird im Gegensatz zum Ende der DDR, Blut fließen.
:klatsch:
Excellent auf den Begriff gebracht!
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Kirchenjahr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Kirchenjahr »

Torsten hat geschrieben:Es scheint so. Aber im Gegensatz zur DDR gibt es Gegenstimmen, die auch frei verfügbar sind. Und im Gegensatz zur DDR brauchen die Machthaber um ihre Macht kaum fürchten. Und wenn doch, dann wird im Gegensatz zum Ende der DDR, Blut fließen.
Die Wahrheit ist graumsam. Hoffentlich bleibt uns das erspart.
Peregrin hat geschrieben:Japan will der Krim beitreten! :breitgrins:
Super kawaii die Oberstaatsanwältin Natalia Poklonskaya! Haarkranz-Jule steht derweil in Kiew in ihrer Ankleide: "Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?"

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Maria Magdalena
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maria Magdalena »

lutherbeck hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
Maria Magdalena hat geschrieben:Na, ob dies nun Augen öffnen ist ? :achselzuck:

Dann denke bitte einer doch mal zurück an die 80iger !
Da hatte ein Staatsmann, einer nicht Großmacht, einen befreundeten Staat den Vorschlag unterbreitet eine Insel von ihm seinen Staat anzugliedern, weil dort eh schon sehr viele Leute aus seinem Land wohnen.
Na, dämmert es ?
Genau, es war unser Bundeskanzler, der (obwohl ich es erst für einen schlechten Witz gehalten habe !) ernsthaft von Spanien Mallorca als deutsche Bundesland haben wollte.
Nachdem es feststand, dass dies keine Zeitungsente war, gab es tatsächlich in der Bevölkerung Diskussion darüber von Leuten, die dafür oder dagegen waren. Und auch welches Bundesland zum Tausch angeboten werden könnte.
Und ich erinnere mich noch schwach an die Reaktionen der spanischen Presse und die waren, berechtigter Weise, auch alles andere als............., wie auch immer.
Und in der deutschen Presse gabe es Meinungen , die von Zustimmung bis peinlicher geht`s nimmer reichten.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/som ... n-1.878759
...Und auch welches Bundesland zum Tausch angeboten werden könnte. ...
Ich hätte spontan das Saarland, Bremen oder Berlin als Tauschobjekt hingegeben...

:) :D :kugel: :freude:
Leider daneben ! Es war Bayern im Angebot ( weil der Kohl den Strauß nicht mochte ) ! :pfeif:
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.

San Marco
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von San Marco »

Wir besetzen jetzt erstmal das nördliche Ostpreussen (Oblast Kaliningrad). Das ist von Nato-Gebiet umgeben und ein paar Leute, die um Beistand bitten, werden schon auftauchen. Immerhin leben angeblich 7000 Deutsche dort. Und wenn die nicht wollen:
Notfalls setzen wir ein paar Hilferufende fünf Minuten vor der Besetzung mit einem Hubschrauber dort ab.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Wir nicht. Aber lass Dich nicht aufhalten. Viel Spaß!

P.S. Warum änderst Du den Wohnort in Deinem Profil nicht vorsichtshalber in "Nato-Gebiet"? Um ganz sicherzugehen, dass nicht plötzlich die Russen vor Deiner Haustür stehen.
Zuletzt geändert von Tritonus am Freitag 21. März 2014, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.

Pollux
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Pollux »

San Marco hat geschrieben:Wir besetzen jetzt erstmal das nördliche Ostpreussen (Oblast Kaliningrad). Das ist von Nato-Gebiet umgeben und ein paar Leute, die um Beistand bitten, werden schon auftauchen. Immerhin leben angeblich 7000 Deutsche dort. Und wenn die nicht wollen:
Notfalls setzen wir ein paar Hilferufende fünf Minuten vor der Besetzung mit einem Hubschrauber dort ab.
Na, ist das alles wirklich so lächerlich??Ist es nur die Rückkehr zum "kalten Krieg." Wie schnell daraus ein heißer werden kann, wissen wohl nur die älteren unter uns.

Stefan

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stefan »

Pollux hat geschrieben:Na, ist das alles wirklich so lächerlich??
Ja, ist es. Es ist einfach nur lächerlich.
Warum nicht ein Referendum in Nordkorea? Die Selbstverteidigungs(wasauchimmer)kräfte werden's schon richten.
Und über Kaliningrad stimmen die Vertriebenenverbände ab, Ostbelgien bleibt deutsch.

Es ist lächerlich, und alles schon mal da gewesen.

Stefan

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stefan »

Peregrin hat geschrieben:Japan will der Krim beitreten! :breitgrins:

Bild
Natalia Poklonskaya hat geschrieben:As the idiom goes, 'Beauty saves the world'.
Poklonskaya, interviewed 19 March 214
Darum geht's in der großrussischen Propaganda: Gehirn abschalten!

Video zum Model:
http://youtu.be/FES54TosSEA

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:Auch Russland billigt OSZE-Beobachter für die Ukraine

Daraus:
Die Beobachtermission soll unparteiisch Informationen über die Sicherheitslage und den Schutz von Minderheiten in der Ukraine sammeln. Sie besteht aus mindestens 100 Experten.

Bisher war die Mission am Widerstand Rußlands und der Frage der Einsatzgebiete gescheitert. Diese wurden nun konkretisiert und umfassen Regionen im ganzen Land, aber zunächst nicht die Krim.
Sie war bisher natürlich nicht »am Widerstand Rußlands« gescheitert – im Gegenteil hat Rußland seit langem aktiv eine solche Beobachtermission vorgeschlagen –, sondern daran, daß die westlichen Puppenspieler der Kiewer Junta erst gar nicht darauf eingingen und dann ihre Beobachter auch (und gerade) auf die Krim schicken wollten.
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Torsten hat geschrieben:
kath.net hat geschrieben:Ukrainischer Bischof zur Krim-Krise: 'Wie zu Stalins Zeiten!'

Interview mit dem Weihbischof der Großerzdiözese Kiew, Josyf Milan, über den dramatischen Zustand auf der Krim: "Wir fürchten uns nicht vor einer Verfolgung, sondern wir werden bereits wieder verfolgt" - Von André Stiefenhofer / Kirche in Not

Zu Sowjetzeiten wurde die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine verfolgt. Fürchten Sie, dass diese Verfolgung wieder beginnen könnte?

Josyf Milan: Wir fürchten uns nicht vor einer Verfolgung, sondern wir werden bereits wieder verfolgt! Drei unserer Priester wurden verhaftet, einer sogar von russischen Sicherheitskräften gefoltert. Sie haben behauptet, er sei bewaffnet gewesen, aber das wurde nur von der Polizei so dargestellt. Ich bin entsetzt über den Propagandakrieg, der in den russischen Medien gegen uns geführt wird. Da werden unglaubliche Dinge über unsere Kirche behauptet, ich verstehe nicht, wie man so etwas glauben kann. Wir sehen im Moment keine vernünftige Lösung dieses Problems.
Jetzt hätte ich schon ganz gerne ein paar Beispiele für diesen Propagandakrieg gegen die griechisch-katholische Kirche.
Hier: der UNA-UNSO- und Swoboda-verbandelte „griechisch-katholische“ Ustascha-Pfarrer aus der Diözese Czernowitz-Kolomea:

http://www.youtube.com/v/XPQ5wNueYYI?version=3&hl=de_DE
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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

San Marco hat geschrieben:Wir besetzen jetzt erstmal das nördliche Ostpreussen (Oblast Kaliningrad). Das ist von Nato-Gebiet umgeben und ein paar Leute, die um Beistand bitten, werden schon auftauchen. Immerhin leben angeblich 7000 Deutsche dort. Und wenn die nicht wollen:
Notfalls setzen wir ein paar Hilferufende fünf Minuten vor der Besetzung mit einem Hubschrauber dort ab.
Jelzin hätte Königsberg damals angeblich gerne an Deutschland verkauft, habe ich einmal gelesen; und gar nicht teuer. Aber anstatt den Rußlanddeutschen eine Heimstatt zu schaffen, hat Kohl gekniffen. Deutschland möchte ja nur zahlen, wenn es nichts dafür kriegt, das ist irgendwie Staatsraison.
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Im Ernst: In der Westukraine ist eine Reihe unierter Priester unter den Augen ihrer Bischöfe seit langem mittenmang dabei unter den Ustascha-Trupps von Swoboda, UNA-UNSO etc. Das hat offenbar schon System.

Was die drei unierten Priester auf der Krim betrifft: Vor vier Tagen hatte es noch geheißen, sie seien kurzfristig verschwunden gewesen, zwei hatten sich aber bloß versteckt, der dritte war von der Polizei vernommen worden. Nun macht der saubere Naziweihebischof aus Kiew daraus drei Verhaftete und einen Gefolterten.

In Wahrheit hat man den einen vernommen, weil er in seiner Wohnung massenhaft Propagandamaterial des Prawyj Sektor hatte sowie ein Dutzend kugelsicherer Westen. Er war also mutmaßlich Anlaufstelle, wenn nicht Koordinator für Schlägertrupps der Ustascha aus der Westukraine, die man ja auf die Krim zu schleusen versucht hat. Inzwischen hat er sich in die von der Kiewer Junta kontrollierte Ukraine abgesetzt.

Das ist der Bursche, mit Namen Nikolaj Kwetsch, in seiner Wohnung; man beachte den hübschen Wandschmuck, Portraits von Stepan Bandera und Roman Schuchewitsch:

http://www.youtube.com/v/nK-VWBVigO0?version=3&hl=de_DE
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Spaltersekte des exkommunizierten Pseudopatriarchen Philaret
hängt übrigens genauso drin in der Ustascha-Connection.
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Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Ein erstaunlicher ukrainischer Zeitungsartikel über die ukrainische Brigade, die das letzte Bollwerk der ukrainischen Armee auf der Krim darstellte:
16 Leute aus der 36. Brigade in Perewalnoje wollen in der ukrainischen Armee bleiben

[...]
Etwa 4oo Leute aus dem Truppenteil A232 im Dorf Perewalnoje trafen die Entscheidung, bei der russischen Armee zu arbeiten. Die restlichen haben sich entweder entschlossen zu kündigen, oder haben noch keine Entscheidung getroffen. In der Einheit waren ca. 1 Leute. [Anmerkung: Für eine Brigade erscheint mir eine Personalstärke von 1 etwas zu gering, ohne Bestätigung hätte ich da so meine Zweifel.]

"Mit Bitterkeit stellen wir fest, dass der Kern des ukrainischen militärischen Widerstandes auf der Krim, die 36. Brigade der Küstenverteidigung der ukrainischen Marine (Perewalnoje) als solche nicht mehr existiert", schreibt der Leiter des Zentrums für militärpolitische Forschung, Dmitrij Tymtschuk, auf seiner Facebook-Seite. "Nur etwas mehr als 2oo Leute aus der Brigade bleiben ihrem Eid auf die Heimat Ukraine treu. Aus ihnen wird eine eigene Einheit (ein Bataillon) zusammengestellt, die weiterhin zu den Streitkräften der Ukraine gehören wird", merkt er an. Seinen Worten zufolge haben die restlichen Militärangehörigen entweder den Wunsch geäußert, Russland zu dienen, oder sie desertierten einfach.

"Jetzt können wir die Ereignisse rekonstruieren, die dieser Katastrophe vorausgegangen sind, und die Wahrheit sagen", sagt Tymtschuk. "Im einzelnen: Vor zwei Tagen haben wir gemeldet, dass die Brigade ihren Widerstand einstellt und die Waffen abgeben wird. Diese Meldung basierte auf einem entsprechenden Befehl, der vom Brigadekommandeur an das Militärpersonal gegeben worden war. Die Waffen wurden auch tatsächlich abgegeben, nur das Wachpersonal blieb bewaffnet.
Jedoch nahm der stellvertretende Kommandeur, Oberstleutnant Walerij Boiko, die Situation in die eigenen Hände, und erklärte, dass die Brigade sich nicht ergeben und den Widerstand fortsetzen werde, obwohl zu diesem Zeitpunkt schon 2 Angehörige der Brigade praktisch desertiert oder auf die Seite der Russen übergelaufen waren", schreibt der Leiter des Zentrums für militärpolitische Forschung.

"Heute hat dieser Prozess seine Apotheose [sic!] erreicht. Derzeit existiert die Brigade praktisch nicht", resümiert Tymtschuk.

16 человек из 36-й бригады в Перевальном захотели остаться в украинской армии
[...}
Около 4 человек военной части А232 в селе Перевальное приняли решение пойти на работу в российскую армию.
Остальные - либо решили уволиться, или еще не приняли решение. В части около 1 человек. "С горечью констатируем, что "ядра" украинского военного сопротивления в Крыму - 36-й бригады береговой обороны ВМС Украины (Перевальное) как таковой больше не существует", - пишет руководитель Центра военно-политических исследований Дмитрий Тымчук на своей странице в Facebook. "Из бригады лишь чуть больше 2 человек остались верными Присяге на верность народу Украины. Из них формируется отдельной подразделение (батальон), которое остается в составе ВС Украины", - отмечает он. По его словам, остальные военнослужащие "либо изъявили желание служить России, либо просто дезертировали".
"Сейчас мы можем воссоздать события, которые предшествовали этой катастрофе, и сказать правду", - отмечает Тымчук. "В частности, два дня назад мы сообщали, что бригада прекращает сопротивление и сдает оружие на склад. Это сообщение базировалось на соответствующем приказе, который был отдан представителем командования бригады личному составу. Оружие действительно было сдано, вооруженным остался лишь личный состав караула. Однако заместитель командира бригады подполковник Валерий Бойко взял ситуацию в свои руки, заявив, что бригада не сдалась и продолжает сопротивление. Хотя на тот момент около 2 военнослужащих бригады по факту дезертировали или перешли на сторону россиян", - пишет руководитель Центра военно-политических исследований.
"Сегодня процесс достиг своего апофеоза. На данный момент бригады де-факто не существует", - резюмирует Тымчук.


( http://rus.newsru.ua/ukraine/21mar214/ostalis.html )
Es bleibt ein gewisser Widerspruch zwischen den 16 Soldaten in der Artikelüberschrift und den 2 (von 1) im Artikel genannten.

Ein weiterer Widerspruch bleibt zwischen der verdächtig kleinen Zahlenangabe über die ursprüngliche Stärke der Brigade ("1") und den Angaben aus anderen Quellen:
The largest Ukrainian force on the peninsula is the 36th Brigade of Ukrainian Navy Coastal Defense stationed near the town of Perevalnoe. The contingent has about 3,5 troops ...
( http://www.vice.com/read/russia-is-tigh ... -on-crimea )
Sollte die ursprüngliche Personalstärke "35" zutreffen, bleiben nur zwischen 5 und 7 Prozent des Personals bei der ukrainischen Armee. Das ist noch viel weniger, als russische Quellen melden.
Zuletzt geändert von Tritonus am Samstag 22. März 2014, 02:05, insgesamt 4-mal geändert.

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Haiduk
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Haiduk »

Ukraine muss vollen Preis für Gas zahlen:
Die Städte Charkow und Dnipropetrowsk im Osten gehören zu den leistungsstärksten Gebieten in der Ukraine. 80 Prozent der dort produzierten Güter werden nach Russland geliefert. Wenn die EU nun ein Wirtschaftsabkommen mit der Ukraine unterzeichnet, würde Russland den zollfreien Import aus der Ostukraine sofort stoppen. Die Ukraine müsste plötzlich horrende Zölle bezahlen.

Experten rechnen in diesem Fall sogar mit Betriebsschliessungen und zehntausenden von Arbeitslosen. Das ist Gift für die Ukraine, die wirtschaftlich und finanziell kurz vor dem Kollaps steht. Ein Schritt in Richtung Deeskalation wären Dreiergespräche zwischen der EU, der Ukraine und Russland. Gespräche, wie sie eigentlich vorgesehen waren, um einen Ausweg aus der Krise zu finden.
Schweizer Zeitungen muss man lesen, wenn kurz und sachlich über die neuesten Entwicklungen in Sachen EU-Verträge informiert sein will.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Der ukrainische "Verteidigungsminister" motiviert die verbleibenden drei bis vier ukrainischen Soldaten auf der Krim in einer Fernseh-Life-Schaltung zu Heldentaten:
Tenjuch klagte die Soldaten auf der Krim wegen ihres "schwachen moralischen Zustands" an und befahl ihnen, "nicht zu jammern"

Der Chef des Verteidigungsministeriums, Igor Tenjuch, kritisierte die Handlungen ukrainischer Soldaten auf dem Gebiet der Krim.

Tenjuch teilte im Rahmen des Telemarathons TSN mit, dass den Soldaten der Befehl gegeben worden war, sich zu verteidigen, und dass die Armeeangehörigen längst die Genehmigung zum Waffengebrauch erhalten haben. Die unentschlossenen Handlungen der Soldaten vor Ort führte der Minister auf schlechte Ausbildung der Armee und unzureichendes Augenmerk auf die Gefechtsausbildung in den [zurückliegenden] ruhigen Jahren zurück.

Der stellvertretende Bataillonskommandeur der Marineinfanterie in Kertsch antwortete dem Minister life, dass seine Untergebenen [d.h. die Untergebenen des Ministers] aufgrund der Undefinierbarkeit der Aktionen aus dem Zentrum [d.h. aus Kiew] unter erschwerten Bedingungen arbeiten, und dass ihm [d.h. dem Bataillonskommandeur ] nun deshalb vorgeworfen werde, einen schwachen Charakter zu haben.

"Erstens sind Sie ein Soldat. Wenn sie Ihren Eid gebrochen haben, dann sagen Sie das doch auch, und erzählen Sie hier nichts. Sie müssen standhaft alle Belastungen ertragen. Und Jammern -- das ist nichts für Männer, und schon gar nichts für Infanteristen. Es beleidigt mich, dass sie in ihrem Kollektiv einen so schwachen moralischen Zustand haben. Als Sie Ihre Leute angeheuert haben, da hätten die sich eben über eine solche Zeit Gedanken machen sollen statt über ... "Kommödiantentruppen"", äußerte Tenjuch.
[...]


Тенюх обвинил военных в Крыму в "слабой моральной обстановке" и велел "не плакаться"
Глава Минобороны Игорь Тенюх раскритиковал действия украинских военных на территории Крыма.
Тенюх в рамках телемарафона ТСН сообщил, что приказ обороняться был дан военным, а также армейцы давно получили разрешение на использование оружия. Нерешительные действия военных на местах министр пояснил плохой подготовкой армии и недостаточным вниманием к военной подготовки в течение спокойных лет.
Заместитель батальона Керченского морской пехоты в прямом эфире сказал министру, что его подчиненные находятся в затруднительном положении из-за неопределенности действий из центра, но на это был обвинен в слабом характере. "Первое - вы военный человек, если вы изменили присяге, то так и скажите, и не надо здесь рассказывать. Вы должны стойко выносить все тяготы. А плакаться - это вопрос не для мужчины, и тем более не для пехотинца. Мне обидно, что у вас такая слабая моральная обстановка в коллективе. Когда вы набирали своих контрактников, должны были думать об этом времени, а не о "потешных войсках", - заявил Тенюх.
[...]


( http://www.unian.net/politics/899373-te ... atsya.html )
In der selben Zeitung war kurz zuvor ein Artikel erschienen mit der Überschrift:
"Tenjuch dementiert, dass die Soldaten auf der Krim unzufrieden seien, und bezeichnet Klagen als Provokationen". :patsch:

:narr:

Piusderdritte
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Registriert: Dienstag 16. Juli 2013, 19:48

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Piusderdritte »

Und noch etwas: Die (türkischen) Osmanen besiegten 152 die letzten Reste der goldenen Horde (Mongolen) und übernahmen die Krim. Ab 1568 bis 1878 führte Russland (Moskau, nicht Kiew!) 11 Kriege gegen das Osmanische Reich um sich durch Eroberung der Krim einen sicheren Zugang zum Schwarzen Meer und zum Mittelmeer zu erkämpfen bzw. um diesen Besitz zu verteidigen. Seit 1783 gehört die Krim definitiv zu Russland (zu Moskau, nicht Kiew!). Das alte Russland hat also über Jahrhunderte Ströme von Blut vergossen um die Krim zu erobern und zu behalten. Ab 1921 war die Krim eine autonome Republik (ASSR) innerhalb Sowjetrusslands und kein Teil der Ukraine. Unter Nikita Chruschtschow, einem Ukrainer, wurde die Krim dann als autonome Republik aufgelöst und - wohl auch aus wirtschaftlichen und infrastrukturellen Gründen - der Ukrainischen SSR verwaltungs-mäßig angegliedert, welche sich ihrerseits erst 1991 in den Wirren des zerfallenden Sowjetreichs als selbständiger Staat etablierte.

Seit 1991 war also Russland mit sehr guten Gründen höchst unzufrieden mit dem Besitz der Krim durch die Ukraine. Es bedurfte nur eines geeigneten Anlasses um diese aus russischer Sicht unerfreuliche, ja gefährliche Territorialfrage im eigenen Sinne abschließend zu lösen.
http://www.mmnews.de/index.php/politik/ ... grossreich

gruss, PiusIII.
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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