Ein Bericht von den Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz:
Mainzer Einheitsfeier: Bürgerfest in der HochsicherheitszoneMainz gilt als lebendige, tolerante und lebensfrohe Stadt, doch für die Feier zur Deutschen Einheit wurden große Teile der Innenstadt in ein Sperrgebiet verwandelt. Zahllose Absperrgitter, Polizisten mit teilweise schwerer Bewaffnung und Betonsperren machen die Wege für viele Festbesucher zu einem Hindernislauf.
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Mehr als 4000 Polizisten, Hubschrauber in der Luft, weiträumige Absperrungen: Aus Furcht vor Anschlägen gleichen Teile der Mainzer Innenstadt am Dienstag einer Hochsicherheitszone. Insbesondere das Gebiet rund um den Dom, Wahrzeichen der Stadt und Stolz der Mainzer. Doch das mächtige Gotteshaus war zumindest stundenweise nur Kulisse für geladene Gäste.
Während des Gottesdienstes und des Festaktes in der nahegelegenen Rheingoldhalle sollen die unmittelbaren Anwohner nicht auf ihre Balkone gehen und die Fenster geschlossen halten. Auch Banner oder Plakate sind nicht erlaubt.
Da kommt die Terrorgefahr doch gerade recht: Im letzten Jahr hatte es auf der Einheitsfeier in Dresden "Volksverräter"-Rufe gegeben. Durch eine weiträumige Absperrung kann das jetzt verhindert werden, dafür sind Betonabsperrungen (sog. Merkelsteine) zu sehen - die gab es vor einem Jahr noch nicht.