Zölibat und Co.

Allgemein Katholisches.
Ralf

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Ralf »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:02
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 11:55
Ralf hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 11:44
oder vielleicht einfach feststellen, daß ihr gar nicht so weit auseinanderliegt?
Warum, wenn das gar nicht der Fall ist?
Ralf hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 11:44
Eine Lebensentscheidung im christlichen Kontext bedeutet immer eine Entscheidung für andere.

Wer heiratet, gehört nicht mehr sich selbst. Wer zölibatärer Priester wird ebenso.
Ja, deswegen ist es ja abwegig, einen Beruf mit dem Priester-Sein zu vergleichen.
Die Frage ist doch, ob ein Beruf nicht auch eine Berufung sein kann. Ob ich die Hingabe an Gott als Priester oder Nonne "besser" oder "mehr" lebe als als ganz normaler Laie.
Und da sage ich: Das ist nicht so. Ob mein Beruf und meine Familie Berufung ist oder "nur" Job und Lebensform ist nicht von vorneherein festgelegt, sondern bemisst sich aus der Art, wie ich es lebe.

Ganz konkret: Hat der Arzt, der sich wirklich mit Haut und Haar für seine Patienten einsetzt nur "einen Job" oder ist es eine Berufung?
Oder die Mutter, die Ja sagt zu dem Down-Kind und ihr ganzes Leben diesem Kind widmet?
Nein, es geht nicht um Berufung. Ein Müllwerker kann seinen Job als Berufung sehen. Es geht nicht um das Tun, es geht um das Sein. Du bist zwar Lehrerin, aber kennst auch insofern Freizeiten, als daß Du dann sagen kannst: jetzt nicht. Das kennt ein Arzt nicht, das kennt ein Priester nicht, das kennen Eltern bzgl. ihrer Kinder nicht. Wenn die gefordert sind in ihrer Seinsrolle, dann müssen sie ran. Immer, egal wann und wo und ob es was dafür gibt.

Nachtrag: okay, ich sehe, bei Dir kann es auch ähnlich sein.

Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:02
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 11:55
Ralf hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 11:44
oder vielleicht einfach feststellen, daß ihr gar nicht so weit auseinanderliegt?
Warum, wenn das gar nicht der Fall ist?
Ralf hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 11:44
Eine Lebensentscheidung im christlichen Kontext bedeutet immer eine Entscheidung für andere.

Wer heiratet, gehört nicht mehr sich selbst. Wer zölibatärer Priester wird ebenso.
Ja, deswegen ist es ja abwegig, einen Beruf mit dem Priester-Sein zu vergleichen.
Die Frage ist doch, ob ein Beruf nicht auch eine Berufung sein kann. Ob ich die Hingabe an Gott als Priester oder Nonne "besser" oder "mehr" lebe als als ganz normaler Laie.
Und da sage ich: Das ist nicht so. Ob mein Beruf und meine Familie Berufung ist oder "nur" Job und Lebensform ist nicht von vorneherein festgelegt, sondern bemisst sich aus der Art, wie ich es lebe.

Ganz konkret: Hat der Arzt, der sich wirklich mit Haut und Haar für seine Patienten einsetzt nur "einen Job" oder ist es eine Berufung?
Oder die Mutter, die Ja sagt zu dem Down-Kind und ihr ganzes Leben diesem Kind widmet?
Ich habe es bereits gesagt: auch eine Berufung ist etwas anderes, als die Lebensentscheidung sich Gott zu weihen.

Aber des Pudels Kern ist doch:
Es gibt einen fundamentalen Unterschied im Verständnis.
Wer Priester-Sein als vllt etwas anderen Beruf versteht, wird den Zölibat nicht verstehen.
Wer die Eucharestie nicht versteht, wird auch nicht verstehen, warum um ein Stück Brot so ein tamtam gemacht wird. etc. pp. usw. usf.
Das schlimme ist, auf Grunflage eines mangelhaften Verständnisses Kirchenpolitik betreiben und Änderungen anstreben zu müssen.
Denke ich persönlich deine Denkweise, Lauralarissa, konsequent weiter, lande ich irgendwann automatisch im protestantischen Denkhorizont.
Wozu ich dann am Ende noch einen Priester brauche, damit er mir nur Sakramente spendet, weiß ich dann auch nicht mehr.

Lauralarissa
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lauralarissa »

Ralf hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:12
Nein, es geht nicht um Berufung. Ein Müllwerker kann seinen Job als Berufung sehen. Es geht nicht um das Tun, es geht um das Sein. Du bist zwar Lehrerin, aber kennst auch insofern Freizeiten, als daß Du dann sagen kannst: jetzt nicht. Das kennt ein Arzt nicht, das kennt ein Priester nicht, das kennen Eltern bzgl. ihrer Kinder nicht. Wenn die gefordert sind in ihrer Seinsrolle, dann müssen sie ran. Immer, egal wann und wo und ob es was dafür gibt.

Nachtrag: okay, ich sehe, bei Dir kann es auch ähnlich sein.
Erst recht, wenn man Klassenlehrer oder Schulleiter oder Schulsozialarbeiter oder Schulseelsorger ist...
Nicht-Lehrer können sich nicht vorstellen, wie oft man am Wochenende oder in den Ferien Mails oder andere Nachrichten bekommt ...
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

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Marion
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Marion »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 10:14
Ich kann durchaus den Dienst eines (zölibatären) Priesters schätzen, ebenso ich den Dienst einer Mutter, einer Lehrerin, eines Arztes schätze.
Das Wort EBENSO zeigt, daß nicht richtig geschätzt wird.

Katholisch geht so:
II. Auf Erden gibt es keine erhabnere Würde, als das Priesterthum.

Zuerst soll den Gläubigen vorgetragen werden, wie erhaben der Adel und die Würde dieses Standes sey, wenn man seine höchste Stufe, nämlich das Priesterthum, betrachtet. Denn da die Bischöfe und Priester gleichsam Dollmetscher und Botschafter Gottes sind, die in seinem Namen die Menschen im göttlichen Gesetze und in den Vorschriften des Lebens unterrichten, und die Person Gottes selbst auf Erden vertreten, so ist klar, dass ihr Amt erhabner sey, als je eines gedacht werden kann; weshalb sie auch mit Recht nicht nur Engel, sondern auch Götter genannt werden, da sie die Macht
und das Wesen des unsterblichen Gottes unter uns besitzen. Obschon sie zu jeder Zeit die höchste Würde inne hatten, so übertreffen die Priester des neuen Bundes doch alle übrigen weit an Ehre; da die Gewalt, sowohl den Leib als das Blut unsers Herrn zu consecriren und darzubringen, als auch die Sünden nachzulassen, die ihnen übergeben ist, die menschliche Vernunft und Einsicht selbst übersteigt, und nichts ihr Gleiches und Aehnliches auf , Erden gefunden werden kann.
Quelle Catechismus Romanus
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Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Marion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:27
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 10:14
Ich kann durchaus den Dienst eines (zölibatären) Priesters schätzen, ebenso ich den Dienst einer Mutter, einer Lehrerin, eines Arztes schätze.
Das Wort EBENSO zeigt, daß nicht richtig geschätzt wird.

Katholisch geht so:
II. Auf Erden gibt es keine erhabnere Würde, als das Priesterthum.

Zuerst soll den Gläubigen vorgetragen werden, wie erhaben der Adel und die Würde dieses Standes sey, wenn man seine höchste Stufe, nämlich das Priesterthum, betrachtet. Denn da die Bischöfe und Priester gleichsam Dollmetscher und Botschafter Gottes sind, die in seinem Namen die Menschen im göttlichen Gesetze und in den Vorschriften des Lebens unterrichten, und die Person Gottes selbst auf Erden vertreten, so ist klar, dass ihr Amt erhabner sey, als je eines gedacht werden kann; weshalb sie auch mit Recht nicht nur Engel, sondern auch Götter genannt werden, da sie die Macht
und das Wesen des unsterblichen Gottes unter uns besitzen. Obschon sie zu jeder Zeit die höchste Würde inne hatten, so übertreffen die Priester des neuen Bundes doch alle übrigen weit an Ehre; da die Gewalt, sowohl den Leib als das Blut unsers Herrn zu consecriren und darzubringen, als auch die Sünden nachzulassen, die ihnen übergeben ist, die menschliche Vernunft und Einsicht selbst übersteigt, und nichts ihr Gleiches und Aehnliches auf , Erden gefunden werden kann.
Quelle Catechismus Romanus
Ja, das hätte jene "Götter" lesen sollen, als sie sich an Schutzbefohlenen u. a. sexuell vergriffen haben. :roll:
Oder haben sie sich vergriffen, weil sie es gelesen haben... :hmm:

Lauralarissa
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lauralarissa »

Marion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:27
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 10:14
Ich kann durchaus den Dienst eines (zölibatären) Priesters schätzen, ebenso ich den Dienst einer Mutter, einer Lehrerin, eines Arztes schätze.
Das Wort EBENSO zeigt, daß nicht richtig geschätzt wird.

Katholisch geht so:
II. Auf Erden gibt es keine erhabnere Würde, als das Priesterthum.

Zuerst soll den Gläubigen vorgetragen werden, wie erhaben der Adel und die Würde dieses Standes sey, wenn man seine höchste Stufe, nämlich das Priesterthum, betrachtet. Denn da die Bischöfe und Priester gleichsam Dollmetscher und Botschafter Gottes sind, die in seinem Namen die Menschen im göttlichen Gesetze und in den Vorschriften des Lebens unterrichten, und die Person Gottes selbst auf Erden vertreten, so ist klar, dass ihr Amt erhabner sey, als je eines gedacht werden kann; weshalb sie auch mit Recht nicht nur Engel, sondern auch Götter genannt werden, da sie die Macht
und das Wesen des unsterblichen Gottes unter uns besitzen. Obschon sie zu jeder Zeit die höchste Würde inne hatten, so übertreffen die Priester des neuen Bundes doch alle übrigen weit an Ehre; da die Gewalt, sowohl den Leib als das Blut unsers Herrn zu consecriren und darzubringen, als auch die Sünden nachzulassen, die ihnen übergeben ist, die menschliche Vernunft und Einsicht selbst übersteigt, und nichts ihr Gleiches und Aehnliches auf , Erden gefunden werden kann.
Quelle Catechismus Romanus
Junge, Junge!

Wie gut, dass sich auch das Priesterbild seit dem 16. Jahrhundert etwas weiterentwickelt hat und dass wir gerade einen Papst haben, der die Versuchung des Klerikalismus klar benennt:
Es ist unmöglich, sich eine Umkehr des kirchlichen Handelns vorzustellen ohne die aktive Teilnahme aller Glieder des Volks Gottes. Mehr noch: Jedes Mal, wenn wir versucht haben, das Volk Gottes auszustechen, zum Schweigen zu bringen, zu übergehen oder auf kleine Eliten zu reduzieren, haben wir Gemeinschaften, Programme, theologische Entscheidungen, Spiritualitäten und Strukturen ohne Wurzeln, ohne Gedächtnis, ohne Gesicht, ohne Körper und letztendlich ohne Leben geschaffen[2]. Das zeigt sich deutlich in einer anomalen Verständnisweise von Autorität in der Kirche – sehr verbreitet in zahlreichen Gemeinschaften, in denen sich Verhaltensweisen des sexuellen wie des Macht- und Gewissensmissbrauchs ereignet haben –, nämlich als Klerikalismus, jene Haltung, die »nicht nur die Persönlichkeit der Christen zunichte [macht], sondern dazu [neigt], die Taufgnade zu mindern und unterzubewerten, die der Heilige Geist in das Herz unseres Volkes eingegossen hat«[3]. Der Klerikalismus, sei er nun von den Priestern selbst oder von den Laien gefördert, erzeugt eine Spaltung im Leib der Kirche, die dazu anstiftet und beiträgt, viele der Übel, die wir heute beklagen, weiterlaufen zu lassen. Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen.
http://www.vatican.va/content/francesco ... didio.html
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:47
Kannst du diesen Passus bitte noch mal erklären?
Mir ist wirklich nicht klar, warum du postulierst, dass der "vollständige" Dienst für Gott und die Kirche eine Ehe ausschließt!
Bezüglich deiner Frage weise ich auf einen sehr interessanten Beitrag eines verheirateten, katholischen Priesters hin.
Jetzt bin ich seit 28 Jahren katholischer Priester, zunächst mit verschiedenen kleineren Aufgaben bedacht, dann 13 Jahre als Krankenhausseelsorger, die letzten zwei Jahre im Ruhestand. Meine Grunderfahrung: evangelischer Pfarrer und katholischer Priester sind zwei sehr verschiedene Dinge. Der Priester wird in ganz anderem Maß in Anspruch genommen, und zwar erstens durch Gebet und Gottesdienst und zweitens von den Gläubigen.

Trisagion
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Trisagion »

Es ist ja wohl selbstverständlich, daß der katholische Priester durch seine Fähigkeit Gott höchstpersönlich real präsent zu machen und strikt Göttliches wie die Vergebung der Sünden zu erwirken über jede andere Form menschlicher Tätigkeit erhoben wird. Darin steht er sogar über der gesamten Engelschar und ihrem Tun. Nicht weil er selber über der Schöpfung steht, sondern weil Gott es tut.

Das hat mit Mißbrauchsfällen schlicht nichts zu tun, außer vielleicht einerseits den Schmerz zu erhöhen daß ein so Begnadeter so tief fallen kann, und andererseits das Staunen, daß Gott sich in diesem Maße dem Menschen in seiner Schwäche und Sündigkeit anvertraut hat.

Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:21
Das hat mit Mißbrauchsfällen schlicht nichts zu tun, außer vielleicht einerseits den Schmerz zu erhöhen daß ein so Begnadeter so tief fallen kann, und andererseits das Staunen, daß Gott sich in diesem Maße dem Menschen in seiner Schwäche und Sündigkeit anvertraut hat.
Eine Priester wird nicht gleich zu etwas besserem bzw. würdevollerem, weil er zu diesem Amt geweiht wurde, ebensowenig ein getaufter Mensch (ethisch) "besser" ist als ein ungetaufter, oder ein Mann, der das EheSakrament empfängt, ein besserer Ehemann/Lebensgefährte ist als ein Ehemann/Lebensgefährte in einer "wilden Ehe".

Edit:
Der betreffende Text suggeriert, dass ein Priester allein durch sein Weiheamt am würdevollsten ist, unabhängig von seinem Verhalten.
Weiter suggeriert er, dass man(n) es ja "geschafft" hat, wenn man sich zum Priester weihen lässt.
Dass man sich aber nicht darauf auszuruhen hat, steht nicht im zitierten Text.
Aber, so meine zynische Vermutung, wundert es mich nicht, dass es zu Missbrauchsfällen gekommen ist, wenn gewisse Prister sich was auf ihren Status eingebildet haben, etwas würdevolleres zu sein als andere, und sich in so einer abgehobenen Mentalität gemütlich gemacht haben.
Zuletzt geändert von Bruder Donald am Freitag 21. Februar 2020, 13:46, insgesamt 2-mal geändert.

Lauralarissa
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lauralarissa »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:38
Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:21
Das hat mit Mißbrauchsfällen schlicht nichts zu tun, außer vielleicht einerseits den Schmerz zu erhöhen daß ein so Begnadeter so tief fallen kann, und andererseits das Staunen, daß Gott sich in diesem Maße dem Menschen in seiner Schwäche und Sündigkeit anvertraut hat.
Eine Priester wird nicht gleich zu etwas besserem bzw. würdevollerem, weil er zu diesem Amt geweiht wurde, ebensowenig ein getaufter Mensch (ethisch) "besser" ist als ein ungetaufter, oder ein Mann, der das EheSakrament empfängt, ein besserer Ehemann/Lebensgefährte ist als ein Ehemann/Lebensgefährte in einer "wilden Ehe".
Genau in dieser falschen Annahme liegt m.E. die Wurzel des Klerikalismus: Der Priester, der glaubt, er sei "qua Weihe" etwas Besseres und dies zum Argument für Machtmissbrauch nimmt.
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von taddeo »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:47
Mir ist wirklich nicht klar, warum du postulierst, dass der "vollständige" Dienst für Gott und die Kirche eine Ehe ausschließt!
Weil beides - der Dienst als Priester UND die Ehe - jeweils eine "Vollzeitaufgabe" ist, die man nur dann richtig wahrnehmen kann, wenn es daneben keine Konkurrenz mit demselben Anspruch gibt. (Ich habe mich fast 10 Jahre auf den Priesterberuf vorbereitet und war dann 20 Jahre verheiratet, ich weiß also, wovon ich rede.)

Katholischer Priester zu sein, ist kein Job mit festen Arbeitszeiten. Du mußt wirklich rund um die Uhr verfügbar sein, wenn du es ernst nimmst. Das ist exakt dasselbe wie bei einem Familienvater. Wenn du Kinder hast - egal welchen Alters -, dann stehst du auch Tag und Nacht Gewehr bei Fuß, denn die Kinder fragen nicht danach, wann sie krank werden dürfen, Albträume haben, oder später aus der Disco abgeholt werden müssen. Als Vater fragst du auch nicht danach, ob das für dich gut ist - das Wohl deiner Familie steht über allem, das kann zeitweise bis zur Selbstaufgabe gehen. Und genauso ist es bei einem guten Priester.

Priester und Familienvater sind Aufgaben, die dich körperlich und psychisch an den Rand deiner Leistungsfähigkeit bringen können. Beides zugleich zu machen, wäre von vornherein Selbstmord - außer, man macht in beiden Bereichen entsprechende Abstriche, und dann ist man am Ende weder ein guter Priester noch ein guter Familienvater.

Und was die Ehefrau eines Priester an legitimen Ansprüchen an Partnerschaft und Familienleben aufgeben müßte, das kann man eigentlich heutzutage keiner Frau mit eigenen Lebens- und Berufsambitionen guten Gewissens zumuten. Das ist überhaupt ein Aspekt, der mir viel zu kurz kommt. Die Frauen der verheirateten (katholischen) Ostkirchenpriester, die ich kenne, leiden fast alle darunter, sobald sie nicht mehr in den Herkunftsländern leben, sondern in unseren westlichen Gesellschaften, in denen eine reine Ehefau und Mutter eher belächelt wird.

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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:38
Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:21
Das hat mit Mißbrauchsfällen schlicht nichts zu tun, außer vielleicht einerseits den Schmerz zu erhöhen daß ein so Begnadeter so tief fallen kann, und andererseits das Staunen, daß Gott sich in diesem Maße dem Menschen in seiner Schwäche und Sündigkeit anvertraut hat.
Eine Priester wird nicht gleich zu etwas besserem bzw. würdevollerem, weil er zu diesem Amt geweiht wurde, ebensowenig ein getaufter Mensch (ethisch) "besser" ist als ein ungetaufter, oder ein Mann, der das EheSakrament empfängt, ein besserer Ehemann/Lebensgefährte ist als ein Ehemann/Lebensgefährte in einer "wilden Ehe".
Doch, da die Standesgnade zum würdig empfangenen Sakrament hinzutritt, und bei der Taufe und beim Ordo dazu noch der der Seele eingeprägte sakramentale Charakter hinzukommt, der Teilhabe am Hohenpriestertum Christi ist, darauf ausgerichtet ist, und die so begnadeten Seelen vor anderen, nicht so begnadeten, heraus-, bzw. hervorhebt.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Marion »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:21
Es ist ja wohl selbstverständlich, daß der katholische Priester durch seine Fähigkeit Gott höchstpersönlich real präsent zu machen und strikt Göttliches wie die Vergebung der Sünden zu erwirken über jede andere Form menschlicher Tätigkeit erhoben wird. Darin steht er sogar über der gesamten Engelschar und ihrem Tun. Nicht weil er selber über der Schöpfung steht, sondern weil Gott es tut.
Ja :ja: und selbstverständlich ist auch
10. Kanon
Wenn jemand sagt, (Mt 19, 12; 1 Kor 7, 34.35) der Ehestand müsse dem Stande der Jungfräulichkeit oder Ehelosigkeit vorgezogen werden und es sei nicht besser und gottseliger, in der Jungfrauschaft oder Ehelosigkeit zu verbleiben, als sich durch die Ehe zu verbinden, der sei im Bann.
Trienter Konzil http://www.kathpedia.com/index.php?titl ... _perpetuum

Ein Ehemann muss sich zwangsweise, weil das zu seiner Standespflicht gehört auch um weltliches kümmern. Das ist ja nicht schlecht oder böse, sondern für einen Ehemann richtig. Ein Priester hat aber andere Pflichten, wo eben diese Pflicht des Ehemannes im Wege steht.
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Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

taddeo hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Und was die Ehefrau eines Priester an legitimen Ansprüchen an Partnerschaft und Familienleben aufgeben müßte, das kann man eigentlich heutzutage keiner Frau mit eigenen Lebens- und Berufsambitionen guten Gewissens zumuten. Das ist überhaupt ein Aspekt, der mir viel zu kurz kommt.
Ja, sehe ich genauso.
Daher empfinde ich die Forderung nach einer Lockerung des Zölibats als absolut realitätsfern, dahinter steckt bloß dumpfe, sexistische Ideologie.
Gerade heutzutage, gerade in unserer Gesellschaft ist dem Priester der Zölibat angeraten!

Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Doch, da die Standesgnade zum würdig empfangenen Sakrament hinzutritt, und bei der Taufe und beim Ordo dazu noch der der Seele eingeprägte sakramentale Charakter hinzukommt, der Teilhabe am Hohenpriestertum Christi ist, darauf ausgerichtet ist, und die so begnadeten Seelen vor anderen, nicht so begnadeten, heraus-, bzw. hervorhebt.
Tja, leider leider werden die angesprochenen Christen/Katholiken dieser Würde oftmals nicht gerecht.
Und das wundert mich nicht, wenn man sich auf einer eingebildeten, vorausgesetzten Würde aussruht...

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Lycobates
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:03
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Doch, da die Standesgnade zum würdig empfangenen Sakrament hinzutritt, und bei der Taufe und beim Ordo dazu noch der der Seele eingeprägte sakramentale Charakter hinzukommt, der Teilhabe am Hohenpriestertum Christi ist, darauf ausgerichtet ist, und die so begnadeten Seelen vor anderen, nicht so begnadeten, heraus-, bzw. hervorhebt.
Tja, leider leider werden die angesprochenen Christen/Katholiken dieser Würde oftmals nicht gerecht.
Und das wundert mich nicht, wenn man sich auf einer eingebildeten, vorausgesetzten Würde aussruht...
Um so schlimmer für sie!
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lauralarissa »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:00
taddeo hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Und was die Ehefrau eines Priester an legitimen Ansprüchen an Partnerschaft und Familienleben aufgeben müßte, das kann man eigentlich heutzutage keiner Frau mit eigenen Lebens- und Berufsambitionen guten Gewissens zumuten. Das ist überhaupt ein Aspekt, der mir viel zu kurz kommt.
Ja, sehe ich genauso.
Daher empfinde ich die Forderung nach einer Lockerung des Zölibats als absolut realitätsfern, dahinter steckt bloß dumpfe, sexistische Ideologie.
Gerade heutzutage, gerade in unserer Gesellschaft ist dem Priester der Zölibat angeraten!
Und wie erklärt ihr euch dann das hier?

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... Sesnk8wB9o
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

Marion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:50
Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:21
Es ist ja wohl selbstverständlich, daß der katholische Priester durch seine Fähigkeit Gott höchstpersönlich real präsent zu machen und strikt Göttliches wie die Vergebung der Sünden zu erwirken über jede andere Form menschlicher Tätigkeit erhoben wird. Darin steht er sogar über der gesamten Engelschar und ihrem Tun. Nicht weil er selber über der Schöpfung steht, sondern weil Gott es tut.
Ja :ja: und selbstverständlich ist auch
10. Kanon
Wenn jemand sagt, (Mt 19, 12; 1 Kor 7, 34.35) der Ehestand müsse dem Stande der Jungfräulichkeit oder Ehelosigkeit vorgezogen werden und es sei nicht besser und gottseliger, in der Jungfrauschaft oder Ehelosigkeit zu verbleiben, als sich durch die Ehe zu verbinden, der sei im Bann.
Trienter Konzil http://www.kathpedia.com/index.php?titl ... _perpetuum

Ein Ehemann muss sich zwangsweise, weil das zu seiner Standespflicht gehört auch um weltliches kümmern. Das ist ja nicht schlecht oder böse, sondern für einen Ehemann richtig. Ein Priester hat aber andere Pflichten, wo eben diese Pflicht des Ehemannes im Wege steht.
:klatsch:
(Man wundert sich, aber man kann es nur bedauerend feststellen, daß es nötig erscheint, solche Selbstverständlichkeiten immer wieder zu wiederholen!
Daran ersieht man den verblödenden Effekt der zeitgeistlichen Verblendung unserer Zeitgenossen
:achselzuck: )
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von taddeo »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:08
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:00
taddeo hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Und was die Ehefrau eines Priester an legitimen Ansprüchen an Partnerschaft und Familienleben aufgeben müßte, das kann man eigentlich heutzutage keiner Frau mit eigenen Lebens- und Berufsambitionen guten Gewissens zumuten. Das ist überhaupt ein Aspekt, der mir viel zu kurz kommt.
Ja, sehe ich genauso.
Daher empfinde ich die Forderung nach einer Lockerung des Zölibats als absolut realitätsfern, dahinter steckt bloß dumpfe, sexistische Ideologie.
Gerade heutzutage, gerade in unserer Gesellschaft ist dem Priester der Zölibat angeraten!
Und wie erklärt ihr euch dann das hier?

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... Sesnk8wB9o
Das habe ich schon geschrieben:
Die Frauen der verheirateten (katholischen) Ostkirchenpriester, die ich kenne, leiden fast alle darunter, sobald sie nicht mehr in den Herkunftsländern leben, sondern in unseren westlichen Gesellschaften, in denen eine reine Ehefau und Mutter eher belächelt wird.
Die Fälle, die ich kenne, sind allesamt junge Priester aus ehemaligen Ostblockländern, die zu Studienzwecken in den Westen gekommen sind und nun hier mit ihren Familien leben und in (römisch-katholischen) Pfarreien arbeiten. In den Herkunftsländern haben die Priesterfrauen ein gewisses soziales Ansehen, auch wenn sie ihr ganzes Leben praktisch nur in den Dienst ihres Mannes und der Kinder stellen und als eine Mischung aus "Pfarrsekretärin" und "Pfarrhaushälterin" wirken (sehr wichtig und segensreich, keine Frage - aber unbezahlt). Außerdem haben ostkirchliche Priester in ihren Ursprungsländern deutlich weniger liturgische und administrative Verpflichtungen als römisch-katholische, das muß man auch deutlich sagen.

In Italien oder Deutschland stehen diese Frauen dann plötzlich vor dem Problem, daß sie nicht von einer gesellschaftlichen Anerkennung aufgefangen werden und dazu oft genug in Teilzeit arbeiten müssen, weil das Geld für die Priesterfamilie sonst nicht reicht. Und damit geraten sie unweigerlich in dieselbe Zwickmühle wie jede andere Familie hierzulande: Wie teilt man die familiären Verpflichtungen untereinander auf? Noch dazu, wenn man keine Omas, Opas, Tanten, Onkel in der Nähe hat, die einen entlasten können? Und wenn der Priester nicht nach dem ostkirchlichen Aufgabenbereich beschäftigt ist, sondern nach dem römisch-katholischen - mit oft mehreren Pfarrorten, unzähligen Gremien etc.?

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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

taddeo hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 12:47
Mir ist wirklich nicht klar, warum du postulierst, dass der "vollständige" Dienst für Gott und die Kirche eine Ehe ausschließt!
Weil beides - der Dienst als Priester UND die Ehe - jeweils eine "Vollzeitaufgabe" ist, die man nur dann richtig wahrnehmen kann, wenn es daneben keine Konkurrenz mit demselben Anspruch gibt. (Ich habe mich fast 10 Jahre auf den Priesterberuf vorbereitet und war dann 20 Jahre verheiratet, ich weiß also, wovon ich rede.)

Katholischer Priester zu sein, ist kein Job mit festen Arbeitszeiten. Du mußt wirklich rund um die Uhr verfügbar sein, wenn du es ernst nimmst. Das ist exakt dasselbe wie bei einem Familienvater. Wenn du Kinder hast - egal welchen Alters -, dann stehst du auch Tag und Nacht Gewehr bei Fuß, denn die Kinder fragen nicht danach, wann sie krank werden dürfen, Albträume haben, oder später aus der Disco abgeholt werden müssen. Als Vater fragst du auch nicht danach, ob das für dich gut ist - das Wohl deiner Familie steht über allem, das kann zeitweise bis zur Selbstaufgabe gehen. Und genauso ist es bei einem guten Priester.

Priester und Familienvater sind Aufgaben, die dich körperlich und psychisch an den Rand deiner Leistungsfähigkeit bringen können. Beides zugleich zu machen, wäre von vornherein Selbstmord - außer, man macht in beiden Bereichen entsprechende Abstriche, und dann ist man am Ende weder ein guter Priester noch ein guter Familienvater.

Und was die Ehefrau eines Priester an legitimen Ansprüchen an Partnerschaft und Familienleben aufgeben müßte, das kann man eigentlich heutzutage keiner Frau mit eigenen Lebens- und Berufsambitionen guten Gewissens zumuten. Das ist überhaupt ein Aspekt, der mir viel zu kurz kommt. Die Frauen der verheirateten (katholischen) Ostkirchenpriester, die ich kenne, leiden fast alle darunter, sobald sie nicht mehr in den Herkunftsländern leben, sondern in unseren westlichen Gesellschaften, in denen eine reine Ehefau und Mutter eher belächelt wird.
:klatsch:
(Ich kann nur zustimmen, und tue das gerne, :blinker: , trotz viewtopic.php?f=20&t=18463&p=891265#p891265 ;D )
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Trisagion
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:38
Der betreffende Text suggeriert, dass ein Priester allein durch sein Weiheamt am würdevollsten ist, unabhängig von seinem Verhalten.
Das trifft dann ja genau den Nagel auf den Kopf. Der Priester ist aufgrund seines göttlichen Amtes erhaben, nicht wegen seines jeweiligen Verhaltens. Selbstverständlich ist dann auch gutes Verhalten des Priesters nötig um der Würde des Amtes gerecht zu werden, und mit sündigem und unwürdigem Verhalten beschädigt er nicht nur sich selbst; sondern eben auch da Ansehen dieses Amtes bei den Menschen, und macht es damit für sich und andere Priester schwerer, den Zweck seiner Berufung zu erfüllen.
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:38
Aber, so meine zynische Vermutung, wundert es mich nicht, dass es zu Missbrauchsfällen gekommen ist, wenn gewisse Prister sich was auf ihren Status eingebildet haben, etwas würdevolleres zu sein als andere, und sich in so einer abgehobenen Mentalität gemütlich gemacht haben.
Ich glaube gerne, daß Standesdünkel und falscher Stolz zu vielerlei Problemen bei Priestern führt. Aber ich glaube eher nicht, daß das so viel mit den (sexuellen) Missbrauchsfällen zu tun hat, jedenfalls im Sinne von direkter Ursache und Wirkung. Eher schon, daß beide Ausdruck derselben tieferliegende Probleme sind, etwa des Narzissmus.

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Lycobates
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

taddeo hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:52
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:08
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:00
taddeo hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:49
Und was die Ehefrau eines Priester an legitimen Ansprüchen an Partnerschaft und Familienleben aufgeben müßte, das kann man eigentlich heutzutage keiner Frau mit eigenen Lebens- und Berufsambitionen guten Gewissens zumuten. Das ist überhaupt ein Aspekt, der mir viel zu kurz kommt.
Ja, sehe ich genauso.
Daher empfinde ich die Forderung nach einer Lockerung des Zölibats als absolut realitätsfern, dahinter steckt bloß dumpfe, sexistische Ideologie.
Gerade heutzutage, gerade in unserer Gesellschaft ist dem Priester der Zölibat angeraten!
Und wie erklärt ihr euch dann das hier?

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... Sesnk8wB9o
Das habe ich schon geschrieben:
Die Frauen der verheirateten (katholischen) Ostkirchenpriester, die ich kenne, leiden fast alle darunter, sobald sie nicht mehr in den Herkunftsländern leben, sondern in unseren westlichen Gesellschaften, in denen eine reine Ehefau und Mutter eher belächelt wird.
Die Fälle, die ich kenne, sind allesamt junge Priester aus ehemaligen Ostblockländern, die zu Studienzwecken in den Westen gekommen sind und nun hier mit ihren Familien leben und in (römisch-katholischen) Pfarreien arbeiten. In den Herkunftsländern haben die Priesterfrauen ein gewisses soziales Ansehen, auch wenn sie ihr ganzes Leben praktisch nur in den Dienst ihres Mannes und der Kinder stellen und als eine Mischung aus "Pfarrsekretärin" und "Pfarrhaushälterin" wirken (sehr wichtig und segensreich, keine Frage - aber unbezahlt). Außerdem haben ostkirchliche Priester in ihren Ursprungsländern deutlich weniger liturgische und administrative Verpflichtungen als römisch-katholische, das muß man auch deutlich sagen.

In Italien oder Deutschland stehen diese Frauen dann plötzlich vor dem Problem, daß sie nicht von einer gesellschaftlichen Anerkennung aufgefangen werden und dazu oft genug in Teilzeit arbeiten müssen, weil das Geld für die Priesterfamilie sonst nicht reicht. Und damit geraten sie unweigerlich in dieselbe Zwickmühle wie jede andere Familie hierzulande: Wie teilt man die familiären Verpflichtungen untereinander auf? Noch dazu, wenn man keine Omas, Opas, Tanten, Onkel in der Nähe hat, die einen entlasten können? Und wenn der Priester nicht nach dem ostkirchlichen Aufgabenbereich beschäftigt ist, sondern nach dem römisch-katholischen - mit oft mehreren Pfarrorten, unzähligen Gremien etc.?
Man kann den bis heute unierten Ostkirchen nur allerdringendst abraten, ihre Priesterkandidaten oder Priester "zu Studienzwecken" in den Westen zu schicken, wo sie nur theologisch und moralisch versaut werden können.

(Bei den Melkiten ist es übrigens so, daß nur Zölibatäre ins Seminar kommen. Verheiratete Priesterkandidaten bekommen keine theologische Ausbildung, sondern nur eine praktisch-pastorale, d.h. ihnen wird beigebracht, wie sie die Sakramente spenden und die Liturgie feiern müssen, und fertig ist's.
Priester 2. Klasse. Das wünschte man doch keinem begabten Berufenen, der gern auch ein wenig Griechisch könnte)
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Trisagion
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Trisagion »

Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 14:08
Und wie erklärt ihr euch dann das hier? https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... Sesnk8wB9o
Aus dem Artikel:
2014 hatte Franziskus eine zuvor jahrzehntelang geltende Bestimmung aufgehoben, wonach die katholischen Ostkirchen nur in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten, nicht aber in der Diaspora verheiratete Männer zu Priestern weihen dürfen.
Das macht ja auch vollständig Sinn, wenn man eben diesen Ostkirchen ihre eigene Wirkung in den "lateinischen" Gebieten zugesteht, und sie nicht nur als eine Art Notservice für leider dorthin Ausgewanderte betrachtet. Damit habe ich null Probleme, bei den heutigen Bevölkerungsströmen ist eine solche Flexibilität nötig.

Andererseits aus der gleichen Quelle:
Er stelle als Bischof u.a. die Bedingung, dass entsprechende Weihekandidaten mindestens bereits fünf Jahre lang verheiratet sind und Kinder haben.
Da müßte man jetzt aber genauer hören, warum dem so ist, insbesondere mit dem Ideal der Josefsehe im Kopf. (Eigentlich kein Ideal, sondern in diese Fällen die richtige Regel, aber soweit ich weiß derzeit leider nicht kanonisch vorgeschrieben...) Kann durchaus sein, daß das passt, so nach dem Motto "die haben sich ja schon sexuell ausreichend ausgelebt". Aber wer weiß was da die wirkliche Motivation ist.

Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:01
Ich glaube gerne, daß Standesdünkel und falscher Stolz zu vielerlei Problemen bei Priestern führt. Aber ich glaube eher nicht, daß das so viel mit den (sexuellen) Missbrauchsfällen zu tun hat, jedenfalls im Sinne von direkter Ursache und Wirkung. Eher schon, daß beide Ausdruck derselben tieferliegende Probleme sind, etwa des Narzissmus.
Ich habe mich polemisch-bissig ausgedrückt und wollte nicht darauf hinaus, dass der sexuelle Missbrauch jetzt nur darauf zurückzuführen ist.
Der Text aber drückt für mich sehr wenig an Demut (Tugend) aus und es ist eben die mangelnde Demut/Gottesfurcht (Laster), die zu Sünden und Verbrechen führt.
Die Kirche sollte uns tugendhaftes Verhalten lehren und das genau tut der Text in meinen Augen eben nicht.

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Lycobates
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:15
Aus dem Artikel:
2014 hatte Franziskus eine zuvor jahrzehntelang geltende Bestimmung aufgehoben, wonach die katholischen Ostkirchen nur in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten, nicht aber in der Diaspora verheiratete Männer zu Priestern weihen dürfen.
Das macht ja auch vollständig Sinn, wenn man eben diesen Ostkirchen ihre eigene Wirkung in den "lateinischen" Gebieten zugesteht, und sie nicht nur als eine Art Notservice für leider dorthin Ausgewanderte betrachtet. Damit habe ich null Probleme, bei den heutigen Bevölkerungsströmen ist eine solche Flexibilität nötig.
Im Gegenteil, wenn ich was zu sagen hätte (quod non ;D ), würde ich den unierten Bischöfen zur Auflage machen, nicht nur in Diasporagebieten, sondern überall, Priesteramtskandidaten ausschließlich aus dem Mönchsstand zu beziehen.
Aber das ist, in statu Ecclesiae lapsae, wohl nicht realistisch!
:huhu:
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Bruder Donald

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:15
Kann durchaus sein, daß das passt, so nach dem Motto "die haben sich ja schon sexuell ausreichend ausgelebt". Aber wer weiß was da die wirkliche Motivation ist.
Wohl eher dass man "gestandene" Kandidaten hat, die eine relative(!) Stabilität aufweisen können und nicht einen 19jährigen Burschen, grün hinter den Ohren und gerade mal 1 Monat lang verheiratet ist, weil er so gerne Priester sein möchte, aber doch nicht so leicht auf die Fleischeslust verzichten mag. Ihr mit eurem Sex immer ... :roll:
Die Kirche braucht nun wirklich keine Priester, die mit gescheiterten Ehen zu kämpfen haben, auch wenn die Kriterien, die genannt wurden, auch keine Garantien sind.

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Protasius
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Protasius »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:25
Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:15
Kann durchaus sein, daß das passt, so nach dem Motto "die haben sich ja schon sexuell ausreichend ausgelebt". Aber wer weiß was da die wirkliche Motivation ist.
Wohl eher dass man "gestandene" Kandidaten hat, die eine relative(!) Stabilität aufweisen können und nicht einen 19jährigen Burschen, grün hinter den Ohren und gerade mal 1 Monat lang verheiratet ist, weil er so gerne Priester sein möchte, aber doch nicht so leicht auf die Fleischeslust verzichten mag. Ihr mit eurem Sex immer ... :roll:
Die Kirche braucht nun wirklich keine Priester, die mit gescheiterten Ehen zu kämpfen haben, auch wenn die Kriterien, die genannt wurden, auch keine Garantien sind.
Womit man – durch Übersetzung in die lateinische Sprache – bei den viri probati ankommt. Das ist übrigens nicht unähnlich den Regeln für ständige Diakone:
Codex Juris Canonici hat geschrieben:Can. 1031 — § 1. Der Presbyterat darf nur jenen erteilt werden, die das fünfundzwanzigste Lebensjahr vollendet haben und über eine ausreichende Reife verfügen, darüber hinaus ist zwischen der Erteilung des Diakonates und des Presbyterates ein zeitlicher Abstand von wenigstens sechs Monaten einzuhalten; die für den Presbyterat vorgesehen sind, dürfen zur Diakonenweihe erst nach Vollendung des dreiundzwanzigsten Lebensjahres zugelassen werden.

§ 2. Ein unverheirateter Kandidat für den ständigen Diakonat darf zu diesem Diakonat frühestens nach Vollendung des fünfundzwanzigsten Lebensjahres zugelassen werden, ein verheirateter Kandidat frühestens nach Vollendung des fünfunddreißigsten Lebensjahres und mit Zustimmung der Ehefrau.

§ 3. Die Bischofskonferenzen können rechtlich festlegen, daß ein höheres Alter für Presbyterat und ständigen Diakonat verlangt ist.

§ 4. Die Erteilung einer Dispens von dem nach Vorschrift der §§ 1 und 2 verlangten Alter über ein Jahr hinaus ist dem Apostolischen Stuhl vorbehalten.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Lycobates
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lycobates »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:01
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:38
Der betreffende Text suggeriert, dass ein Priester allein durch sein Weiheamt am würdevollsten ist, unabhängig von seinem Verhalten.
Das trifft dann ja genau den Nagel auf den Kopf. Der Priester ist aufgrund seines göttlichen Amtes erhaben, nicht wegen seines jeweiligen Verhaltens. Selbstverständlich ist dann auch gutes Verhalten des Priesters nötig um der Würde des Amtes gerecht zu werden, und mit sündigem und unwürdigem Verhalten beschädigt er nicht nur sich selbst; sondern eben auch da Ansehen dieses Amtes bei den Menschen, und macht es damit für sich und andere Priester schwerer, den Zweck seiner Berufung zu erfüllen.
Jawohl!
Rem acu tetigisti.
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Lauralarissa
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lauralarissa »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 16:34
Trisagion hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 15:01
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 21. Februar 2020, 13:38
Der betreffende Text suggeriert, dass ein Priester allein durch sein Weiheamt am würdevollsten ist, unabhängig von seinem Verhalten.
Das trifft dann ja genau den Nagel auf den Kopf. Der Priester ist aufgrund seines göttlichen Amtes erhaben, nicht wegen seines jeweiligen Verhaltens. Selbstverständlich ist dann auch gutes Verhalten des Priesters nötig um der Würde des Amtes gerecht zu werden, und mit sündigem und unwürdigem Verhalten beschädigt er nicht nur sich selbst; sondern eben auch da Ansehen dieses Amtes bei den Menschen, und macht es damit für sich und andere Priester schwerer, den Zweck seiner Berufung zu erfüllen.
Jawohl!
Rem acu tetigisti.
Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig.

Und ich erlaube mir zu ergänzen: Vielleicht liegt gerade aber auch in der falschen Interpretation der Würde des Priesters ein mögliches Risiko für spirituellen (und leider manchmal auch sexuellen) Missbrauch.
In dem Moment, wo nämlich sich der Priester nicht als "Diener zur Freude", sondern als "Herr über den Glauben" versteht. (2 Kor 1,24)
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)

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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Raphaela »

Lauralarissa hat geschrieben:
Sonntag 16. Februar 2020, 21:25
Raphaela hat geschrieben: Dann solltest du nicht nach Kenia reisen, denn dort hat fast jeder Priester Frau und Kinder. Daher vielleicht auch das Anliegen des Papstes

Dass mit Kenia weiß ich von einem deutschen Priester, der mir folgendes schrieb:
Apropos Zölibat: Bei einem Priestertreffen in Kenia war ich der einzige, der nicht mit seiner Lebensgefährtin nebst dazugehörigen Kindern da war. ( Sehr zum Erstaunen meiner afrikanischen Mitbrüder)
Aber am Zölibat halten wir weiter fest? Super Idee!

Sorry, aber einem so verlogenen Verein möchte ich nicht angehören.

Laura


Laura,
aber verlogene Ehen sind erlaubt? Sich scheiden lassen und zig- mal wieder heiraten, obwohl man von den Sakramenten ausgeschlossen ist, dann wieder zu den Sakramenten gehen.?

Bevor hier über den Zölibat abgelästert wird, bitte erst mal auch auf das andere sehen!
Zuletzt geändert von holzi am Sonntag 12. April 2020, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat korrigiert!
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Juergen
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Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Juergen »

Lauralarissa hat geschrieben:
Sonntag 16. Februar 2020, 21:25
Sorry, aber einem so verlogenen Verein möchte ich nicht angehören.
Wenn Du die Kirche verlassen willst, bin ich der Letzte, der rufen würde, daß Du bleiben sollst. – Ab, mach dich vom Acker!

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Lauralarissa
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Registriert: Samstag 9. Februar 2019, 08:54

Re: Zölibat und Co.

Beitrag von Lauralarissa »

Juergen hat geschrieben:
Sonntag 12. April 2020, 19:47
Lauralarissa hat geschrieben:
Sonntag 16. Februar 2020, 21:25
Sorry, aber einem so verlogenen Verein möchte ich nicht angehören.
Wenn Du die Kirche verlassen willst, bin ich der Letzte, der rufen würde, daß Du bleiben sollst. – Ab, mach dich vom Acker!

Diesen Beitrag habe ich den Moderatoren als persönliche Beleidigung gemeldet.
Ich finde es einfach gnadenlos unangemessen, am Hochfest Ostern einen knapp zwei Monate alten Beitrag zu zitieren, um einen anderen User zu beleidigen.

So nicht!

Laura
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