Orthodoxe Gottesdienste

Ostkirchliche Themen.
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spectator
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Beitrag von spectator »

@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander! ;)
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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spectator
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Beitrag von spectator »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander! ;)
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
Nein.
analogisch also wie im Falle der ständigen Diakone in der rk-Kirche.

So können wir also bestimmen:
False = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen heiraten
True = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen verheiratet sein, aber nicht heiraten.

ich hoffe das stimmt, oder? ;)

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Ja.

Bild
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

A propos! Wenn wir schon dieses Mysterium erwähnt haben... Trauung (Mysterium der Krönung):

Bild
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
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Linus
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Beitrag von Linus »

Alexander hat geschrieben:Ja.

Bild
Ist der Priester dann immer in Soutane? Teilweise haben Priester ja auch noch einen Zivilberuf ?
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spectator
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Beitrag von spectator »

@ Alexander / Nietenolaf / Robert,
Alexander hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander! ;)
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
Nein.
analogisch also wie im Falle der ständigen Diakone in der rk-Kirche.

So können wir also bestimmen:
False = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen heiraten
True = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen verheiratet sein, aber nicht heiraten.

ich hoffe das stimmt, oder? ;)
Ja.
also anhand der oben aufgeführten Konversation können wir feststellen, dass es richtig ist (true), dass:
in der RK-Kirche:
- Bischöfe müssen unverheiratet sein und dürfen nicht heiraten,
- Priester müssen unverheiratet sein und dürfen nicht heiraten,
- Diakone (ständige) dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten.

in der Orthodoxie:
- Bischöfe müssen unverheiratet sein und dürfen nicht heiraten,
- Priester dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten,
- Diakone dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten (ich hoffe das stimmt mit den Diakonen...?)


Wenn das stimmt, kann man also im Bezug auf die Orthodoxie, definitiv davon sprechen, dass es dort keinen Zölibat gibt?

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Linus
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Beitrag von Linus »

spectator hat geschrieben: - Diakone dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten (ich hoffe das stimmt mit den Diakonen...?)
Wenn das stimmt, kann man also im Bezug auf die Orthodoxie, definitiv davon sprechen, dass es dort keinen Zölibat gibt?
Erstens das stimmt mit den Diakonen.

Zweitens: Quatsch. klar gibts das Zölibat, die orthodoxie kennt ja auch Klöster, bloss für "Weltpriester/-diakone" gibts kein Pflichtzölibat, ein freiwilliges ist aber wohl möglich.

PS. Denk nicht so latinozentristisch, das hilft manchmal ;)
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spectator
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Beitrag von spectator »

Linus hat geschrieben:
spectator hat geschrieben: - Diakone dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten (ich hoffe das stimmt mit den Diakonen...?)
Wenn das stimmt, kann man also im Bezug auf die Orthodoxie, definitiv davon sprechen, dass es dort keinen Zölibat gibt?
Erstens das stimmt mit den Diakonen.

Zweitens: Quatsch. klar gibts das Zölibat, die orthodoxie kennt ja auch Klöster, bloss für "Weltpriester/-diakone" gibts kein Pflichtzölibat, ein freiwilliges ist aber wohl möglich.
Linus, nichts gegen Dich, aber die Frage war an unsere orthodoxen "Fachmänner" gerichtet und von ihnen möchte ich eine ausführliche Antwort (wenn's möglich?) - entweder eine Bestätigung, eine Negierung oder eine Aufklärung meines Erklärungsversuchs ;)
Linus hat geschrieben:PS. Denk nicht so latinozentristisch, das hilft manchmal ;)
mach Du Dir keine Sorgen um mich! :mrgreen:

also noch mal:
@ Alexander / Nietenolaf / Robert,
Alexander hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:@ Alexander,
hallo mein lieber, orthodoxer Freund Alexander! ;)
ich komme wieder mit einer Frage, die das orthodoxe Priestertum betrifft:
wenn einem verheirateten Priester die Frau stirbt (bzw. ihn verlässt), darf er dann noch mal heiraten?
Nein.
analogisch also wie im Falle der ständigen Diakone in der rk-Kirche.

So können wir also bestimmen:
False = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen heiraten
True = orthodoxe Priester (und rk-ständigen Diakone) dürfen verheiratet sein, aber nicht heiraten.

ich hoffe das stimmt, oder? ;)
Ja.
also anhand der oben aufgeführten Konversation können wir feststellen, dass es richtig ist (true), dass:
in der RK-Kirche:
- Bischöfe müssen unverheiratet sein und dürfen nicht heiraten,
- Priester müssen unverheiratet sein und dürfen nicht heiraten,
- Diakone (ständige) dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten.

in der Orthodoxie:
- Bischöfe müssen unverheiratet sein und dürfen nicht heiraten,
- Priester dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten,
- Diakone dürfen verheiratet sein, dürfen aber nicht heiraten (ich hoffe das stimmt mit den Diakonen...?)


Wenn das stimmt, kann man also im Bezug auf die Orthodoxie, definitiv davon sprechen, dass es dort keinen Zölibat gibt?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Auch wenn ich nicht zu den »orthodoxen Fachleuten« zähle: Nein, Spectator, davon kann man nicht sprechen. Immer schon meine Rede. Der Unterschied betrifft allein die Weltpriester. Das fällt natürlich quantitativ erheblich ins Gewicht, so daß von daher auch ein großer Unterschied im Erscheinungsbild der Priesterschaft bewirkt wird. Ein fundamentaler, dogmatischer Unterschied liegt aber keinesfalls vor. Die Ostkirchen kennen den Zölibat ebenso.

Ein Wort noch zum Begriff des „Pflichtzölibats“. Der ist nämlich Unfug. Wer den Zölibat auf sich genommen hat, hat die Pflicht, ihn einzuhalten. Zum Zölibat verpflichtet ist also nur, wer sich selbst dazu verpflichtet hat.

Niemand ist dazu verpflichtet, diese Verpflichtung einzugehen. Es ist auch niemand verpflichtet, Priester zu werden – wie auch niemand das Recht hat, Priester zu werden. Die Kirche wählt frei, aber sie nötigt niemanden.

Im übrigen halte ich persönlich grundsätzlich eine Lockerung der bisher im Westen geltenden Regel, auch die Weltpriester nur aus Zölibatären zu nehmen, für denkbar, ja an sich sogar für sinnvoll. In der Praxis bin ich derzeit dennoch entschieden dagegen, weil in der aktuellen Lage der westlichen Kirche die Folgen katastrophal wären. Wenn es eine Klärung hinsichtlich des Glaubens und Lebens der Kirche gegeben hat und die gegenwärtige Wirrnis wenigstens im Wesentlichen beseitigt ist, dann kann man drüber reden – und vielleicht, vorsichtig, Wege ebnen.
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spectator
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Beitrag von spectator »

Danke Robert!
meine Verhandlung ist geschlossen. ;)

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Na, Ihr habt wohl noch nicht genug gelernt aus Eurer Geschichte mit dem Weltpriesterzölibat. Dieses Ungeheuer hat schon genug Unfug angerichtet und wird auch weiterhin um sich greifen und die römische Kirche zersetzen.
Schon die Anfänge sind einer gnostischen Beeinflussung verschuldet, die eine gewisse Leibfeindlichkeit in die westliche Kirche geschleußt hat. Bei manchen Autoren im Osten kommt eine solche gnostische Beeinflussung auch zum Vorschein, doch hat sie nicht die ganze Ostkirche dermaßen angesteckt.
Verheiratete Geistliche zu verteidigen wäre müßig, da das der neutestamentlich belegbare normale Zustand ist. Auch manche der Apostel waren verheiratet, auch Petrus.

Wenn Ihr euch Zeit dafür nähmet und alte asketische Bücher läset, z.B. die Apophthegmata Patrum, dann würdet Ihr oft gelesen haben, daß es zum enthaltsamen Leben gehört, Andersgeschlechtliche mit aller Kraft zu meiden. Wer gegen diese Regel verstieß, fiel oft, auch greise Mönche, die schon WUNDER wirken konnten (welche Merkmale viele der Otto-Normalweltpriester nicht aufweisen).
Sie waren eben gesunde Männer. Und haben sich für heilig genug gewähnt, über der Versuchung zu stehen... Manche sind dazu ja auch fähig, aber ganz ganz wenige.
Der Weltgeistlichenzölibat hat zur Folge, daß, wie ich aus recht vielen Quellen hierzulande gehört habe, ein sehr großer Teil der römischen (speziell deutschen und italienischen) Weltgeistlichen "Freudinnen" hat. Diese widernatürliche Regelung des Weltpriesterzölibats, die offenbar gegen die alten Sitten der Christenheit und gegen die Mahnungen der Väter verstößt, verursacht desaströse Zustände.
Die Obrigkeit hat sich im Westen wieder mal klüger als das Neue Testament und die alte Kirche gewähnt. Und ließ es mit dem einen Mal nicht bewenden.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
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Beitrag von spectator »

Alexander hat geschrieben:Der Weltgeistlichenzölibat hat zur Folge, daß, wie ich aus recht vielen Quellen hierzulande gehört habe, ein sehr großer Teil der römischen (speziell deutschen und italienischen) Weltgeistlichen "Freudinnen" hat. Diese widernatürliche Regelung des Weltpriesterzölibats, die offenbar gegen die alten Sitten der Christenheit und gegen die Mahnungen der Väter verstößt, verursacht desaströse Zustände.
Die Obrigkeit hat sich im Westen wieder mal klüger als das Neue Testament und die alte Kirche gewähnt. Und ließ es mit dem einen Mal nicht bewenden.
tja, lieber Alexander, dann ist das das Problem der italienischen Kirche (ca. 4.4% der RK-Weltkirche) und das der deutschen Kirche (ca. 2.6% der RK-Weltkirche), nicht aber das Problem der Weltkirche und ihrer (vermeintlich treuloser) Führung, wie Du es unterstellen möchtest.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Ich meinte, ich habe von diesen Ländern gehört, es bedeutet nicht, daß es anderswo besser ist. Ist es in den Niederlanden, Frankreich, in den USA, in Argentinien oder in Brasilien besser, als in Italien? Schwer zu glauben. Die Ursachen, die den Weltgeistlichenzölibat zu einer Plage machen, sind überall dieselben.
Herr Gott,
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Beitrag von spectator »

Alexander hat geschrieben:Ich meinte, ich habe von diesen Ländern gehört, es bedeutet nicht, daß es anderswo besser ist. Ist es in den Niederlanden, Frankreich, in den USA, in Argentinien oder in Brasilien besser, als in Italien? Schwer zu glauben.
Alexander, keinem Priester und sogar keinem Bischof ist es verboten eine Frau zu lieben, solange er damit die ihm vorgeschriebene zölibatäre Pflicht und andere Pflichten nicht verletzt.
Worum es mir hier ging, war nicht die Hervorhebung des Zölibates in der RK-Kirche, sondern ein Vergleich und die Klärung der Aussagen bezüglich des Zölibates in beiden Kirchen, was mir glücklicherweise gelungen ist und Robert hat es ausgezeichnet abgeschlossen.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

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(Belgien)
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Der große Einzug

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Photo von Viktor Grizjuk, Quelle: www.foto.orthodoxy.ru
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Der serbische Patriarch Pavl mit der Ikone eines neukanonisierten Martyrerpriesters.

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Beitrag von Alexander »

Die göttliche Liturgie. Kosovo. Der Zelebrant hält gerade den Kelch in den Händen.

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Beitrag von Alexander »

Weihe zum Diakon.

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Linus
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Beitrag von Linus »

@Alexander
Erkennt man eigentlich bei Seminaristen rein äußerlich ob die ins Kloster gehen oder "Weltpriester" werden?
In Heiligenkreuz studiert dzt ein Orthodoxer, der so aussieht wie die Mönche deines letzten geposteten Bilds im "Bilder vom Klöstern"-Strang.

PS. Wie sieht denn nu ein "echter" Komboskini/Jodki aus? (Mit kreuz/ohne (also mit Quaste) Länge: 33, 99,100 oder 103 "Kugeln"? unterteilungen?

PPS. Warum haben orthodoxe Geistliche immer auch ne Löwenmähne (also lange Haare), ich dachte dem Gebot des hl. Basilios wär schon mit dem Bartwuchs genüge getan....
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Linus hat geschrieben:@Alexander
Erkennt man eigentlich bei Seminaristen rein äußerlich ob die ins Kloster gehen oder "Weltpriester" werden?
In Heiligenkreuz studiert dzt ein Orthodoxer, der so aussieht wie die Mönche deines letzten geposteten Bilds im "Bilder vom Klöstern"-Strang.
Wie sieht dieser Heiligenkreuzer denn genau aus?

Bild

Schau mal auf das Bild: es ist ein Priestermönch. Daß er ein Mönch ist, erkenne ich an seiner Kopfbedeckung mit dem Mönchsschleier (Klobuk heißt sie). Sonst kein Unterschied, die Kutten sind gleich, ob Weltpriester oder Weltdiakon oder Mönch. Mönche tragen Klobuke nur im Gottesdienst oder zu feierlichen Gelegenheiten -- Auch im Refektorium, wohin man nach dem Gottesdienst ganz feierlich einherschreitet, die Mahlzeit ist ein Teil des Gottesdienstes.
"Chorgewand" nenn man sowas im Westen, nicht wahr?
Hier noch einmal:

Bild

Das ganz vollständige monastische Chorgewand eines Mönches mit abgelegten Gelübden mit dem Mandias (russ. Mantija) (dem schwarzen Umhang):

Bild

Es differiert vom Land zu Land und vom Kloster zu Kloster, ob bei dem Gottesdienst alle Mönche mit abgelegten Gelübden einen Mandias tragen oder nur der Klerus, der gerade den Gottesdienst leitet.

Bild
Dieser Prister hat keinen Schleier. Solche Kopfbedeckungen tragen als Auszeichnung nur Weltpriester (von der russichen Kirche oder von den Kirchen, die früher zur russischen Kirche gehörten, wie die Polnische orth. Kirche u.a. ), aber auch Möchsdiakone bei der Verrichtung ihrer liturgischen Aufgaben im Gottesdienst -- Im Falle der Mönchsdiakone in Schwarz, als auszeichung Violett.

Ansonsten... Die Mönche tragen außerhalb des Gottesdienstes meistens ein Mönchsmützchen, doch ist es speziell in Rußland nach der Revolution in die Mode gekommen, das mit dem Mützchen durcheinanderzubringen, sodaß es nicht nur die Mönche tragen, man sieht dann an der Kleidung nicht mehr, ob der Betreffende Mönch ist oder nicht.

Bild

Hier mal ein Mönch aus Kosovo mit einem alltäglichen Gewand. Was sieht man... das Mützchen... Ein Ledergurt um die Unterkutte--- auch ein Teil des Mönchsgewandes (Bei der voller Gewandung nicht zu sehen, da unter der weitärmligen Oberkutte)...
Aber wenn er die Weste zuknöpft und das Mützchen abnimmt, dann gäbe es keine äußeren Kennzeichen, die ihn sicher als Mönch erkennen ließen. Also: im Zweifelfall nachfragen.

Man kann aber zuweilen mit einem geübten Auge einfach an der Körperhaltung und Gesichtsausdruck erkennen, ob es ein Mönch ist oder nicht , es ist wirklich so :)

Komboskini oder Tschotki (nicht Jodki)...

Bild

Die auch in Rußland meistverbreiteten griechichen haben normalerweise 100 oder 50 Knoten, ein Kreuz und eine Quaste bwz. 33 zum bequemeren Transportieren am Handgelenk mit einem kleinen Kreuz oder einer größeren Perle an seiner Statt. ABWEICHUNGEN VORBEHALTEN.

99 Perlen haben aber muslimische Tschotki (neben 33-ern).

Die altrussischen Ledertschotki ("Tschotki" ist ein Pluralwort):

Bild
Sie haben ein kompliziertes System von "Stufen", in dem ich nicht duchblicke, da ich diese Reliktsorte nie benutzt habe.

Die langen Haare? Es hat sich einfach mit der Zeit so entwickelt. Hat keine tiefere Bedeutung... Doch bedenkt, die Wüstenväter haben sich wohl kaum um solche Sachen gekümmert, wie sich die Haare zu schneiden.
Der Bart täte Genüge, sagst Du. Stimmt eigentlich. Aber es gibt nun mal auch Traditionen... die ihren Platz haben müssen, wenngleich sie nicht "die Apostolische Überlieferung" sind. Auch menschliche Traditionen verdienen Respekt.
Uff. Da habe ich aber recht viel Zeit ausgegeben, um Äußerlichketen zu beschreiben...
Zuletzt geändert von Alexander am Sonntag 29. Januar 2006, 00:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von Linus »

Alexander hat geschrieben: Wie sieht dieser Heiligenkreuzer denn genau aus?

Bild
Genau so, bloss ohne Umhang-Kreuz(=ist wohl den Priestern vorbehalten) jedoch mit Schleier am Klobuk. Er hatte redlich Mühe, den abzusetzen, als der eucharistische Herr zur Anbetung ausgesetzt wurde.

Ich fasse zusammen: derSchleier am (das/die?) Klobuk gibt auskunft ob "Weltpriester" oder "Ordenspriester" Stimmt das so?

Das ganz vollständige monastische Chorgewand eines Mönches mit abgelegten Gelübden mit dem Mandias (russ. Mantija) (dem schwarzen Umhang):
sodaß es nicht nur die Mönche tragen, man sieht dann an der Kleidung nicht mehr, ob der Betreffende Mönch ist oder nicht.
Das wage ich zu bezweifeln: seit wann tragen Mönche Hosen? (Muss man halt untenrum schauen, statt obenrum ;-))

Man kann aber zuweilen mit einem geübten Auge einfach an der Körperhaltung und Gesichtsausdruck erkennen, ob es ein Mönch ist oder nicht , es ist wirklich so :)
Das glaub ich dir sofort, ist aber nicht nur bei Euch so...
Komboskini oder Tschotki (nicht Jodki)...
beim Tschotki hab ich auch schon die andere Schreibe gesehen, ich sag meist Komboskini dazu, das versteht man eher.
Die auch in Rußland meistverbreiteten griechichen haben normalerweise 100 oder 50 Knoten, ein Kreuz und eine Quaste bwz. 33 zum bequemeren Transportieren am Handgelenk mit einem kleinen Kreuz oder einer größeren Perle an seiner Statt. ABWEICHUNGEN VORBEHALTEN.
Mit Quaste und Kreuz an einem Tschotki? Wie sieht denn so was aus?
99 Perlen haben aber muslimische Tschotki (neben 33-ern).
Hab mal die Erklärung gelesen und gehört: 3 mal(Trinitätssymbol) die Lebensjahre Jesu. Selbst die Variante 103 hab ich schon gehört 33 Lebenjahre + 7 Gaben des Geistes+... (habs mir nicht gemerkt)
Wie betet man den Tschotki am Kreuz (wenn er denn eins hat)? Den "Rest" glaub ich schon zu wissen.... (Nachdem mir jetzt endlich einer gemacht/zusammengebetet wird (hätte ihn ja schon gern vor 7, 8 Jahren gehabt), und mir damals gesagt wurde nicht kaufen,( :nono: "das tut man nicht") eine Freundliche Seele macht ihn dir, wenn du so weit bist...)
Uff. Da habe ich aber recht viel Zeit ausgegeben, um Äußerlichketen zu beschreiben...
Danke für die Mühen, werde deiner noch in der Komplet gedenken.
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Beitrag von Alexander »

Linus hat geschrieben: Ich fasse zusammen: derSchleier am (das/die?) Klobuk gibt auskunft ob "Weltpriester" oder "Ordenspriester" Stimmt das so?
Der Schleier bedeutet, der Betreffende gehört zur monastischen Gilde, egal ob mit einer priesterlichen Weihe oder ohne. Orden haben wir nicht. Mönchtum ist ein passenderes Wort.
Linus hat geschrieben:Das wage ich zu bezweifeln: seit wann tragen Mönche Hosen? (Muss man halt untenrum schauen, statt obenrum ;-))
Was? Aber sicher tragen die Mönche Hosen --- alle, die ich kenne, tun's. Und ich war immerhin eine zeitlang Novize --- kenne mich also aus. Stell Dir vor ---ein russischer Winter und ohne Hosen --- das wäre ein sehr kurzes Mönchtum. Aber auch in anderen Ländern tragen sie Hosen unter der Kutte.
Linus hat geschrieben: Mit Quaste und Kreuz an einem Tschotki? Wie sieht denn so was aus?
Na, guck auf das oben gepostete Bild, wo eine Gebetsschnur auf den Büchern liegt.
Linus hat geschrieben: Wie betet man den Tschotki am Kreuz (wenn er denn eins hat)? Den "Rest" glaub ich schon zu wissen.... (Nachdem mir jetzt endlich einer gemacht/zusammengebetet wird (hätte ihn ja schon gern vor 7, 8 Jahren gehabt)
Was, wie? Man nimmt die schnur in die Hand und betet das Jesusgebet (Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des Sünders!), indem man die Knoten mit der Hand durchgeht. Irgendwann wird das zu einem Reflex. Man beginnt, die Schnur zu drehen, und das Gebet folgt nach. Das ist der ganze Sinn der Übung. Das Ziel ist das immerwährende Gebet. Die Schwierigkeit ist das Abschweifen der Gedanken und die Ermüdung. Wozu aber die langen Schnüre mit 100 Knoten oder 50? Hat man eine Zellenregel von so und soviel Jesusgebeten, so kann man auf diese Weise abzählen. Sagen wir mal, die 500-Regel der Optina-Mönche = 5 Umdrehungen mit einer 100-Schnur.
Das Kreuz wir deshalb drangeflochten, weil wir eben Christen sind. Das Kreuz ist die Fahne unserer Rettung, die Waffe gegen die Dämonen.
Linus hat geschrieben:und mir damals gesagt wurde nicht kaufen,( :nono: "das tut man nicht") eine Freundliche Seele macht ihn dir, wenn du so weit bist...
Was sind das für Phantasien? Die Gebetsschnüre werden in den Klöstern (aber nicht nur in den Klöstern) zuhauf geflochten oder anders gefertigt und verkauft, es ist daher normal, sie zu kaufen.
Linus hat geschrieben: Danke für die Mühen, werde deiner noch in der Komplet gedenken.
Vergelt's Dir Gott.
Zuletzt geändert von Alexander am Sonntag 12. Februar 2006, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Linus »

Alexander hat geschrieben:Der Schleier bedeutet, der Betreffende gehört zur monastischen Gilde, egal ob mit einer priesterlichen Weihe oder ohne. Orden haben wir nicht. Mönchtum ist ein passenderes Wort.
Zzz Kastenwesen ;)
Was? Aber sicher tragen die Mönche Hosen --- alle, die ich kenne, tun's. Und ich war immerhin eine zeitlang Novize --- kenne mich also aus. Stell Dir vor ---ein russischer Winter und ohne Hosen --- das wäre ein sehr kurzes Mönchtum. Aber auch in anderen Ländern tragen sie Hosen unter der Kutte.
Ich meinte: SICHTBARE Hosen, Die Unterhosen (im eigentlichen Wortsinn) ob kurz oder lang interessieren ja nicht.
Linus hat geschrieben: Mit Quaste und Kreuz an einem Tschotki? Wie sieht denn so was aus?
Na, guck auf das oben gepostete Bild, wo eine Gebetsschnur auf den Büchern liegt.

Was, wie? Man nimmt die schnur in die Hand und betet das Jesusgebet (Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des Synders!), indem man die Knoten mit der Hand durchgeht. Irgendwann wird das zu einem Reflex. Man beginnt, die Schnur zu drehen, und das Gebet folgt nach. Das ist der ganze Sinn der Übung. Das Ziel ist das immerwährende Gebet. Die Schwierigkeit ist das Abschweifen der Gedanken und die Ermüdung. Wozu aber die langen Schnüre mit 100 Knoten oder 50? Hat man eine Zellenregel von so und soviel Jesusgebeten, so kann man auf diese Weise abzählen. Sagen wir mal, die 500-Regel der Optina-Mönche = 5 Umdrehungen mit einer 100-Schnur.
Das Kreuz wir deshalb drangeflochten, weil wir eben Christen sind. Das Kreuz ist die Fahne unserer Rettung, die Waffe gegen die Dämonen.
Nun ich dachte am Kreuz, wird ähnlich dem Rosenkranz ein "Vorbereitungsgebet" (Credo oä) gebetet. Sinn Ziel, Weise und Zweck sind mir bekannt.
Was hältst du von "Atemübungen", die mancherorts (in kath. Bildungshäusern bei Seminaren zum Jesusgebet) gelehrt werden? (Etwa bei der "Verkürzten Version": Einatmen: Jesus, Ausatmen: Christus)
Linus hat geschrieben:und mir damals gesagt wurde nicht kaufen,( :nono: "das tut man nicht") eine Freundliche Seele macht ihn dir, wenn du so weit bist...
Was sind das für Phantasien? Die Gebetsschnüre werden in den Klöstern (aber nicht nur in den Klöstern) zuhauf geflochten oder anders gefertigt und verkauft, es ist daher normal, sie zu kaufen.

Na gut wenns der Fachmann sagt. :prost:
Alexander hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: Danke für die Mühen, werde deiner noch in der Komplet gedenken.
Vergelt's Dir Gott.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Linus hat geschrieben: Zzz Kastenwesen ;)
Was für Kasten? Mönchtum ist eine offene Gesellschaft, die Eingangspforte ist offen.
Linus hat geschrieben:
Was hältst du von "Atemübungen", die mancherorts (in kath. Bildungshäusern bei Seminaren zum Jesusgebet) gelehrt werden?
Ein heikles Thema... Es gibt Autoren, die das lehren, aber als Fortgeschrittener-Stoff. Notwendig sind die Atemübungen nicht.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
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Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Wieder mal ein Bild.

Bild
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Linus
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Beitrag von Linus »

Alexander hat geschrieben:Ein heikles Thema... Es gibt Autoren, die das lehren, aber als Fortgeschrittener-Stoff. Notwendig sind die Atemübungen nicht.
Gut, warum heikles Thema? (wegen der evtl. Überbetonung der Atmung, und damit potentielen Nähe zu Fernöstlichen Medidationpraxen?)

Welche Lektüre zum Thema kannst du denn empfehlen?
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Alexander hat geschrieben:Die Gebetsschnüre werden in den Klöstern (aber nicht nur in den Klöstern) zuhauf geflochten oder anders gefertigt und verkauft, es ist daher normal, sie zu kaufen.
Schon, allerdings wird das (meiner Erfahrung nach) keinem Laien verkauft, der keinen Segen dafür hat, eine solche Gebetsschnur zu erwerben. Sooft ich die Gelegenheit hatte, jemanden zu sehen, der eine Gebetsschnur kaufen wollte, wurde er immer gefragt, ob er denn auch dürfe. Geistliche trifft das nun allerdings nicht.

Zur zu empfehlenden Lektüre: mehr als die "Aufrichtigen Erzählungen eines russischen Pilgers" (deutsche Ausgabe ISBN 3-451-04156-1) würde ich nicht empfehlen; das ist wirklich "Fortgeschrittenenstoff". Aber in dem Werk wird auch die Atmung erwähnt, glaube ich. Zumindest wenigstens die Intonation.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Nietenolaf hat geschrieben:Zur zu empfehlenden Lektüre: mehr als die "Aufrichtigen Erzählungen eines russischen Pilgers" (deutsche Ausgabe ISBN 3-451-04156-1) würde ich nicht empfehlen; das ist wirklich "Fortgeschrittenenstoff". Aber in dem Werk wird auch die Atmung erwähnt, glaube ich. Zumindest wenigstens die Intonation.
@NO also nur dieses eine (mir bekannte)Buch, das su zugleich als "Fortgeschrittenenstoff" definierst?

Nun gut, was macht dann ein Anfänger wie ich ?
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Linus hat geschrieben:@NO also nur dieses eine (mir bekannte)Buch, das su zugleich als "Fortgeschrittenenstoff" definierst?
Nein, gerade das empfehle ich, mehr nicht. Der "Fortgeschrittenenstoff" steht woanders - Philokalia u.a.

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Nietenolaf hat geschrieben:Schon, allerdings wird das (meiner Erfahrung nach) keinem Laien verkauft, der keinen Segen dafür hat, eine solche Gebetsschnur zu erwerben. Sooft ich die Gelegenheit hatte, jemanden zu sehen, der eine Gebetsschnur kaufen wollte, wurde er immer gefragt, ob er denn auch dürfe
Das ist nur in der Russischen Kirche so. Außerdem ist es nicht schwer, den Segen zu bekommen. :mrgreen:
Mein haariges Aussehen hat mich vor solchen Fragen bewahrt :D
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großes Elend ist über mich gekommen.
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