Die Ehe: Wo fängt sie an, wann hört sie auf?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Effata
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Die Ehe: Wo fängt sie an, wann hört sie auf?

Beitrag von Effata »

Aus dem Thread "Ökumen mit Freikirchen" seziert. Der Thread wurde mitnichten von Effata eröffnet. /St.

Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Dass manche Freikirchen wie z.B. Brüdergemeinden in ethisch-moral Hinsicht der kath. Kirche nahe kommen, ist bekannt.
Bloss die kirche ist ja kein Moralapostelverein. Wer Glaube auf Moral reduziert (und dass tun viele Freikirchen,gibts aber auch in der katholischen Kirche), der hat nix verstanden.
Das kann ich nicht ganz einordnen, zumal auch die kath. Kirche in offiziellen Veröffentlichungen moralisiert, ja selbst Paulus macht das, wenn man ihn wörtlich versteht. Dass das Christentum mehr ist als Moral und sich auf Christusliebe beruft, wird ja allen bekannt sein, auch wenn sie es nicht immer so verstehen bzw. voraussetzen.


Nun in der Freikirche (und einer anderen) wo ich dabei war (ich gebs ja zu ;) )wurde mit Mitgliedern, die ein moralisch nicht einwandfreies Leben führten, nicht zimperlich umgegangen. Besagte Leute waren zwar noch nominelle Mitglieder jener Gemeinden, sie wurden aber geächtet (Auch jene die mit diesen Umgang hatten (kleiner Tipp: man sehe sich den Film "Der Scharlachrote Buchstabe" an, so ähnich (bloss heutige Verhältnisse) wars. Da wurde massiv Sünder und Sünde durcheinander geworfen. Von "Liebe den Sünder, hasse die Sünde" keine Spur....
Oft sind Freikirchen kleinere überschaubare Gemeinschaften. Da wird schon des öfteren beobachtet und kontrolliert, das stimmt. Ein Bekannter von mir lebt getrennt von seiner Frau und kriegt deswegen in seiner Freikirche immer wieder eines auf die Mütze von manchen Mitgliedern. Wer aber wie ich seine Geschichte kennt, weiß, dass er seine Frau gar nicht heiraten wollte und nur von seinen Verwandten dazu gedrängt fast gezwungen wurde. Selbst bei der Eheschliessung hat er nur gezwungermassen ja gesagt. Im Grunde also nach kath. Auffassung gar keine gültige Ehe. Dementsprechend verlief auch die Ehe und schon nach zwei Jahren wollte er sich wieder trennen bzw. scheiden lassen, aber wiederum hatten seine Verwandten Einspruch erhoben und er hatte nicht den Mut die Scheidung durchzuziehen. So hatte er schliesslich zwei Kinder und lebte halt mit seiner Frau Jahre zusammen wie Katz und Maus.
Wie Katz und Maus zusammenleben? Was sind das für Reden von gläubigen Christen? Schon schlimm genug, dass der Mann, die Frau schon vor der (erzwungenen) Heirat geschlechtlichgebraucht , ist schon schlimm genug. Sie dann nachher auch noch sitzen zu lassen, nachdem er von dem "gekostet" hat, was ihm gar nicht einmal, christlich gesehen, zustand, ist beschämend für ihn, nicht für das arme Opfer, die Frau! Lasst Euch von der Bibel belehren, ich will gar nicht einmal die Bibelstellen zitieren, denn ihr kennt sie alle bestimmt besser als ich. So lieblos geht man mit einem menschlichen Geschöpf als Christ nicht um! Das ist eine wahre Schande. Dieser Mann sollte umkehren und Buße tun, und das heißt Vieles! Wenn man als Mann schon den "Spass" gehabt hat, ein Mädchen vorhelich zu "nehmen", dann muss man sich auch darüber im klaren sein, dass man für dieses Mädchen die Verantwortung vor Gott genommen hat.
Ach, wie traurig unsere heutige christliche Gesinnung heruntergekommen ist.
Ich hätte noch viel da zu sagen, aber es ist besser ich schweige und bitte den Herrn, jenen die Erleuchtung zu schenken, die die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes nicht kennen.
Effata


Ich erwähne das hier so ausführlich, weil mich die Meinung von Theologen da mal interessieren würde. Wollte schon länger mal die Meinung anderer Leute dazu einholen und habe es dann wieder vergessen dazu etwas mitzuteilen.. Auf jeden Fall kennen seine Freunde in der Freikirche die Enstehung des Ganzen gar nicht, verurteilen ihn aber. Als ich dies alles mal einem mir bekannten Freikirchenpastor einer andern Gemeinde schilderte, hat er dazu nichts gesagt, weil er wohl selber nicht weiß wie das Ganze theologisch einzuordnen ist. Ich bin aber hier aber auch im Zweifel, nur machen sich solche Freikirchler überhaupt keinerlei Gedanken über solche Dinge.

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Effata
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Beitrag von Effata »

Heike hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:ich kann dir garantieren: wenn du mich besser kennen würdest, würdest du nicht eines überdenken in deiner Konfessionszugehörigkeit. Leider haben die meisten Abtrünnigen immer große Klappe, weil es immer noch Katholiken gibt, die aus Mitleid eure Abtrünnigkeit akzeptieren und rühmen sich dabei dumm ihrer Verwirklichung der Nächstenliebe.
Meine Konfessionszugehörigkeit ist nicht abhängig von der Akzeptanz anderer.
spectator hat geschrieben:Was du vom römischen Katholizismus kennst, habe ich schon in der Vorbereitung zur Erstkommunion auswendig gelernt.
Zeige mir, wo in meinen Beiträgen widerspreche ich der Lehre der RK-Kirche!?
Dazu bist du nicht mal fähig, weil du diese nicht so gut kennst, um einen Vergleich durchzuführen.
Ich habe davon geschrieben, dass man beide Seiten kennen muss.
spectator hat geschrieben:Wieso eigentlich singst du nicht mit Angelika im Einklang: „pi pi pi, wir haben uns alle lieb!“ ? :D
Wenn du Pipi musst, dann beeil dich und geh zur Toilette. Angelika und ich können in der Zwischenzeit ja schonmal das Duett einüben. :mrgreen:
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
streit euch doch nicht über das was nicht so wichtig ist, sondern sucht einen Konsens im Geiste Christi:
Siehe Paulus "Der erste Brief an die Korinther "
------------------------------------------------------------

12:12 Der eine Leib und die vielen Glieder: 12,12-31a
Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.
12:13 Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
12:14 Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.
12:15 Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib.
12:16 Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.
12:17 Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn?
12:18 Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach.
12:19 Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib?
12:20 So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib.
12:21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht.
12:22 Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich.
12:23 Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir um so mehr Ehre, und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr Anstand,
12:24 während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, daß er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen ließ,
12:25 damit im Leib kein Z w i e s p a l t entstehe, sondern alle Glieder e i n t r ä c h t i g füreinander sorgen.
12:26 Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.
12:27 Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder einzelne ist ein Glied an ihm.
12:28 So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.
12:29 Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Wunder zu tun?
12:30 Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?
12:31a Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!
----------------------------
Gruß von Effata

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Linus
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Beitrag von Linus »

@effata
1) BITTE in der Kürze liegt die Würze.
2) Lerne richtig "Quoten" (also Zitieren) Schema: "[ q u o t e] Text[/q u o t e]" (Gesperrt geschrieben, damit du siehst wies im Texterstellen Fenster aussieht.)
3) Da es hier (leider) keine Plonkmöglichkeit (Ausblenden v. Beiträgen einzelner Forenmitglieder) gibt, werd ichs zumindest Geistig machen bis du 1 und zwei -zumindest halbwegs - beherrscht.

Servus.

Linus, der mit Seitenfüllenden nicht direkt themenbezogenen Beiträgen ein Problem hat.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Edi
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Beitrag von Edi »

Effata hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Dass manche Freikirchen wie z.B. Brüdergemeinden in ethisch-moral Hinsicht der kath. Kirche nahe kommen, ist bekannt.
Bloss die kirche ist ja kein Moralapostelverein. Wer Glaube auf Moral reduziert (und dass tun viele Freikirchen,gibts aber auch in der katholischen Kirche), der hat nix verstanden.
Das kann ich nicht ganz einordnen, zumal auch die kath. Kirche in offiziellen Veröffentlichungen moralisiert, ja selbst Paulus macht das, wenn man ihn wörtlich versteht. Dass das Christentum mehr ist als Moral und sich auf Christusliebe beruft, wird ja allen bekannt sein, auch wenn sie es nicht immer so verstehen bzw. voraussetzen.


Nun in der Freikirche (und einer anderen) wo ich dabei war (ich gebs ja zu ;) )wurde mit Mitgliedern, die ein moralisch nicht einwandfreies Leben führten, nicht zimperlich umgegangen. Besagte Leute waren zwar noch nominelle Mitglieder jener Gemeinden, sie wurden aber geächtet (Auch jene die mit diesen Umgang hatten (kleiner Tipp: man sehe sich den Film "Der Scharlachrote Buchstabe" an, so ähnich (bloss heutige Verhältnisse) wars. Da wurde massiv Sünder und Sünde durcheinander geworfen. Von "Liebe den Sünder, hasse die Sünde" keine Spur....
Oft sind Freikirchen kleinere überschaubare Gemeinschaften. Da wird schon des öfteren beobachtet und kontrolliert, das stimmt. Ein Bekannter von mir lebt getrennt von seiner Frau und kriegt deswegen in seiner Freikirche immer wieder eines auf die Mütze von manchen Mitgliedern. Wer aber wie ich seine Geschichte kennt, weiß, dass er seine Frau gar nicht heiraten wollte und nur von seinen Verwandten dazu gedrängt fast gezwungen wurde. Selbst bei der Eheschliessung hat er nur gezwungermassen ja gesagt. Im Grunde also nach kath. Auffassung gar keine gültige Ehe. Dementsprechend verlief auch die Ehe und schon nach zwei Jahren wollte er sich wieder trennen bzw. scheiden lassen, aber wiederum hatten seine Verwandten Einspruch erhoben und er hatte nicht den Mut die Scheidung durchzuziehen. So hatte er schliesslich zwei Kinder und lebte halt mit seiner Frau Jahre zusammen wie Katz und Maus.

Wie Katz und Maus zusammenleben? Was sind das für Reden von gläubigen Christen? Schon schlimm genug, dass der Mann, die Frau schon vor der (erzwungenen) Heirat geschlechtlichgebraucht , ist schon schlimm genug. Sie dann nachher auch noch sitzen zu lassen, nachdem er von dem "gekostet" hat, was ihm gar nicht einmal, christlich gesehen, zustand, ist beschämend für ihn, nicht für das arme Opfer, die Frau! Lasst Euch von der Bibel belehren, ich will gar nicht einmal die Bibelstellen zitieren, denn ihr kennt sie alle bestimmt besser als ich. So lieblos geht man mit einem menschlichen Geschöpf als Christ nicht um! Das ist eine wahre Schande. Dieser Mann sollte umkehren und Buße tun, und das heißt Vieles! Wenn man als Mann schon den "Spass" gehabt hat, ein Mädchen vorhelich zu "nehmen", dann muss man sich auch darüber im klaren sein, dass man für dieses Mädchen die Verantwortung vor Gott genommen hat.
Ach, wie traurig unsere heutige christliche Gesinnung heruntergekommen ist.
Ich hätte noch viel da zu sagen, aber es ist besser ich schweige und bitte den Herrn, jenen die Erleuchtung zu schenken, die die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes nicht kennen.
Effata


Ich erwähne das hier so ausführlich, weil mich die Meinung von Theologen da mal interessieren würde. Wollte schon länger mal die Meinung anderer Leute dazu einholen und habe es dann wieder vergessen dazu etwas mitzuteilen.. Auf jeden Fall kennen seine Freunde in der Freikirche die Enstehung des Ganzen gar nicht, verurteilen ihn aber. Als ich dies alles mal einem mir bekannten Freikirchenpastor einer andern Gemeinde schilderte, hat er dazu nichts gesagt, weil er wohl selber nicht weiß wie das Ganze theologisch einzuordnen ist. Ich bin aber hier aber auch im Zweifel, nur machen sich solche Freikirchler überhaupt keinerlei Gedanken über solche Dinge.
Du hast von meinem Text gar nichts verstanden, nur unterstellt.
Dieser Mann musste nicht wegen eines Kindes heiraten wie es heute manchmal üblich ist, sondern er wurde zur Heirat mit der Frau überredet. Seine Kinder zeugte er in der Ehe, nicht vorher,
Wie wäre es, wenn man dir eine Frau aufgezwungen hätte, die du partout nicht magst? Gut, der Mann hat da auch mitschuld, andern wäre das nicht passiert.
Die Frage ist: war das eine gültige Ehe, wenn schon ein Ehepartner bei der Eheschliessung kein Ja hat. Die Kirche sagt nach meiner Kenntnis klar NEIN dazu. Ob aber das nachherige Verhalten des Mannes doch noch eine Ehe gültig macht, das war die Frage.

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Effata
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Beitrag von Effata »

Edi hat geschrieben:
Effata hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Dass manche Freikirchen wie z.B. Brüdergemeinden in ethisch-moral Hinsicht der kath. Kirche nahe kommen, ist bekannt.
Bloss die kirche ist ja kein Moralapostelverein. Wer Glaube auf Moral reduziert (und dass tun viele Freikirchen,gibts aber auch in der katholischen Kirche), der hat nix verstanden.
Das kann ich nicht ganz einordnen, zumal auch die kath. Kirche in offiziellen Veröffentlichungen moralisiert, ja selbst Paulus macht das, wenn man ihn wörtlich versteht. Dass das Christentum mehr ist als Moral und sich auf Christusliebe beruft, wird ja allen bekannt sein, auch wenn sie es nicht immer so verstehen bzw. voraussetzen.


Nun in der Freikirche (und einer anderen) wo ich dabei war (ich gebs ja zu ;) )wurde mit Mitgliedern, die ein moralisch nicht einwandfreies Leben führten, nicht zimperlich umgegangen. Besagte Leute waren zwar noch nominelle Mitglieder jener Gemeinden, sie wurden aber geächtet (Auch jene die mit diesen Umgang hatten (kleiner Tipp: man sehe sich den Film "Der Scharlachrote Buchstabe" an, so ähnich (bloss heutige Verhältnisse) wars. Da wurde massiv Sünder und Sünde durcheinander geworfen. Von "Liebe den Sünder, hasse die Sünde" keine Spur....
Oft sind Freikirchen kleinere überschaubare Gemeinschaften. Da wird schon des öfteren beobachtet und kontrolliert, das stimmt. Ein Bekannter von mir lebt getrennt von seiner Frau und kriegt deswegen in seiner Freikirche immer wieder eines auf die Mütze von manchen Mitgliedern. Wer aber wie ich seine Geschichte kennt, weiß, dass er seine Frau gar nicht heiraten wollte und nur von seinen Verwandten dazu gedrängt fast gezwungen wurde. Selbst bei der Eheschliessung hat er nur gezwungermassen ja gesagt. Im Grunde also nach kath. Auffassung gar keine gültige Ehe. Dementsprechend verlief auch die Ehe und schon nach zwei Jahren wollte er sich wieder trennen bzw. scheiden lassen, aber wiederum hatten seine Verwandten Einspruch erhoben und er hatte nicht den Mut die Scheidung durchzuziehen. So hatte er schliesslich zwei Kinder und lebte halt mit seiner Frau Jahre zusammen wie Katz und Maus.

Wie Katz und Maus zusammenleben? Was sind das für Reden von gläubigen Christen? Schon schlimm genug, dass der Mann, die Frau schon vor der (erzwungenen) Heirat geschlechtlichgebraucht , ist schon schlimm genug. Sie dann nachher auch noch sitzen zu lassen, nachdem er von dem "gekostet" hat, was ihm gar nicht einmal, christlich gesehen, zustand, ist beschämend für ihn, nicht für das arme Opfer, die Frau! Lasst Euch von der Bibel belehren, ich will gar nicht einmal die Bibelstellen zitieren, denn ihr kennt sie alle bestimmt besser als ich. So lieblos geht man mit einem menschlichen Geschöpf als Christ nicht um! Das ist eine wahre Schande. Dieser Mann sollte umkehren und Buße tun, und das heißt Vieles! Wenn man als Mann schon den "Spass" gehabt hat, ein Mädchen vorhelich zu "nehmen", dann muss man sich auch darüber im klaren sein, dass man für dieses Mädchen die Verantwortung vor Gott genommen hat.
Ach, wie traurig unsere heutige christliche Gesinnung heruntergekommen ist.
Ich hätte noch viel da zu sagen, aber es ist besser ich schweige und bitte den Herrn, jenen die Erleuchtung zu schenken, die die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes nicht kennen.
Effata


Ich erwähne das hier so ausführlich, weil mich die Meinung von Theologen da mal interessieren würde. Wollte schon länger mal die Meinung anderer Leute dazu einholen und habe es dann wieder vergessen dazu etwas mitzuteilen.. Auf jeden Fall kennen seine Freunde in der Freikirche die Enstehung des Ganzen gar nicht, verurteilen ihn aber. Als ich dies alles mal einem mir bekannten Freikirchenpastor einer andern Gemeinde schilderte, hat er dazu nichts gesagt, weil er wohl selber nicht weiß wie das Ganze theologisch einzuordnen ist. Ich bin aber hier aber auch im Zweifel, nur machen sich solche Freikirchler überhaupt keinerlei Gedanken über solche Dinge.
Du hast von meinem Text gar nichts verstanden, nur unterstellt.
Dieser Mann musste nicht wegen eines Kindes heiraten wie es heute manchmal üblich ist, sondern er wurde zur Heirat mit der Frau überredet. Seine Kinder zeugte er in der Ehe, nicht vorher,
Wie wäre es, wenn man dir eine Frau aufgezwungen hätte, die du partout nicht magst? Gut, der Mann hat da auch mitschuld, andern wäre das nicht passiert.
Die Frage ist: war das eine gültige Ehe, wenn schon ein Ehepartner bei der Eheschliessung kein Ja hat. Die Kirche sagt nach meiner Kenntnis klar NEIN dazu. Ob aber das nachherige Verhalten des Mannes doch noch eine Ehe gültig macht, das war die Frage.
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Lieber Edi,
er hat aber den TEMPEL GOTTES, das ist der Leib des Menschen entweiht. Somit hat er die Ehe schon mit dem Geschlechtsverkehr mit dieser Frau vollzogen, als er sie noch nicht geheiratet hat. Gott erlaubt uns nicht, eine Ehe auf Probe auf diese Weise einzugehen. Dazu ist die keusche Verlobungszeit (1 Jahr) gedacht worden, die heute kaum noch jemand beachtet. Darum gibt es auch so viele Enttäuschungen, Bitterkeiten, Hass, usw. Das ist der "Satz" der zurückbleibt, wenn die Beziehung aufgelöst wird und man sich schon alles, aber schon gar alles geschenkt hat, was eigentlich HEILIG ist. Siehe verschiedene Paulus-Briefe.
Du sollst Dir einmal ins Gedächtnis rufen, dass der Körper nicht dazu da ist, damit wir mit unserem Nächsten alles machen, was uns passt. Wir tragen auch die Verantwortung unserer Handlungen. Wer diese Verantwortung vor Gott uns den Menschen nicht übernehmen will, soll diese Sachen stehen lassen, damit er nich nicht mit Sünde befleckt.
Effata

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Edi
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Beitrag von Edi »

Mann o Mann, Effata. Kannst du eigentlich nicht lesen was ich schrieb? Ich schrieb seine Kinder wurden erst in der Ehe gezeugt und nicht vorher. Das erst recht zumal er in einer sehr strengen Gemeinde war.

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Effata
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Beitrag von Effata »

Linus hat geschrieben:@effata
1) BITTE in der Kürze liegt die Würze.
2) Lerne richtig "Quoten" (also Zitieren) Schema: "[ q u o t e] Text[/q u o t e]" (Gesperrt geschrieben, damit du siehst wies im Texterstellen Fenster aussieht.)
3) Da es hier (leider) keine Plonkmöglichkeit (Ausblenden v. Beiträgen einzelner Forenmitglieder) gibt, werd ichs zumindest Geistig machen bis du 1 und zwei -zumindest halbwegs - beherrscht.

Servus.
[ q u o t e]
Linus, der mit Seitenfüllenden nicht direkt themenbezogenen Beiträgen ein Problem hat.
[q u o t e]
[Danke Linus, hab's noch immer nicht verstanden...
Ist's so richtig?
Effata]
[/q u o t e]"

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Effata
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vorehelicher Geschelchtsverkehr

Beitrag von Effata »

Liebe(r) Edi,
es ist völlig belanglos, ob die Kinder erst nach der Ehe gezeugt wurden. Der eigentliche Akt des EINS-SEINS (EINS-SEIN IM FLEISCH, siehe verschiedene biblische Hinweise..) hat in diesem Fall schon vorehelich stattgefunden. Der Körper eines jeden Menschen ist TEMPEL GOTTES. Er wird entweiht, wenn man damit sündig umgeht. Sündig umgegangen bedeutet in dem Fall, dass die beiden vor der Ehe das taten, was Gott nur den Eheleuten erlaubt. Wenn Du nicht glaubst, dass der Körper Tempel Gottes ist, so suche in der Bibel nach und Du wirst einige Hinweise zu dem finden, was ich hier behaupte zu wissen (z.B. Paulus).
Wenn diese "Eheleute" nachher, als nach der Hochzeit, Kinder gezeugt haben, ist ja alles in Ordnung, aber dass dann einer der Ehepartner nicht mehr zu seiner Verantwortung stehen wollte, ich nicht christlich gerechtfertigt. Eine Ausnahme machte Jesus nur bei einer Beziehung mit Haiden. Trotzdem sagt uns Paulus, dass wenn auch nur einer von ihnen Christ ist, dann wird der andere Partner durch diese/n Christen/in auch gerecht, also geheiligt.
Wenn nun einer der Partner sich zu dieser Ehe von seinen Verwandten "gezwungen" fühlte und nachher dies als "Ausrede" verwendet, dann ist das unverschämt von dem der das tut. Gott erlaubt in diesem Fall nur folgendes: beide dürfen sich trennen, sie müssen aber in Keuschheit leben. Wenn sie dann wieder zur Einsicht kommen, dass es gut ist, was sie miteinander begonnen haben, sollen sie wieder zusammenziehen. Auf keinen Fall darf ein Partner sich einen anderen neuen Partner nehmen und mit dem ein geschlechtlichen Verkehr haben. Da sind wir schon ganz mitten in der Todsünde.
Christlich leben heißt eben Opfer bringen, seinen Nächsten annehmen, so wie er ist und nicht wie ich ihn gern haben möchte...
Christsein ist eine gewaltige Herausforderung für den selbstsüchtigen Mensch...gerade in den heutigen Zeiten, wo die Eigensucht allgemein stark gefördert wird (Konsumreiz fördern...).
Daran ist der Staat und die Wirtschaft sehr interessiert, weil das allles Wirtschaftswachstum bringt, neue Arbeitsplätze schafft, usw.. Da wird auf dem Altar des maßlosen Konsumierens Alles, aber gar schon Alles, geopfert.
Man kann mir vielleicht nachsagen, dass ich etwas "altmodische" Ansichten habe und nicht "zeitgemäß" denke, doch ich glaube, dass wir das Wort Gottes nicht den Zeiten anpassen sollen, indem wir von der elementaren Botschaft Jesu stark abweichen.
Trotzdem, wie Du weißt, hat Jesus auch nicht die Ehebrecherin verurteilt, aber er sagte zu ihr: gehe hin und sündige nicht mehr.
Mit der Samariterin am Jakobsbrunnen hat er trotzdem gesprochen und hat sie sogar um Wasser gebeten, obwohl sie nach jüdischem Glauben eine schwere Sünderin war. Der Disput zwischen den beiden ist sehr interessant, denn Jesus weiß, dass sie schon einige Männer hatte und mit dem sie jetzt zusammenlebt, ist dieser gar nicht ihr Ehemann...Und doch hat er mit ihr gesprochen und hatte sie nicht verurteilt. Er hatte sie belehrt über den rechten Glauben...Aber wir dürfen ruhig davon ausgehen, dass es Gott nicht recht ist, dass wir in der Liebe sündigen. Wir sind doch alle aufgerufen, uns einander zu lieben und mit uns rücksichtsvoll umzugehen. Ist das etwa rücksichtsvoller Umgang, wenn ich mir ein Mädchen vor der Ehe nehme und dann nachher nichts mehr von ihr wissen will... auch dann wenn ich sie heirate, weil es die Verwandtschaft so haben will, dafür gibt es keine Ausrede.
Die wahre Liebe (Caritas, Barmherzigkeit) die wir nicht den Mitmenschen gegeben haben, wird uns eines Tages anklagen... Die Sünden sind gar nicht einmal das Übel, so wie man aus der Haltung Jesu in verschiedenen Situationen entnehmen kann, aber die Liebe, die man nicht weitergegeben hat, dafür gibt es keine Entschuldigung.
Haltet mir jetzt nicht vor, dass ich einen langatmigen Diskurs gemacht habe und dass die Würze in der Kürze liegt, so scheint mir doch wichtig, dass man nicht alles so schnell überfliegt.
Effata

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Edi
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Beitrag von Edi »

Effata, du schreibst hier so unsinnige Unterstellungen rein, dass es mir graust. Da suche ich mir doch dann lieber einen fachkundigen Moraltheologen, bevor ich deine Unterstellungen weiter hier lese. Als ob es ungültige Ehen nicht gäbe!! Und als ob es nicht auch aussereheliche Kinder gäbe. Ich wüsste nicht, dass aussereheliche Beziehungen schon der Ehe gleich kämen.

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Beitrag von Effata »

Liebe(r) Edi,
wenn für dich die Bibel selbst "unsinnig" ist, dann kann ich nichts dagegen machen. Es ist Deine freie Entscheidung, meine Ansichten mit mir zu teilen, oder diese abzuweisen.
Am Liebsten wäre mir, wenn du mir genauso "biblische" Antworten geben würdest, die meine "Thesen" widerlegen.
Entweder sind wir hier in einem Glaubensforum, oder wir sind in einem Forum im weltlichen Sinne, das die Maßstäbe dieser Welt als Prinzip annimmt und nicht die Heilige Schrift.
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Beitrag von Linus »

Effata hat geschrieben:Wie Katz und Maus zusammenleben? Was sind das für Reden von gläubigen Christen? Schon schlimm genug, dass der Mann, die Frau schon vor der (erzwungenen) Heirat geschlechtlichgebraucht , ist schon schlimm genug.
Wo liest du den vorehelichen Verkehr in Edis posting raus. so wie Edi das Formulierte klingt das mehr nach ökonomische Notwendigkeit/Verpflichtung gegenüber dem Ehepartner.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Edi
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Beitrag von Edi »

Effata, du hast immer noch nicht verstanden, dass man hier einem Mann eine Frau, die er ablehnte, aufgezwungen hat. Villeicht sollte man das, wenn noch möglich mit dir machen, damit du es endlich verstehst.
Aber lassen wir das, ich werde demnächst einen kompeteten Moraltheologen befragen.

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Effata
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Beitrag von Effata »

Edi, ich habe sehr wohl verstanden, was du geschrieben hast. Ich frage mich nur, wenn der Mann so quasi zur Ehe gedrängt wurde, warum er denn mit dieser Frau dann noch Kinder zeugte, wenn er sie gar nicht mochte. Er hätte, da er sie vor der Heirat nicht berührt hatte, völlig das Recht gehabt, sie nicht zur Frau zu nehmen. Es wäre so wie bei einer Verlobung, in der ja eine geschlechtliche Beziehung nicht geschehen darf, gerade deshalb, damit der eine oder der andere Partner die Möglichkeit hat, die Heirat abzulehnen. Es ist ja dann nichts passiert: der Körper, der Tempel Gottes ist, wurde ja nicht entweiht. Oder hinterfragst du diese biblische Aussage? Hätte er diese Frau nie berührt, wäre das kein Thema gewesen. Also, gesetztenfalls „er“ mit „ihr“ auch vor der Hochzeit keinen Geschlechtsverkehr hatte, finde ich das eine „elegante Ausrede“, dass er zur Ehe von seinen Verwandten heftig gedrängt wurde und ihm so "kein anderer Ausweg blieb". Unser Herr Jesus Christus, und ich hoffe, das du ihn in diesem Zusammenhang nicht ausschließen möchtest, sagt nicht, dass eine Ehe unter Christen nicht vollzogen ist, wenn sie sich nicht mögen (der eine oder der andere Partner, oder sogar beide; kann auch vorkommen, denn wie oft führen heute Männer und Frauen ein zügelloses sexuelles Leben, ohne auf den Partner Rücksicht zu nehmen). Sobald diese Beiden im FLEISCH EINS geworden sind, haben sie die Ehe praktisch in den Augen Gottes vollzogen, und ich wiederhole nocheinmal, selbst dann, wenn einer oder der andere Partner oder sogar beide, im Hinterkopf sich nicht geliebt haben. Es geht hier nicht darum, dass eine Ehe nur dann gültig ist, wenn sich beide lieben, sondern dass durch den Geschlechtsverkehr und die (aus der Sicht der christlichen Glaubenslehre) damit verbundene Zeugung von Nachkommen die Verantwortung für den Partner und gegenüber der Nachkommen selbst übernommen wird, sobald man den Tempel Gottes, das ist der Leib des Menschen, entweiht hat. Das ist in diesem Falle geschehen. Sind sie nicht beide Christen? Das hat gar nichts zur Sache, wenn der eine ein Freikirchler ist und der andere ein Katholik oder Protestant, versteht du das? Es sind Christen, und sie haben Nachkommen gezeugt, das ist entscheidend.
Du kannst nun die Sache drehen wie du willst. Dass man heute ganz anders denkt, weiss ich auch, aber ich richte mich nach dem Willen Gottes und nicht nach der "Fahne" der Zeit. Du kannst nicht noch diese eheliche Beziehung, ganz gleich wie sie entstanden ist, in den Augen der Kirche als unchristlich, als nicht existent definieren.
Und was mich betrifft, sage ich dir noch folgendes: als ich 26 Jahre alt war, drängten mich meine Schwestern ein Mädchen zu heiraten, das ich nicht berührt und nicht geliebt hatte. Da ich der Jüngste war, glaubten die zwei älteren "Damen", sie müssten unbedingt für mein Ehewohl sorgen. "Das taten sie sogar in zwei verschiedenen Fällen. Einmal, als ich 26 war, das andere Mal, war ich schon 28. Ich hörte einfach nicht auf meine Schwestern und lehnte entschieden ihr Gedränge ab. Ich war mir bewusst, dass ich dann eine Verpflichtung übernehme und dass ich damit mein Schicksal an dieses(n) Mädchen binden würde. Mein Gewissen hat mir das in aller Klarheit veranschaulichen lassen.Ganz einfach, oder?
Liebe Edi, hier geht es einfach nur um das Erbarmen, auch im Hinblick auf die „Folgen“ dieser unglücklichen Ehe, die Kinder, die sie beide gezeugt haben. Sage es doch den Kindern glatt ins Gesicht, eure Eltern haben sich nie geliebt, sie haben euch zwar gezeugt, aber Liebe war niemals dabei..... Wie glaubst du würden die Kinder traurig sein, wie sollen sie das verstehen können....Das hat schwerwiegende Folgen auch für die Psyche der Kinder. Es ist bewiesen, dass Kinder aus geschiedenen Ehen, selbst sehr schnell im Leben gleichfalls scheitern, wie die Eltern...
Ich weiß, dass ich mit dieser meinen Ansicht bei vielen Katholiken auf Widerspruch stoße, doch aus der Sicht des Erbarmens kann ich gar nicht anders denken.
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Gültigkeit der Ehe

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Edi, ich habe sehr wohl verstanden, was du geschrieben hast. Ich frage mich nur, wenn der Mann so quasi zur Ehe gedrängt wurde, warum er denn mit dieser Frau dann noch Kinder zeugte, wenn er sie gar nicht mochte. Er hätte, da er sie vor der Heirat nicht berührt hatte, völlig das Recht gehabt, sie nicht zur Frau zu nehmen. Es wäre so wie bei einer Verlobung, in der ja eine geschlechtliche Beziehung nicht geschehen darf, gerade deshalb, damit der eine oder der andere Partner die Möglichkeit hat, die Heirat abzulehnen. Es ist ja dann nichts passiert: der Körper, der Tempel Gottes ist, wurde ja nicht entweiht. Oder hinterfragst du diese biblische Aussage? Hätte er diese Frau nie berührt, wäre das kein Thema gewesen. Also, gesetztenfalls „er“ mit „ihr“ auch vor der Hochzeit keinen Geschlechtsverkehr hatte, finde ich das eine „elegante Ausrede“, dass er zur Ehe von seinen Verwandten heftig gedrängt wurde und ihm so "kein anderer Ausweg blieb". Unser Herr Jesus Christus, und ich hoffe, das du ihn in diesem Zusammenhang nicht ausschließen möchtest, sagt nicht, dass eine Ehe unter Christen nicht vollzogen ist, wenn sie sich nicht mögen (der eine oder der andere Partner, oder sogar beide; kann auch vorkommen, denn wie oft führen heute Männer und Frauen ein zügelloses sexuelles Leben, ohne auf den Partner Rücksicht zu nehmen). Sobald diese Beiden im FLEISCH EINS geworden sind, haben sie die Ehe praktisch in den Augen Gottes vollzogen, und ich wiederhole nocheinmal, selbst dann, wenn einer oder der andere Partner oder sogar beide, im Hinterkopf sich nicht geliebt haben. Es geht hier nicht darum, dass eine Ehe nur dann gültig ist, wenn sich beide lieben, sondern dass durch den Geschlechtsverkehr und die (aus der Sicht der christlichen Glaubenslehre) damit verbundene Zeugung von Nachkommen die Verantwortung für den Partner und gegenüber der Nachkommen selbst übernommen wird, sobald man den Tempel Gottes, das ist der Leib des Menschen, entweiht hat. Das ist in diesem Falle geschehen. Sind sie nicht beide Christen? Das hat gar nichts zur Sache, wenn der eine ein Freikirchler ist und der andere ein Katholik oder Protestant, versteht du das? Es sind Christen, und sie haben Nachkommen gezeugt, das ist entscheidend.
Du kannst nun die Sache drehen wie du willst. Dass man heute ganz anders denkt, weiss ich auch, aber ich richte mich nach dem Willen Gottes und nicht nach der "Fahne" der Zeit. Du kannst nicht noch diese eheliche Beziehung, ganz gleich wie sie entstanden ist, in den Augen der Kirche als unchristlich, als nicht existent definieren.
Und was mich betrifft, sage ich dir noch folgendes: als ich 26 Jahre alt war, drängten mich meine Schwestern ein Mädchen zu heiraten, das ich nicht berührt und nicht geliebt hatte. Da ich der Jüngste war, glaubten die zwei älteren "Damen", sie müssten unbedingt für mein Ehewohl sorgen. "Das taten sie sogar in zwei verschiedenen Fällen. Einmal, als ich 26 war, das andere Mal, war ich schon 28. Ich hörte einfach nicht auf meine Schwestern und lehnte entschieden ihr Gedränge ab. Ich war mir bewusst, dass ich dann eine Verpflichtung übernehme und dass ich damit mein Schicksal an dieses(n) Mädchen binden würde. Mein Gewissen hat mir das in aller Klarheit veranschaulichen lassen.Ganz einfach, oder?
Liebe Edi, hier geht es einfach nur um das Erbarmen, auch im Hinblick auf die „Folgen“ dieser unglücklichen Ehe, die Kinder, die sie beide gezeugt haben. Sage es doch den Kindern glatt ins Gesicht, eure Eltern haben sich nie geliebt, sie haben euch zwar gezeugt, aber Liebe war niemals dabei..... Wie glaubst du würden die Kinder traurig sein, wie sollen sie das verstehen können....Das hat schwerwiegende Folgen auch für die Psyche der Kinder. Es ist bewiesen, dass Kinder aus geschiedenen Ehen, selbst sehr schnell im Leben gleichfalls scheitern, wie die Eltern...
Ich weiß, dass ich mit dieser meinen Ansicht bei vielen Katholiken auf Widerspruch stoße, doch aus der Sicht des Erbarmens kann ich gar nicht anders denken.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Das Ändert trotzdem nix an der Tatsache das ein - nach kanonischem Recht geführtes Ehenichtigkeitsverfahren (so wie ich es nach beschriebener Kenntnislage und den entsprechenden canones sehe) in diesem Fall wohl zu einer Annulierung der Ehe führte.

Und ein emotionales wechselseitig einander Hingezogen Sein ist nicht verpflichtender (wenn vorhhanden - auch sicher guter) Bestandteil einer kath. Gültigen Ehe.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Die Frage warum ein Mann eine Frau heiratet, die er ablehnt, habe ich ja indirekt oben auch gestellt. Soweit ich weiß, muss eine Ehe von beiden Partnern ganz bewusst gewollt sein, aus freiem Willen also und nicht aufgezwungen. Wie es dann aber ist, wenn der Mann in dem Fall noch Kinder zeugt (was ja auch ausserhalb einer Ehe passieren kann und dadurch kommt nun wahrlich keine Ehe zustande) und jahrzehntelang bei der Frau, auch um der Kinder willen bleibt, ist mir so ganz nicht klar. Macht da nicht das praktische Verhalten des Mannes die Ehe im Nachhinein doch noch gültig? Wenn man auf den Ursprung der Ehe zurückgeht, wohl doch nicht.

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Effata
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Beitrag von Effata »

Liebe(r) Edi,
Du schreibst:
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Die Frage warum ein Mann eine Frau heiratet, die er ablehnt, habe ich ja indirekt oben auch gestellt. Soweit ich weiß, muss eine Ehe von beiden Partnern ganz bewusst gewollt sein, aus freiem Willen also und nicht aufgezwungen. Wie es dann aber ist, wenn der Mann in dem Fall noch Kinder zeugt (was ja auch ausserhalb einer Ehe passieren kann und dadurch kommt nun wahrlich keine Ehe zustande) und jahrzehntelang bei der Frau, auch um der Kinder willen bleibt, ist mir so ganz nicht klar. Macht da nicht das praktische Verhalten des Mannes die Ehe im Nachhinein doch noch gültig? Wenn man auf den Ursprung der Ehe zurückgeht, wohl doch nicht.
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Ich bin überzeugt, dass es nicht um die rein formelle Sache geht, sondern um die göttliche Sache der Barmherzigkeit. Man kann es den Kindern, die aus dieser Ehe gezeugt worden sind, nicht zumuten, dass sich die Eltern jetzt wie Hund und Katz, oder wie Katz und Maus, nicht mehr vertragen. In jeder Familie gibt es Krisen, denn siehe, die Hälfte der Ehen in Deutschland werden geschieden, warum? Weil die Menschen sich sehr weit von Gott entfernt haben, weil sie nicht wie ihre Vorfahren, Hunger und Durst, Pest und andere Seuchen, kennengelernt haben. Das Leben ist nach der Nachkriegszeit für die Menschen in den Wohlstandsländern sicherer geworden. Viele Krankheiten sind endgültig besiegt worden oder die Todesfolgen rücken zeitlich in die Ferne. Der Mensch, wenn er nicht die Not kennt, wird zu leicht Opfer der Versuchungen. Diese Versuchungen sind unser Unheil. Siehe, auch andere Ehen erleben Schiffsbruch, manche heiraten sogar 2, 3 und 4-Mal, und doch haben die Beteiligten immer eine "handfeste" Begründung in der Schublade, als Alibi für die Verwandten, für Freunde und Bekannte.
Wie kann man denn sagen: es gibt Ausnahmen? Alles sind doch Ausnahmen, oder? Jeder hat seine Ausrede, warum seine Ehe zu Bruch gekommen ist. Sehr oft steckt die Befriedigung nach einem "erfüllten" Leben, auf das jeder glaubt, das Recht zu haben. Haben wir dieses Recht? Im Prinzip ja, wenn wir uns so verhalten, wie es unser Glauben uns sagt, und das Gewissen...
Glaube mir, ich kenne solche Fälle sehr gut. Ich habe dir von mir erzählt: ich hatte mein Gewissen geprüft und das sagte: NEIN.
Danach wird ein "Lügenkastell" aufgebaut und korrupte Gedanken schleichen sich ein. Die Seele wird zum Schweigen gebracht...

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Beitrag von Linus »

@effata
de facto maßt du dir mit deinen Erfahrungen und Verhalten an, Richter über eine dir nicht bekannte Person und Situation zu sein, schwafelst was von "Gottlicher Barmherzigkeit", zeigst aber nicht einen Funken der Selben, sondern schließt von dir auf andere :flop:

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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:@effata
de facto maßt du dir mit deinen Erfahrungen und Verhalten an, Richter über eine dir nicht bekannte Person und Situation zu sein, schwafelst was von "Gottlicher Barmherzigkeit", zeigst aber nicht einen Funken der Selben, sondern schließt von dir auf andere :flop:

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Effata hat halt viel Phantasie. Die muss er ja auch ausleben.... :cry: ;D

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Beitrag von Effata »

Linus hat geschrieben:@effata
de facto maßt du dir mit deinen Erfahrungen und Verhalten an, Richter über eine dir nicht bekannte Person und Situation zu sein, schwafelst was von "Gottlicher Barmherzigkeit", zeigst aber nicht einen Funken der Selben, sondern schließt von dir auf andere :flop:

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Effata hat geschrieben:@Linus
ich schwafle nicht und spiele mich nicht zum Richter auf: ich schreibe nur über das, was die Bibel darüber aussagt.
Die Barmherzigkeit steht an erster Stelle, Rücksicht ist ebenso eine Tugend eines guten Christen, der Ehemann hatte die Möglichkeit sich gegen den "Druck" der Verwandten zu stellen, denn es ging ja schließlich um seine Freiheit. Diese Freiheit gesteht Gott den Verlobten ein, die allerdings vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr haben dürfen. So können sie ohne Gewissensbisse die Verlobung auflösen, wenn sie glauben nicht zueinander zu passen. Wenn sie aber den Ehebund geschlossen haben, ganz gleich aus welchen Gründen, und dazu noch Nachkommen gezeugt haben, dann gibt es hier keine Ausrede mehr. Der christliche Glaube kann nicht so interpretiert werden, wie man ihn am besten in jeder Lebenslage brauchen würde.
Das wäre zu bequem. Man hat auf den Partner Rücksicht zu nehmen und man sollte sich mit ihm aussöhnen, schon der Kinder wegen. Ist das nicht möglich, können sich beide trennen, nicht scheiden, müssen dafür aber ein keusches Leben führen (das ist eine auferlegte Buße) und nicht gleich mit neuen Partnern neue geschlechtliche Verbindungen eingehen. Das ist in den Augen Gottes Todsünde. Die armen Leidtragenden sind da die gezeugten Kinder.
Ich betone nocheinmal in aller Klarheit: der Mann hätte sich nicht von seinen Verwandten überreden lassen dürfen und der Eheschließung zustimmen sollen. Er hat sein Gewissen nicht geprüft, ob er auch mit dieser Frau das ganze Leben lang verbringen will. Ich gehe davon aus, dass er das nicht getan hat. Schließlich hat er die Frau geheiratet und mit ihr Kinder gezeugt. Er wurde also mit dieser Frau EIN FLEISCH. Vor Gott ist in dem Augenblick die Ehe vollzogen, es sei denn, dass aus der Ehe keine Kinder hervorgegangen sind, weil die Frau unfruchtbar gewesen wäre. Der Sinn der Ehe ist für die RK- Kirche einzig und allein die Vereinigung zum Zweck der Nachwuchszeugung. Die Basis allerdings stellt die gegenseitige Liebe dar. War diese Basis niemals vorhanden, hätte der Mann auf einer Ehe mit dieser Frau verzichten müssen, was er erst dann tat, als er die "Nase voll hatte" und nach Ausreden suchte, um seinen Entschluss, die Ehe aufzulösen, zu rechtfertigen...
DER KÖRPER IST TEMPEL GOTTES, bitte nicht vergessen.
Wer das nicht annimmt, verleugnet den Willen Gottes an uns Menschen. Zeit hin, Zeit her, Umstände hin, Umstände her, wir Menschen ändern stets unseren Sinn, Gott aber bleibt immer der Gleiche, zum Glück!
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Beitrag von Effata »

Linus hat geschrieben:@effata
de facto maßt du dir mit deinen Erfahrungen und Verhalten an, Richter über eine dir nicht bekannte Person und Situation zu sein, schwafelst was von "Gottlicher Barmherzigkeit", zeigst aber nicht einen Funken der Selben, sondern schließt von dir auf andere :flop:

Linus
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Effata hat geschrieben:@Linus
ich schwafle nicht und spiele mich nicht zum Richter auf: ich schreibe nur über das, was die Bibel darüber aussagt.
Die Barmherzigkeit steht an erster Stelle, Rücksicht ist ebenso eine Tugend eines guten Christen, der Ehemann hatte die Möglichkeit sich gegen den "Druck" der Verwandten zu stellen, denn es ging ja schließlich um seine Freiheit. Diese Freiheit gesteht Gott den Verlobten ein, die allerdings vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr haben dürfen. So können sie ohne Gewissensbisse die Verlobung auflösen, wenn sie glauben nicht zueinander zu passen. Wenn sie aber den Ehebund geschlossen haben, ganz gleich aus welchen Gründen, und dazu noch Nachkommen gezeugt haben, dann gibt es hier keine Ausrede mehr. Der christliche Glaube kann nicht so interpretiert werden, wie man ihn am besten in jeder Lebenslage brauchen würde.
Das wäre zu bequem. Man hat auf den Partner Rücksicht zu nehmen und man sollte sich mit ihm aussöhnen, schon der Kinder wegen. Ist das nicht möglich, können sich beide trennen, nicht scheiden, müssen dafür aber ein keusches Leben führen (das ist eine auferlegte Buße) und nicht gleich mit neuen Partnern neue geschlechtliche Verbindungen eingehen. Das ist in den Augen Gottes Todsünde. Die armen Leidtragenden sind da die gezeugten Kinder.
Ich betone nocheinmal in aller Klarheit: der Mann hätte sich nicht von seinen Verwandten überreden lassen dürfen und der Eheschließung zustimmen sollen. Er hat sein Gewissen nicht geprüft, ob er auch mit dieser Frau das ganze Leben lang verbringen will. Ich gehe davon aus, dass er das nicht getan hat. Schließlich hat er die Frau geheiratet und mit ihr Kinder gezeugt. Er wurde also mit dieser Frau EIN FLEISCH. Vor Gott ist in dem Augenblick die Ehe vollzogen, es sei denn, dass aus der Ehe keine Kinder hervorgegangen sind, weil die Frau unfruchtbar gewesen wäre. Der Sinn der Ehe ist für die RK- Kirche einzig und allein die Vereinigung zum Zweck der Nachwuchszeugung. Die Basis allerdings stellt die gegenseitige Liebe dar. War diese Basis niemals vorhanden, hätte der Mann auf einer Ehe mit dieser Frau verzichten müssen, was er erst dann tat, als er die "Nase voll hatte" und nach Ausreden suchte, um seinen Entschluss, die Ehe aufzulösen, zu rechtfertigen...
DER KÖRPER IST TEMPEL GOTTES, bitte nicht vergessen.
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Beitrag von Effata »

Edi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:@effata
de facto maßt du dir mit deinen Erfahrungen und Verhalten an, Richter über eine dir nicht bekannte Person und Situation zu sein, schwafelst was von "Gottlicher Barmherzigkeit", zeigst aber nicht einen Funken der Selben, sondern schließt von dir auf andere :flop:

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Effata hat halt viel Phantasie. Die muss er ja auch ausleben.... :cry: ;D
Effata hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:@Linus
Ihr verdreht hier etwas die Sachen, wenn ihr mir zuviel Phantasie unterstellt. Ist denn die sachliche, nüchterne biblische Beweisführung ein Phantasiegebilde für euch? Dann solltet ihr wohl noch den Katechismus-Unterricht nachholen. Der Katechismus beruft sich ja auch nur auf die Aussagen der Bibel, oder nicht?
Ihr versucht ja nur das "arme männliche Opfer" zu verstehen, der ja ganz unbeholfen von seinen "schlimmen" Verwandten überrumpelt wurde und das Mädchen auf deren Druck hin heiratete. Dann zeugt er mit ihr noch obendrein Kinder, ohne Liebe, nur so, um zu probieren, ob er sich doch noch selbst davon überzeugen lassen will, dass es die "Richtige für sein Leben ist", hat hat nach einer gewissen Zeit des Zusammenlebens die Nase voll und will von der Frau nichts mehr wissen. Er hasst sie und lässt sich von ihr scheiden. Und nun sollte die RK-Kirche dazu noch die Ehe als ungültig erklären? Das wäre wohl kaum möglich, denn die Kirchenleute wissenwohl besser als ich, dass wenn einmal Kinder gezeugt worden sind, die Ehe vollzogen wurde und es dann kein Zurück mehr gibt. Sonst müsste sie sehr bald alle Ehen scheiden, denn ein Alibi dieser Art ist sehr bald kontruirt.
Glaube nícht, dass die Ehe geschieden wird.
"Ich fordere BARMHERZIGKEIT".... spricht die Bibel.
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Beitrag von Linus »

Effata hat geschrieben: Und nun sollte die RK-Kirche dazu noch die Ehe als ungültig erklären? Das wäre wohl kaum möglich, denn die Kirchenleute wissenwohl besser als ich, dass wenn einmal Kinder gezeugt worden sind, die Ehe vollzogen wurde und es dann kein Zurück mehr gibt. Sonst müsste sie sehr bald alle Ehen scheiden,
Du hast offenbar keinen Dunst von kirchlichen Eheannullierungsverfahren. Die Kirche macht hier NICHT auf "Scheidung auf katholisch", sondern stellt fest ob die Ehe JEMALS (das heißt: von Anfang an) bestanden hat. Dabei haben sexuelle Aktivität innert der angenommenen Ehe und eventuell entstande Kinder relativ wenig im Verfahren an Gewicht. Die Kirche ist kein Moralapostelverein, sie prüft nur die übereinstimmende freie Willenserklärung, letztlich "nur" die psychischen und physischen Freiheiten des einzelnen um eine Ehe einzugehen. Und sie "scheidet" besser a-nulliert (also: bestätigt ihr nicht vorhanden sein) ja auch immer öfter, denn die Leute wissen nicht was sie tun....

Linus

Nebstbei: Bitte lösche zumindest deine inhaltlichen doppelpostings.
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Beitrag von Edi »

Effata, schreib doch keinen Quatsch daher, wenn du die Details nicht einmal kennst. Der Mann ist seit über 30 Jahren immer noch mit seiner Frau verheiratet, seine Kinder sind längst erwachsen und selber verheiratet. Er lebt aber jetzt seit einigen Jahren getrennt von ihr. Demnach sind deine Unterstellungen er habe "nach einer gewissen Zeit des Zusammenlebens die Nase voll gehabt" nicht angebracht. Seine Frau, die ich kennengelernt habe habe, ist giftig. Beide sind Christen, aber das hilft auch nicht in jedem Falle, wenn die Charaktere absolut nicht zusammenpassen.

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Beitrag von Effata »

Linus hat geschrieben:
Effata hat geschrieben: Und nun sollte die RK-Kirche dazu noch die Ehe als ungültig erklären? Das wäre wohl kaum möglich, denn die Kirchenleute wissenwohl besser als ich, dass wenn einmal Kinder gezeugt worden sind, die Ehe vollzogen wurde und es dann kein Zurück mehr gibt. Sonst müsste sie sehr bald alle Ehen scheiden,
Du hast offenbar keinen Dunst von kirchlichen Eheannullierungsverfahren. Die Kirche macht hier NICHT auf "Scheidung auf katholisch", sondern stellt fest ob die Ehe JEMALS (das heißt: von Anfang an) bestanden hat. Dabei haben sexuelle Aktivität innert der angenommenen Ehe und eventuell entstande Kinder relativ wenig im Verfahren an Gewicht. Die Kirche ist kein Moralapostelverein, sie prüft nur die übereinstimmende freie Willenserklärung, letztlich "nur" die psychischen und physischen Freiheiten des einzelnen um eine Ehe einzugehen. Und sie "scheidet" besser a-nulliert (also: bestätigt ihr nicht vorhanden sein) ja auch immer öfter, denn die Leute wissen nicht was sie tun....

Linus

Nebstbei: Bitte lösche zumindest deine inhaltlichen doppelpostings.
Effata hat geschrieben: Mag sein was du da sagst, ich weiß es nicht, denn ich bin ja nicht für die Sacra Rota zuständig, doch weiß ich mit Gewissheit, dass die Kirche in sehr seltenen Fällen eine kirchliche Scheidung erlaubt.
Jedenfalls ist es so in Italien, wie es dann in Deutschland zugeht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Wenn das so wäre wie Du eben sagst:
"Die Kirche ist kein Moralapostelverein, sie prüft nur die übereinstimmende freie Willenserklärung, letztlich "nur" die psychischen und physischen Freiheiten des einzelnen um eine Ehe einzugehen."
würden 80%, wenn nicht gar 90 % der Ehen kirchlich geschieden!
Ich weiss aus zuversichtlichen Quellen in Italien, dass einer kirchliche Scheidung kaum stattgegeben wird. Denn in den meisten Fällen geht es doch noch um die Auslegung der Bibel und des Tempel Gottes. Wie immer das von Dir aus formuliert wird, findet das in der Praxis kaum eine Bestätigung. Und das ist so recht.
Vielleicht kannst Du mit Statistiken der beantragten kirchlichen Ehescheidungen in der Bundesrepublik das Gegenteil beweisen? Da bin ich aber gespannt, denn wenn man deinen Aussagen glauben schenken würde, wäre es in Deutschland so bestellt, als ob in die Uhren der katholischen Kirche bei euch anders drehen als hier in Italien...
Zum Glück haben wir noch DIESEN Papst und Kardinal Ratzinger, beide sind wahre Glaubenswächter der katholischen Kirche.
Gott sei Dank.
BARMHERZIGKEIT FORDERE ICH, NICHT BRANDOPFER...
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Beitrag von Linus »

kath net hat geschrieben:
Häufige Gründe für eine Ehe-Annullierung sind neben formalen Fehlern oder Hindernissen die "Ehewillens-Mängel": Psychische Erkrankungen, gestörte Verhaltensweisen oder Abhängigkeiten können eine wirklich freie Willensentscheidung bei der Eheschließung unmöglich gemacht haben. Auch das fehlende Abschätzen der Rechte und Pflichten einer Ehe kann ein Annullierungsgrund sein. Auch wenn jemand nur aus Gefälligkeit den Eltern gegenüber eine Ehe schließt, ist sie nicht gültig zu Stande gekommen. Ein mangelnder Ehewille ist auch dann gegeben, wenn jemand sich von Anfang an die Möglichkeit einer Scheidung vorbehält oder sich klar vornimmt, die Treue nicht zu halten oder von vornherein Kinder ausschließt.
irgendwo hab ich auch mal eine statistik im netz gefunden, die besagt, das weltweit die anzahl der annullierungsverfahren (auch in den einzelnen ländern) stark ansteigt (seit den 1950ern). hab sie jetzt auf die schnelle nicht gefunden...

kath.net hat geschrieben:
Häufig werde die Annullierung als kirchliche Bestätigung der zivilen Scheidung missinterpretiert. Eine Ehenichtigkeitserklärung bedeute jedoch nicht, “ein bestehendes Band aufzulösen, sondern im Namen der Kirche anzuerkennen, dass eine echte Ehe von Anfang an nicht bestanden hat”, präzisierte Herranz
und
Die Annullierungsfälle seien in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegen, vor allem in den Ländern mit christlichen Wurzeln, teilte Monsignore Velasio de Paolis vom Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur mit. Ursache sei unter anderem eine verbreitete Säkularisierung, die irrtümliche Ansichten über die Ehe mit sich bringen.

„Nicht wenige Ehen sind heute nichtig, weil die Gläubigen konstitutive Elemente ausschließen, die für ihr Bestehen wesentlich sind“, sagte de Paolis. Heute gebe es außerdem eine bessere Kenntnis der menschlichen Psyche, wodurch man erkennen könne, dass in bestimmten Fällen der Ehekonsens nicht ausreichend ist.
effata hat geschrieben:Ich weiss aus zuversichtlichen Quellen in Italien, dass einer kirchliche Scheidung kaum stattgegeben wird. [...]. Wie immer das von Dir aus formuliert wird, findet das in der Praxis kaum eine Bestätigung
Ich lach mich über deine zuversichtlichen Quellen krumm, die sind offenbar soo zuversichtlich, dass die katholischen Scheuklappen wohl nicht mehr seitlich an den Augen liegen, sondern schon über den Augen zugeklappt sind.Bild
Hier noch ein bischen Statistik aus dem zuletzt zitierten Artikel:
Bei der Pressekonferenz wurden auch Zahlen aus dem Statistischen Jahrbuch der Kirche für das Jahr 2002 vorgestellt. Weltweit wurden 56.236 Annullierungsverfahren in erster Instanz abgeschlossen, davon 46.092 positiv und 2.893 negativ.

Von den 46.092 annullierten Eheschließungen waren 343 in Afrika, 676 in Ozeanien, 1.562 in Asien, 8.855 in Europa und 30.968 in Nordamerika und 5.688 in Zentral- und Südamerika. Die überwiegende Mehrheit dieser Fälle wurde in zweiter Instanz bestätigt
Hervorhebungen in den Artikeln von mir und merk dir endlich: Es handelt sich um keine kirchliche "Scheidung"
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Beitrag von Effata »

Linus hat geschrieben:kath net hat geschrieben:
Häufige Gründe für eine Ehe-Annullierung sind neben formalen Fehlern oder Hindernissen die "Ehewillens-Mängel": Psychische Erkrankungen, gestörte Verhaltensweisen oder Abhängigkeiten können eine wirklich freie Willensentscheidung bei der Eheschließung unmöglich gemacht haben. Auch das fehlende Abschätzen der Rechte und Pflichten einer Ehe kann ein Annullierungsgrund sein. Auch wenn jemand nur aus Gefälligkeit den Eltern gegenüber eine Ehe schließt, ist sie nicht gültig zu Stande gekommen. Ein mangelnder Ehewille ist auch dann gegeben, wenn jemand sich von Anfang an die Möglichkeit einer Scheidung vorbehält oder sich klar vornimmt, die Treue nicht zu halten oder von vornherein Kinder ausschließt.[/quote]

irgendwo hab ich auch mal eine statistik im netz gefunden, die besagt, das weltweit die anzahl der annullierungsverfahren (auch in den einzelnen ländern) stark ansteigt (seit den 1950ern). hab sie jetzt auf die schnelle nicht gefunden...

kath.net hat geschrieben:
Häufig werde die Annullierung als kirchliche Bestätigung der zivilen Scheidung missinterpretiert. Eine Ehenichtigkeitserklärung bedeute jedoch nicht, “ein bestehendes Band aufzulösen, sondern im Namen der Kirche anzuerkennen, dass eine echte Ehe von Anfang an nicht bestanden hat”, präzisierte Herranz
und
Die Annullierungsfälle seien in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegen, vor allem in den Ländern mit christlichen Wurzeln, teilte Monsignore Velasio de Paolis vom Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur mit. Ursache sei unter anderem eine verbreitete Säkularisierung, die irrtümliche Ansichten über die Ehe mit sich bringen.

„Nicht wenige Ehen sind heute nichtig, weil die Gläubigen konstitutive Elemente ausschließen, die für ihr Bestehen wesentlich sind“, sagte de Paolis. Heute gebe es außerdem eine bessere Kenntnis der menschlichen Psyche, wodurch man erkennen könne, dass in bestimmten Fällen der Ehekonsens nicht ausreichend ist.
Hier noch ein bischen Statistik aus dem Artikel:
Bei der Pressekonferenz wurden auch Zahlen aus dem Statistischen Jahrbuch der Kirche für das Jahr 2002 vorgestellt. Weltweit wurden 56.236 Annullierungsverfahren in erster Instanz abgeschlossen, davon 46.092 positiv und 2.893 negativ.

Von den 46.092 annullierten Eheschließungen waren 343 in Afrika, 676 in Ozeanien, 1.562 in Asien, 8.855 in Europa und 30.968 in Nordamerika und 5.688 in Zentral- und Südamerika. Die überwiegende Mehrheit dieser Fälle wurde in zweiter Instanz bestätigt
Hervorhebungen in den Artikeln von mir und merk dir endlich: Es handelt sich um keine kirchliche "Scheidung"[/quote]

Das Gros machen die USA aus, ist ja vielbedeutend für den starken Druck, der auf der dortigen katholischen Kirche ausgeübt wird.
Der innere Wettbewerb unter den Kirchen (sprich Sekten) ist dort enorm. Man ringt um jede "Seele". Außerdem ist die dortige katholische Kirche noch mehr unter Druck geraten, nachdem es so viele Fälle von Pädophylie unter den geistlichen Würdenträgern gegeben hat, die für große Schlagzeilen in der Weltpresse gesorgt haben.
Traurig, aber war.
Doch sehe ich aus deiner Statistik nicht weiss Gott welche gewaltige Zahlen von kirchlich anerkannten Ehescheidungen. Was machen da schon 46,092 Scheidungen aus, wenn allein in Nordamerika 30.968 genehmigt wurden. In EUROPA sind es 8.855 kirchlich anerkannte Scheidungen. Europas Bevölkerung besteht aus über 300 Millionen Einwohner.
Meines Wissens werden in Deutschland jährlich Hunderttausende von Ehen zivilrechtlich geschieden, da machen die paar Tausend kirchlich anerkannten Scheidungen (für ganz Europa) den Eindruck, dass die meisten Gläubigen schon gar nicht die kirchliche Instanz anrufen. Oder?

Da nun schon so viele christlich getaufte Menschen in Deutschland und in Europa, es vorziehen, ihre Scheidung nur zivilrechtlich zu erringen, sollten wir uns alle bewusst sein, dass das eine bittere Niederlage auch für unsere RK-Kirche ist. Je mehr die RK-Kirche dem äußeren Druck nachgibt, desto mehr wird sie manipuliert und missbraucht werden: siehe die letzten Ereignisse der anglikanischen Kirche. Unser Papst und Kardinal Ratzinger, ein wahrer Hüter der RK-Kirche, haben dies sehr wohl erkannt und sind der "Sache JESU" treu geblieben: sie stellen sich hinter die biblischen Aussagen und überlassen es, richtigerweise, dem Heiligen Geist. Denn: ist es nicht SEINE Kirche, oder?

EUROPA, QUO VADIS?

Effata

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Sven.Garde
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Registriert: Freitag 18. März 2005, 01:17

... die Liebe aber bleibt ...

Beitrag von Sven.Garde »

:roll: Die vorliegenden Informationen über die unglückliche eheliche Verbindung sind etwas dürftig. Ob diese Ehe tatsächlich nach katholischem Verständnis gültig geschlossen wurde, lässt sich deshalb nicht beurteilen. Zwang bei der Eheschliessung wäre ein Grund, die Nichtigkeit anzunehmen. Hier sofort eine "Ausrede" zu unterstellen, ist nicht angemessen (zumal nicht im Kontext dieses Forums!).

Die Allgemeinplätze von Effata bringen m.E. nichts. :nein: Das Schicksal der Familie (Eltern & Kinder) verlangt jedenfalls nach meinem Dafürhalten mehr Respekt. Der ist nicht zu verwechseln mit einer Verwässerung der kirchlichen Lehre über die Ehe. Aber wie froh bin ich, wenn Christus mich in meiner Schuld aufsucht und mir gerade dort begegnet, wo ich gesündigt habe.

Die Wahrheit ist das eine - die Liebe und die Barmherzigkeit ist das andere. Die Wahrheit Gottes ist ohne seine Barmherzigkeit unerträglich. Manchmal wird vor allem eine religiöse Wahrheit als Knüppel benutzt. Die Wahrheit bleibt trotzdem wahr. Kann man sich nicht vorstellen, dass die Knüppelwahrheit unfrei macht? Der rechtliche Aspekt ist doch nicht die ganze Wahrheit. Das Problem ist oft die Teilwahrheit...

Eine Trennung löst vielfach die Probleme nicht, sondern schafft nur neue. Wie auch immer - was alle Beteiligten in einer solchen Krise brauchen, ist eine liebevolle Beratung und Unterstützung. Oft sind die Eltern durch die unglückliche Beziehung sehr verletzt und verwundet. Hier ist Seelsorge gefragt - und nicht allein von Profis, sondern aus dem Umfeld. Wenn wir solchen Mitchristen begegnen, dann werden wir genötigt nicht eine, sondern zwei Meilen mit ihnen zu gehen (Mt 5,41). Christus kann diese Not heilen und er tut es auch. Der Ausgang ist ergebnisoffen, d.h. die Heilung kann auch in einer Trennung bestehen, :shock: zumal wenn die Ehe nicht sakramental wäre.

Hilfe statt moralischer Verunglimpfung ist hier gefordert. Ich werde für die beiden und ihre verwundete Liebe beten.

Gruezi!
Sven

Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner.

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@Sven
Danke, für deine Worte,vielleicht hilft das auch Effata welcher sich mal einen KKK und CIC beschaffen sollte.
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