Lästerung des Heiligen Geiste

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Ein_Sohn_Gottes
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Lästerung des Heiligen Geiste

Beitrag von Ein_Sohn_Gottes »

Hallo,


Was ist die lästerung des heiligen Geist?

Ich Vermute:

Die Lästerung des Heiligen Geistes gilt als unvergebbare Sünde, ich glaube es ist eine Sünde wo man Jesus nicht mehr erkennen kann und nie mehr an den Heiligen Geist glauben kann. Weil Geist lehrt uns beten und ist irgendwo ein Glaubenslhrer.
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Da ward ein Besessener zu ihm gebracht, der ward blind und stumm; und er heilte ihn, also dass der Blinde und Stumme redete und sah. Und alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser nicht Davids Sohn? Aber die Pharisäer, da sie es hörten, sprachen sie: Er treibt die Teufel nicht anders aus denn durch Beelzebub, der Teufel Obersten. Jesus kannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jegliches Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüst; und eine jegliche Stadt oder Haus, so es mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. So denn ein Satan den andern austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann denn sein Reich bestehen? So ich aber die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Darum werden sie eure Richter sein. So ich aber die Teufel durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, dass er zuvor den Starken binde und alsdann ihm sein Haus beraube? Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird es nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.
Matthäus 12,22-32


Die beiden anderen Bibelstelle, die die Lästerung des Heiligen Geistes erwähnen, sind Markus 3,22-30 und Lukas 12,10.
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Intressant ist:

So ich aber die Teufel durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.

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Erst haben die Phariser sehn müssen das Jesus der von Gott versprochene Messias ist durch ihr Bibelwissen, das hat er an meheren Stellen gezeigt in Prophetie und tat.

O.K wer gegen den Sohn Gottes lästert dem wird jede Sünde vergeben.

Ich denke dies ist eine Reihenfolge wie eine Lästerung aussehn mag:
1. Gottes Reden - bewust ignorieren

Ist vergebar wenn man wieder umkehren will

2. Gottes Sohn - abgelehnt und verfolgt

auch vergebar, kann man an Paulus sehn als er Jesus verfolgte

3. Gottes Wirken - als Werk des Satans denunziert

Man erkennt genau hier kann eigendlich nur Gott gewirkt haben und es dann den Teufel zu zuschreiben.



Ich vermute der wer an den Heiligen Geist glaubt und umkehren will von seinen Sünden kann nie den Heiligen Geist geben. Denn der Heilige geist gibt uns zeugniss über Gott und ermahnt unser gewissen.



Was meint ihr dazu? finde dieses Thema ist sehr schwer und hab es auch noch nicht so richtig begriffen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Die FSSPX in ihrem online-Katechismus Rubrik "Die Sechs Sünden gegen den Heiligen Geist" hat geschrieben:
1. Vermessentlich auf Gottes Barmherzigkeit sündigen;
2. an der Gnade Gottes verzweifeln;
3. der erkannten christlichen Wahrheit widerstreben;
4. seinen Nächsten um der göttlichen Gnade willen beneiden;
5. gegen heilsame Ermahnungen ein verstocktes Herz haben;
6. in der Unbußfertigkeit vorsätzlich verharren.
Hab das zufälliger Weise auf der Seite der FSSPX gefunden uter der Katechismusrubrik "Die sechs Sünden gegen den Heiligen Geist".

Ich muß gestehen: bei nummer eins ("Na sündigst halt, in der nächsten Beichte kannst es eh bekennen") und fünf ("Ja, lass ihn/sie nur reden, ist mir eh wurscht.") hab ich wohl schon des öfteren gefehlt. Was nun? Chancenlos aufs ewige Heil? Sieht man mich in der Unterwelt (wie Lazarus und der reiche Mann ?) Fragend, hoffend unwissend, und etwas fix und foxi, ob der mir drohenden Konsequenzen :hmm: :nein: :cry: :/
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Sowas kannste in die Tonne kloppen, Linus.
Wenn sowas unkommentiert und ohne nähere Erläuterung veröffentlicht wird, ist es kein Wunder, dass Gläubige dadurch verunsichert werden.

Zur Sünde gegen den Heiligen Geist sagt der KKK folgendes:
Katechismus der Katholischen Kirche, 1864 hat geschrieben:„Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften" (Mk 3,29) [Vgl. Mt 12,32; Lk 12,10]. Die Barmherzigkeit Gottes ist grenzenlos; wer sich aber absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück [Vgl. DeV 46.]. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen.
Eine Sünde gegen den Heiligen Geist liegt vor, wenn man sich absichtlich weigert, das Erbarmen Gottes anzunehmen. Die Sünde wider den Heiligen Geist kann also deshalb nicht vergeben werden, weil der Mensch, der sie begangen hat, keine Vergebung möchte, sondern diese ausdrücklich ablehnt. Das ist bei dir absolut nicht der Fall.

Ich halte eine Aufzählung von Sünden wider den Heiligen Geist für falsch, unkommentiert sogar für katastrophal. Bei manchen löst sowas Ängste aus, weil sie glauben, eine der Sünden begangen zu haben und somit ihre Errettung für immer verloren haben. Bei anderen hat dies möglicherweise den Effekt, dass sie denken, wenn sie aufgrund einer solchen Sünde ohnehin nicht mehr errettet werden können, dann ist alles egal und sie können leben, wie sie wollen, ohne Rücksicht auf irgendjemand.

Gruß
Angelika

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Linus
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Beitrag von Linus »

Erstmal danke fürs KKK Zitat.
Angelika hat geschrieben:Ich halte eine Aufzählung von Sünden wider den Heiligen Geist für falsch, unkommentiert sogar für katastrophal.
Für Falsch halt ichs zwar nicht, denn es ist offenbar tradiertes Lehrgut der Kirche, jedoch für unklug, keinen Kommentar dazu abzugeben.
Bei manchen löst sowas Ängste aus, weil sie glauben, eine der Sünden begangen zu haben und somit ihre Errettung für immer verloren haben. Bei anderen hat dies möglicherweise den Effekt, dass sie denken, wenn sie aufgrund einer solchen Sünde ohnehin nicht mehr errettet werden können, dann ist alles egal und sie können leben, wie sie wollen, ohne Rücksicht auf irgendjemand.
Also Angstgefuhle kamen bei mir nicht auf, jedoch deine zweite möglichkeit schon (war gerade dabei in Gedanken die nächstbeste BAWAG Filiale zu überfallen :kiss: )
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

die Sache mit der "Sünde gegen den Heiligen Geist" hat ein Freund von mir - er ist römisch-katholischer Priester - mal mit folgendem Besipiel erklärt:
Ein Kind ist krank, und muss - um behandelt werden zu können, vorher eine schmerzstillende Spritze bekommen.
Das Kind könnte auch ohne Spritze behandelt werden, hätte aber dann mehr Schmerzen.
Nun kann man das Kind, wenn es die Spritze per se ablehnt, zwingen, sie zu "akzeptieren".
Gott würde uns aber auf Grund der Freiheit, die er uns geschenkt hat, nie zwingen (!) die "Spritze" seiner Vergebung und Barmherzigkeit anzunehmen. Wir können sie also auch bewusst und willentlich (!) ablehnen, auch wenn wir dann die "Schmerzen" der Gottesferne spüren werden/müssen.

Gruß, Pit
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Angelika hat geschrieben:Sowas kannste in die Tonne kloppen, Linus.
Wenn sowas unkommentiert und ohne nähere Erläuterung veröffentlicht wird, ist es kein Wunder, dass Gläubige dadurch verunsichert werden.

Zur Sünde gegen den Heiligen Geist sagt der KKK folgendes:
Katechismus der Katholischen Kirche, 1864 hat geschrieben:„Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften" (Mk 3,29) [Vgl. Mt 12,32; Lk 12,10]. Die Barmherzigkeit Gottes ist grenzenlos; wer sich aber absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück [Vgl. DeV 46.]. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen.
Eine Sünde gegen den Heiligen Geist liegt vor, wenn man sich absichtlich weigert, das Erbarmen Gottes anzunehmen. Die Sünde wider den Heiligen Geist kann also deshalb nicht vergeben werden, weil der Mensch, der sie begangen hat, keine Vergebung möchte, sondern diese ausdrücklich ablehnt. Das ist bei dir absolut nicht der Fall.

Ich halte eine Aufzählung von Sünden wider den Heiligen Geist für falsch, unkommentiert sogar für katastrophal. Bei manchen löst sowas Ängste aus, weil sie glauben, eine der Sünden begangen zu haben und somit ihre Errettung für immer verloren haben. Bei anderen hat dies möglicherweise den Effekt, dass sie denken, wenn sie aufgrund einer solchen Sünde ohnehin nicht mehr errettet werden können, dann ist alles egal und sie können leben, wie sie wollen, ohne Rücksicht auf irgendjemand.

Gruß
Angelika


Ja, ich denke auch, was Jesus uns sagen wollte, war, dass allgemein die Verstockung gegen die logisch erkannte Wahrheit vom Heil ausschließt. Also reine Boswilligkeit. In welchen konkreten Formen die sich jetzt äußert, ist zweitrangig. Und allein schon Linus' Zugeben, dass er in der Richtung gesündet haben könnte, ist doch schon ein Zeichen für Nicht-Verstocktheit: er ist ja selbstkritisch und will sich bessern.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Linus hat geschrieben:Für Falsch halt ichs zwar nicht, denn es ist offenbar tradiertes Lehrgut der Kirche, jedoch für unklug, keinen Kommentar dazu abzugeben.
Ich halte eine Aufzählung von bestimmten Sünden auch mit erläuterndem Kommentar für falsch, denn erstens wird sich bei einem gläubigen Christen eine völlige Verhärtung gegen Gottes Barmherzigkeit nicht einstellen und zweitens - wenn dies dennoch möglich sein sollte - beschränkt sich Verstockung nicht auf die aufgezählten Sünden, sondern kann auch bei anderen eintreten.


Uwe Schmidt hat geschrieben:Ja, ich denke auch, was uns sagen wollte, war, dass allgemein die Verstockung gegen die logisch erkannte Wahrheit vom Heil ausschließt. Also reine Boswilligkeit. In welchen konkreten Formen die sich jetzt äußert, ist zweitrangig. Und allein schon Linus' Zugeben, dass er in der Richtung gesündet haben könnte, ist doch schon ein Zeichen für Nicht-Verstocktheit: er ist ja selbstkritisch und will sich bessern.
:ikb_thumbsup:

Reue ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass man die Sünde gegen den Heiligen Geist nicht begangen hat.

Gruß
Angelika

Petra
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Beitrag von Petra »

Die ganze Sache verstehe ich nicht, also die Verstockung gegen Gottes Barmherzigkeit als Erklärung der "Lästerung des Heiligen Geist“. Ein Christ wird sich nicht ablehnend verhalten, wenn er Gottes Barmherzigkeit erkannt hat. Außer er ist durch schlechte Erfahrungen im Leben so hoffnungslos, dass er seelisch verkrüppelt ist, und dann wird Gott erst heilen, bevor er eine endgültige Entscheidung verlangt.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Angelika hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Für Falsch halt ichs zwar nicht, denn es ist offenbar tradiertes Lehrgut der Kirche, jedoch für unklug, keinen Kommentar dazu abzugeben.
Ich halte eine Aufzählung von bestimmten Sünden auch mit erläuterndem Kommentar für falsch, denn erstens wird sich bei einem gläubigen Christen eine völlige Verhärtung gegen Gottes Barmherzigkeit nicht einstellen und zweitens - wenn dies dennoch möglich sein sollte - beschränkt sich Verstockung nicht auf die aufgezählten Sünden, sondern kann auch bei anderen eintreten.


Uwe Schmidt hat geschrieben:Ja, ich denke auch, was uns sagen wollte, war, dass allgemein die Verstockung gegen die logisch erkannte Wahrheit vom Heil ausschließt. Also reine Boswilligkeit. In welchen konkreten Formen die sich jetzt äußert, ist zweitrangig. Und allein schon Linus' Zugeben, dass er in der Richtung gesündet haben könnte, ist doch schon ein Zeichen für Nicht-Verstocktheit: er ist ja selbstkritisch und will sich bessern.
:ikb_thumbsup:

Reue ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass man die Sünde gegen den Heiligen Geist nicht begangen hat.

Gruß
Angelika


Sicherlich, aber ein paar Beispiele können ja auch mal hilfreich sein, oder?

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Petra hat geschrieben:Die ganze Sache verstehe ich nicht, also die Verstockung gegen Gottes Barmherzigkeit als Erklärung der "Lästerung des Heiligen Geist“. Ein Christ wird sich nicht ablehnend verhalten, wenn er Gottes Barmherzigkeit erkannt hat. Außer er ist durch schlechte Erfahrungen im Leben so hoffnungslos, dass er seelisch verkrüppelt ist, und dann wird Gott erst heilen, bevor er eine endgültige Entscheidung verlangt.


Na gut, aber in unserem Beispiel waren es ja auch keine Christen, sondern verstockte Juden/Pharisäer. Und diese Pharisäer-Charaktere gibt es ja auch unter Christen. Verstockung kommt auch bei uns vor.

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