Wer kann mir etwas ...

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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Also, ganz ehrlich: Das halte ich für geradezu gefährlichen Unfug.

Ich habe mich mit dieser Skapuliergeschichte noch nie eingehender
beschäftigt. Woher stammt das überhaupt?

Die Kirche jedenfalls sollte solchen abergläubischen Hokuspokus
nicht dulden.


Wojtyla hat immer eins getragen :)

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Leanne hat geschrieben:Hallo Edi,

danke für Deine Antwort.
Ich habe jetzt verschiedene Bücher zu Pater Pio gelesen, süßlich-kitschige und krimimäßige. Aber manchmal kommen mir doch Zweifel, ob wirklich auch alles, was Pater Pio betrifft, tatsächlich von Gott stammt. Ich will ihm da keine Lügen unterstellen, und zwischen Himmel und Erde gibt es mehr, als sich Menschenweisheit erträumen lässt.
Aber durch Vieles werde ich glaubensmäßig einfach überfordert. Es hilft mir nicht und fördert auch nicht meinen Glauben, wenn ich lese, dass Pater Pio in Höchstgeschwindigkeit Rosenkränze gebetet hat und gleichzeitig noch andere Dinge getan hat. Es baut meinen Glauben eher ab als auf. Dann habe ich auch meine Bedenken, dass Skapulierträger nur deshalb sofort in den Himmel kommen nach ihrem Sterben, weil sie ein Skapulier getragen haben (P. Pio war ein Skapulierträger), das grenzt für mich schon sehr an Maskottchenglauben.
Meine evangelische Freundin würde dann fragen: Wo steht das in der Bibel ... und ich würde darauf sagen: Jo, das weiß ich auch nicht...
Verstehst Du mich? Ich will dem Leben und Wirken von Pater Pio keinen Eintrag tun, er hat ja schon vor Gott gestanden und sich verantworten müssen. Das haben wir noch vor uns. Deshalb steht uns auch kein Richten zu. Aber ich habe halt meine Bedenken, ab das alles mal so richtig ist ?????

Gruß Leanne



Naja, der Pater Pio war eben Italiener, da ist unser Glaube schon sehr mit Abergläubischem vermischt. Einfach drüber weglesen und das Gute und Wesentliche mitnehmen...

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Leanne hat geschrieben:Vielen Dank für Eure Mühe.
Dann darf ich doch ehrlichen Gewissens Josef Hanauer lesen und brauche mir darüber keinen Kopf mehr zu machen.
Die Bücher lesen sich so spannend wie Kriminalromane, anders als die oftmals süßlichen Geschichtchen, die pro-Pater-Pio oder pro-Fatima verfasst wurden.
Aber ich habe noch eine Frage:
In beiden Sichtweisen lese ich immer wieder das Wort "Bi-Lokation" - ich nahm bis dato an, dass es sich um ein rein esoterisches Phänomen handelt.
Wie seht Ihr das?
P.Pio gab aber selber zur Antwort, dass Gott ihm die Gabe gegeben habe, GLEICHZEITIG [Punkt] mehrere Dinge zu tun, was der normale natürliche Mensch halt nicht kann.
Lieber Edi, alle Mütter dieser Welt haben von Gott die Gabe erhalten, mehrere Dinge gleichzeitig tun zu können! Ich denke nur daran, als unsere Kinder noch klein waren, da hatte ich manchmal 6 Arme und 8 Augen! (Bitte betrachte meinen kleinen Einwurf als Scherz, ich will dem Pater Pio keinen Eintrag tun.)
Viele Grüße Leanne


Nö, Bi- oder Multilokation gehört zu einem richtigen Heiligen fast dazu...

Leanne
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Beitrag von Leanne »

Uwe Schmidt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Also, ganz ehrlich: Das halte ich für geradezu gefährlichen Unfug.

Ich habe mich mit dieser Skapuliergeschichte noch nie eingehender
beschäftigt. Woher stammt das überhaupt?

Die Kirche jedenfalls sollte solchen abergläubischen Hokuspokus
nicht dulden.


Wojtyla hat immer eins getragen :)
Auch ein Papst hat ein Recht auf Eigenarten, wie hier in diesem Fall eben ein Recht, abergläubisch zu sein.

Leanne
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Beitrag von Leanne »

Uwe Schmidt hat geschrieben:
Leanne hat geschrieben:Vielen Dank für Eure Mühe.
Dann darf ich doch ehrlichen Gewissens Josef Hanauer lesen und brauche mir darüber keinen Kopf mehr zu machen.
Die Bücher lesen sich so spannend wie Kriminalromane, anders als die oftmals süßlichen Geschichtchen, die pro-Pater-Pio oder pro-Fatima verfasst wurden.
Aber ich habe noch eine Frage:
In beiden Sichtweisen lese ich immer wieder das Wort "Bi-Lokation" - ich nahm bis dato an, dass es sich um ein rein esoterisches Phänomen handelt.
Wie seht Ihr das?
P.Pio gab aber selber zur Antwort, dass Gott ihm die Gabe gegeben habe, GLEICHZEITIG [Punkt] mehrere Dinge zu tun, was der normale natürliche Mensch halt nicht kann.
Lieber Edi, alle Mütter dieser Welt haben von Gott die Gabe erhalten, mehrere Dinge gleichzeitig tun zu können! Ich denke nur daran, als unsere Kinder noch klein waren, da hatte ich manchmal 6 Arme und 8 Augen! (Bitte betrachte meinen kleinen Einwurf als Scherz, ich will dem Pater Pio keinen Eintrag tun.)
Viele Grüße Leanne
Nö, Bi- oder Multilokation gehört zu einem richtigen Heiligen fast dazu...
Petrus, der 1. Papst schreibt: "Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel" ...
Ist damit auch die Fähigkeit der Ubiquität gemeint?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Von Ubiquität kann gar keine Rede sein. Gott erlaubt aber diesen Menschen an einem andern Ort zu weilen, nicht zum Spaß, sondern weil es nötig und sinnvoll ist; z.B. zur Seelsorge oder aus andern Gründen.
Ich meine Begriffe wie Ubiquität oder wie manche auch gemeint haben, solche Menschen könnten ALLES, sind hier völlig am falschen Platz und führen auch leicht zu Missverständnissen. Denn immer ist es Gott, der ihnen das oder jenes aus einem bestimmten Grunde, den ER allein bestimmt, erlaubt oder zulässt und nicht so, dass sie nach ihrem eigenen Gutdünken und willkürlich handeln könnten.

Die Übertreibungen und falschen Vorstellungen mancher Leute, die über P.Pio geschrieben oder etwas ausgesagt haben, führen geradezu dahin, dass seine Gegner Gründe finden, vieles zu kritisieren, auch manchmal zurecht. Dabei treffen sie weniger ihn selber als eher diejenigen, die solche falsche Vorstellungen in Büchern und anderweitig verbreiten. Genau die Replik auf bestimmte Angaben in solchen Büchern findet sich u.a. auch in den Büchern von Hanauer. Er will zwar den Pater treffen, schlägt aber oft auf diejenigen ein, die einseitige Vorstellungen von ihm verbreitet haben. Damit haut er natürlich gewaltig daneben, denn der Leser meint dann der Pater sei dafür verantwortlich zu machen.
Das ist also keine seriöse Methode, die Hanauer da anwendet.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 25. April 2006, 16:18, insgesamt 4-mal geändert.

Leanne
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Beitrag von Leanne »

Warum verschoben?

Was hat mein Thema mit Protestantismus und Freikirchentum zu tun?

Es geht doch um den katholischen Priester Josef Hanauer.

Petra
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Beitrag von Petra »

Leanne hat geschrieben: Auch ein Papst hat ein Recht auf Eigenarten, wie hier in diesem Fall eben ein Recht, abergläubisch zu sein.
Dazu die Regel des Refektoriums:
Voraussetzung, auch ohne Gemeinschaft mit dem
Papst in den »Katholikengesprächen« schreiben zu dürfen, ist aber,
daß die gebührende Achtung vor der katholischen Kirche, ihrem Kle-
rus und ihrem gläubigen Volk, vor ihrer religiösen Praxis und ihrer
Glaubenslehre gewahrt wird.
Dasselbe soll freilich auch für die Katholiken untereinander gelten,
für die so verschiedenen Charismen in der Kirche.

Das »Refektorium« bleibt so ein Raum des Austauschs, in welchem
die Katholiken sich nicht für jede Selbstverständlichkeit rechtfertigen
müssen und in dem sie vor Angriffen und Polemik geschützt sind.


Wem nach ellenlangen Erklärungen zum Skapulier, das auch Papst Johannes Paul II. trug, nur einfällt, "ein Papst hätte ein Recht, abergläubisch zu sein", dem mangelt es an Achtung vor Klerus und religiöser Praxis.

In anderen Unterforen kann man über den Papst oder Sakramentalien schreiben, was man will.

Leanne
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Beitrag von Leanne »

Jetzt hast Du mich aber total missverstanden.

Findest Du denn nicht auch, dass ein Papst ein Recht auf ein bisschen eigenes Leben hat? Dass man ihn auf keinen Fall zensieren darf, nur weil er ein Talisman trägt? Es ist doch wirklich seine ureigenste Sache, wie er mit Amuletten und dergl. umgeht.

Wo bleibt da denn der Respekt vor der Person des Papstes. Bei Dir kann ich ihn dann nicht finden, wenn Du so reagierst, wie Du es getan hast.

Noch einmal also meine Frage: Warum ist der Thread gerade hier her verschoben worden? Meinst Du, dass dieser mein Respekt vor der Person des Papstes und seinen Eigenheiten eher evangelischer Natur sei? Das mitnichten!

Evangelisch ist ein solcher Amulett-, Talisman - Aberglaube bestimmt nicht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

EIN SKAPULIER IST WEDER AMULETT NOCH TALISMAN :sauer:
(das wurde hier ja schon klargestellt)

Und wenn ein Christ solch Teufelszeug wie Amulet und Talisman trägt, dann fügt er dem Leib Christi erheblichen schaden zu, ganz besonders, wenn es sich dabei um geweihte Personen - Diakone, Priester oder Bischöfe - handeln sollte.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Petra
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Beitrag von Petra »

Leanne hat geschrieben:Findest Du denn nicht auch, dass ein Papst ein Recht auf ein bisschen eigenes Leben hat? Dass man ihn auf keinen Fall zensieren darf, nur weil er ein Talisman trägt? Es ist doch wirklich seine ureigenste Sache, wie er mit Amuletten und dergl. umgeht.

Noch einmal also meine Frage: Warum ist der Thread gerade hier her verschoben worden? Meinst Du, dass dieser mein Respekt vor der Person des Papstes und seinen Eigenheiten eher evangelischer Natur sei?
Mittlerweile steht das Thema in der Pforte, wo es um Fragen, Antworten, Nachrichten geht.

Zur Verschiebung noch der Hinweis auf das Moderatorenprotokoll.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Leanne hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Also, ganz ehrlich: Das halte ich für geradezu gefährlichen Unfug.

Ich habe mich mit dieser Skapuliergeschichte noch nie eingehender
beschäftigt. Woher stammt das überhaupt?

Die Kirche jedenfalls sollte solchen abergläubischen Hokuspokus
nicht dulden.
Wojtyla hat immer eins getragen :)
Auch ein Papst hat ein Recht auf Eigenarten, wie hier in diesem Fall eben ein Recht, abergläubisch zu sein.
Leanne hat geschrieben:Findest Du denn nicht auch, dass ein Papst ein Recht auf ein bisschen eigenes Leben hat? Dass man ihn auf keinen Fall zensieren darf, nur weil er ein Talisman trägt? Es ist doch wirklich seine ureigenste Sache, wie er mit Amuletten und dergl. umgeht.

Wo bleibt da denn der Respekt vor der Person des Papstes. Bei Dir kann ich ihn dann nicht finden, wenn Du so reagierst, wie Du es getan hast.
Na fein, Leanne. Nach dem letzten Beitrag ist wenigstens klar, daß
es dir um Verarsche geht.

Aber ich stelle noch einmal klar: Ein Skapulier ist Teil der monasti-
schen Tracht. Darüber hinaus hat sich in der lateinischen Kirche in
manchen nicht-monastischen Kreisen der Brauch entwickelt, das
Skapulier symbolhaft zu tragen, sei es als Zeichen der Verbunden-
heit mit den Mönchen eines bestimmten Ordens, sei es allgemein
als Zeichen und gleichsam Unterpfand gewisser Frömmigkeitsfor-
men, private Weihen und Gelübde eingeschlossen.

Daran ist überhaupt nichts Kritikwürdiges. Eine gute und wohlge-
fällige Äußerung katholischer Religion.

Anders – und zwar ganz anders –, wenn einer begönne, ans Tragen
des Skapuliers mehr zu knüpfen; wenn er es etwa für heilsnotwen-
dig erklärte oder einen Heilsautomatismus daran bände. Dies und
ähnliches meinte ich oben mit »abergläubischem Hokuspokus«.

Ferne sei, daß ich jemandem, der das Skapulier trägt, solcherart
Fehlverständnis unterstellte. Wer jedoch mit dem angeblichen Ver-
sprechen Mariens an den hl. Simon Stock daherkommt – das ganz
abscheulich gegen den orthodoxen Glauben und die gesunde katho-
lische Lehre geht –, dann liegt das Mißverständnis offen zutage.

Damit aber keiner sich auf jene angebliche Privatoffenbarung beru-
fen könne – was ohnehin nicht zulässig wäre, selbst bei echten Visio-
nen nicht –, habe ich dann noch einmal dargelegt, weshalb historisch
eindeutig feststeht, daß es sich hier um eine dem armen Simon Stock
Jahrhunderte später angehängte Fälschung handelt.

Daraus können wir schließen, daß es rund ums Skapulier Gruppie-
rungen gibt, bei welchen merkwürdig abergläubische Vorstellungen
grassieren. Dagegen wäre es nachgerade aberwitzig, jedem Skapu-
lierträger solche Vorstellungen anzuhängen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Leanne hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Also, ganz ehrlich: Das halte ich für geradezu gefährlichen Unfug.

Ich habe mich mit dieser Skapuliergeschichte noch nie eingehender
beschäftigt. Woher stammt das überhaupt?

Die Kirche jedenfalls sollte solchen abergläubischen Hokuspokus
nicht dulden.
Wojtyla hat immer eins getragen :)
Auch ein Papst hat ein Recht auf Eigenarten, wie hier in diesem Fall eben ein Recht, abergläubisch zu sein.
Der Papst war überhaupt nicht abergläubisch! Äußere Zeichen wie Schulterblätter oder Kreuze sollen nur nach außen hin konkretisieren, was man innerlich glaubt! Außerdem erinnern sie einen durch ihre schlichte physische Existenz immer daran, an was man im Gebet oder als Stoßgebet denken sollte! Das ist doch eine gute Sache, ich verstehe gar nicht, was du hast.

Leanne
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Beitrag von Leanne »

Uwe Schmidt hat geschrieben:
...
Der Papst war überhaupt nicht abergläubisch! Äußere Zeichen wie Schulterblätter oder Kreuze sollen nur nach außen hin konkretisieren, was man innerlich glaubt! Außerdem erinnern sie einen durch ihre schlichte physische Existenz immer daran, an was man im Gebet oder als Stoßgebet denken sollte! Das ist doch eine gute Sache, ich verstehe gar nicht, was du hast.
Ich respektiere die Haltung des Papstes, und ich verweise noch einmal darauf, dass auch ein solcher das Recht auf seine Eigenarten hat. Meine Eigenart ist, dass ich solcherlei "Erinnerungen" an was auch immer nicht brauche.
Auch das ist eine gute Sache. Und da verstehe ich Dich nicht, was Du hast.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Gegen Eigenarten hat auch niemand was, wie du jetzt deinen Abergläubigkeitsvorwurf abschwächend nennst.

Aber einen Vorstandsvorsitzenden der bei der Konkurrenz arbeitet, gehörte natürlich hochkant rausgeworfen. Und dass JoPa2 bei der Komkurrenz (also sich esoterisch, magisch oder sonstwie okkult betätigt hat) gearbeitet hat, das weise mal in Bezug aufs Skapulier nach, es handelt sich dabei um was zutiefst katholisches.

Katholisch!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:es handelt sich dabei um was zutiefst katholisches
Na ja, dann kannste auch sagen, Sandalen seien zutiefst katholisch.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Noch ein Nachtrag zur Levitation. Bekanntlich konnte Jesus auf dem Wasser gehen und auch Petrus für eine kurze Zeit. Normalerweise versinkt man im Wasser, also war das auch eine Art Levitation, die uns in den Evangelien berichtet ist.
Das ist aber alles nach Meinung von sog. Bibelleuten Esoterik.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:es handelt sich dabei um was zutiefst katholisches
Na ja, dann kannste auch sagen, Sandalen seien zutiefst katholisch.
Das kommt auf die Gemeinschaft an, bei der Gemeinschaft der Seligpreisungen oder bei den Kleinen Brüdern/Schwestern ist es jedenfalls ein Ausdruck des "katholisch seins" ;) :D


JESUSSCHLAPFEN MARKE TEMPELFLITZER :mrgreen:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben:. Normalerweise versinkt man im Wasser
Ehrlich? ist mir noch garnicht aufgefallen.

FETT SCHWIMMT OBEN!
;) :D
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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:. Normalerweise versinkt man im Wasser
Ehrlich? ist mir noch garnicht aufgefallen.

FETT SCHWIMMT OBEN!
;) :D
Linus
Bei manchen, die fast nur aus Fett bestehen, mag das dann zutreffen. ;D ;D

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich habe schon recht viel von Josef Hanauer (R.I.P.) gelesen. Interessant ist es alles, auf jeden Fall. Und in vielen Fällen habe ich das dumpfe Gefühl, daß er Recht haben könnte. Das will nicht heißen, daß ich grundsätzlich gegen Privatoffenbarungen bin. Aber, um ein von Hanauer viel verwendetes Wort zu verwenden, ich habe etwas gegen "Wundersucht". Hochwürden Hanauer war natürlich auch nur ein Mensch und konnte irren. Und ich glaube auch nicht blind alles, was in seinen Schriften steht. Aber manches zeigt er richtig als Mißbrauch auf. Die Andacht der 9 ersten Freitage oder der 5 ersten Samstage zu betreiben und dann nachher als Heide zu leben -- das geht natürlich nicht. Und was die Skapuliere angeht…natürlich geht es absolut nicht, sich eins auflegen zu lassen und danach weder Gottes- noch Menschenliebe zu betreiben.
Aber das heißt ja nicht, daß Skapuliere schlecht sind. Im Gegenteil, sie sind genausowenig Amulette wie Medaillen oder Kreuze. Ich bin selber überzeugter Skapulierträger.

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Edi
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Beitrag von Edi »

anneke6 hat geschrieben:Ich habe schon recht viel von Josef Hanauer (R.I.P.) gelesen. Interessant ist es alles, auf jeden Fall. Und in vielen Fällen habe ich das dumpfe Gefühl, daß er Recht haben könnte. Das will nicht heißen, daß ich grundsätzlich gegen Privatoffenbarungen bin. Aber, um ein von Hanauer viel verwendetes Wort zu verwenden, ich habe etwas gegen "Wundersucht". Hochwürden Hanauer war natürlich auch nur ein Mensch und konnte irren. Und ich glaube auch nicht blind alles, was in seinen Schriften steht. Aber manches zeigt er richtig als Mißbrauch auf. Die Andacht der 9 ersten Freitage oder der 5 ersten Samstage zu betreiben und dann nachher als Heide zu leben -- das geht natürlich nicht. Und was die Skapuliere angeht…natürlich geht es absolut nicht, sich eins auflegen zu lassen und danach weder Gottes- noch Menschenliebe zu betreiben.
Aber das heißt ja nicht, daß Skapuliere schlecht sind. Im Gegenteil, sie sind genausowenig Amulette wie Medaillen oder Kreuze. Ich bin selber überzeugter Skapulierträger.
Wundersucht mag es ja geben, aber man soll sich mal fragen, wer denn Wunder tut und tun kann. Wunder sind eine Gnade, die Gott schenkt. Etwas anderes ist natürlich, was die Menschen daraus machen. Sehen sie es als Gnade an oder hängen sie an den Erscheinungen und Wundern statt an Gott selber. Ich habe das selber bei einer Pilgerfahrt so einige Übertreibungen an heiligen Orten erlebt, wo ich nur den Kopf schütteln konnte. Aber man muss das nur richtig einordnen, dann kann man nichts gegen Wunder haben, und erst recht nicht gegen solche, wo Menschen geholfen wird. Oder will jemand Gott verurteilen, der die Wunder schenkt?

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Gott kann überall Wunder wirken wo er will. Aber ohne Notwendigkeit wird er es nicht tun. Ob es notwendig ist, daß weiß nur Gott in seinem ewigen Ratschluß.
Aus einem Kinderbrief an Gott:
"Papa schafft es nie, den Grill anzubekommen. Kannst Du nicht ein brennender Dornbusch in unserem Garten sein?"
Als ich das gelesen hab, da hab ich gedacht, daß Gott manchmal ganz bewußt naive Kindergebete erhört, um ihren Glauben zu stärken. Ich habe zwar nie um einen brennenden Dornbusch gebetet, wohl aber um Erdbeeren.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

sofaklecks
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Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Puglia

Beitrag von sofaklecks »

Mein Freund Michele kommt aus Volturara in Apulien und natürlich habe ich seine Familie besucht.

Und natürlich sind mir die vielen Statuen des (damals noch nicht heiliggesprochenen) Pater Pio in Apulien aufgefallen. Und ich habe mir all die Geschichten erzählen lassen. Und mir einen Film in der Art der Bernadette-Filme angesehen, die in Lourdes gezeigt werden. Notgedrungen, denn ich hatte mein Auto auf dem Hauptplatz geparkt, auf dem die heilige Mutter Kirche des Abends diesen Film gezeigt hat. Mit einer kleinen anschliessenden Sammlung natürlich. Perque no.

Ob Pater Pio die Gabe der Bilokation hatte, wer weiss? Dass es kein Zeichen von Heiligkeit ist, Rosenkränze im Formel-1 Tempo beten zu können, das scheint mir sicher. Der heilige Nikolaus von der Flüe brauchte für ein Vaterunser manchmal drei Tage, das scheint mir besser.

Dass das ein frommer Mann war, ein heiligmässiger Mann, das akzeptiere ich. Aber was haben seine lieben Mitbrüder daraus gemacht? Die, die die schönen Bücher geschrieben haben? Die dem Orden des heiligen Franziskus in verschärfter Form angehören, der seinen Mitbrüdern einprägte, Geld sei Eselsmist? Haben sich die Kupuziner nicht auch deshalb von den Franziskanern abgespalten, weil sie deren Besitzstreben als mit den Überzeugungen des Ordensgründers unvereinbar ansahen? Und nun? Der Heilige Stuhl musste ihnen die Verwaltung des Vermögens entziehen, das sie mit der Vermarktung des Heiligen verdient haben, weil sie damit Schindluber getrieben haben. Böse Welt! Wie war das mit dem Kamel und dem Nadelöhr? Sage mir keiner, mit dem Geld sei viel Gutes getan. Dann tät mir nämlich gleich ein anderer Orden einfallen, der angeblich den Satz von dem Zweck, der die Mittel heilige, aufgestellt hat.

Für mich ist das eine (mir nicht nachvollziehbare) südländische Form der Heiligenverehrung, die sehr viel mit Aberglauben zu tun hat. Dass der Mörder des "Bankier Gottes" immer eine geweihte Medaille von Pater Pio bei sich trug, mag andere erstaunen, mich nicht. Ich war ja in Apulien. Und mein anderer Freund Salvatore, genannt Toto ist Sizilianer. Andere Völker, andere Sitten.

sofaklecks

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