overkott hat geschrieben:Wer kennt sich mit Himmelfahrt näher aus? Wird jeder Christ nach seiner Auferstehung eine Himmelfahrt erleben? Oder gilt das nur für Christus und die Ersterlöste?
Tja

lassen wir uns überraschen...
Hier ein Auszug der Predigt, die Erzbischof Schick letztes Jahr bei seinem Besuch hielt. Das Bild mit dem "offenen Himmel" finde ich sehr schön:
-----------Zitat:
4.Bei den Firmungen sage ich gewöhnlich zu jedem Firmling ein persönliches Wort. Öfters gehe ich dabei vom Namen aus. Wenn einer Stefan oder Stefanie heißt, sage ich manchmal zu ihm oder ihr: „Der heilige Stefan hat den Himmel über sich offen gesehen. Das wünsche ich Dir auch für Dein ganzes Leben“. In der Apostelgeschichte wird beschrieben, dass Stefanus bei der Steinigung zum Himmel empor blickte und die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen sah und er ausrief: Ich sehe den Himmel offen (vgl. Apg 7,55 f).
Es ist wichtig, dass der Himmel über uns offen ist. Wir wissen es vom Wetter. Wenn tagelang der Himmel verhangen ist und die Wolken bis zur Erde reichen, sind wir froh, wenn der Himmel sich öffnet. In Städten und Ballungszentren gibt es Smogalarm, wenn die Abgase durch die verhangene Wolkendecke nicht hindurch kommen.
Im übertragenen Sinn ist der Himmel verschlossen, wenn sich bei einem Mensch alles um das „bissla Welt“, Hab und Gut, die paar Jahre Leben, um sein Ego, sein Ansehen und seine Stellung dreht. Er ist letztlich ein armer Mensch: eng, ängstlich und verschlossen. Wenn der Himmel offen ist, ist der Mensch offen: Weitsicht und Offenheit, leben und leben lassen, Freude und Feier, Friede und Einsatz für Familie, Gemeinschaft und Gemeinwohl ist gegeben.
5.„Damit der Himmel für Sie offen bleibt, haben wir hier unten viel zu tun“. Der Himmel muss offen bleiben. Dazu ist Kirche da und dafür hat sie viel zu tun: in der Predigt, Sakramentenfeier, in der Seelsorge bei Freud und Leid der Menschen. Vor allem der Priesterberuf ist dazu da, dass die Kirche den Menschen den Himmel offen hält. Deshalb beten Sie um Priesterberufe [...]. Der Himmel soll auch für Sie alle in Zukunft offen bleiben, das wünsche ich Ihnen. Bleiben Sie der Kirche treu und arbeiten Sie in ihr mit, damit der Himmel für Sie alle offen bleibt.
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Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore