Was haltet ihr vom Schulgebet?

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Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Dennoch halte ich es für sehr schwierig, mit Muslimen gemeinsam zu beten. Zum einen, weil das Gottesbild des Islam mir nicht gerade nahelegt, daß wir wirklich den selben Gott anbeten (auch, wenn es in beiden Fällen "der Eine" ist), zum zweiten, weil Muslime diese bei uns bisweilen beschworene Kategorie des "gemeinsam-monotheistischen" meist nicht haben - für die ist es im Normalfall entweder ein muslimisches Gebet (was in der Folge heißt: ich werde irgendwie vereinnahmt) oder ein nichtmuslimisches (an dem sie nicht teilnehmen würden).

(Mit Juden zu beten, hätte ich keine Probleme - da ist für mich klar, daß wir denselben Gott anbeten. Das ist dann aber wiederum für viele Juden nicht zu akzeptieren.)

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Anastasis hat geschrieben:Dennoch halte ich es für sehr schwierig, mit Muslimen gemeinsam zu beten.
Sie werden es im Normalfall auch nicht wollen!
Anastasis hat geschrieben:Mit Juden zu beten, hätte ich keine Probleme - da ist für mich klar, daß wir denselben Gott anbeten. Das ist dann aber wiederum für viele Juden nicht zu akzeptieren.)
Das Problem ist nicht weniger groß, da Juden das Gebet "durch Christus" ebenfalls ablehnen. Und wir Christen können gar nicht anders als "durch Christus" im Heiligen Geist zu Gott, unserem Vater, beten, ob wir es expressis verbis sagen oder nicht.

Petra
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Beitrag von Petra »

Für Kinder halte ich ein vorgeschriebenes, gemeinsames Gebet mit Muslimen und Juden für ungeeignet. Am Ende hört man dann von den lieben Kleinen der 9.Klasse, es gäbe den Gott der Christen, den der Juden, den der Muslime und den Schulgott, quasi die Gott-light Version. :roll:

Ralf

Beitrag von Ralf »

Micha hat geschrieben:An Gott - und zwar an DEN EINEN Gott - glauben Christen, Juden und Muslime.
Also ich glaube an DEN EINEN Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.

Würde mich freuen, wenn Juden und Muslime das ebenso täten. Tun sie das?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Da ich Religion unterrichtet habe, habe ich zu Beginn der Stunde mit den Kindern gebetet. - Ab einem bestimmten Alter, nämlich ab der Hauptschule waren die Kinder für die Gebete verantwortlich.
Einmal ist ein Tischgebet gekommen.....
So etwas kann ich persönlich dann ansprechen, kann auch Sinn der Gebete erklären. Aber wieviel Lehrer wollen nichts mit Gott zu tun haben. -Das ist dann total unglaubwürdig

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Slomo
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Beitrag von Slomo »

Hallo,
ich habe ein paar Freunde die auf einem privaten katholischen Gymnasium sind und auch immer beten. (Der Großteil dieser jungen Menschen sind zwar Katholiken, dennoch sind auch viele "anderes" Gläubige auf dieser Schule). Ich weiß das sie das tägliche beten tierisch nervt und sie gar keinen Bock darauf haben. Was ich auch verstehen kann. Wenn man sowieso keinen guten Zugang zu Gott hat und dann auch noch immer beten muss.
Außerdem finde ich es nicht richtig anderen Menschen seinen Glauben somit aufzuzwängen (sie sprechen nämlich ausschließlich katholische Gebete).

Andererseits kann man natürlich sagen; gute sie sind auf einem privaten katholischen Gymnasium, da muss man sich eben anpassen.

Bis dann Slomo
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Linus
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Beitrag von Linus »

Slomo hat geschrieben:Hallo,
Andererseits kann man natürlich sagen; gute sie sind auf einem privaten katholischen Gymnasium, da muss man sich eben anpassen.
Alles andere wär auch pervers. Wenns ihnen nicht passt solln sie Schule wechseln. Im übrigen, bei mir waren die Gebete nicht immer katholisch (ebenfalls kath. Privatschule AHS Unterstufe) ich erinner mich noch an "Morning has broken" wenn die erste Stunde Englisch war (ach die alte Stögerschachtel.....) :D
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Slomo hat geschrieben:Hallo,
... privaten katholischen Gymnasium ...
Außerdem finde ich es nicht richtig anderen Menschen seinen Glauben somit aufzuzwängen (sie sprechen nämlich ausschließlich katholische Gebete).
Na hoffentlich! Die Schule zwingt übrigens niemandem was auf, allenfalls zwingen die Eltern ihren Kindern was auf, indem sie sie dort hinschicken.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Ich habe - wenn es sinnvoll vermittelt wird und nicht sozusagen der Form halber praktiziert wird - nichts gegen ein Schulgebet im Religionsunterricht (bekanntlich konfessioneller Unterricht) oder an privaten konfessionellen Schulen, während ein Schulgebet an staatlichen Schulen nichts verloren hat.

Gruß, Pit
Raphaela hat geschrieben:Da ich Religion unterrichtet habe, habe ich zu Beginn der Stunde mit den Kindern gebetet. - Ab einem bestimmten Alter, nämlich ab der Hauptschule waren die Kinder für die Gebete verantwortlich.
Einmal ist ein Tischgebet gekommen.....
So etwas kann ich persönlich dann ansprechen, kann auch Sinn der Gebete erklären. Aber wieviel Lehrer wollen nichts mit Gott zu tun haben. -Das ist dann total unglaubwürdig
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:… während ein Schulgebet an staatlichen Schulen nichts verloren hat.
Das ist falsch und widerspricht der Lehre der Kirche. Recht ist vielmehr, daß der Staat die wahre Kirche und ihren Glauben nach Kräften fördert und in allem bemüht ist, Gott die Ehre zu geben. Dazu gehört fraglos auch die Unterweisung der Kinder und das Gebet mit ihnen.

Deine Aussage stellt die klassische freimaurerische Irrlehre dar. – Richtig wäre hingegen zu sagen, daß es in einer un- bis widerchristlichen Gesellschaft wie der unseren wenig Sinn hat, Forderungen nach kirchlichem Gebet in staatlichen Schulen zu erheben. Der Zug ist abgefahren, und keiner weiß, ob noch einmal einer fahren wird.

Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Verpflichtung des Staats und eines jeden Politikers, der ein gläubiger Sohn der Kirche sein will.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Der Zug ist abgefahren, und keiner weiß, ob noch einmal einer fahren wird.
Pessimist. Bet drum.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Linus hat geschrieben:......... ich erinner mich noch an "Morning has broken" wenn die erste Stunde Englisch war (ach die alte Stögerschachtel.....) :D
"Father and son" könnte man dann als moderne Variante des "Vater unser" ausgeben! :troll:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Zitat:

"1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewíssens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet."

Zitatende

Das sind die beiden ersten §§ unseres Grundgesetzes, Artikel 4.

Mag sein, daß diese Artikel aus Deiner Sicht nur für den römisch-katholischen Glauben gelten, aus Sicht der Verfassung trifft das nicht zu.
Und ein Politiker der Bundesrepublik Deutschland ist auf die Verfassung vereidigt und verpflichtet, der Verfassung und den Gesetzen der Bundesrepublik zu folgen, die religiöse Überzeugung ist - entschuldige ! zweitrangig, da wir nicht in einer Theokratie leben.

Gruß, Pit

Robert Ketelhohn hat geschrieben: ...
Recht ist vielmehr, daß der Staat die wahre Kirche und ihren Glauben nach Kräften fördert und in allem bemüht ist, Gott die Ehre zu geben. Dazu gehört fraglos auch die Unterweisung der Kinder und das Gebet mit ihnen.
...
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Pit hat geschrieben:Zitat:

"1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewíssens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet."

Zitatende

Das sind die beiden ersten §§ unseres Grundgesetzes, Artikel 4.

Mag sein, daß diese Artikel aus Deiner Sicht nur für den römisch-katholischen Glauben gelten, aus Sicht der Verfassung trifft das nicht zu.
Und ein Politiker der Bundesrepublik Deutschland ist auf die Verfassung vereidigt und verpflichtet, der Verfassung und den Gesetzen der Bundesrepublik zu folgen, die religiöse Überzeugung ist - entschuldige ! zweitrangig, da wir nicht in einer Theokratie leben.

Gruß, Pit

Robert Ketelhohn hat geschrieben: ...
Recht ist vielmehr, daß der Staat die wahre Kirche und ihren Glauben nach Kräften fördert und in allem bemüht ist, Gott die Ehre zu geben. Dazu gehört fraglos auch die Unterweisung der Kinder und das Gebet mit ihnen.
...
[/color]
Aber Pit,

ich wundere mich, daß Du hier einem radikalen Säkularismus das Wort redest. Ein christliches Schulgebet verstößt doch nicht gegen das Grundgesetz, sofern Muslime und andere Andersgläubige das Recht haben, daran nicht teilzunehmen. Die Freiheit der Relegionsausübung heißt nicht, allen Religionen ihre (öffentliche) Ausübung zu verbieten. Selbst im mega-säkularisierten England ist das (christliche) Schulgebet noch immer eine Institution!
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:... die religiöse Überzeugung ist - entschuldige ! zweitrangig, da wir nicht in einer Theokratie leben.
Das sieht der Papst wohl etwas anders, wobei ja nicht grundsätzlich Konflikte zwischen Grundgesetz und Religion sein müssen. Im übrigen ist unser Grundgesetz auf christliche Werte aufgebaut.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Stephen,

da hast Du mich wohl missverstanden, denn gegen ein Schulgebet als Angebot habe ich nichts.
Aber eben, wie Du schreibst, solange man nicht teilnehmenm muss (auf staatliche Schulen bezogen).
Probleme habe ich mit Aussagen im Sinne von "Der Staat hat die wahre Kirche zu fördern."
Denn das ist nicht die Aufgabe des Staates.

Gruß, Pit
Stephen Dedalus hat geschrieben: ...
Aber Pit,

ich wundere mich, daß Du hier einem radikalen Säkularismus das Wort redest. Ein christliches Schulgebet verstößt doch nicht gegen das Grundgesetz, sofern Muslime und andere Andersgläubige das Recht haben, daran nicht teilzunehmen. ...
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Pit
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Beitrag von Pit »

Dann ist das die Meinung des Papstes, die ich respektiere, die aber nur unwesentlich von Bedeutung ist für die Diskussion, da wir in der Bundesrepublik keinen Religionsstaat haben.
Übrigens heisst es ja nicht, daß unser Land wegen der christlichen Wurzeln Europas (leider fanden die keinen Eingang in den Entwurf der EU-Verfassung) eine Art christliche Theokratie werden muss.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben: ...
Das sieht der Papst wohl etwas anders, wobei ja nicht grundsätzlich Konflikte zwischen Grundgesetz und Religion sein müssen. Im übrigen ist unser Grundgesetz auf christliche Werte aufgebaut.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben: Denn das ist nicht die Aufgabe des Staates.
Gell, du liest nicht, was der Vati-Kan so publiziert, noch rezipierst du es. Ich schlage der Kurzweil und der Kürze wegen mal den Syllabus Errorum vor. :D

Li*denPitmüssensinderLogeauf'gnommenham*nus
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben: Probleme habe ich mit Aussagen im Sinne von "Der Staat hat die wahre Kirche zu fördern."
Denn das ist nicht die Aufgabe des Staates.

Gruß, Pit
Das wird sich hoffentlich mal ändern. Sekularismus ist scheisße.
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incarnata
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Beitrag von incarnata »

War in katholischem Kindergarten,dann auf staatlichen Schulen.Gebetet
wurde überall,auch im Gymnasium in der Unterstufe.Fand ich völlig
natürlich,ebenso,daß man aufstand und das Quatschen aufhörte,wenn der Lehrer
in die Klasse kam.Klappte auch einwandfrei obwohl wir ein gemischtgeschlechtlicher Haufen von um die 40 Schüler waren.
Und die 68 ger Bewegung voll im Gang.Allerdings
Schüler ohne Religion oder Andersgläubige gab`s kaum. 1-2 Hanseln pro
Klasse waren vom Reliunterricht befreit; das nahm erst zu,als sich die mit
14 "religionsmündigen" Schüler selbst befreien durften.Die überzeugten
Atheisten der Oberstufe nahmen dann aber teilweise wieder teil,um zu
diskutieren.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Pit hat geschrieben:Hallo Stephen,

da hast Du mich wohl missverstanden, denn gegen ein Schulgebet als Angebot habe ich nichts.
Nun, oben schriebst Du, ein Schulgebet habe an staatlichen Schulen nichts verloren. Das sehe ich eben anders. Ich meine auch nicht nur ein "Angebot", sondern das Schulgebet als feste Institution mit verpflichtender Teilnahme (mit der Möglichkeit der Befreiung für Andersgläubige). Das ist ein Unterschied.

Der grundsätzliche Irrtum Deiner Position liegt darin anzunehmen, man könne einen Staat und eine Wertegemeinschaft neutral definieren. Das geht nicht. Sobald man das tut, öffnet man dem aggressiven Säkularismus Tor und Tür. Der kommt zwar oberflächlich "neutral" und "freiheitlich" daher (jedenfalls will er uns das glauben machen), funktioniert aber nach ganz klaren Regeln und mit eigenen Götzen. Da diese nicht klar benannt werden, ist das umso gefährlicher.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich bin der Meinung, dass der Staat an einer christlichen Ethik unbedingt interessiert sein muss. Denn ohne die Ethik oder wenigstens ein gewisses Maß von ihr, geht am Ende auch der Staat kaputt. Die Sünde kostet übrigens auch ein Schweinegeld, nicht zuletzt dem Staat, also dem Steuerzahler. Haben wahrscheinlich viele noch nur noch nicht gemerkt.

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Edi hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass der Staat an einer christlichen Ethik unbedingt interessiert sein muss. Denn ohne die Ethik oder wenigstens ein gewisses Maß von ihr, geht am Ende auch der Staat kaputt.
Ist er schon, haben nur viele noch nicht gemerkt.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Schulgebet auch auf Englisch, Französisch, Spanisch und Latein insbesondere des Vaterunsers würde den Aspekt der Nächstenliebe und der Völkerverständigung fördern.

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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Ein gemeinsames (christliches) Schulgebet würde an meiner Schule überhaupt nicht möglich sein, denn in dem Fall würden ca die Hälfte der Schüler den Raum verlassen und nicht dran teilnehmen, da sie entweder Moslems oder Hindus sind....
In einigen Kursen würden dann eventuell von 30 Schülern nur noch 8 übrig bleiben, die das mitbeten.
Ich persönlich würde ein Schulgebet auch gut finden, aber ich denke das es nicht auf jeder Schule wirklich umsetzbar ist. In Städten wie Hamburg, Berlin oder Frankfurt, wo der Anteil der Muslime in einigen Stadtteilen extrem hoch ist, dürfte die Durchführung um einiges schwieriger sein, als in kleineren Ortschaften...
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)

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