Mitsprechen der Doxologie beim eucharistischen Hochgebet?
- Benedictus
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Mitsprechen der Doxologie beim eucharistischen Hochgebet?
Ich habe da mal eine Frage. Ist es liturgisch korrekt, wenn der Priester die Gemeinde bei der Doxologie zum eucharistischen Hochgebet ("Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir......) durch entsprechende Betonung und Gestik dazu auffordert, diese laut mitzusprechen?
Ich bin der Meinung, dass es nicht korrekt ist, da laut RS das eucharistische Hochgebet ausschließlich vom Priester gesprochen werden darf und auch nicht in Teilen von der Gemeinde, einem Laien oder Diakon.
Sehe ich das richtig, oder liege ich mit meiner Ansicht falsch?
Gruss, Benedictus
Ich bin der Meinung, dass es nicht korrekt ist, da laut RS das eucharistische Hochgebet ausschließlich vom Priester gesprochen werden darf und auch nicht in Teilen von der Gemeinde, einem Laien oder Diakon.
Sehe ich das richtig, oder liege ich mit meiner Ansicht falsch?
Gruss, Benedictus
"Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war, die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn nicht" Verbal Kint: Die üblichen Verdächtigen
- cantus planus
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Ich habe es in diesem Jahr öfters erlebt das die Gemeinde von einem Priester dadurch aufgefordert wurde bei der Doxologie mitzubeten. Ich bin davon ausgegangen das es vielleicht erlaubt ist. Was mich im Nachhinein wundert, ist das mir dies nur im Bistum Münster aufgefallen ist , vielleicht wird das den jungen Pastören in der Liturgieschulung bei der Ausbildung dort beigebracht.
Gruß ,
Christian
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Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
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- Benedictus
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Das wäre möglich. Wobei dann aber die Liturgieschulungen gegen die geltenden Regeln verstoßen würdenChristian hat geschrieben:Was mich im Nachhinein wundert, ist das mir dies nur im Bistum Münster aufgefallen ist , vielleicht wird das den jungen Pastören in der Liturgieschulung bei der Ausbildung dort beigebracht.
Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass es im Bistum Münster mit der liturgischen Korrektheit nicht überall so genau genommen wird
Ich frage mich nur, wie man damit umgehen soll. Mich persönlich stört es, viele andere jedoch offensichtlich nicht, sonst würde die Doxologie nicht so eifrig mitgebetet werden.
Gruss, Benedictus
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Enzyklika Ecclesia de Eucharistia von Papst Johannes Paul II.
28. ...Es ist aber der geweihte Priester, der »in der Person Christi das eucharistische Opfer vollzieht und es im Namen des ganzen Volkes Gott darbringt«. Deshalb ist im Missale Romanum vorgeschrieben, daß es nur dem Priester zusteht, das eucharistische Hochgebet zu sprechen, während das Volk sich im Glauben schweigend damit vereint.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- cantus planus
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Welche Liturgieschulungen? Ein Ruhestandgeistlicher hat mich gerade heute Morgen vehement zu überzeugen versucht, dass es im Advent ein Gloria, aber kein Halleluja gibt.Benedictus hat geschrieben:Das wäre möglich. Wobei dann aber die Liturgieschulungen gegen die geltenden Regeln verstoßen würdenChristian hat geschrieben:Was mich im Nachhinein wundert, ist das mir dies nur im Bistum Münster aufgefallen ist , vielleicht wird das den jungen Pastören in der Liturgieschulung bei der Ausbildung dort beigebracht.
In der Messe danach - die Lieder waren natürlich abgesprochen - fiel es einem Vertretungsgeistlichen plötzlich ein, "als Credo" das Lied "Wir sagen euch an, den lieben Advent" singen zu lassen.
Ich kann dir sagen: ich bin 12 Jahre im Kirchendienst, und mich erschüttert auf diesem Gebiet nicht mehr allzuviel.
(Ich muss aber fairerweise anmerken, dass das Erzbistum Köln im Großen und Ganzen schon sehr in Ordnung ist. Die beiden Geistlichen, die ich heute Morgen erlebte, waren Aushilfen.)
Warum sollten sie nicht mitbeten? Sie wissen es ja nicht besser, und wenn der Zelebrant dazu noch ausdrücklich auffordert...Benedictus hat geschrieben:Ich frage mich nur, wie man damit umgehen soll. Mich persönlich stört es, viele andere jedoch offensichtlich nicht, sonst würde die Doxologie nicht so eifrig mitgebetet werden.
Ich bete in solchen Fällen nie mit.
Zuletzt geändert von cantus planus am Sonntag 2. Dezember 2007, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- cantus planus
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Richtig. Ich schrieb "streng genommen", weil es (entgegen meiner Privatmeinung und des geltenden Rechts) gewisse Argumente dafür geben könnte. Das war natürlich missverständlich.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Strenge bedarf es zu solcher Erkenntnis kaum, finde ich.
Die Rubriken sind klar: das Mitbeten der Doxologie ist nicht zulässig.
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Wir haben heute damit begonnen, die im Münchner Diözesananhang des Gotteslobes (934) vorgesehenen Akklamationen im Hochgebet zu singen. Ich hoffe, das ist liturgisch korrekt.Enzyklika Ecclesia de Eucharistia von Papst Johannes Paul II. hat geschrieben:28. ...Es ist aber der geweihte Priester, der »in der Person Christi das eucharistische Opfer vollzieht und es im Namen des ganzen Volkes Gott darbringt«. Deshalb ist im Missale Romanum vorgeschrieben, daß es nur dem Priester zusteht, das eucharistische Hochgebet zu sprechen, während das Volk sich im Glauben schweigend damit vereint.
- cantus planus
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Nein. Damit wären wir dann im nächsten Schritt bei der Diskussion um die Kinderhochgebete, die wir hier mal hatten. Wenn ich die liturgischen Verordnungen ernst nehme, kann ich diese nicht verwenden. Allerdings kann es eben durchaus an einigen Stellen sinnvoll sein, dass das anwesende Volk bestimmte Gebete durch eine Akklamation bestätigt, wie es ja z. B. nach der oben erwähnten Doxologie durch das "Amen" geschieht. Nur geben das die Rubriken im Augenblick nicht her. Wie so etwas dann in offizielle Gebet- und Gesangbücher kommt, ist eine andere Frage...Samuel hat geschrieben:Wir haben heute damit begonnen, die im Münchner Diözesananhang des Gotteslobes (934) vorgesehenen Akklamationen im Hochgebet zu singen. Ich hoffe, das ist liturgisch korrekt.Enzyklika Ecclesia de Eucharistia von Papst Johannes Paul II. hat geschrieben:28. ...Es ist aber der geweihte Priester, der »in der Person Christi das eucharistische Opfer vollzieht und es im Namen des ganzen Volkes Gott darbringt«. Deshalb ist im Missale Romanum vorgeschrieben, daß es nur dem Priester zusteht, das eucharistische Hochgebet zu sprechen, während das Volk sich im Glauben schweigend damit vereint.
Das wäre uns in Köln nicht passiert.
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- Robert Ketelhohn
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Mir scheint das dem Sinn des Hochgebets nicht zu entsprechen. Generell, meine ich. – Was sind das denn für Akklamationen?Samuel hat geschrieben:Wir haben heute damit begonnen, die im Münchner Diözesananhang des Gotteslobes (934) vorgesehenen Akklamationen im Hochgebet zu singen. Ich hoffe, das ist liturgisch korrekt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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- Benedictus
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Die Frage, die ich mir stelle ist, wie soll man damit umgehen, wenn der Priester die Gemeinde auffordert, die Doxologie mit zu sprechen? Soll man sich still ärgern und beim nächsten mal lieber woanders in die Kirche gehen. Oder den Priester darauf ansprechen und Gefahr laufen, als besserwisserischer Querulant zu gelten?
Gruss, Benedictus
Gruss, Benedictus
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Das zweite. Bete aber vor dem Gespräch um Weisheit, Segne den Pfarrer und bitte deinen uns seinen Schutzengel um ein gutes Hinhören und Reden. Dann klappts schon.Benedictus hat geschrieben:Die Frage, die ich mir stelle ist, wie soll man damit umgehen, wenn der Priester die Gemeinde auffordert, die Doxologie mit zu sprechen? Soll man sich still ärgern und beim nächsten mal lieber woanders in die Kirche gehen. Oder den Priester darauf ansprechen und Gefahr laufen, als besserwisserischer Querulant zu gelten?
Gruss, Benedictus
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Linus hat geschrieben:
Gruß, ad_hoc
Sehr gut, auch für diejenigen, die in vermeintlich gerechtem Zorn am liebsten sofort lautstark und unmittelbar vor dem Ärgernis aus der Haut fahren möchten....... Bete aber vor dem Gespräch um Weisheit, Segne den Pfarrer und bitte deinen uns seinen Schutzengel um ein gutes Hinhören und Reden. Dann klappts schon.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Aaaaameeen!ad_hoc hat geschrieben:Linus hat geschrieben:Sehr gut, auch für diejenigen, die in vermeintlich gerechtem Zorn am liebsten sofort lautstark und unmittelbar vor dem Ärgernis aus der Haut fahren möchten....... Bete aber vor dem Gespräch um Weisheit, Segne den Pfarrer und bitte deinen uns seinen Schutzengel um ein gutes Hinhören und Reden. Dann klappts schon.
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Robert Ketelhohn hat geschrieben: Was sind das denn für Akklamationen?
(Alles gesungen; die Schlussdoxologie auf eine andere Melodie als üblich)Gl 934.2 (München) hat geschrieben:zu den Bitten um Teilhabe und Gemeinschaft
V: Gepriesen bist du, unser Gott,
A: gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit (2*)
Schlussdoxologie
P: Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre.
V: Gepriesen bist du, unser Gott,
A: gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit (2*)
A: Amen, Amen.