Glaubenswandelim Alter??
Glaubenswandelim Alter??
Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.
Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?
Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?
Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?
Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?
Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)
Und wie sieht Euer Glaube heute aus?
Pierre
Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?
Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?
Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?
Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?
Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)
Und wie sieht Euer Glaube heute aus?
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Glaubenswandelim Alter??
Ich denke schon, dass der Glaube wächst durch die tägliche Begegnung mit unserem Herrn.pierre10 hat geschrieben:Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.
Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?
Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?
Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?
Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?
Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)
Und wie sieht Euer Glaube heute aus?
Pierre
Gott ist allmächtig.
Re: Glaubenswandelim Alter??
Lieber Pierre,pierre10 hat geschrieben:Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.
Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?
Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?
Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?
Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?
Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)
Und wie sieht Euer Glaube heute aus?
Pierre
ich mag Dich. Deine Fragen und Antworten könnte ich, mit wenigen Ausnahmen, alle unterschreiben.
Daher werde ich Deine Frage mit meiner kurzen Glaubenbeographie beantworten:
Eine Kindheit in einem streng röm. kath. Elternhaus; Vater Schönstätter, Mutter aus der Liturgischen Bewegung, - die Erstkommunion mit 7 Jahren (gemäß der Empfehlung Pius X.).
Mit Beginn der Pubertät die Religion als Methode der Erziehung (der Einschüchterung) der Kinder erkannt.
Aber mit blieb die Gotteserfahrung die ich damals dann "Vorsehung" nannte.
Mit 16 Jahren bekam ich Kontakt zur "Fokular-Bewegung". Auch das II. Vatikanum machte mir Hoffnung auf eine andere Kirche.
Die wenigen oft zitierten Schriftstellen schienen mir der richtige Weg zu sein. Ich versuchte danach zu leben - und versagte.
Der Weg des Christentums schien mir richtig, aber für mich nicht gangbar. Mit 18 Jahren wußte ich also, ich bin verdammt.
Unbefangen konnte ich mich unter den Philosophien und Weltreligionen umsehen. Ein Leben nach christlichen Grundsätzen, ohne sich gebunden zu fühlen, war für mich passabel.
Durch die Sakramentskathechese meiner Kinder kam ich wieder zu einem engeren Kontakt mit der röm. kath. Kirche. Ich wurde für einige Jahre sogar als "Randständiger Katholik" Mitglied des Kirchengemeinderats.
Jetzt im Alter bin ich ein Kirchgänger. Die tägliche Meditation, das persönliche Gebet, das Leben im Angesicht Gottes ist mir eine Selbverständlichkeit. Das religiöse Gespräch ist mir ein Bedürfnis. (Meine Tochter machte mich auf den Kreuzgang aufmerksam.)
Meine Beziehung zu Gott ist tief.
Mein Wissen über die kath. Kirche und ihre Lehren ist umfangreich.
Aber zwischen beiden ist eine große Diskrepanz.
Ich bin dabei, die ersten Sätze des Glaubensbekenntnis zu buchstabieren. (Über meine Glaubensinhalte können wir ein andermal reden.) - Mir bleibt nicht mehr viel Zeit.
Gott möge Dich mit beiden Händen halten.
Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
Wie aber hast Du Deinen Glauben verändert.... bisher?regina 32 hat geschrieben:Ich selber bin noch recht jung, aber ich habe schon von mehreren Menschen im Seniorenalter gehört, dass sich der Glauben eher vertieft...
(vielleicht gibts dann ja auch noch Hoffnung für mich)
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Ich glaube nicht, daß man seinen Glauben verändern kann.
Der Glaube ist schließlich eine Gottesgabe, den schustern wir uns nicht selber zurecht.
Ich denke, daß mein Glaube, genauso wie ich, während der letzten 10 Jahre reifer geworden ist. Persönliche Erfahrung und Charakterbildung hinterlassen ihre Spuren, aber es sind die Erfahrungen mit Gott, die uns weiterbringen. Auch und gerade dann, wenn wir Krisen überstehen mußten. Bei mir waren es z.B. oft Momente der Angst. Bin ich verdammt? Momente der Versuchung, nämlich dann, wenn das Leben ohne Gottes Gebote (oder einer freien Auslegung derselben) viel schöner erscheint. Die Frage, wie man mit (häufig sich gegenseitig widersprechenden) Privatoffenbarungen umgeht.
Aber auch die Aussagen anderer Leute haben manchmal geholfen. Neulich sagte mir jemand: "Was andere sagen, stimmt nicht immer." Das gilt natürlich auch für den, der das gesagt hat, aber in diesem Fall fand ich, es stimmt.
Das hat für mich nichts Relativierendes. Es geht mir aber auch nicht darum, ein Libertiner zu sein. Dennoch…ein Beispiel.
Der hl. Alfonso di Liguori hat ein Essay (so würde man das wohl heute nennen) über die Zahl der Sünden geschrieben, ab der Gott nicht mehr vergibt.
Aber ich glaube nicht, daß Gott für jeden Menschen eine bestimmte Anzahl Sünden festgelegt hat, die er begehen darf, und wenn er die letzte begangen hat, trifft ihn der Schlag und er stirbt unbußfertig.
Den Mut, einem Heiligen zu widersprechen, habe ich aufgrund und nicht trotz meines Glaubens.
Der Glaube ist schließlich eine Gottesgabe, den schustern wir uns nicht selber zurecht.
Ich denke, daß mein Glaube, genauso wie ich, während der letzten 10 Jahre reifer geworden ist. Persönliche Erfahrung und Charakterbildung hinterlassen ihre Spuren, aber es sind die Erfahrungen mit Gott, die uns weiterbringen. Auch und gerade dann, wenn wir Krisen überstehen mußten. Bei mir waren es z.B. oft Momente der Angst. Bin ich verdammt? Momente der Versuchung, nämlich dann, wenn das Leben ohne Gottes Gebote (oder einer freien Auslegung derselben) viel schöner erscheint. Die Frage, wie man mit (häufig sich gegenseitig widersprechenden) Privatoffenbarungen umgeht.
Aber auch die Aussagen anderer Leute haben manchmal geholfen. Neulich sagte mir jemand: "Was andere sagen, stimmt nicht immer." Das gilt natürlich auch für den, der das gesagt hat, aber in diesem Fall fand ich, es stimmt.
Das hat für mich nichts Relativierendes. Es geht mir aber auch nicht darum, ein Libertiner zu sein. Dennoch…ein Beispiel.
Der hl. Alfonso di Liguori hat ein Essay (so würde man das wohl heute nennen) über die Zahl der Sünden geschrieben, ab der Gott nicht mehr vergibt.
Aber ich glaube nicht, daß Gott für jeden Menschen eine bestimmte Anzahl Sünden festgelegt hat, die er begehen darf, und wenn er die letzte begangen hat, trifft ihn der Schlag und er stirbt unbußfertig.
Den Mut, einem Heiligen zu widersprechen, habe ich aufgrund und nicht trotz meines Glaubens.
???
Obanneke6 hat geschrieben:Das würde bedeuten, dass Menschen ohne Glauben oder mit dem "falschen" Glauben ein Problem mit Gott haben, oder vielleicht hat ER ein Problem mit ihnen?Ich glaube nicht, daß man seinen Glauben verändern kann.
Der Glaube ist schließlich eine Gottesgabe, den schustern wir uns nicht selber zurecht.
Bei mir waren es z.B. oft Momente der Angst. Bin ich verdammt?
Gott uns verdammt????
Ich glaube nicht, denn er liebt uns.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Gemäß der christlichen Lehre schließt das eine das andere nicht aus. Siehe oben…pierre10 hat geschrieben:Es gibt nur den einen Glaube. Dieser findet seinen Weg in das Herz des Menschen oder nicht. Gott will dies auf jeden Fall, aber er respektiert auch den freien Willen des Menschen.anneke6 hat geschrieben:Das würde bedeuten, dass Menschen ohne Glauben oder mit dem "falschen" Glauben ein Problem mit Gott haben, oder vielleicht hat ER ein Problem mit ihnen?Ich glaube nicht, daß man seinen Glauben verändern kann.
Der Glaube ist schließlich eine Gottesgabe, den schustern wir uns nicht selber zurecht.
pierre10 hat geschrieben: Ob
Gott uns verdammt????
Ich glaube nicht, denn er liebt uns.
Pierre
???
OT wie definierst du "jung"? Menschen um ihre Lebensmitte als "jung" zu bezeichnen halte ich für euphemistisch...regina 32 hat geschrieben:Ich selber bin noch recht jung,

Linus, auch nicht mehr jung.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
@anneke
natürlich gibt es nur einen Glauben, wie es nur einen Gott gibt. Das Dumme ist nur, dass unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Glaubens-Traditionen den einen Gott für sich beanspruchen. Siehe Christen, Muslime, Juden ??, aber auch asiatische Religionen.
Vielleicht sollten wir nicht toleranter, ein Wort das oft missverstanden wird, sondern verständnisvoller werden für Menschen, die anders denken und glauben wie wir.
Pierre
natürlich gibt es nur einen Glauben, wie es nur einen Gott gibt. Das Dumme ist nur, dass unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Glaubens-Traditionen den einen Gott für sich beanspruchen. Siehe Christen, Muslime, Juden ??, aber auch asiatische Religionen.
Vielleicht sollten wir nicht toleranter, ein Wort das oft missverstanden wird, sondern verständnisvoller werden für Menschen, die anders denken und glauben wie wir.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Es ging mir darum, dass ich noch nicht das Gefühl hatte zum Thema "Glauben im ALTER" mitschreiben zu können, in diesem Zusammenhang sehe ich mich noch als recht jung an.Linus hat geschrieben:OT wie definierst du "jung"? Menschen um ihre Lebensmitte als "jung" zu bezeichnen halte ich für euphemistisch...regina 32 hat geschrieben:Ich selber bin noch recht jung,![]()
Linus, auch nicht mehr jung.
Liebe Regina,regina 32 hat geschrieben:
Es ging mir darum, dass ich noch nicht das Gefühl hatte zum Thema "Glauben im ALTER" mitschreiben zu können, in diesem Zusammenhang sehe ich mich noch als recht jung an.
Es sollte eher heißen: Beim Älter werden.
Du kannst ruhig berichten, wie sich Dein Glaube entwickelt hat.
Pierre

Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Nun, bei meinen Eltern....overkott hat geschrieben:Liebe Regina,
laß dir von deinen Eltern den Spiegel vorhalten.
Wie war das bei deinen Vorfahren?
Christoph
da ging der Weg eher andersherum....
erst katholisch, dann katholisches Internat,
dann Theologiestudium, dann Rom (weiterstudiert) . dann ende mit Kirche. Wir sind quasi Religions (aber nicht Wertefrei) erzogen worden.
Kirchgang: maximal zu Weihnachten.
Und du bist heute Karfreitag?regina 32 hat geschrieben:Nun, bei meinen Eltern....overkott hat geschrieben:Liebe Regina,
laß dir von deinen Eltern den Spiegel vorhalten.
Wie war das bei deinen Vorfahren?
Christoph
da ging der Weg eher andersherum....
erst katholisch, dann katholisches Internat,
dann Theologiestudium, dann Rom (weiterstudiert) . dann ende mit Kirche. Wir sind quasi Religions (aber nicht Wertefrei) erzogen worden.
Kirchgang: maximal zu Weihnachten.
Wir sind eine lustige Mischung,
Meine Mutter evangelisch (auf dem Papier)
Mein Vater: Katholisch (nur noch auf dem Papier)
Wir drei Kinder: ungetauft.
Meine Schwester nun, ev. lutherisch, war lange mit einem Pastor verheiratet nun wieder geschieden.
Mein Bruder war jahrelang mit der Tochter des Ev. Methodistischen Bischofs zusammen
nun, und ich bin grad katholisch geworden.
(aus jedem Dorf ein Köter sozusagen)......
Meine Mutter evangelisch (auf dem Papier)
Mein Vater: Katholisch (nur noch auf dem Papier)
Wir drei Kinder: ungetauft.
Meine Schwester nun, ev. lutherisch, war lange mit einem Pastor verheiratet nun wieder geschieden.
Mein Bruder war jahrelang mit der Tochter des Ev. Methodistischen Bischofs zusammen
nun, und ich bin grad katholisch geworden.
(aus jedem Dorf ein Köter sozusagen)......
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
So ganz habe ich Dich nicht verstanden.....Paul Heliosch hat geschrieben:Ganz gleich in welchem "Alter" ich mich "jetzt" wahrnehme:pierre10 hat geschrieben:Glaubenswandel im Alter? ...
der letzte Zeitpunkt der Entscheidung rückt unaufhaltsam näher...
Da sich jedoch dieser Zeitpunkt meinem gewohnten Planungsschema entzieht, ist immer "jetzt" die bessere Wahl...
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Meine Mutter hat je älter sie wird immer tiefere Glaubenszweifel;sie gibt sich manchmal provokativ antikirchlich,was aber nicht der Wahrheit entspricht.De facto ist sie auf der Suche nach dem Glauben ihrer Kinder-und Jugendjahre.
Papa macht sich nicht mehr so tiefe Gedanken;theologische Vorträge interessieren ihn nicht sehr,aber er ist mit sich und seinem Gott im reinen mit seinen 92 Jahren.
Papa macht sich nicht mehr so tiefe Gedanken;theologische Vorträge interessieren ihn nicht sehr,aber er ist mit sich und seinem Gott im reinen mit seinen 92 Jahren.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Ich bin gespannt auf mein weiteres Glaubensleben.
Ich kenne aus der Kirche viele Frauen, die nicht mehr ganz jung sind, und die einen mit ihrem relativ neuen strengkatholischen Glauben ganz schön nerven (sorry!) können.
Die erzählen dann gerne von den vielen Jahren, wo ihnen die Kirche nichts bedeutet hat, und wo sie meinten, man kann ja auch zu Hause beten (aber letztendlich dann doch nicht gebetet haben), die Pille genommen und Scheidung befürwortet haben…
Wenn man mit solchen Frauen ins Gespräch kommt — und in der Regel übernehmen solche älteren Frauen gerne die Leitung des Gesprächs — bekommt man das Gefühl, man kann nicht richtig gläubig sein, wenn man nicht vorher erst einmal ungläubig war.
Toll, denke ich dann (mit den Augen rollend), ich will aber nicht extra vom Glauben abfallen, denn dazu liebe ich Gott zu sehr.
Mit Frauen ab 70 kann man dann aber meistens wieder normal über den Glauben reden.
Ich kenne aus der Kirche viele Frauen, die nicht mehr ganz jung sind, und die einen mit ihrem relativ neuen strengkatholischen Glauben ganz schön nerven (sorry!) können.
Die erzählen dann gerne von den vielen Jahren, wo ihnen die Kirche nichts bedeutet hat, und wo sie meinten, man kann ja auch zu Hause beten (aber letztendlich dann doch nicht gebetet haben), die Pille genommen und Scheidung befürwortet haben…
Wenn man mit solchen Frauen ins Gespräch kommt — und in der Regel übernehmen solche älteren Frauen gerne die Leitung des Gesprächs — bekommt man das Gefühl, man kann nicht richtig gläubig sein, wenn man nicht vorher erst einmal ungläubig war.
Toll, denke ich dann (mit den Augen rollend), ich will aber nicht extra vom Glauben abfallen, denn dazu liebe ich Gott zu sehr.
Mit Frauen ab 70 kann man dann aber meistens wieder normal über den Glauben reden.
???
Hallo incarnata
Das hört man auch nicht oft, dass ältere Menschen im Alter zunehmend dem Glauben mit Zweifeln oder antikirchlichen Provokationen begegnen.
Ob sie wirklich auf der Suche nach ihrem kindlichen und jugendlichen Glaubensvorstellungen ist?
Mir scheint eher, da ist mal etwas abgebrochen, so dass der Glaube nicht mehr wachsen bzw. sich intensivieren konnte. Sollte es so sein, wird die Suche vergeblich sein. Sie muß neu zum Glauben und Vertrauen auf Gott finden, auf einer anderen Basis.
Meine altbewährte Empfehlung: Heiligenbiographien, von denen Du annimmst, sie könnten dem Wesen Deiner Mutter zusagen. Und Beten natürlich.
Gruß, ad_hoc
Das hört man auch nicht oft, dass ältere Menschen im Alter zunehmend dem Glauben mit Zweifeln oder antikirchlichen Provokationen begegnen.
Ob sie wirklich auf der Suche nach ihrem kindlichen und jugendlichen Glaubensvorstellungen ist?
Mir scheint eher, da ist mal etwas abgebrochen, so dass der Glaube nicht mehr wachsen bzw. sich intensivieren konnte. Sollte es so sein, wird die Suche vergeblich sein. Sie muß neu zum Glauben und Vertrauen auf Gott finden, auf einer anderen Basis.
Meine altbewährte Empfehlung: Heiligenbiographien, von denen Du annimmst, sie könnten dem Wesen Deiner Mutter zusagen. Und Beten natürlich.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Ja klar:der ganze Liturgiereformsschlamassel in Kombination mit den Folgen der Königssteiner Erklärung,die Laxheit der meisten Gläubigen im Vollzug z.B. die nicht verheirateten Paare,die aber doch,wenn sie den Gottesdienst besuchen einfach so zur Kommunion gehen und die Priester,die dazu nix sagen,da sie froh sind,wenn überhaupt noch jemand kommt-das setzt sie in Vergleich mit vorkonziliarem Rigorismus als sie als junge Ärztin Entschuldigungen für kranke Patienten schreiben musste,die vor der Kommunion nicht ab dem Vortag fasten und nichts trinken konnten.Sowas lässt sie fragen,ob nicht doch alles nur Menschenwerk ist.Auch aufklärerisch-preussische Grundzüge kommen zum Vorschein:man könne auch aus Vernunft und Pflichtbewusstsein ein anständiger Mensch sein und es gäbe einen Haufen scheinheilige Gläubige.Zum Lesen hat sie kaum noch Zeit,da derad_hoc hat geschrieben:Hallo incarnata
Das hört man auch nicht oft, dass ältere Menschen im Alter zunehmend dem Glauben mit Zweifeln oder antikirchlichen Provokationen begegnen.
Ob sie wirklich auf der Suche nach ihrem kindlichen und jugendlichen Glaubensvorstellungen ist?
Mir scheint eher, da ist mal etwas abgebrochen, so dass der Glaube nicht mehr wachsen bzw. sich intensivieren konnte. Sollte es so sein, wird die Suche vergeblich sein. Sie muß neu zum Glauben und Vertrauen auf Gott finden, auf einer anderen Basis.
Meine altbewährte Empfehlung: Heiligenbiographien, von denen Du annimmst, sie könnten dem Wesen Deiner Mutter zusagen. Und Beten natürlich.
Gruß, ad_hoc
doch zunehmend pflegebedürftige Vater,das große Haus,die von ihr noch immer aufwendig nach traditioneller Art incl. Nachtisch und Kuchen-alles selbstgemacht- betriebene Kocherei sie voll beschäftigt,,zum Ausgleich geht sie noch fast täglich schwimmen in die heimischen Seen;kann sie mal mit mir
eine tridentinische Messe besuchen,geniesst sie es sehr;bei einzelnen würdig zelebrierenden Priestern akzeptiert sie auch die NOM-Messen;aber z.B. der Vorschlag,mal wieder zum Beichten zu gehen wurde schroff abgelehnt mit dem Spruch:was soll ich altes Weib noch beichten.Es irritiert sie sehr,daß mir seit einigen Jahren der Glaube so zentral im Leben geworden ist;es beschäftigt sie aber doch,sonst würde sie nicht so viel darüber frozzeln mit mir.Ich denke nicht,daß sie nach einem Kinderglauben sucht,aber nach der Sicherheit und dem Sinn,den der Glaube gibt.Sie ist übrigends 85 aber in vieler Hinsicht noch erstaunlich jung und ausserdem steht ihr ihr überheller Verstand dabei im Wege einfach zu vertrauen.Ihr IQ ist sicher etliches höher als meiner.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Daß Glaube im Alter verflacht habe ich bei Bekannten auch schon öfters erlebt.das sind die,die nur aus Gewohnheit zur Messe gingen und froh sind,wenn sie sich wegen Altersgebrechen dispensiert sehen.Manchmal sind auch falsche Gottesbilder hinderlich.So erzählte mir eine selbst in Ostdeutschland glaubenslos aufgewachsene Altenpflegerin entsetzt von einer Altenheimbewohnerin,die aus Angst vor dem Fegefeuer sehr schwer gestorben sei.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Immer wieder erstaunt bin ich ob der Riesenunterschiede im Bereich des Glaubens bei den älteren Menschen in meinem Umfeld.
Natürlich gibt es die Altgläubigen, die schon immer zur Messe gingen und kaum etwas in ihrem Leben veränderten, aber es sind wenige. Andere dagegen hatte eine eher zerrissene Glaubensbiographie, sind hin und her gerissen worden und nun, im Alter beruhigt sich manches, oft aber bleiben Zweifel. Ich erinnere mich gut an meinen Schwiegervater, der mit einem Leberkrebs nicht sterben konnte und sich wochenlang quälte :Komm ich nun in den Himmel oder nicht? Da hatten die Priester einen großen Anteil an Schuld am schweren Sterben.
Mein Glaube an Gott ist fest, in sich ruhend auch wenn er nicht den Regeln einer definierten Religion entspricht.
Pierre
Natürlich gibt es die Altgläubigen, die schon immer zur Messe gingen und kaum etwas in ihrem Leben veränderten, aber es sind wenige. Andere dagegen hatte eine eher zerrissene Glaubensbiographie, sind hin und her gerissen worden und nun, im Alter beruhigt sich manches, oft aber bleiben Zweifel. Ich erinnere mich gut an meinen Schwiegervater, der mit einem Leberkrebs nicht sterben konnte und sich wochenlang quälte :Komm ich nun in den Himmel oder nicht? Da hatten die Priester einen großen Anteil an Schuld am schweren Sterben.
Mein Glaube an Gott ist fest, in sich ruhend auch wenn er nicht den Regeln einer definierten Religion entspricht.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
- Maria Magdalena
- Beiträge: 924
- Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
- Wohnort: Weltdorf Moisall
Viele sterben, ob jung oder älter, einen eher unruhigen Tod, wenn sie nicht vorbereitet sind oder ein zu geringes Gottvertrauen besitzen. Diejenigen, die den Tod annehmen, sind in der Regel religiös und gut auf den Tod vorbereitet, so dass sie die sichere Gewißheit haben, gerettet zu sein.
Maria Magdalena hat Recht, wenn sie schreibt, dass Angehörige ihre eigene Angst und Ohnmacht zutage treten lassen. (bei Pflegekräften glaube ich es weniger, da hier eine gewisse Routine eingekehrt ist, auch wenn diese in der Regel mit dem Tod ebenfalls nicht umgehen können).
Schlimmer ist noch, wenn sich mehrere Besucher im Sterbezimmer über irgendwelche Themen unterhalten, anstatt für den Sterbenden zu beten.
Gruß, ad_hoc
Maria Magdalena hat Recht, wenn sie schreibt, dass Angehörige ihre eigene Angst und Ohnmacht zutage treten lassen. (bei Pflegekräften glaube ich es weniger, da hier eine gewisse Routine eingekehrt ist, auch wenn diese in der Regel mit dem Tod ebenfalls nicht umgehen können).
Schlimmer ist noch, wenn sich mehrere Besucher im Sterbezimmer über irgendwelche Themen unterhalten, anstatt für den Sterbenden zu beten.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)