pierre hat geschrieben:
Ich wusste, dass dieser Satz nicht ganz richtig ist, aber manchmal reitet mich wer weiß wer.......
Ich weiß es, wer Dich reitet....
Hallo pierre
Der erste von Dir zitierte Satz bei der Würdigung meines entsprechenden Beitrags muß natürlich insgesamt zitiert werden, nicht nur eine Hälfte; so ist die erste Schlußziehung aufgrund des nicht vollständig zitierten Satzes natürlich unzulässig.
Der Mensch soll sich selbstverständlich ein eigenes Bild machen. Aber es sind auch Hinterfragungen notwendig und es ist unausweichlich (die Wahrheit ist also solche immer erkennbar, sofern sie nicht bewußt unterdrückt oder außer Acht gelassen wird), dass er zur wahren und somit richtigen Erkenntnis gelangt.
Die Erkenntnis, wer die kompetenten Personen sind, ist letztlich einfach. Gegensätzliche Meinungen der nach allgemeinen Erfahrungsgrundsätzen als kompetent anzusehenden Personen anhören bzw. lesen, dann sich selbst die Frage nach der Wahrscheinlichkeit stellen (was spricht dafür - was spricht dagegen) und letztlich eine eigene Auffassung begründen.
Natürlich erscheint einem Gläubigen das, was man gemeinhin als übernatürliches Ordnungssystem empfindet, ebenfalls als natürlich, wenn diese Vorstellung in das eigene Leben integriert wird.
Beispielsweise: Wer bezieht heutzutage noch den Glauben sowohl gedanklich als auch durch die Tat in den normalen Tagesablauf mit ein? Einige Jahrhunderte früher war dies ganz natürlich, die unbedingte, unbeschränkte Allgegenwärtigkeit Gottes ins das tägliche und persönlich Leben einzubeziehen. Heute ist im Allgemeinen selbst ein kurzes Gebet am Tag nicht unbedingt mehr üblich, geschweige den der tägliche oder zumindest sonntägliche Kirchgang.
Verschiedene Gottesvorstellungen bedeutet ja nicht verschiedene Götter, sind es doch nur die unterschiedlichen menschlichen Gedanken und Empfindungen, die hier interpretiert werden.
Das kann nur einer sagen, der außerhalb dieser Dinge steht und auch von außerhalb diese beurteilt. Jemand bzw. diejenigen, die eine Gottesvorstellung haben, glauben zumindest an diese Gottesvorstellung.
Davon spreche ich aber nicht. Ich spreche von den unterschiedlichen Gottheiten, die ja bekanntlich, bezogen auf die Wahrscheinlichkeit der Existenz, einander ausschließen.
Das letzte von Dir genannte Zitat hätte ich, der besseren Verständlichkeit halber, etwas anders ausdrücken müssen:
Nicht: Und wenn es nur einen Gott gibt....
Sondern: Und wenn es nur einen Gott geben kann - welcher unter den zahlreichen und von unterschiedlichen Religonsführern gepredigte Gott ist dann der einzig wahre Gott?
Die Christen, darunter besonders die römisch-katholischen, wissen dies natürlich. Die anderen noch nicht.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)