Nachrichten aus den Bistümern II

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Kaum zu glauben...

Streit um Verkauf von Kunstschätzen

Daraus:
Das Stift St. Paul im Lavanttal will in London wertvolle alte Handschriften im Wert von rund drei Millionen Euro versteigern lassen. Das Denkmalamt verhängte ein Ausfuhrverbot, das Stift erhob dagegen Einspruch.
[...]
Im Stift St. Paul lagern Kunstgegenstände im Wert von etwa drei Milliarden Euro, die bis zu 1.600 Jahre alt sind. Die Sammlung alter Handschriften umfasst 3.000 Stücke, manche davon stammen noch aus dem fünften Jahrhundert.
[...]
Auflagen gebe es vom Denkmalamt viele, aber es gebe nur wenig Geld für die Erhaltung der Kunstschätze, kritisiert man im Stift. Man brauche Geld, um die gesamte Sammlung und das Stift erhalten zu können, heißt es aus St. Paul.

michaelis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von michaelis »

iustus hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben: Natürlich wäre das alles weniger problematisch, wenn die Kapitelswahl endlich, wie vom II. Vaticanum gewünscht (dafür interessiert sich seltsamerweise keiner der Konzilsgeisttrunkenen), aufgehoben würde.
Prima. Hast Du die Fundstelle?
Ich nehme an, Berolinensis bezieht sich auf Christus Dominus.
Dort heißt es aber lediglich:
20. Das apostolische Amt der Bischöfe ist von Christus dem Herrn eingesetzt und verfolgt ein geistliches und übernatürliches Ziel. Daher erklärt die Heilige Ökumenische Synode, daß es wesentliches, eigenständiges und an sich ausschließliches Recht der zuständigen kirchlichen Obrigkeiten ist, Bischöfe zu ernennen und einzusetzen.

Um daher die Freiheit der Kirche in rechter Weise zu schützen und das Wohl der Gläubigen besser und ungehinderter zu fördern, äußert das Heilige Konzil den Wunsch, daß in Zukunft staatlichen Obrigkeiten keine Rechte oder Privilegien mehr eingeräumt werden, Bischöfe zu wählen, zu ernennen, vorzuschlagen oder zu benennen. Die staatlichen Obrigkeiten aber, deren Wohlwollen gegenüber der Kirche die Heilige Synode dankbar anerkennt und hochschätzt, werden freundlichst gebeten, sie mögen auf die genannten Rechte oder Privilegien, die sie gegenwärtig durch Vertrag oder Gewohnheit genießen, nach Rücksprache mit dem Apostolischen Stuhl freiwillig verzichten.
Da es sich bei den Kapiteln ja nicht um "staatliche Obrigkeiten" handelt dürfte sich dieser Passus wohl kaum hierauf beziehen.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

michaelis hat geschrieben:Da es sich bei den Kapiteln ja nicht um "staatliche Obrigkeiten" handelt dürfte sich dieser Passus wohl kaum hierauf beziehen.
Doch, denn das Wahlrecht der Domkapitel ist in Deutschland (ausg. Bayern & Speyer) bzw. Salzburg über die Konkordate geregelt, womit auch die "staatliche Obrigkeit" im Spiel ist.

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:
michaelis hat geschrieben:Da es sich bei den Kapiteln ja nicht um "staatliche Obrigkeiten" handelt dürfte sich dieser Passus wohl kaum hierauf beziehen.
Doch, denn das Wahlrecht der Domkapitel ist in Deutschland (ausg. Bayern & Speyer) bzw. Salzburg über die Konkordate geregelt, womit auch die "staatliche Obrigkeit" im Spiel ist.
Eben. Das Wahlrecht wurde - in Abweichung vom allgemeinene Kirchenrecht, das nur die freie Ernennung durch den Apostolischen Stuhl kennt - in den Konkordaten verankert, um den "fremden Einfluß" Roms zu beschneiden und eine "deutschere" Kirche zu bekommen. Mit den heute zu besichtigenden Resultaten.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:… dürfen sich an einer fast gleich schönen Kirche und den Mädchen in Jeans erfreuen
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ad-fontes
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad-fontes »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:… dürfen sich an einer fast gleich schönen Kirche und den Mädchen in Jeans erfreuen
Sach ma, wo guckst du denn überall hin?

Und hast du schon eine Theorie für die zwei Streifen oder den Fleck?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad-fontes »

Gamaliel hat geschrieben:Kaum zu glauben...

Streit um Verkauf von Kunstschätzen

Daraus:
Das Stift St. Paul im Lavanttal will in London wertvolle alte Handschriften im Wert von rund drei Millionen Euro versteigern lassen. Das Denkmalamt verhängte ein Ausfuhrverbot, das Stift erhob dagegen Einspruch.
[...]
Im Stift St. Paul lagern Kunstgegenstände im Wert von etwa drei Milliarden Euro, die bis zu 1.600 Jahre alt sind. Die Sammlung alter Handschriften umfasst 3.000 Stücke, manche davon stammen noch aus dem fünften Jahrhundert.
[...]
Auflagen gebe es vom Denkmalamt viele, aber es gebe nur wenig Geld für die Erhaltung der Kunstschätze, kritisiert man im Stift. Man brauche Geld, um die gesamte Sammlung und das Stift erhalten zu können, heißt es aus St. Paul.
Entsetzlich. Die Verschleuderung von Kirchengut gehört sanktioniert.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Nassos
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Nassos »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:… dürfen sich an einer fast gleich schönen Kirche und den Mädchen in Jeans erfreuen
Danke für die Hervorhebung, Robert, wir anderen waren zu blöd um zu kapieren, was Gamaliel meinte (ich dachte z.B. er meint das Mädchen in den schwarzen Dschiens. :roll: )
Wobei das Mädel noch züchtig gekleidet ist im Vergleich zu anderen Kirchenbesucherinnen. Nun ja, die Kirche ist ja auch ein Ort der Werbung und Partnersuche...
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

ad-fontes hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Kaum zu glauben...

Streit um Verkauf von Kunstschätzen

Daraus:
Das Stift St. Paul im Lavanttal will in London wertvolle alte Handschriften im Wert von rund drei Millionen Euro versteigern lassen. Das Denkmalamt verhängte ein Ausfuhrverbot, das Stift erhob dagegen Einspruch.
[...]
Im Stift St. Paul lagern Kunstgegenstände im Wert von etwa drei Milliarden Euro, die bis zu 1.600 Jahre alt sind. Die Sammlung alter Handschriften umfasst 3.000 Stücke, manche davon stammen noch aus dem fünften Jahrhundert.
[...]
Auflagen gebe es vom Denkmalamt viele, aber es gebe nur wenig Geld für die Erhaltung der Kunstschätze, kritisiert man im Stift. Man brauche Geld, um die gesamte Sammlung und das Stift erhalten zu können, heißt es aus St. Paul.
Entsetzlich. Die Verschleuderung von Kirchengut gehört sanktioniert.
Dann lies mal den letzten zitierten Satz: das Kloster hat schlicht kein Geld, um diese Schätze zu erhalten und die Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen. Das Problem haben mittlerweile viele Einrichtungen. Da ist es besser, man versteigert es an Museen und andere professionelle Einrichtungen, die wissen, wie man mit solchen Dingen umgeht und die Mittel haben. Das ist natürlich traurig, aber vielleicht besser so.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Nassos
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Nassos »

Das Problem ist natürlich einleuchtend.
Das mit den Museen bereitet mir eher Bauchschmerzen. Die Typen im Britischen Museum sind auch schon mal mit der Stahlbürste über den Marmor gefahren :vogel:
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HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von HeGe »

In städtischen Archiven sind Kunstschätze aber auch nicht so wirklich gut aufgehoben. :blinker:
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holzi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von holzi »

HeGe hat geschrieben:In städtischen Archiven sind Kunstschätze aber auch nicht so wirklich gut aufgehoben. :blinker:
Wieso? :detektiv: Zumindest in guten Archiven wird hier wertvolle Arbeit geleistet.

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von HeGe »

holzi hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:In städtischen Archiven sind Kunstschätze aber auch nicht so wirklich gut aufgehoben. :blinker:
Wieso? :detektiv: Zumindest in guten Archiven wird hier wertvolle Arbeit geleistet.
Hier im Rheinland haben wir da kürzlich eher schlechte Erfahrung gemacht.

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holzi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von holzi »

HeGe hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:In städtischen Archiven sind Kunstschätze aber auch nicht so wirklich gut aufgehoben. :blinker:
Wieso? :detektiv: Zumindest in guten Archiven wird hier wertvolle Arbeit geleistet.
Hier im Rheinland haben wir da kürzlich eher schlechte Erfahrung gemacht.

Immerhin war auch in Köln das Zeug so gut verpackt, daß über 90% der Archivalien aus den Trümmern wieder gerettet werden konnten!

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Beitrag von der FSSPX:

Erzbistum Freiburg: Glaubensverwässerung in der Jugendseelsorge

Daraus:
"Ich glaube an mich als Geschöpf Gottes.

Ich glaube, dass, egal was ich mache, tue oder sage, Gott immer meine Freundin sein wird"



Wenn Sie glauben, dieser Text stammt von einer militanten Feministinnen-Vereinigung zur Schmähung des katholischen Glaubens, dann weit gefehlt.

Er stammt aus einem Entwurf für einen "katholischen" Jugendgottesdienst der Diözese Freiburg!

Ein aktuelles Beispiel von vollständiger Glaubensverwässerung um den Menschen zu gefallen ist der bevorstehende Jugendtag am 14. November in der Erzdiözese Freiburg. Anlässlich dessen sollen spezielle Jugendgottesdienste das angesprochene Alterssegment in die Kirche locken. Mal abgesehen von der Tatsache, dass hier Methoden protestantischer Glaubensgemeinschaften aufgegriffen werden, die selbst ihren Gottesdienst gar nicht als kultische Handlung auffassen, verlässt der Inhalt dieser Handreichungen völlig den Boden des Christlichen.
Auch kath.net berichtet über die Veranstaltung: Liturgiemissbrauch im Erzbistum Freiburg: Ich glaube an mich!

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von HeGe »

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Edi »

Wie der Herr, so's Gescherr

Es ist eben kein Fehler passiert wie der Bischof meint, es ist der Unglaube und die damit verbundene Übeheblichkeit, die solche dümmlichen "Credos" hervorbringt. Einem wahrhaft gläubigen Menschen würde so etwas nie und nimmer einfallen! Wann begreift der Bischof endlich die Ursachen und begreift auch, dass eine Diskussion in der Kirche unnötig ist, denn die Ursache der Mißbräuche liegen nicht in einer mangelden Diskussionsbereitschaft, sondern im mangelnden Glauben und mangelder Gottesliebe der Übeltäter. Eigentlich weiss das ja jeder wahre Christ, dazu muss man kein Theologe sein.

Die Kirche bräuchte dringend eine "innere" Mission an der Kirchenmitgliedern, aber wer soll diese voranbringen, wenn das halbe Personal selber modernistisch denkt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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overkott
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von overkott »

Wann wirst du endlich katholisch, Edi? Ich meine, dann dürftest du dich auch mal aufregen.

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Edi »

overkott hat geschrieben:Wann wirst du endlich katholisch, Edi? Ich meine, dann dürftest du dich auch mal aufregen.
Das darf ich auch so. Man kann ja über Missbräuche etwas sagen, die bei denen geschehen, denen man nicht angehört wie wir bei der Diskussion über diesen obsoleten Benny Hinn (Klausnerei) auch gesehen haben.
Ich rege mich manchmal auf, ohne dass ich mich aufrege. Den Satz versteht nur nicht jeder.

Wann ich kath. werde? Das hängt u. a. davon ab, dass ich auch mal vernünftige Leute bzw. Priester in der Kirche kennenlerne.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Nassos
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Nassos »

Edi hat geschrieben:Das darf ich auch so. Man kann ja über Missbräuche etwas sagen, die bei denen geschehen, denen man nicht angehört wie wir bei der Diskussion über diesen obsoleten Benny Hinn (Klausnerei) auch gesehen haben.
Ich rege mich manchmal auf, ohne dass ich mich aufrege. Den Satz versteht nur nicht jeder.
Yes sir (nicht: Yassir). Über Hinn habe ich mich auch aufgeregt ohne mich aufzuregen.

Vor allem denke ich hier an abtrünnige pfingstlerische Hobbits. Bilbo Beutlin war so einer, der glaubte der Heilige Geist sei in ihn gefahren, so dass er elfhuntertein Jahr alt wurde und sich unsichtbar machen konnte. Er merkte aber, dass es doch die Kräfte des Bösen waren (nazgul-Dämonen). Er schrieb das Reuebuch "Der Hobbit oder: Hinn und zurück.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

ad_hoc
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad_hoc »

Edi hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wann wirst du endlich katholisch, Edi? Ich meine, dann dürftest du dich auch mal aufregen.
Das darf ich auch so. Man kann ja über Missbräuche etwas sagen, die bei denen geschehen, denen man nicht angehört wie wir bei der Diskussion über diesen obsoleten Benny Hinn (Klausnerei) auch gesehen haben.
Ich rege mich manchmal auf, ohne dass ich mich aufrege. Den Satz versteht nur nicht jeder.

Wann ich kath. werde? Das hängt u. a. davon ab, dass ich auch mal vernünftige Leute bzw. Priester in der Kirche kennenlerne.
Hallo Edi
Wenn Du darauf wartest, dass die Kirche auf Dich zukommt, dann musst Du nicht länger warten; die Kirche im neuen Verständnis hat es ja im Programm, auf die Menschen zuzugehen; lt. Erzbischof Zollitsch, seines Zeichens Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Sie kommt also auch zu Dir. ;-)

Ansonsten ist es Deine ureigenste Aufgabe, auf die Kirche und auf Gott zuzugehen. Diese Entscheidung erwartet Gott von Dir. Suche, und Du wirst finden; klopfe an, und Dir wird aufgetan.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Edi »

ad_hoc hat geschrieben: Hallo Edi
Wenn Du darauf wartest, dass die Kirche auf Dich zukommt, dann musst Du nicht länger warten; die Kirche im neuen Verständnis hat es ja im Programm, auf die Menschen zuzugehen; lt. Erzbischof Zollitsch, seines Zeichens Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Sie kommt also auch zu Dir. ;-)

Ansonsten ist es Deine ureigenste Aufgabe, auf die Kirche und auf Gott zuzugehen. Diese Entscheidung erwartet Gott von Dir. Suche, und Du wirst finden; klopfe an, und Dir wird aufgetan.
Hallo ad_hoc,

es ist nicht so, dass ich nichts in dieser Sache getan habe. Ich habe schon einige Anläufe genommen, aber einmal war einer krank, ein anderer auch, ein dritter musste Urlaub nehmen und hat sich dann nie wieder gemeldet, ein weitere hatte keine Zeit, musste wohl immer Leute beerdigen. Da habe ich aufgegeben und Vertrauen habe ich zu modernen Pfarrern auch nicht. Inzwischen gehe ich zu indischen Pfarrern gelegentlich, habe aber auch Angst. Vielleicht liegtdas daran, dass ich öfters enttäuscht wurde, wenn auch weniger von kath. Pfarrern, da ich mit denen noch keinen ernsthaften Kontakt hatte. Auf der anderen Seite - ne das sag ich hier lieber nicht.


Gruss Edi
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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Niels »

Edi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben: Hallo Edi
Wenn Du darauf wartest, dass die Kirche auf Dich zukommt, dann musst Du nicht länger warten; die Kirche im neuen Verständnis hat es ja im Programm, auf die Menschen zuzugehen; lt. Erzbischof Zollitsch, seines Zeichens Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Sie kommt also auch zu Dir. ;-)

Ansonsten ist es Deine ureigenste Aufgabe, auf die Kirche und auf Gott zuzugehen. Diese Entscheidung erwartet Gott von Dir. Suche, und Du wirst finden; klopfe an, und Dir wird aufgetan.
Hallo ad_hoc,

es ist nicht so, dass ich nichts in dieser Sache getan habe. Ich habe schon einige Anläufe genommen, aber einmal war einer krank, ein anderer auch, ein dritter musste Urlaub nehmen und hat sich dann nie wieder gemeldet, ein weitere hatte keine Zeit, musste wohl immer Leute beerdigen. Da habe ich aufgegeben und Vertrauen habe ich zu modernen Pfarrern auch nicht. Inzwischen gehe ich zu indischen Pfarrern gelegentlich, habe aber auch Angst. Vielleicht liegtdas daran, dass ich öfters enttäuscht wurde, wenn auch weniger von kath. Pfarrern, da ich mit denen noch keinen ernsthaften Kontakt hatte. Auf der anderen Seite - ne das sag ich hier lieber nicht.


Gruss Edi
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Marion
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Marion »

Immer weiter suchen Edi :)
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ad_hoc
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad_hoc »

Nun, ich verstehe Edi, wenn ihm das zu viel wird. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diejenigen der von ihm Angesprochenen, die ihm mit Ausreden kommen, eben nicht die richtigen Ansprechpartner sind.

Ich hatte ma vor Jahren, als ich eine gewisse Zeit ihm Raum Speyer war, einfach im Ordinariat angerufen und nach einem traditonell verbundenen Priester gefragt, den ich zu einem Gespräch aufsuchen wollte. Und tatsächlich, nach einer kurzen Diskussion, wurde mir auch ein Name und die Adresse genannt. Leider konnte ich ihn nur einmal aufsuchen, beim nächsten Aufsuchen war er leider schon verstorben. Man sieht, die Zeit der guten Priester geht langsam dem Ende entgegen, wobei ich nicht sagen will, dass es keine guten Priester mehr gibt.

Ansonsten empfehle ich, den nächstgelegenen Pater der Petrusbruderschaft anzurufen und, falls man das Gespräch mit einem Diözesanpriester sucht, ihn desbezüglich zu befragen. Diese kennen wirklich gute Diözesanpriester.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

St. Pölten:

Pfarrer Johann Fent (74) brach aus strengen Kirchenregeln aus und heiratete

Daraus:
Niemand wusste, ja ahnte was davon – umso größer ist jetzt die Überraschung. Johann Fent (74), beliebter Pfarrer von Kapelln bei St. Pölten, hatte geheiratet. Ganz still und heimlich schon am 24. Juli 2009 in einem Standesamt in Wien. Die glückliche Ehefrau ist – wie wir es aus abgedroschenen und belächelten Heimatschnulzen kennen – die Pfarrersköchin. Erst vor wenigen Tagen ist die heimliche Heirat aufgeflogen. Und Fent – die Amtskirche ist da wenig romantisch – hat jetzt die Konsequenzen zu ziehen. Aus seinem Salesianer-Orden wurde er bereits ausgeschlossen, heute folgt die schriftliche "Kündigung“ durch den St. Pöltner Bischof Klaus Küng.
Tragisch zu welchen "Dummheiten" man auch im hohen Alter in der Lage ist. :nein:

Filius Custodis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Filius Custodis »

Gamaliel hat geschrieben:St. Pölten:

Pfarrer Johann Fent (74) brach aus strengen Kirchenregeln aus und heiratete

Daraus:
Niemand wusste, ja ahnte was davon – umso größer ist jetzt die Überraschung. Johann Fent (74), beliebter Pfarrer von Kapelln bei St. Pölten, hatte geheiratet. Ganz still und heimlich schon am 24. Juli 2009 in einem Standesamt in Wien. Die glückliche Ehefrau ist – wie wir es aus abgedroschenen und belächelten Heimatschnulzen kennen – die Pfarrersköchin. Erst vor wenigen Tagen ist die heimliche Heirat aufgeflogen. Und Fent – die Amtskirche ist da wenig romantisch – hat jetzt die Konsequenzen zu ziehen. Aus seinem Salesianer-Orden wurde er bereits ausgeschlossen, heute folgt die schriftliche "Kündigung“ durch den St. Pöltner Bischof Klaus Küng.
Tragisch zu welchen "Dummheiten" man auch im hohen Alter in der Lage ist. :nein:
Der Pfarrer hat vermutlich keine "Dummheit begangen" sondern sein Gewissen gereinigt, indem er endlich das vollzogen hat was, er schon lange fühlte.
Und damit hat er dann einer jahrelangen Heuchelei ein Ende gesetzt. Wo also ist das Problem ? Seine Ehrlichkeit verdient hohe Achtung.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Filius Custodis hat geschrieben:Der Pfarrer hat vermutlich keine "Dummheit begangen" sondern sein Gewissen gereinigt, indem er endlich das vollzogen hat was, er schon lange fühlte.
Und damit hat er dann einer jahrelangen Heuchelei ein Ende gesetzt. Wo also ist das Problem ? Seine Ehrlichkeit verdient hohe Achtung.
Tja Filius, wenn es in Deiner privaten Moralauffassung keinen objektiven Maßstab für Handlungen gibt, sondern nur einen subjektiven, dann mußt Du natürlich ein solches (objektiv sündhaftes) Verhalten als "Ehrlichkeit" qualifizieren und mit Achtung bedenken.


Keineswegs zum Vergleich mit dem erwähnten Priester, sondern zur Prüfung Deiner Moralauffassung:

Gilt dieser, Dein Maßstab, auch für z.B. Nazi-Schergen, die möglicherweise "das vollzogen haben, was sie schon lange fühlten" und in aller "Ehrlichkeit" ihre Mitmenschen ermordet haben oder hast Du zur Beurteilung ihrer Schandtaten einen anderen Maßstab zur Hand? :hmm:

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overkott
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von overkott »

Filius Custodis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:St. Pölten:

Pfarrer Johann Fent (74) brach aus strengen Kirchenregeln aus und heiratete

Daraus:
Niemand wusste, ja ahnte was davon – umso größer ist jetzt die Überraschung. Johann Fent (74), beliebter Pfarrer von Kapelln bei St. Pölten, hatte geheiratet. Ganz still und heimlich schon am 24. Juli 2009 in einem Standesamt in Wien. Die glückliche Ehefrau ist – wie wir es aus abgedroschenen und belächelten Heimatschnulzen kennen – die Pfarrersköchin. Erst vor wenigen Tagen ist die heimliche Heirat aufgeflogen. Und Fent – die Amtskirche ist da wenig romantisch – hat jetzt die Konsequenzen zu ziehen. Aus seinem Salesianer-Orden wurde er bereits ausgeschlossen, heute folgt die schriftliche "Kündigung“ durch den St. Pöltner Bischof Klaus Küng.
Tragisch zu welchen "Dummheiten" man auch im hohen Alter in der Lage ist. :nein:
Der Pfarrer hat vermutlich keine "Dummheit begangen" sondern sein Gewissen gereinigt, indem er endlich das vollzogen hat was, er schon lange fühlte.
Und damit hat er dann einer jahrelangen Heuchelei ein Ende gesetzt. Wo also ist das Problem ? Seine Ehrlichkeit verdient hohe Achtung.
Bischof Küng hat die Konsequenzen aus seinem Wunsch nach einem neuen Lebensweg bestätigt. Dass die Kirche noch Stücke hält auf Treue und Umkehr, ist ein wenig romantisch. Weiter so.

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Marion
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Marion »

ad_hoc hat geschrieben:Nun, ich verstehe Edi, wenn ihm das zu viel wird.
Verstehen kann ich das auch. Er darf trotzdem nicht aufgeben. Aufgeben in die Kirche zu wollen ist gefährlich.
ad_hoc hat geschrieben:Diese kennen wirklich gute Diözesanpriester.
Was verstehst du unter guter Diözesanpriester? Ich denke das "gut" sollte man nicht allzu hoch drehen wollen. Es reicht einen zu finden der 1. weiß was seine Arbeit ist und 2. auch versucht diese zu tun.

Wenn das gut zu hoch gedreht wird und zwischenrein auch noch die Hoffnung aufgegeben wird, dann kanns zu spät werden. :(
Auf Edi, Kopf hoch, weiter suchen, weiter dafür beten.
Ich helf dir, ich bitte die allerseligste Jungfrau für dich mit
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Wim1964
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Wim1964 »

... ja, dass das Ganze zu kath.net vorgedrungen ist und dadurch der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde...und jetzt muss man ja blöderweise aktiv werden...

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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Hubertus »

Die Freisinger Bischofskonferenz hat ihre Herbstvollversammlung beendet; zur Presseerklärung

Daraus:
100 Jahre Patrona Bavariae

Im Jahr 1917 wurde von Papst Benedikt XV. der 1. Mai als Festtag der Muttergottes, der Patrona Bavariae, in Bayern eingeführt. Die bayerischen Bischöfe haben beschlossen, in Vorbereitung auf die 100-Jahrfeier bis dahin jedes Jahr am Festtag in einer der bayerischen (Erz)Diözesen zusammenzukommen, um gemeinsam den Schutz der Gottesmutter für die Kirche zu erbitten und die Weihe der Bistümer an die Gottesmutter zu erneuern. Der erste Termin wird am 7. Mai 2011 in Altötting sein.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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