Ein undurchsichtiger Selbstmord

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KatholischeTradition2000
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Registriert: Donnerstag 1. Juli 2010, 18:35

Re: Ein undurchsichtiger Selbstmord

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Hab ich mich bei meinem vorherigen Posting denn selbst ausgenommen? Nicht dass ich wüsste..... in jedem von uns steckt ein kleiner (karrieregeiler) Intrigant....oder? :tuete:

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Ein undurchsichtiger Selbstmord

Beitrag von Raimund J. »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Dass Du persönlich andere Erfahrung gemacht hast
Vor allem habe ich ja nun auch als Studi verschiedene Firmen durch. Und ich habe diese Erfahrung ja nun eigentlich überall gemacht. Ich würde es nicht für ausgeschlossen halten, dass diese »Erfahrung« nicht nur mit meinen Vorgesetzten zusammenhängt, sondern auch mit der Disposition der eigenen Seite. Sprich: Bin ich überhaupt bereit, wahrzunehmen, dass andere sich auch um mich sorgen (ersteinmal unabhängig von der Intensität dieser Sorge).

Deutlich ist mir das aufgefallen, als ich meine Schwester und eine ihrer Kolleginnen über beider Arbeitgeber lästern gehört habe: Die Kollegin war biestig und sah nichts Menschliches; bei meiner Schwester hörte sich das ganz anders an.
Grundsätzlich richtig, es gibt in der Wahrnehmung natürlich immer eine riesige Bandbreite. Was dem ehn sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall. Unabhängig von der arbeitsrechtlich definierten "Fürsorgepflicht" ist es immer gut, wenn der Vorgesetzte auch den Mensch im Blick hat und nicht nur die Stellenbeschreibung. Es ist jedoch trotzdem in der Praxis des Berufslebens oft so, daß der Mensch strikt zwischen Arbeitsleben und Privatleben aufgeteilt wird und Probleme aus dem Privatbereich allenfalls als "unprofessionell" wahrgenommen werden.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Thomas_de_Austria
Beiträge: 1906
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 16:47

Re: Ein undurchsichtiger Selbstmord

Beitrag von Thomas_de_Austria »

KatholischeTradition2000 hat geschrieben:Hab ich mich bei meinem vorherigen Posting denn selbst ausgenommen? Nicht dass ich wüsste..... in jedem von uns steckt ein kleiner (karrieregeiler) Intrigant....oder? :tuete:
Wie hat dieser Ken Wilber diejenigen, noch einmal schnell, in einem seiner Bücher genannt, die solche Ansichten vertreten? "Konservative Freudianer"? :kugel:

Na ja, auf jeden Fall hat diese prinzipielle Sichtweise auf Menschen ("der große Verdacht"), nicht viel Christliches.

(Aber es ist natürlich insofern nicht verkehrt, als dass man das auch oft im Leben erlebt und man sich selbst auch ab und an (hoffentlich auch wirklich nur "ab und an") so wiederfindet.)

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Irenaeus
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Re: Ein undurchsichtiger Selbstmord

Beitrag von Irenaeus »

cantus planus hat geschrieben:Ich habe in diesem Zusammenhang schon mehrfach darauf hingewiesen - und wäre auch schonmal fast gesteinigt worden -, dass die Kirche für ihr eigenes Personal eine Firma ist, wie jede andere auch. Oft genug sogar schlechter, da die Dienstzeiten und die Stimmung am Arbeitsplatz mittlerweile unmöglich sind.

Wie es dir geht, interessiert niemanden. Ich habe schon oft erlebt, dass Kollegen oder Priester krank oder verzweifelt aus dem Dienst schieden. Da hat sich hinterher niemand darum gekümmert, wo diese Leute blieben. Feuchter Händedruck... alles Gute für Ihre Zukunft... und das war's.

Ein Kollege, der wegen einer schweren Krebserkrankung berufsunfähig geworden ist, ist noch heute damit beschäftigt, gegen sein früheres Dienstbistum jeden ihm zustehenden Cent einzeln einzuklagen.

Es ist traurig, aber so ist es leider. Man soll eben nicht der Illusion aufsitzen, die irdische Ausprägung der Kirche sei irgendwie besser...
Genau so ist es. :traurigtaps:

Man ist eben nur ein Werkzeug, und wenn das Werkzeug kaputt ist, wird es eben ausrangiert.

Deus, in adiutorium nostrorum intende!
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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Gamaliel
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Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Ein undurchsichtiger Selbstmord

Beitrag von Gamaliel »

Bischof nach internen Spannungen zurückgetreten

Daraus:
Bischof Giovanni Scanavino (71) aus der mittelitalienischen Diözese Orvieto ist nach kircheninternen Spannungen zurückgetreten. Papst Benedikt XVI. nahm am Samstag den vorzeitigen Rücktritt Scanavinos an und ernannte für eine Übergangszeit den emeritierten Erzbischof von Messina, Giovanni Marra (80), zum Nachfolger. Auslöser für die Spannungen war der Selbstmord eines Diakons im Vorjahr.

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