Nachrichten aus den Bistümern II

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Berolinensis hat geschrieben:Zwar ist dabei auch allerlei Unfug zu befürchten, aber insgesamt ist das sicher eine gute Sache.
Hubertus hat geschrieben:Der angekündigte Eucharistische Kongreß in Köln soll nach den Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz "Teil des Gedenkens an das II. Vatikanische Konzil" sein ...
Ich habe da so meine Zweifel, ob der Kongress "insgesamt" gesehen wirklich so eine "gute Sache" werden wird. In der Theorie mag das zwar stimmen, aber welche konkreten praktischen Impulse sollen denn von einem solchen Kongress für die Kirche in Deutschland ernsthaft zu erwarten sein? :achselzuck:
Damit ein solcher Kongress wirklich fruchtbar wird, müsste sich erst einmal die innere Gesinnung der DBK-Verantwortlichen grundlegend ändern, gerade auch, was Liturgie und Disziplin betrifft. Ein generelles Umdenken kann ich da aber bislang leider nicht erkennen. Auch von Kardinal Meisner ist da nicht viel zu erwarten.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Die "thematischen" Veranstaltungen so eines Kongresses (Vorträge, Diskussionen etc.) haben doch beim normalen gläubigen Volk ohnehin nicht die geringste Wirkung. Das wichtige und warum ich - trotz der "Spirit of Vatican II"-Seligkeit unserer Oberhirten - denke oder jedenfalls hoffe, daß es insgesamt eine gute Sache ist, ist, daß das Allerheiligste Sakrament in den Mittelpunkt gestellt wird, inklusive der lange erfolgreich von den Modernisten lächerlich gemachten und verdrängten Anbetung. Das Element, das Nachhall hat und auch öffentlich wahrgenommen wird (das war bei allen Eucharistischen Kongressen so), sind die großen Messen und theophorischen Prozessionen. Und das wird (hoffentlich, auch wenn viele in Medien das verdrehen werden) den richtigen Impuls senden. Die FAZ, die die Nachricht zuerst verbreitet hat, hat das ja gleich (im mißbilligenden Ton von Deckers) richtig erkannt: Meisner will gegen das ganze Ökumene-Indifferentismus-Gemansche einen katholischen Kontrapunkt setzen. Da kann Zollitsch (der dann 2013 übrigens auch schon seinen Rücktritt anbieten wird) sagen, was er will.

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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Hubertus »

Berolinensis hat geschrieben:Die "thematischen" Veranstaltungen so eines Kongresses (Vorträge, Diskussionen etc.) haben doch beim normalen gläubigen Volk ohnehin nicht die geringste Wirkung. Das wichtige und warum ich - trotz der "Spirit of Vatican II"-Seligkeit unserer Oberhirten - denke oder jedenfalls hoffe, daß es insgesamt eine gute Sache ist, ist, daß das Allerheiligste Sakrament in den Mittelpunkt gestellt wird, inklusive der lange erfolgreich von den Modernisten lächerlich gemachten und verdrängten Anbetung. Das Element, das Nachhall hat und auch öffentlich wahrgenommen wird (das war bei allen Eucharistischen Kongressen so), sind die großen Messen und theophorischen Prozessionen. Und das wird (hoffentlich, auch wenn viele in Medien das verdrehen werden) den richtigen Impuls senden. Die FAZ, die die Nachricht zuerst verbreitet hat, hat das ja gleich (im mißbilligenden Ton von Deckers) richtig erkannt: Meisner will gegen das ganze Ökumene-Indifferentismus-Gemansche einen katholischen Kontrapunkt setzen. Da kann Zollitsch (der dann 2013 übrigens auch schon seinen Rücktritt anbieten wird) sagen, was er will.
Dieser Einschätzung kann ich nur zustimmen.
Es ist ja sehr bezeichnend, daß es seit München 1960 keinen Eucharistischen Kongreß in Deutschland mehr gegeben hat. Als Zeichen finde ich das jetzt sehr ermutigend. Daß es auch inhaltlich eine grundsätzliche Neuausrichtung bedeutet, steht freilich nicht zu erwarten. Anndererseits soll man die Früchte der Eucharistischen Verehrung selbst nicht unterschätzen. Eine neue Chance für die Kirche in Deutschland bedeutet dieses Ereignis allemal.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Jacinta
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Jacinta »

lutherbeck hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Bravo!

:D
Was das jetzt die Reaktion auf "Piusbrüder" oder auf "Schwule"? :breitgrins:
Nein, auf den Beißreflex!

Wie beim berühmten Pawlowschen Hund springen viele User tatsächlich auf Begriffe an; Schwule, Piusbrüder, Ökumene, Modernismus etc.

:D
:guillotine:
Was willst Du mir damit sagen? :achselzuck:
Vorzugsweise Behandlungsmethode für Urheber solchen Geschwätz' - natürlich nur im übertragenen Sinne. Ich kanns net mehr [Punkt]
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Torsten
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Torsten »


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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Hubertus »

"Sangesfreudige Bischöfe greifen zum Mikrofon":
Bischöfe greifen erstmals für die Firmjugend in Deutschland zum Mikrofon. Das Lied „Denken, was niemand vorher gedacht“ stellte nun das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn vor. [...]
Die Sänger sind die Mitglieder der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz: der Vorsitzende der Jugendkommission, der Münchener Weihbischof Bernhard Haßlberger, Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode, die Weihbischöfe aus Hildesheim und Erfurt, Nikolaus Schwerdtfeger und Reinhard Hauke, sowie die Weihbischöfe aus Mainz und Trier, Ulrich Neymeyr und Jörg Michael Peters. Die Bischöfe werden begleitet vom KIKIMU-Kinderchor aus Hannover. Texter und Komponist Pater Norbert M. Becker MSC steckte das alte lateinische Lied „Veni sancte spiritus“ (Komm, Heiliger Geist) in ein neues Gewand.
(Quelle)

Hier zum Anhören:
http://www.domradio.de/website/audioPla ... ioID=25805
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Hubertus hat geschrieben:"Sangesfreudige Bischöfe greifen zum Mikrofon":
Bischöfe greifen erstmals für die Firmjugend in Deutschland zum Mikrofon. Das Lied „Denken, was niemand vorher gedacht“ stellte nun das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn vor. [...]
Die Sänger sind die Mitglieder der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz: der Vorsitzende der Jugendkommission, der Münchener Weihbischof Bernhard Haßlberger, Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode, die Weihbischöfe aus Hildesheim und Erfurt, Nikolaus Schwerdtfeger und Reinhard Hauke, sowie die Weihbischöfe aus Mainz und Trier, Ulrich Neymeyr und Jörg Michael Peters. Die Bischöfe werden begleitet vom KIKIMU-Kinderchor aus Hannover. Texter und Komponist Pater Norbert M. Becker MSC steckte das alte lateinische Lied „Veni sancte spiritus“ (Komm, Heiliger Geist) in ein neues Gewand.
(Quelle)

Hier zum Anhören:
http://www.domradio.de/website/audioPla ... ioID=25805
:glubsch: :umkuck:
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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

:irritiert:
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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Hubertus »

:D
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Raphaela
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Raphaela »

Hubertus hat geschrieben:"Sangesfreudige Bischöfe greifen zum Mikrofon":
Bischöfe greifen erstmals für die Firmjugend in Deutschland zum Mikrofon. Das Lied „Denken, was niemand vorher gedacht“ stellte nun das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn vor. [...]
Die Sänger sind die Mitglieder der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz: der Vorsitzende der Jugendkommission, der Münchener Weihbischof Bernhard Haßlberger, Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode, die Weihbischöfe aus Hildesheim und Erfurt, Nikolaus Schwerdtfeger und Reinhard Hauke, sowie die Weihbischöfe aus Mainz und Trier, Ulrich Neymeyr und Jörg Michael Peters. Die Bischöfe werden begleitet vom KIKIMU-Kinderchor aus Hannover. Texter und Komponist Pater Norbert M. Becker MSC steckte das alte lateinische Lied „Veni sancte spiritus“ (Komm, Heiliger Geist) in ein neues Gewand.
(Quelle)

Hier zum Anhören:
http://www.domradio.de/website/audioPla ... ioID=25805
Wenn ich das so anhöre, frage ich mich, warum die Überschrift lautet: Sangesfreudige Bischöfe
Ich höre da auch weibliche Stimmen raus. -
Oder sind da einige der Frauen dabei, die sich zu (angeblich) römisch-katholischen Priesterinnen und Bischöfinnnen haben weihen lassen dabei?..... :tuete:
Zuletzt geändert von Raphaela am Mittwoch 2. Februar 2011, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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lifestylekatholik
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von lifestylekatholik »

Raphaela hat geschrieben:Wenn ich das so anhöre, frage ich mich, warum die Überschrift lautet: Sangesfreudige Bischöfe
Ich höre da auch weibliche Stimmen raus. -
Oder sind da einige der Frauen dabei, die sich zu (angeblich) römisch-katholischen Priesterinnen und Bischöfinnnen haben weihen lassen dabei?..... :tuete:
Die Bischöfe werden begleitet vom KIKIMU-Kinderchor aus Hannover.
Hinweis von lifestylekatholik: Dieser Beitrag stammt, auch wenn es vordergründig anders aussieht, nicht von mir.
Antwort von der Firma: Jedenfalls nicht komplett. Aber so ist es besser, wirklich. Wie auch immer, sollen wir ihn ganz rausnehmen?
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 3. Februar 2011, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

ad_hoc
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad_hoc »

Ich weiß nicht, ob dies nur mir aufgefallen ist:
Das Lied des Kinderchors und der Bischöfe erinnert mich wiederum daran, dass diese Art Musik wohl in den Endsechzigern des vorigen Jahrhunderts entstanden sein muss, als die deutsche Jugend sich auch innerhalb der Kirche 'befreiter' gefühlt haben muss und ihre neue religiöse Identität durch neue klangliche Wege und neue glaubensinterpretierende Texte unterstützte. Wenn ich mir diese Lieder so anhöre, hat sich bis heute weder eine musikalische noch textliche Weiterentwicklung vollzogen. Die Entwicklung fand woanders statt: Vernachlässigung der alten Kirchenlieder zugunsten neuer Texte und Melodien im Gotteslob und zusätzlichen alternativen kirchlichen Liederbüchern.
Das soll aber keine Kritik sein. Diese Lieder gefallen mir nämlich irgendwie.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »


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ar26
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ar26 »

Die Urne des künftigen Seeligen Kaplan Alojs Andritzki wurde heute in einer feierlichen Prozession gemeinsam mit den Urnen zweier weiterer im KZ Dachau ermordeter Priester in die Dresdner Kathedrale überführt. Alojs Andritzki wird der erste Seelige sein, der aus der Ortskirche von Dresden und Meißen stammt.

http://www.mdr.de/nachrichten/8179264.html

Persönlich schätze ich, daß mehr als Tausend Gläubige da waren. Ich bin aber erst nach den "Statio" bei den Lutheranern zur Prozession hinzugetreten, da dieser Ökumenismus unnötig ist.

Seeliger Alojs Andritzki bitte für uns und die Kirche von Dresden und Meißen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

ar26 hat geschrieben:Die Urne des künftigen Seeligen Kaplan Alojs Andritzki wurde heute in einer feierlichen Prozession gemeinsam mit den Urnen zweier weiterer im KZ Dachau ermordeter Priester in die Dresdner Kathedrale überführt.
Der Grund für die weiteren zwei Urnen ist ja wohl hautpsächlich, daß man sich nicht mehr sicher ist, in welcher Urne sich eigentlich die Reliquien des Seligen befinden. Irgendwie kommt mir dieses Vorgehen nicht ganz sauber vor.

(Ist die Schreibung "Seeliger" ein bewußter Archaismus?)

Kilianus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Kilianus »

Berolinensis hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Die Urne des künftigen Seeligen Kaplan Alojs Andritzki wurde heute in einer feierlichen Prozession gemeinsam mit den Urnen zweier weiterer im KZ Dachau ermordeter Priester in die Dresdner Kathedrale überführt.
Der Grund für die weiteren zwei Urnen ist ja wohl hautpsächlich, daß man sich nicht mehr sicher ist, in welcher Urne sich eigentlich die Reliquien des Seligen befinden. Irgendwie kommt mir dieses Vorgehen nicht ganz sauber vor.

(Ist die Schreibung "Seeliger" ein bewußter Archaismus?)
Das Problem, daß man nicht sicher weiß, wessen Asche in der Urne ist, stellt sich wohl bei vielen KZ-Martyrern.

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ar26
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ar26 »

berolinensis hat geschrieben:Der Grund für die weiteren zwei Urnen ist ja wohl hautpsächlich, daß man sich nicht mehr sicher ist, in welcher Urne sich eigentlich die Reliquien des Seligen befinden. Irgendwie kommt mir dieses Vorgehen nicht ganz sauber vo
Das geht mir ähnlich. Wiewohl auch die anderen beiden honorige Priestergestalten gewesen sein dürften, klingt mir das eher nach Ausrede. Zumal ich das Argument selbst zum ersten Mal in der Presse am Sonnabend gelesen habe. Es dürfte wohl eher so sein, daß ein Kanonisierungsprozess für die beiden anderen Geistlichen komplizierter ist. Die Todesursache ist hier keine gezielte Tötung, sodass ein Martyrium kaum zu beweisen ist. Außerdem brauch ein solcher Prozess eine Lobby, die bei Alojs schon aus ethnischen Gründen gegeben ist.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Kilianus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Kilianus »

ar26 hat geschrieben: Die Todesursache ist hier keine gezielte Tötung, sodass ein Martyrium kaum zu beweisen ist.
Da hätten wir aber einen Präzedenzfall, der am 15. Mai seliggesprochen wird: Georg Häfner.

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_H%C3%A4fner

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ar26
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ar26 »

Danke für den Hinweis Kilianus. Vielleicht war ich in meiner Annahme zu vorschnell. Gibt es irgendeine griffige kirchenrechtliche Definition des Martyriums mit Todesfolge?
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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Das würde wohl in die Martyriumsklasse ex ærumnis carceris fallen, wie etwas auch beim sel. Karl Leisner.

Raimund J.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Raimund J. »

http://www.erzbistum-bamberg.de/informa ... m_id=88518

Kardinal Walter Brandmüller wird am Sonntag, 20. Februar 2011 den „Feierlichen Einzug“ in seiner Heimatdiözese Bamberg halten. Um 15.00 Uhr wird er im Dom einem Pontifikalamt vorstehen und predigen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von iustus »

@Raimund Josef,

klasse! Danke! Habe auch andernorts darauf hingewiesen. :)

Die Teilnahme daran ist angesichts des Engagements von S.Em. in diesen stürmischen Zeiten ein besonderes Zeichen, das sicherlich viel Beachtung finden wird.

Raimund J.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Raimund J. »

iustus hat geschrieben:@Raimund Josef,

klasse! Danke! Habe auch andernorts darauf hingewiesen. :)

Die Teilnahme daran ist angesichts des Engagements von S.Em. in diesen stürmischen Zeiten ein besonderes Zeichen, das sicherlich viel Beachtung finden wird.
Ja :daumen-rauf:

Bin schon auf die Predigt gespannt!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Ora-Orate
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Ora-Orate »

Mein Heimatbistum ist erstmalig wieder komplett mit Weihbischöfen besetzt, ein schöner Tag!
H. H. Bischof Genn umgeben von seinen Weihbischöfen und dem Generalvikar.



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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von taddeo »

Um Himmels willen. :auweia:

Für was braucht man denn so einen Auflauf??? Das ist in einer deutschen Diözese schlechterdings ausgeschlossen, daß die alle Arbeit haben, für die sie die Bischofsweihe nötig haben. Ein Bischof hierzulande, der mehr als einen Weihbischof braucht, ist ein fauler Sack, wenn Du mich fragst.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Münster hatte schon immer mehr Bischöfe als Ministranten. Die haben ja auch diese einmalige Lösung mit den Regionalbischöfen und dem Offizialat Vechta. Das sind ja nicht einfach Weihbischöfe wie in anderen Diözesen.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Das sind ja nicht einfach Weihbischöfe wie in anderen Diözesen.
Wieso? Kirchenrechtlich können sie kaum mehr sein. "Ein Weihbischof ist eine leere Flasche" sagte mein Kanonistikprofessor immer.
Er hat nur das an Kompetenzen, was er vom Bischof delegiert bekommt - und außer Pontifikalfunktionen kann alles, was ein Weihbischof darf, auch ein normaler Geistlicher übertragen bekommen, etwa ein Bischofsvikar.

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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Fassenacht in Fulda

"Freude kann ein Weg zum Himmel sein" - 21. Friedensmesse:

http://osthessen-news.de/beitrag_H.php?id=1193726

Zwar ist auf den ersten Blick kein unmittelbarer liturgischer Missbrauch zu erkennen, aber dennoch erscheinen mir Veranstaltungen wie diese als durchaus grenzwertig. Hier gibts noch einen Videobericht:

http://www.osthessen-tv.de/?Kunde=1243&ID=7349
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Florianklaus »

taddeo hat geschrieben:Um Himmels willen. :auweia:

Für was braucht man denn so einen Auflauf??? Das ist in einer deutschen Diözese schlechterdings ausgeschlossen, daß die alle Arbeit haben, für die sie die Bischofsweihe nötig haben. Ein Bischof hierzulande, der mehr als einen Weihbischof braucht, ist ein fauler Sack, wenn Du mich fragst.

Hast Du Dir schon einmal auf einer Karte angesehen, wie groß unser Bistum ist? Mach Dir mal keine Sorge um mangelnde Beschäftigung für die Jungs!

(im übrigen habe ich ja schon immer gesagt, daß die meisten deutschen Diözesen viel zu groß sind.......)

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von taddeo »

Florianklaus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Um Himmels willen. :auweia:

Für was braucht man denn so einen Auflauf??? Das ist in einer deutschen Diözese schlechterdings ausgeschlossen, daß die alle Arbeit haben, für die sie die Bischofsweihe nötig haben. Ein Bischof hierzulande, der mehr als einen Weihbischof braucht, ist ein fauler Sack, wenn Du mich fragst.

Hast Du Dir schon einmal auf einer Karte angesehen, wie groß unser Bistum ist? Mach Dir mal keine Sorge um mangelnde Beschäftigung für die Jungs!

(im übrigen habe ich ja schon immer gesagt, daß die meisten deutschen Diözesen viel zu groß sind.......)
Gibt's in Münster keine Autos? :hmm:
Ich stamme ja selber aus einem Flächenbistum mit über 1,2 Mio Katholiken. Gerade deswegen wundere ich mich etwas darüber.
Daß man für die Herren irgend nen Job findet, ist schon klar. Was ich aber bedenklicher daran finde: So eine halbe episkopale Fußballmannschaft bringt in der Bischofskonferenz eine Hausmacht, die zahlenmäßig fast schon die bayerische Bischofskonferenz aufwiegt. Ich fürchte, daß auf diese Weise ein Weiheamt zu kirchenpolitischen Zwecken mißbraucht wird. Und wenn ich mir so anschaue, was aus Münster alles kommt, dann weiß ich nicht, ob ich das für gut halten soll.

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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Man könnte ja mal eine Übersicht erstellen, auf wie viele Katholiken ein Weihbischof pro Bistum in Deutschland kommt. Dann hätte man eine statistische Vergleichsmöglichkeit.

Warum leistet sich ein Flächenbistum wie Regensburg nur einen Weihbischof, während es in Münster gleich fünf sein müssen? Beide Diözesen sind von vergleichbarer Größe.
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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von taddeo »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Man könnte ja mal eine Übersicht erstellen, auf wie viele Katholiken ein Weihbischof pro Bistum in Deutschland kommt. Dann hätte man eine statistische Vergleichsmöglichkeit.

Warum leistet sich ein Flächenbistum wie Regensburg nur einen Weihbischof, während es in Münster gleich fünf sein müssen? Beide Diözesen sind von vergleichbarer Größe.
Vor GeLu Müller hatte Regensburg üblicherweise zwei Weihbischöfe (zu meiner Zeit Guggenberger und Flügel, für den dann Schraml kam, mein heutiger Passauer Ordinarius). Die hatten allerdings ausschließlich Aufgaben, die Pontifikalfunktionen wie Firmungen betrafen. Sowas wie "Regionalbischöfe" gab es m. W. nie, auch keine Bischofsvikare o. ä. Seit der Emeritierung von WB Guggenberger ist nur noch WB Pappenberger da. Die episkopale Präsenz in der Fläche übernimmt der Bischof am liebsten selber und hat auch scheinbar keine Probleme, das zu organisieren.
In Passau gibt es keinen Weihbischof, Firmen tut der Bischof selber, bisher auch noch der Altbischof (ab heuer nicht mehr aus Gesundheits- und Altersgründen), dann üblicherweise die Äbte von Niederaltaich und Schweiklberg, dazu der infulierte Stiftspropst von Altötting und nun auch der Dompropst.

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