Kurze Fragen - kurze Antworten III
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Taddeo, niemand hat hier behauptet, dass es einfach wäre. Wo liest du das raus? Falls ich den Eindruck erweckt haben sollte: Das Gegenteil ist der Fall. Es ist schwer. Und für junge Männer ganz besonders.
Aber die Art, in der du die hilfreiche Wirkung (Notwendigkeit übrigens auch, auch wenn diese Feststellung nicht besonders en vogue ist im realexistierenden katholischen Deutschland der gegenwärtigen Zeit) des Sakraments runterspielst und wegzupsychologisieren versuchst: Nix glop!
Mir fällt seit längerem auf, dass viele deutsche Laientheologen ein Problem mit der Beichte haben. Z.B. durfte ich mir von einem beruflich in der Pastoral an höherer Stelle tätigen Theologen anhören, ich sei skrupulös, während er davon berichtet, dreißig Jahre lang nicht gebeichtet zu haben. Toll.
Aber die Art, in der du die hilfreiche Wirkung (Notwendigkeit übrigens auch, auch wenn diese Feststellung nicht besonders en vogue ist im realexistierenden katholischen Deutschland der gegenwärtigen Zeit) des Sakraments runterspielst und wegzupsychologisieren versuchst: Nix glop!
Mir fällt seit längerem auf, dass viele deutsche Laientheologen ein Problem mit der Beichte haben. Z.B. durfte ich mir von einem beruflich in der Pastoral an höherer Stelle tätigen Theologen anhören, ich sei skrupulös, während er davon berichtet, dreißig Jahre lang nicht gebeichtet zu haben. Toll.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III - Keuschheit
Und gerade diese "tatsächliche Selbstverständlichkeit" würde ich entschieden bestreiten, selbst dann, wenn man es sich wirklich nicht "leicht macht".lifestylekatholik hat geschrieben:Und dabei hilft eben tatsächlich die Beichte. (Und gegebenenfalls selbstverständlich die Enthaltung von der Kommunion bis nach der nächsten Beichte.)
Sakramente sind keine Automaten, in die man was reinschmeißt und dann garantiert die gewünschte Gegenleistung erhält.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III - Keuschheit
Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:Is des von 'nem Spanier?Linus hat geschrieben:Dein Leib - geschaffen für die LiebeLinuxfreak hat geschrieben:Danke! Haben sie auch noch andere Tipps, Webseiten oder Bücher?Gamaliel hat geschrieben:P. Martin Ramm FSSP: Was ist Keuschheit? - Hilfen zur Gewissensbildung im 6. GebotLinuxfreak hat geschrieben:Habt ihr ein paar ensthafte Tipps wie man sich in der Keuschheit einüben kann? Kennt ihr ein paar gute Bücher bzw. Webseiten?
Daniel Ange
Christlicher Medienversand
286 Seiten
11 Euro und
Dein Lleib - geschaffen für das Leben
Jesus und dein Leib : die Sexualmoral, für Jugendliche erklärt. Parvis-Verlag, Hauteville 1995 (2. Aufl.), ISBN 3-907523-50-4 von Bischof André-Joseph Léonard
nein, Daniel Ange ist französischer Priester
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ich habe gerade im KKK geblättert. In der Tat scheint das Sakrament der Buße keine Präventivwirkung zu besitzen; zumindest habe ich es nicht gefunden.
Aber ich habe es persönlich so erfahren. Nicht immer, aber zunehmend. Ich will keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, aber so habe ich es erfahren. (An der Strenge der Beichtväter lag es übrigens nicht, ich hatte eigentlich meistens harmlose und selbst die härteren waren mild.)
Es kann natürlich auch nur "vordergründiges Verdrängen" sein, wie Taddeo zu bedenken gibt. Ja, da sollte man sich lieber überlegen, ob man sich wirklich so einer Gefahr aussetzen will. Vielleicht lieber nicht beichten, sicher ist sicher. Millionen deutscher Katholiken können nicht irren. (Sorry, mit mir geht's gerade durch.)
Was du aber selbst bei rein psychologischer Rangehensweise zugeben musst, taddeo, ist doch, dass wenn der Stand der Gnade erst mal dahin ist, es sich gleich nochmal so leicht sündigt. Weil, ob ich jetzt fünf oder zehn Flecken auf der nicht mehr weißen Weste habe, das macht den Kohl auch nicht mehr fett. So erfahre ich es zumindest. Frisch gebeichtet hingegen sieht die Sache wieder ganz anders aus.
Aber ich habe es persönlich so erfahren. Nicht immer, aber zunehmend. Ich will keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, aber so habe ich es erfahren. (An der Strenge der Beichtväter lag es übrigens nicht, ich hatte eigentlich meistens harmlose und selbst die härteren waren mild.)
Es kann natürlich auch nur "vordergründiges Verdrängen" sein, wie Taddeo zu bedenken gibt. Ja, da sollte man sich lieber überlegen, ob man sich wirklich so einer Gefahr aussetzen will. Vielleicht lieber nicht beichten, sicher ist sicher. Millionen deutscher Katholiken können nicht irren. (Sorry, mit mir geht's gerade durch.)
Was du aber selbst bei rein psychologischer Rangehensweise zugeben musst, taddeo, ist doch, dass wenn der Stand der Gnade erst mal dahin ist, es sich gleich nochmal so leicht sündigt. Weil, ob ich jetzt fünf oder zehn Flecken auf der nicht mehr weißen Weste habe, das macht den Kohl auch nicht mehr fett. So erfahre ich es zumindest. Frisch gebeichtet hingegen sieht die Sache wieder ganz anders aus.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Gut, daß Du "scheint" geschrieben hast, denn selbstverständlich enthält das hl. Bußsakrament eine solche Wirkung. Näheren Aufschluß bieten Texte/Bücher, die sich mit der "gratia sacramentalis" der Beichte beschäftigen.Kai hat geschrieben:In der Tat scheint das Sakrament der Buße keine Präventivwirkung zu besitzen; zumindest habe ich es nicht gefunden.
- lifestylekatholik
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III - Keuschheit
Lieber Taddel, ich habe doch gar nirgendwo von »tatsächlicher Selbstverständlichkeit« geschrieben?taddeo hat geschrieben:Und gerade diese "tatsächliche Selbstverständlichkeit" würde ich entschieden bestreiten, selbst dann, wenn man es sich wirklich nicht "leicht macht".lifestylekatholik hat geschrieben:Und dabei hilft eben tatsächlich die Beichte. (Und gegebenenfalls selbstverständlich die Enthaltung von der Kommunion bis nach der nächsten Beichte.)
Aber selbstverständlich hilft die regelmäßige Beichte, allein schon deswegen, weil sie ein regelmäßiges »Erkenne dich selbst!« bedeutet.
Ich habe den Eindruck, du liest gar nicht, was hier geschrieben wird, sondern durch irgendeinen zufälligen Schlüsselreiz wird bei dir Klischee Nr. 27 abgerufen (»Sakramente sind Automaten, ...«), und du schreibst dagegen an. Unabhängig, ob hier wirklich jemand dieses Klischee gebracht hat.taddeo hat geschrieben:Sakramente sind keine Automaten, in die man was reinschmeißt und dann garantiert die gewünschte Gegenleistung erhält.
Es hat hier nämlich keiner gebracht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III - Keuschheit
Muß ein Altar, auf dem Meßdiener Tischtennis gespielt haben, rekonziliert werden?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III - Keuschheit
Jetzt hab’ ich’s verstanden, o Vulpi. Llinus noch nicht, glaub’ ich …Linus hat geschrieben:nein, Daniel Ange ist französischer PriesterVulpius Herbipolensis hat geschrieben:Is des von 'nem Spanier?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
http://www.herz-jesu-tegel.de/st-marien ... ltung.htmlDer Altarraum soll so gegliedert werden, dass die zentrale Bedeutung von Altar und Ambo betont werden. Die derzeitige Dominanz des Tabernakels soll zurückgenommen werden.
Solcherlei Sätze und auch, daß sich kleine Messdiener und Dienerinnen wenn sich der Tabernakel im Altarraum befindet auf keinen Fall bei ihrer Arbeit vor dem Tabernakel irgendwelche ehrfürchtigen Gesten machen sollen, sind mir demletzt öfter begegnet.
Ist das gut Katholisch, ist das Konzilskatholisch oder gar nicht Katholisch?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Katholisch klingt anders. Aber mich wundert irgendwie nichts mehr.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das ist traurig.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das ist auch traurig. Könnte auf Nr. 274 der Grundordnung des Römischen Messbuchs beruhen::Marion hat geschrieben:auch, daß sich kleine Messdiener und Dienerinnen wenn sich der Tabernakel im Altarraum befindet auf keinen Fall bei ihrer Arbeit vor dem Tabernakel irgendwelche ehrfürchtigen Gesten machen sollen,
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/v ... AH_215.pdf
Befindet sich der Tabernakel mit dem Allerheiligsten Sakrament im Altarraum, machen der Priester, der Diakon und die anderen liturgischen Dienste eine Kniebeuge, wenn sie zum Altar kommen und von dort weggehen, nicht aber während der Messfeier.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Also beides tatsächlich Konzilskatholisch?
Den kleinen Messdiener und Dienerinnen erzählen sie als Begründung, daß im Tabernakel der Herr nicht mehr da ist, als auf dem Altar und in den Herzen von den Leuten die zur Kommunion gehen.
Den kleinen Messdiener und Dienerinnen erzählen sie als Begründung, daß im Tabernakel der Herr nicht mehr da ist, als auf dem Altar und in den Herzen von den Leuten die zur Kommunion gehen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Mehr als anwesend kann auch der Herr nicht sein…ob das Altarsakrament sich nun im Tabernakel befindet oder im Kelch auf dem Altar. Ich wage aber zu bezweifeln, daß das eine Begründung dafür ist, den Tabernakel vom Altar zu entfernen, wie manche ja meinen.
Ich selbst mache übrigens unmittelbar nach der Kommunion keine Kniebeuge vor dem Tabernakel, wenn ich in die Bank zurückkehre.
Ich selbst mache übrigens unmittelbar nach der Kommunion keine Kniebeuge vor dem Tabernakel, wenn ich in die Bank zurückkehre.
???
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ich hab jetzt keine Lust, die einzelnen Vorschriften rauszusuchen. Aber grundsätzlich gilt für die erneuerte Liturgie: Wenn das Allerheiligste im Altarraum aufbewahrt wird, macht der liturgische Dienst eine Kniebeuge, wenn er den Altarraum zu Beginn der Liturgie betritt, und wenn er ihn an deren Ende wieder verläßt. Im Übrigen wird dem Tabernakel innerhalb der Messe keine Beachtung geschenkt, da sie - das liturgiegeschlichtlich kaum zu bestreiten - die eucharistische Anwesenheit des Herrn nur zwischen Konsekration und Kommunion voraussetzt. Wenn also Meßdiener den Altarraum verlassen, um zum Beispiel die Kollekte einzusammeln, dann haben sie bei Rückkehr den Altar durch eine Verbeugung zu ehren - und gut is'.
Ausnahme Nummer eins: Sobald konsekrierte Gaben auf dem Altar stehen, ist selbstverständlich wieder die Kniebeuge angesagt.
Ausnahme Nummer zwei: Wer (außerhalb eines Prozessionszuges) unmittelbar am Tabernakel vorbeikommt, hat das Knie zu beugen. In einer kleineren Kirche mit Tabernakel auf dem Hochaltar kann das natürlich bei so gut wie jeder Bewegung des liturgischen Dienstes der Fall sein.
Ausnahme Nummer eins: Sobald konsekrierte Gaben auf dem Altar stehen, ist selbstverständlich wieder die Kniebeuge angesagt.
Ausnahme Nummer zwei: Wer (außerhalb eines Prozessionszuges) unmittelbar am Tabernakel vorbeikommt, hat das Knie zu beugen. In einer kleineren Kirche mit Tabernakel auf dem Hochaltar kann das natürlich bei so gut wie jeder Bewegung des liturgischen Dienstes der Fall sein.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ein völliges non sequitur. Warum sollte sich daraus, daß in der Messe selbst die Realpräsenz nur zwischen Konsekration und Kommunion gegeben ist, ergeben, daß man den im Tabernakel genause real gegenwärtigen König der Könige ignoriert? Diese Bestimmung der IGMR gehört (wie nahezu alle anderen) schnellstens revidiert.Kilianus hat geschrieben:Ich hab jetzt keine Lust, die einzelnen Vorschriften rauszusuchen. Aber grundsätzlich gilt für die erneuerte Liturgie: Wenn das Allerheiligste im Altarraum aufbewahrt wird, macht der liturgische Dienst eine Kniebeuge, wenn er den Altarraum zu Beginn der Liturgie betritt, und wenn er ihn an deren Ende wieder verläßt. Im Übrigen wird dem Tabernakel innerhalb der Messe keine Beachtung geschenkt, da sie - das liturgiegeschlichtlich kaum zu bestreiten - die eucharistische Anwesenheit des Herrn nur zwischen Konsekration und Kommunion voraussetzt.
Von dieser Ausnahme höre ich zum ersten Mal. Wo steht das?Ausnahme Nummer zwei: Wer (außerhalb eines Prozessionszuges) unmittelbar am Tabernakel vorbeikommt, hat das Knie zu beugen. In einer kleineren Kirche mit Tabernakel auf dem Hochaltar kann das natürlich bei so gut wie jeder Bewegung des liturgischen Dienstes der Fall sein.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Kilianus hat geschrieben:Ich hab jetzt keine Lust, die einzelnen Vorschriften rauszusuchen.
iustus hat geschrieben:Nr. 274 der Grundordnung des Römischen Messbuchs:
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/v ... AH_215.pdf
Befindet sich der Tabernakel mit dem Allerheiligsten Sakrament im Altarraum, machen der Priester, der Diakon und die anderen liturgischen Dienste eine Kniebeuge, wenn sie zum Altar kommen und von dort weggehen, nicht aber während der Messfeier.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Marion hat geschrieben:Den kleinen Messdiener und Dienerinnen erzählen sie als Begründung, daß im Tabernakel der Herr nicht mehr da ist, als auf dem Altar und in den Herzen von den Leuten die zur Kommunion gehen.
Die Begründung ist natürlich völliger Quatsch und auch nicht "konzilskatholisch".
"Konzilskatholisch" ist leider die von mir zitierte Vorschrift, die - wie Berolinensis zu Recht anmerkt - schnellstens revidiert gehört. Die von Dir zitierten Aussagen zeigen ja, wohin das führt.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Es gibt mehrfach die Vorschrift, daß das liturgische "Personal" bei bestimmten Gelegenheiten keine Ehrfurchtsbezeigungen vor dem Tabernakel macht. So etwa beim Einzug; alle Meßdiener, die etwas mit sich tragen, was beim Gottesdienst gebraucht wird (Kreuz, Leuchter, Evangelienbuch), machen vor dem Altar keine Reverenz oder Kniebeuge, sondern bleiben stehen, während die übrigen Diener und die Zelebranten eine Kniebeuge machen.iustus hat geschrieben:Marion hat geschrieben:Den kleinen Messdiener und Dienerinnen erzählen sie als Begründung, daß im Tabernakel der Herr nicht mehr da ist, als auf dem Altar und in den Herzen von den Leuten die zur Kommunion gehen.
Die Begründung ist natürlich völliger Quatsch und auch nicht "konzilskatholisch".
"Konzilskatholisch" ist leider die von mir zitierte Vorschrift, die - wie Berolinensis zu Recht anmerkt - schnellstens revidiert gehört. Die von Dir zitierten Aussagen zeigen ja, wohin das führt.
Das ist allerdings durchaus keine "nachkonziliare Erfindung". Das war ganz ähnlich schon im Ceremoniale Episcoporum so vorgesehen, wie in alten Rubrizistik-Handbüchern nachzulesen ist.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
So? Da bitte ich um Nachweise. Wird schwierig, da falsch (mit Ausnahme des Subdiakons, der das Prozessionskreuz trägt).taddeo hat geschrieben:Das ist allerdings durchaus keine "nachkonziliare Erfindung". Das war ganz ähnlich schon im Ceremoniale Episcoporum so vorgesehen, wie in alten Rubrizistik-Handbüchern nachzulesen ist.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Da muß ich Dich enttäuschen, der Nachweis läßt sich führen:Berolinensis hat geschrieben:So? Da bitte ich um Nachweise. Wird schwierig, da falsch (mit Ausnahme des Subdiakons, der das Prozessionskreuz trägt).taddeo hat geschrieben:Das ist allerdings durchaus keine "nachkonziliare Erfindung". Das war ganz ähnlich schon im Ceremoniale Episcoporum so vorgesehen, wie in alten Rubrizistik-Handbüchern nachzulesen ist.
(Fettdruck in der Anmerkung von mir, Hervorhebung oben original. Mit "Offizium" ist hier, aus dem Kontext ersichtlich, nicht das Stundengebet gemeint, sondern allgemein die liturgische Handlung.)G. Kieffer, Rubrizistik, 8. Auflage Paderborn 1935, S. 19 hat geschrieben:Diese [einfache] Genuflexion wird im allgemeinen gemacht, sooft man in oder außerhalb des Offiziums in der Mitte vor dem Tabernakel vorübergeht, in die Mitte kommt oder sich davon entfernt.
Dazu Anmerkung 1:
Eine Ausnahme machen jene, welche nicht leicht die Genuflexion machen können, wie die Kerzenträger, die Träger des Kreuzes, der Statuen oder Reliquien (Caer. Ep.). Das Memor. Rituum fordert die Genuflexion wohl deshalb, weil hier die zu tragenden Gegenstände kleiner gedacht sind und darum weniger hindern.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das scheint er sich dann später anders überlegt zu haben, denn auf S. 180 (4. Aufl. 1921) schreibt er ausdrücklich über die Akolythen: "Wenn das Zeichen zum Akzeß gegeben wird, nehmen sie die Leuchter, inklinieren vor dem Kruzifix und gehen hinter dem Thruiferar ins Presbyterium. Vor dem Altare knien sie nieder und stellen sich ..."taddeo hat geschrieben:Da muß ich Dich enttäuschen, der Nachweis läßt sich führen:Berolinensis hat geschrieben:So? Da bitte ich um Nachweise. Wird schwierig, da falsch (mit Ausnahme des Subdiakons, der das Prozessionskreuz trägt).taddeo hat geschrieben:Das ist allerdings durchaus keine "nachkonziliare Erfindung". Das war ganz ähnlich schon im Ceremoniale Episcoporum so vorgesehen, wie in alten Rubrizistik-Handbüchern nachzulesen ist.
(Fettdruck in der Anmerkung von mir, Hervorhebung oben original. Mit "Offizium" ist hier, aus dem Kontext ersichtlich, nicht das Stundengebet gemeint, sondern allgemein die liturgische Handlung.)G. Kieffer, Rubrizistik, 8. Auflage Paderborn 1935, S. 19 hat geschrieben:Diese [einfache] Genuflexion wird im allgemeinen gemacht, sooft man in oder außerhalb des Offiziums in der Mitte vor dem Tabernakel vorübergeht, in die Mitte kommt oder sich davon entfernt.
Dazu Anmerkung 1:
Eine Ausnahme machen jene, welche nicht leicht die Genuflexion machen können, wie die Kerzenträger, die Träger des Kreuzes, der Statuen oder Reliquien (Caer. Ep.). Das Memor. Rituum fordert die Genuflexion wohl deshalb, weil hier die zu tragenden Gegenstände kleiner gedacht sind und darum weniger hindern.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Haben sich vielleicht zwischen 1921 und 1935 die Vorschriften des Caeremoniale Episcoporum geändert?
Das könnte eine Erklärung dafür sein.
Das könnte eine Erklärung dafür sein.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Soweit ich mich erinnere, nein. Die letzte Bearbeitung des C.E. vor der Liturgiereform erfolgte unter Leo XIII.taddeo hat geschrieben:Haben sich vielleicht zwischen 1921 und 1935 die Vorschriften des Caeremoniale Episcoporum geändert?
Das könnte eine Erklärung dafür sein.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Die von mir zitierten Aussagen stammen aus dem allgemeinen Kapitel über Ehrenbezeugungen. In welchem inhaltlichen Zusammenhang kommt denn die von Dir genannte Stelle auf S. 180 vor? Vielleicht finde ich sie in der 8. Auflage noch, dann könnte man das vergleichen.Berolinensis hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere, nein. Die letzte Bearbeitung des C.E. vor der Liturgiereform erfolgte unter Leo XIII.taddeo hat geschrieben:Haben sich vielleicht zwischen 1921 und 1935 die Vorschriften des Caeremoniale Episcoporum geändert?
Das könnte eine Erklärung dafür sein.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Akolythen im levitierten Hochamt, § 67 III.taddeo hat geschrieben:Die von mir zitierten Aussagen stammen aus dem allgemeinen Kapitel über Ehrenbezeugungen. In welchem inhaltlichen Zusammenhang kommt denn die von Dir genannte Stelle auf S. 180 vor? Vielleicht finde ich sie in der 8. Auflage noch, dann könnte man das vergleichen.Berolinensis hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere, nein. Die letzte Bearbeitung des C.E. vor der Liturgiereform erfolgte unter Leo XIII.taddeo hat geschrieben:Haben sich vielleicht zwischen 1921 und 1935 die Vorschriften des Caeremoniale Episcoporum geändert?
Das könnte eine Erklärung dafür sein.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das Kapitel steht in der 8. Auflage auf S. 201. Die Vorschrift dort ist identisch mit der von Dir zitierten.
Es scheint, als sei das dann eine spezielle Rubrik für das levitierte Hochamt, während die allgemeine Norm für die gewöhnlichen Gelegenheiten gilt, solange nicht etwas anderes ausdrücklich vorgeschrieben ist.
Insofern ist die Übernahme der allgemeinen Regel in den heutigen Meßordo konsequent, da es ja dort keine levitierten Ämter im strengen Sinne gibt.
Es scheint, als sei das dann eine spezielle Rubrik für das levitierte Hochamt, während die allgemeine Norm für die gewöhnlichen Gelegenheiten gilt, solange nicht etwas anderes ausdrücklich vorgeschrieben ist.
Insofern ist die Übernahme der allgemeinen Regel in den heutigen Meßordo konsequent, da es ja dort keine levitierten Ämter im strengen Sinne gibt.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das ergibt keinen Sinn, als das levitierte Hochamt ja die "gewöhnliche Gelegenheit" ist, bei der es überhaupt Akolythen mit Kerzen gibt. Im einfachen Hochamt (sprich der missa cantata) waren sie nicht erlaubt. Auch Hartmann und Fortescue/O'Connell/Reid (15. Aufl. 2009) lassen die Akolythen mit Kerzen genuflektieren.taddeo hat geschrieben:Das Kapitel steht in der 8. Auflage auf S. 201. Die Vorschrift dort ist identisch mit der von Dir zitierten.
Es scheint, als sei das dann eine spezielle Rubrik für das levitierte Hochamt, während die allgemeine Norm für die gewöhnlichen Gelegenheiten gilt, solange nicht etwas anderes ausdrücklich vorgeschrieben ist.
Insofern ist die Übernahme der allgemeinen Regel in den heutigen Meßordo konsequent, da es ja dort keine levitierten Ämter im strengen Sinne gibt.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Berolinensis hat geschrieben:Im einfachen Hochamt (sprich der missa cantata) waren sie nicht erlaubt.
Aha.
Was gilt in der Missa Cantata diesbezüglich heute?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Irgendwann relativ kurz vor der Liturgiereform wurde das wohl erlaubt; hab aber jetzt keine Fundstelle parat.iustus hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben:Im einfachen Hochamt (sprich der missa cantata) waren sie nicht erlaubt.
Aha.
Was gilt in der Missa Cantata diesbezüglich heute?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
In unseren Sommerurlauben in Bayern am Schliersee habe ich beobachtet, daß in einigen Kirchen der Schlußsegen nach der hl. Messe mit einem kleinen Standkreuz gespendet wird. Woher kommt dieser Brauch und auf welche Gegenden ist er regional beschränkt?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
WettersegenFlorianklaus hat geschrieben:In unseren Sommerurlauben in Bayern am Schliersee habe ich beobachtet, daß in einigen Kirchen der Schlußsegen nach der hl. Messe mit einem kleinen Standkreuz gespendet wird. Woher kommt dieser Brauch und auf welche Gegenden ist er regional beschränkt?