cantus planus hat geschrieben:lifestylekatholik hat geschrieben:cantus planus hat geschrieben:Ich persönlich gehe davon aus, dass ein weiterer deutscher Bischofsstuhl vakant ist.
Dass Bischof Stephan keine Ahnung hat und auch nicht haben will, ist klar. Wieso sollte deshalb aber der Bischofsstuhl vakant sein?
Ich sehe diese klare Manifestation des Glaubensabfalls als gravierend an. Selbst bei seiner offenkundigen Verwirrung über das Sakrament (und diese Verwirrung ist ihm erstmal zugute zu halten) müsste einem Bischof und studierten Theologen klar sein, dass ein solche Akt unmöglich ist. Dieser Meinung muss sich niemand anschliessen, und für normale Gläubige ist das ohnehin erstmal nicht relevant. Aber falls jemand z. B. in Trier eine Weihe zu empfangen gedenkt, würde ich diesem dringend nahelegen, sich um eine
sub-conditione-Weihe andernorts zu bemühen.
Dieser Bischof ist hier in Trier sehr beliebt (O-Ton:"...der lächelt immer so freundlich..."), ob er noch wirklich katholisch ist, fragt hier (fast) niemand. Solche Aktionen wie die "Wiedertaufe" laufen unter dem Attribut "volksnah". Unglücklicherweise spielt auch die - nun ja - etwas provinzielle Mentalität in der Region eine zur Stagnation neigende Rolle. Von einem, der Ackermann in seiner Zeit im Trierer Seminar als Regens hatte, weiß ich auch, dass diese "Volksnähe" nur Masche ist. Aber die Leute fallen darauf herein, weil die Wirklichkeit zu komplex ist und sie auch nicht erklärt wird. Im Gegenteil. Mir wurde erst kürzlich erzählt, dass in St. Mattheis (der Trierer Benediktinerabtei) bei der Sonntagsmesse ein älterer Mann aufstand und vor der Kommunion die Gemeinde bat, der Meinung des Papstes zu folgen und die Kommunion knieend und als Mundkommunion zu empfangen. Der Mensch wurde vom Zelebranten mit der Bemerkung zurückgepfiffen, dass "hier jeder selbst sich seine Meinung dazu bilden könne und nicht der Beeinflussung bedürfe". Ackermann spielt, wie so viele Bischöfe in Deutschland, den "good bishop". Wo der "bad bishop" sitzt, kann man sich dann denken. Die Folge ist, dass die Leute glauben, sie seien katholisch, aber in Wirklichkeit in einer Suppe aus Wohlfühlrhetorik, geistlicher Esoterik und regionaler Selbstbestätigungsphlegmatik dümpeln. Hilfe ist deshalb wahrscheinlich nur von außen zu erwarten, eben von einem neuen Bischof, ja. Aber der müsste wirklich dem Volk "aufgedrückt" werden, wie seinerzeit Kardinal Meisner in Köln. Den Rufer in der Wüste wollte Israel ja auch nicht hören.