Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Pilgerer »

das Evangelium in einer zeitgemäßen Sprache verkünden
Das kann durchaus sinnvoll sein, denn viele verstehen heute die Sprache der Bibel nicht mehr. Wie kann man die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, an den dreieinigen Gott zu glauben?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7132
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Protasius »

Pilgerer hat geschrieben:
das Evangelium in einer zeitgemäßen Sprache verkünden
Das kann durchaus sinnvoll sein, denn viele verstehen heute die Sprache der Bibel nicht mehr. Wie kann man die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, an den dreieinigen Gott zu glauben?
Diese Behauptung habe ich noch nie verstanden; was ist so schwierig an der Bibel? Die Tatsache, daß der Satzbau über Alter+Verb+Objekt+Beleidigung hinausgeht? (Der letzte Satz ist hyperbolisch.)
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

Protasius hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:
das Evangelium in einer zeitgemäßen Sprache verkünden
Das kann durchaus sinnvoll sein, denn viele verstehen heute die Sprache der Bibel nicht mehr. Wie kann man die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, an den dreieinigen Gott zu glauben?
Diese Behauptung habe ich noch nie verstanden; was ist so schwierig an der Bibel? Die Tatsache, daß der Satzbau über Alter+Verb+Objekt+Beleidigung hinausgeht? (Der letzte Satz ist hyperbolisch.)
Möglich. Inzwischen beklagen Hochschuldozenten zunehmend, dass ihre Studenten nicht mehr vernünftig formulieren könnten. Dazu kommt, dass man sich aufgrund des Internets an kurze Dokument-Schnipsel gewöhnt. Das Resultat ist eine abnehmende Lesefähigkeit, was lange Textpassagen angeht. Und zunehmende Schwierigkeit, komplizierte Texte zu verstehen. Aufgrund des Primats der Naturwissenschaften in der Bildung befassen sich auch immer weniger Menschen wissenschaftlich mit existenziellen Fragen. Da fällt es natürlich schwer zu verstehen, was dieser Paulus in seinem Römerbrief eigentlich sagen will.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Niels »

Maurus hat geschrieben:Da fällt es natürlich schwer zu verstehen, was dieser Paulus in seinem Römerbrief eigentlich sagen will.
Nicht nur heute... ich sag' nur 2 Petr 3,16 :pfeif:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Pilgerer »

Protasius hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:
das Evangelium in einer zeitgemäßen Sprache verkünden
Das kann durchaus sinnvoll sein, denn viele verstehen heute die Sprache der Bibel nicht mehr. Wie kann man die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, an den dreieinigen Gott zu glauben?
Diese Behauptung habe ich noch nie verstanden; was ist so schwierig an der Bibel? Die Tatsache, daß der Satzbau über Alter+Verb+Objekt+Beleidigung hinausgeht? (Der letzte Satz ist hyperbolisch.)
Es gibt bereits den Versuch, die Bibel in dieser Art zu schreiben: die Volxbibel - http://wiki.volxbibel.com/R%C3%B6mer

Trotzdem tut sich die moderne geschäftige Gesellschaft schwer damit, mit den Begriffen wie Sünde, Erlösung etc. umzugehen. Warum Vergebung suchen, wenn es keine Sünde gibt? Warum das Seelenheil suchen, wenn das nächste Handy viel cooler ist? Warum sollte man sich mit der Religion so belasten, wenn das Leben (scheinbar) ohne sie viel einfacher geht?
Die Leute sehnen sich eigentlich nach dem Evangelium, müssen aber erstmal in ihrer Situation abgeholt werden und verstehen, wo das Evangelium für sie etwas anbietet, was es bei dem übrigen hedonistischen Krams in der Welt nicht gibt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Peregrin »

Maurus hat geschrieben: Möglich. Inzwischen beklagen Hochschuldozenten zunehmend, dass ihre Studenten nicht mehr vernünftig formulieren könnten. Dazu kommt, dass man sich aufgrund des Internets an kurze Dokument-Schnipsel gewöhnt. Das Resultat ist eine abnehmende Lesefähigkeit, was lange Textpassagen angeht. Und zunehmende Schwierigkeit, komplizierte Texte zu verstehen.
Das macht nichts, weil man akademische Diskussionen ja mittlerweile auch mit nichts als empörtem Röcheln bestreiten kann.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Maurus hat geschrieben:Inzwischen beklagen Hochschuldozenten zunehmend, dass ihre Studenten nicht mehr vernünftig formulieren könnten. Dazu kommt, dass man sich aufgrund des Internets an kurze Dokument-Schnipsel gewöhnt. Das Resultat ist eine abnehmende Lesefähigkeit, was lange Textpassagen angeht. Und zunehmende Schwierigkeit, komplizierte Texte zu verstehen.
Nach meiner Beobachtung werden auch kurze, simpelste Texte nicht mehr verstanden. Sie werden zwar wahrgenommen (ungefähr wie eine Facebookmeldung oder ein Forenbeitrag), aber nicht mehr durchdacht und eingeordnet. Junge Leute sind es gewohnt, alles zu "liken" oder zu kommentieren (am besten rein emotional), aber sich inhaltlich wirklich mit etwas auseinanderzusetzen ist nicht mehr möglich. Dazu fehlt es an allem. Weniger an der Lesefähigkeit oder dem Textverständnis, denn vielmehr an elementarster Selbständigkeit und Logik.

Das hat man davon, wenn man dank Bologna-System die Schule einfach über die Universität hinaus verlängert: Schüler, die es gewohnt sind, brav Diktate zu schreiben, arbeiten dann an der Hochschule eben genau so weiter. Ein Text wird gehört und richtig abgeschrieben. Mehr ist heute auch nicht mehr möglich.

Das Humboldt'sche Bildungsideal ist mit Bologna abgeschafft. In einigen Fächern sind die Absolventen heute nicht besser für das Berufsleben befähigt, als die Gymnasiasten noch vor 10, 15 Jahren.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Inzwischen beklagen Hochschuldozenten zunehmend, dass ihre Studenten nicht mehr vernünftig formulieren könnten. Dazu kommt, dass man sich aufgrund des Internets an kurze Dokument-Schnipsel gewöhnt. Das Resultat ist eine abnehmende Lesefähigkeit, was lange Textpassagen angeht. Und zunehmende Schwierigkeit, komplizierte Texte zu verstehen.
Nach meiner Beobachtung werden auch kurze, simpelste Texte nicht mehr verstanden. Sie werden zwar wahrgenommen (ungefähr wie eine Facebookmeldung oder ein Forenbeitrag), aber nicht mehr durchdacht und eingeordnet. Junge Leute sind es gewohnt, alles zu "liken" oder zu kommentieren (am besten rein emotional), aber sich inhaltlich wirklich mit etwas auseinanderzusetzen ist nicht mehr möglich. Dazu fehlt es an allem. Weniger an der Lesefähigkeit oder dem Textverständnis, denn vielmehr an elementarster Selbständigkeit und Logik.

Das hat man davon, wenn man dank Bologna-System die Schule einfach über die Universität hinaus verlängert: Schüler, die es gewohnt sind, brav Diktate zu schreiben, arbeiten dann an der Hochschule eben genau so weiter. Ein Text wird gehört und richtig abgeschrieben. Mehr ist heute auch nicht mehr möglich.

Das Humboldt'sche Bildungsideal ist mit Bologna abgeschafft. In einigen Fächern sind die Absolventen heute nicht besser für das Berufsleben befähigt, als die Gymnasiasten noch vor 10, 15 Jahren.
Ich würde das zeitlich vor den Bologna-Prozess ziehen. Der Bologna-Prozess verschult die Universitäten, das ist schlecht für eigenverantwortliches Denken und geistige Entwicklung. Aber das ist ja schon ein Level weiter, in Fall der Lesefähigkeit und der Beherrschung komplizierterer Syntax geht es um ganz basale Dinge. Dass diese nicht mehr richtig beherrscht werden liegt daran, dass die Schulen nicht mehr richtig ausbilden. Die Grundschulen schaffen den Fehlerbegriff ab, deshalb lernt das Kind Orthographie erst auf der weiterführende Schule. Das Gymnasium, das dem Schüler eigentlich alles für ein Hochschulstudium mitgeben müsste, vermittelt immer weniger komplizierteres Arbeiten an und Verfassen von Texten, auch, weil man ja erstmal die Versäumnisse der Grundschule nachholen muss. Deswegen schaffen die Hochschulen jetzt Einführungsstudienordnungen, in denen den Studenten beigebracht wird, wie man richtig zitiert, einen Bibliothekskatalog nutzt und eine Seminararbeit gliedert - alle Dinge, die man auf dem Gymnasium eigentlich lernen müsste. Das führt zu lustigen Effekten: Diese Einführungsveranstaltungen sind sozusagen unabdingbar. Da kann es dem examinierten Diplomer leicht passieren, dass er sich im Fall eines Zweitstudiums von einem Fünftsemester erklären lassen muss, wie man eine Literaturrecherche vornimmt. :emil:

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Niels »

"Das Erzbistum Freiburg wird den CO2-Ausstoß durch Energiesparen und den Umstieg auf erneuerbare Energien bis 215 um mehr als 38 Prozent senken": http://www.erzbistum-freiburg.de/html/a ... fault=true

Das muss eine Bild sein. Denn das hieße ja im Klartext, dass Mons. Zollitsch künftig weniger heiße Luft von sich geben wird. :pfeif: :narr: :tuete:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Gallus »

Niels hat geschrieben:Das muss eine Bild sein. Denn das hieße ja im Klartext, dass Mons. Zollitsch künftig weniger heiße Luft von sich geben wird. :pfeif: :narr: :tuete:
Oder er emittiert Wasserdampf statt CO_2.

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15232
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Hubertus »

Niels hat geschrieben:"Das Erzbistum Freiburg wird den CO2-Ausstoß durch Energiesparen und den Umstieg auf erneuerbare Energien bis 215 um mehr als 38 Prozent senken": http://www.erzbistum-freiburg.de/html/a ... fault=true

Das muss eine Bild sein. Denn das hieße ja im Klartext, dass Mons. Zollitsch künftig weniger heiße Luft von sich geben wird. :pfeif: :narr: :tuete:
Im Jahre 215 wird Msgr Zollitsch 77 Jahre alt sein ... :pfeif:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Niels »

Der persönliche Jahresrückblick von Mons. Zollitsch: http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... litsch.php
Frage: Herr Erzbischof, was war 212 für ein Jahr für die katholische Kirche in Deutschland?

Zollitsch: Ein Jahr des Aufbruchs! Das wurde etwa beim Katholikentag im Mai in Mannheim spürbar, der ein lebendiges Fest des Glaubens war. Zugleich sind wir beim Dialogprozess zur Zukunft der Kirche weiter vorangegangen. Es gab in Hannover ein zweites bundesweites Forum, bei dem sich Theologieprofessoren, Bischöfe, Vertreter kirchlicher Verbände und geistlicher Gemeinschaften und Gläubige aus den Bistümern auf Augenhöhe begegnet sind. Wir konnten spüren: Wir sind gemeinsam unterwegs und wollen uns von Gott leiten lassen.
:anton:

Und die Drohung wird sofort nachgeschoben:
Das ist für mich Ermutigung, diesen Weg auch 213 couragiert fortzusetzen.
:panisch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Niels »

"Kirche sucht neue Wege der Kommunikation": http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... ation.html

EB Zollitsch ist schon lustig. Erst wird "von oben" (DBK) ein Dialog verordnet, und dann sagt er: «Wir dürfen nicht von oben herab kommunizieren und den Eindruck vermitteln, wir wissen alles besser».
:narr: :emil: :nuckel:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
leander12
Beiträge: 314
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 10:20

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von leander12 »

ich selbst bin auch kein so großer fan von unserem erzbischof. in bestimmten situationen wirkt er irgendwie zu lasch. aber gut- mir steht es nicht zu ihn zu beurteilen. ich weiß jedoch, dass er im kommenden jahr seinen rücktritt einreichen wird und es keine nennenswerte gründe gibt, diesen abzulehnen.

in der kommenden zeit werden viele bischöfe gesucht, ich bin sehr gespannt was sich für normale katholiken verändern wird

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Yeti »

leander12 hat geschrieben:ich selbst bin auch kein so großer fan von unserem erzbischof. in bestimmten situationen wirkt er irgendwie zu lasch. aber gut- mir steht es nicht zu ihn zu beurteilen. ich weiß jedoch, dass er im kommenden jahr seinen rücktritt einreichen wird und es keine nennenswerte gründe gibt, diesen abzulehnen.

in der kommenden zeit werden viele bischöfe gesucht, ich bin sehr gespannt was sich für normale katholiken verändern wird
Zollitsch wird seinen Rücktritt einreichen? Ist er schon 75?
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
leander12
Beiträge: 314
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 10:20

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von leander12 »

Der 74-jährige Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch (2. von links) gehört zu denjenigen, die demnächst in Ruhestand gehen werden.

http://www.tagesspiegel.de/politik/der- ... 11428.html

so schätzt den irgendwie keiner ein :pfeif:

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Yeti »

leander12 hat geschrieben:so schätzt den irgendwie keiner ein :pfeif:
Ich hätte angesichts seiner Äußerungen auch nie zu denken gewagt, dass er Theologie studiert hat.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Papst das "Ruhestandsangebot" Zollitschs annehmen wird. Sicher hat die DBK irgendeine perfide Erpressung im Hintergrund laufen, die dem Hl. Vater suggerieren will, dass es für den Ruf der Kirche in D. besser wäre, wenn Z. vorerst bliebe. Auch im Vorfeld zu Z.'s damaliger Wahl wurde von Freiburger Seminaristen schon mal das "Taliban-Gespenst" Gänswein an die Wand gemalt. Da machen die alten Seilschaften schon mal Dampf, damit die unangenehmen Kandidaten schon von vornherein durch das Medienecho keine Chance haben. Bei Kretschmann in Stuttgart werden bestimmt schon die Telefondrähte geglüht haben, der muss ja glaube ich nach dem badischen Konkordat zustimmen; die Freiburger Apparatschiks werden ihn schon so instruieren, dass er genau weiß, wen er für "richtig" zu halten hat. :nein:
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
leander12
Beiträge: 314
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 10:20

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von leander12 »

so wie man zur zeit liest, wird der papst den rücktrittsgesuch annehmen. naja werden wir ja sehen ;)

bloß was diese ewige diskussion mit herr gänswein soll?! solange der papst lebt, wird der seinen sekretär und neuerdings präfekten des päpstlichen hauses kaum ziehen lassen. die bischofsweihe soll wohl an dreikönig stattfinden :)

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Gallus »

Yeti hat geschrieben:Bei Kretschmann in Stuttgart werden bestimmt schon die Telefondrähte geglüht haben, der muss ja glaube ich nach dem badischen Konkordat zustimmen; die Freiburger Apparatschiks werden ihn schon so instruieren, dass er genau weiß, wen er für "richtig" zu halten hat. :nein:
Kretschmann ist ja im ZdK. Den muß man nicht instruieren, der ist Überzeugungstäter.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

leander12 hat geschrieben:so wie man zur zeit liest, wird der papst den rücktrittsgesuch annehmen. naja werden wir ja sehen ;)
Sicher wird er das. Vielleicht macht er ihn zum Administrator.

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Yeti »

Gallus hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Bei Kretschmann in Stuttgart werden bestimmt schon die Telefondrähte geglüht haben, der muss ja glaube ich nach dem badischen Konkordat zustimmen; die Freiburger Apparatschiks werden ihn schon so instruieren, dass er genau weiß, wen er für "richtig" zu halten hat. :nein:
Kretschmann ist ja im ZdK. Den muß man nicht instruieren, der ist Überzeugungstäter.
Oh, das wusste ich nicht. Dann stehe ich wieder vor der Frage, ob mir ein atheistischer Grüner nicht doch näher steht als einer wie der Kretschmann.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Yeti »

Maurus hat geschrieben:
leander12 hat geschrieben:so wie man zur zeit liest, wird der papst den rücktrittsgesuch annehmen. naja werden wir ja sehen ;)
Sicher wird er das. Vielleicht macht er ihn zum Administrator.
Am besten in der neu eingerichteten Diözese in Riadh oder Jeddah. Auslandserfahrung macht sich bei Bewerbungen ja immer gut.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Granuaile »

Maurus hat geschrieben:
leander12 hat geschrieben:so wie man zur zeit liest, wird der papst den rücktrittsgesuch annehmen. naja werden wir ja sehen ;)
Sicher wird er das. Vielleicht macht er ihn zum Administrator.
Warum ist dies so sicher?
Es gibt in Deutschland einige Bischöfe, welche das Rücktrittsalter überschritten haben und noch immer als"vollwertige" Diözesanbischöfe (und nicht nur bloss noch vorübergehend als Administrator) wirken: Meissner mit fast 80 Jahren, Lehmann mit bald 77 Jahren. (Es ist mir nicht bekannt, dass für Kardinäle - und dazu hat es Zollitsch bekanntlich nicht gebracht - in ihrer Funktion als Bischöfe Sonderrecht gilt.)

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von civilisation »

Kardinal Meisner mit nur einem "s" bitte!!

Bischöfe haben gem can. 401 § 1 CIC ihren Amtsrücktritt dem Papst anzubieten.

Sowohl Lehmann als auch Meisner haben mit 75 Jahren dem Hl. Vater ihren Rücktritt angeboten. Der Papst hat diese Rücktrittsersuchen nicht angenommen.

Im Falle Kard. Sterzinskys nahm der Papst den Rücktritt an, weil Sterzinsky schwerkrank war.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

Granuaile hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
leander12 hat geschrieben:so wie man zur zeit liest, wird der papst den rücktrittsgesuch annehmen. naja werden wir ja sehen ;)
Sicher wird er das. Vielleicht macht er ihn zum Administrator.
Warum ist dies so sicher?
Es gibt in Deutschland einige Bischöfe, welche das Rücktrittsalter überschritten haben und noch immer als"vollwertige" Diözesanbischöfe (und nicht nur bloss noch vorübergehend als Administrator) wirken: Meissner mit fast 80 Jahren, Lehmann mit bald 77 Jahren. (Es ist mir nicht bekannt, dass für Kardinäle - und dazu hat es Zollitsch bekanntlich nicht gebracht - in ihrer Funktion als Bischöfe Sonderrecht gilt.)
Das ist aber so. Kardinäle bleiben in der Regel über ihren 75. Geburtstag hinaus im Amt. Ein Sonderrecht ist das nicht, nur eine Übung. Der Papst hat allerdings mW auch den Rücktritt des Passauer Bischofs damals nicht sofort angenommen. Es gibt also Ausnahmen, dennoch ist davon auszugehen, dass Zollitsch mit 75 auf sein Amt verzichtet.

Jean-Louis
Beiträge: 132
Registriert: Dienstag 18. Dezember 2012, 10:12

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Jean-Louis »

Vielleicht möchte Zollitsch ja auch zurücktreten, bevor der neue Erzbischof von Köln, ernant ist, um so seinem Kumpel (Affäre Mixa) Marx aus München den Weg zum Vorsitzenden der DBK zu ebnen.

Ivo Matthäus
Beiträge: 385
Registriert: Mittwoch 25. August 2010, 21:56

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Ivo Matthäus »

Wer sagt, dass der Vorsitz nicht sowieso an Marx fällt, dazu muss er nicht Erzbischof von Köln sein. Außerdem ist Marx jetzt in seiner Kirchenprovinz fest in Sattel, nach Köln umsetzen hiesse, zwei bis drei Jahre Reorganisation der erzbischöflichen Verwaltung inkl. Personaltableau, da übernimmt man nicht so nebenher die DBK/VDD mit ins Schlepptau. Außerdem gäb es in und für Köln ausreichend jüngere Kandidaten, die so eine große und nicht gerade einfache Diözese übernehmen könnten.

I . M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Raphaela »

leander12 hat geschrieben:so wie man zur zeit liest, wird der papst den rücktrittsgesuch annehmen. naja werden wir ja sehen
So wie man zur Zeit liest? -> Die Presse schreibt viel! Da gebe ich nicht allzuviel drauf.
Einer der Weihbischöfe meinte mir gegenüber, dass er davon ausgeht, dass Erzbischof Zollitsch noch im Amte bleiben werden müsse, wenn er seinen Rücktritt eingereicht hat
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Jean-Louis
Beiträge: 132
Registriert: Dienstag 18. Dezember 2012, 10:12

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Jean-Louis »

@ Yvo Matthäus
Da haben Sie mich aber gründlich missverstanden. Natürlich bleibt Marx in München. Was ich sagen wollte: wenn der Vorsitzende der DBK gewählt wird, solange Meisner noch im Amt ist, ist Marx praktisch ohne Gegenkandidaten. Ist der neue Erzbischof von Köln, sicher ein Mann mit Profil, erst einmal ernannt, wäre er ein ernst zu nehmemder Gegenkandidat für den Münchner Kardinal. War aber nur ein Gedankenspiel meinerseits; ich will Bischof Zollitsch keine Intrigenspiele unterstellen.

Ivo Matthäus
Beiträge: 385
Registriert: Mittwoch 25. August 2010, 21:56

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von Ivo Matthäus »

@ Jean Louis:

Ich glaube, dass derzeit, also 2013/2014, Kardinal Reinhard wahrscheinlich alternativlos (eine schöne, politisch versaute Wortfloskel) ist, da jeder, der den Bischofstuhl von Köln bekäme, erst einmal die Verwaltung seiner Diözese im wahrsten Sinne auf die Reihe bekommen muss, erst dann bliebe Zeit für die Freizeitbeschäftigung bei der DBK. Selbst wenn jemand mit Kölner Insiderkenntnissen wie Hofmann oder Woelki auf den Erzbischofstuhl käme, dauert das locker ein, zwei Jahre. Da hilft ein ausgeprägtes Profil wenig...

Ab 2015/2016 etwa wäre der neue Erzbischof von Köln sicher ein Kandidat, vorher nicht.

Ob der Rücktritt von EB Zollitsch aber gleich angenommen wird, wird man sehen müssen...

Ich halte es aber auch nicht für unmöglich, dass Marx nach Köln darf/muss, für einen Westfalen sicher kein leichtes Los.

I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

Benutzeravatar
leander12
Beiträge: 314
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 10:20

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von leander12 »

über dieses thema habe ich mit dem sekretär des freiburger erzbischofs auch schon gesprochen. er hält es für sehr unwahrscheinlich, dass der münchner kardinal nach köln versetzt wird- ich ebenso.

viel mehr einleuchten würde hier der würzburger bischof hoffmann

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zollitsch als DBK-Vorsitzender

Beitrag von taddeo »

leander12 hat geschrieben:über dieses thema habe ich mit dem sekretär des freiburger erzbischofs auch schon gesprochen. er hält es für sehr unwahrscheinlich, dass der münchner kardinal nach köln versetzt wird- ich ebenso.
:D "...der Heilige Geist und ich sind der Ansicht, ..." :breitgrins: :pfeif:
viel mehr einleuchten würde hier der würzburger bischof hoffmann
:hae?: Wieso grad der? :achselzuck:
Der einzige "südliche" Kandidat, von dem man annehmen könnte, daß ihn Papst Benedikt für Köln auf der Rechnung hat, würde sich wohl mit Händen und Füßen gegen eine Versetzung wehren, wie er es schon bei seiner Bischofsernennung getan hat.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema