Johannes Paul I. hats vorgemachtPelikan hat geschrieben:Sagt man wirklich "der Erste", bevor klar ist, ob es einen zweiten gibt?
Papst Franz I. - 1. Akt
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Re: Papst Franz I.
Erklär es mir wie einem Dummen, dann muss ich mich nicht verstellen.
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Re: Papst Franz I.
Ich muss Stefan recht geben, das schlichte Vater unser am Beginn des Pontifikat war beeindruckend.
Dennoch würde mich interessieren wie es zu der sehr, sagen wir mal sehr mutigen Entscheidung im fünften (!) Wahlgang kam?
Dennoch würde mich interessieren wie es zu der sehr, sagen wir mal sehr mutigen Entscheidung im fünften (!) Wahlgang kam?
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Re: Papst Franz I.
Klare und deutliche WorteTomS hat geschrieben:Der Freitag hat geschrieben:Seit vielen Jahren wehrt sich die katholische Kirche gegen die Zurückdrängung ihrer politischen Einflussnahme. Dementsprechend hart führte sie die Auseinandersetzung um die Öffnung der Ehe und scheute auch nicht vor mittelalterlicher Rhetorik zurück. Der Erzbischof von Buenos Aires Jorge Bergoglio diffamierte den Gesetzesvorschlag als Teufelswerk und destruktives Streben im Plan Gottes. In einem Brief an die Klöster Argentiniens schrieb er: "Lassen Sie uns nicht naiv sein, wir sprechen hier nicht von einem einfachen politischen Kampf. Dies ist ein zerstörerischer Anlauf gegen den Plan Gottes. Wir sprechen nicht von einem Gesetzentwurf, sondern von einer Intrige des Vaters der Lügen, die die Kinder Gottes verwirren und hinters Licht führen soll."

Jetzt wird klar, warum er so deutlich um das Gebet der Gläubigen gebeten hat - sein Weg, sollte er in dieser Weise weiter argumentieren, wird sehr steinig sein.
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....
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Re: Papst Franz I.
Da scheint er schon einmal das Herz am rechten Fleck zu haben.TomS hat geschrieben:Der Freitag hat geschrieben:Seit vielen Jahren wehrt sich die katholische Kirche gegen die Zurückdrängung ihrer politischen Einflussnahme. Dementsprechend hart führte sie die Auseinandersetzung um die Öffnung der Ehe und scheute auch nicht vor mittelalterlicher Rhetorik zurück. Der Erzbischof von Buenos Aires Jorge Bergoglio diffamierte den Gesetzesvorschlag als Teufelswerk und destruktives Streben im Plan Gottes. In einem Brief an die Klöster Argentiniens schrieb er: "Lassen Sie uns nicht naiv sein, wir sprechen hier nicht von einem einfachen politischen Kampf. Dies ist ein zerstörerischer Anlauf gegen den Plan Gottes. Wir sprechen nicht von einem Gesetzentwurf, sondern von einer Intrige des Vaters der Lügen, die die Kinder Gottes verwirren und hinters Licht führen soll."
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Papst Franz I.
Der Kardinalprotodiakon hat nur Franziskus gesagt, ohne Ordnungszahl. Diese wurde erst in den Fernsehmeldungen eingeblendet. Abwarten, wie es offiziell vom Vatikan gehandhabt wird.Pelikan hat geschrieben:Sagt man wirklich "der Erste", bevor klar ist, ob es einen zweiten gibt?
Re: Papst Franz I.
Als es so schnell ging, dachte ich mir gleich, dass jemand gewählt wurde, den niemand auf dem Schirm hatte.
Armut ist ja sehr schön, aber ohne Macht geht es als Papst auch nicht. Und die göttliche Liturgie ist und bleibt der kostbarste Schatz auf der Erde. Die darf er nicht verarmen lassen.
Naja, hoffentlich zersticht er die Eiterbeule IOR und tut anschließend ne kräftige Portion "Desinfektionsmittel" drauf.
Das beste aber ist, und das stimmt mich freudig und für seine praktische Arbeit optimistisch, er hat angeblich vor seinem Ordenseintritt ein Ingenieursdiplom erlangt. EIN INGENIEUR ALS PAST, da muss ja jetzt wohl alles funktionieren.

Armut ist ja sehr schön, aber ohne Macht geht es als Papst auch nicht. Und die göttliche Liturgie ist und bleibt der kostbarste Schatz auf der Erde. Die darf er nicht verarmen lassen.
Naja, hoffentlich zersticht er die Eiterbeule IOR und tut anschließend ne kräftige Portion "Desinfektionsmittel" drauf.
Das beste aber ist, und das stimmt mich freudig und für seine praktische Arbeit optimistisch, er hat angeblich vor seinem Ordenseintritt ein Ingenieursdiplom erlangt. EIN INGENIEUR ALS PAST, da muss ja jetzt wohl alles funktionieren.


Zuletzt geändert von Komtur am Mittwoch 13. März 2013, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Papst Franz I.
Die Liturgie halten wir, dank Benedikt, auch so in Ehren.
Wenn er so entschieden im Glauben ist, wie es wirkt, dann können wir stolz auf unseren Papst FranzIskus sein.
Wenn er so entschieden im Glauben ist, wie es wirkt, dann können wir stolz auf unseren Papst FranzIskus sein.
Re: Papst Franz I.
Ein Chemiker anscheinend.Komtur hat geschrieben:A hat angeblich vor seinem Ordenseintritt ein Ingenieursdiplom erlangt. EIN INGENIEUR ALS PAST, da muss ja jetzt wohl alles funktionieren.![]()
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Papst Franz I.
Vielleicht doch ein Kiril Lakota? 

Re: Papst Franz I.
mich eher an Pius XI. Ich finde, er sieht ihm ähnlichLumenChristi hat geschrieben:Was für ein bescheiden auftretender Mensch. Im ersten Moment hat er mich an Johannes XXIII erinnert.
Re: Papst Franz I.
Ich habe von ihm einen guten Eindruck. Vielleicht weil er so introvertiert ist. Stille Wasser sind tief. Auf jeden Fall kein extrovertierter Sunnyboy, der sich gerne feiern lässt.
Das Gebet ist für ihn zentral, scheint mir. Find ich gut.
Ich freue mich über diese Wahl, zumal ich mich für niemanden der Favoriten erwärmen konnte.
Nach einem großen Denker bekommen wir jetzt als Papst vielleicht einen großen Beter.
Ich glaube, er wird die Kirche erneuern. Wie einst Franziskus. Vielleicht hat er deshalb diesen Namen gewählt, weil er den Blick der Kirche auf die Armen lenken will.
Das Gebet ist für ihn zentral, scheint mir. Find ich gut.
Ich freue mich über diese Wahl, zumal ich mich für niemanden der Favoriten erwärmen konnte.
Nach einem großen Denker bekommen wir jetzt als Papst vielleicht einen großen Beter.
Ich glaube, er wird die Kirche erneuern. Wie einst Franziskus. Vielleicht hat er deshalb diesen Namen gewählt, weil er den Blick der Kirche auf die Armen lenken will.
Re: Papst Franz I.
Das möchte ich an solch einem historischen Tag nicht kommentieren; naja doch, wenigstens mittaddeo hat geschrieben:Zum Beispiel seine Amtseinführung. Ich denke, für - nennen wir es mal so - "archäologische Spielchen" mit Mozzettas, Ferulas, Pallien, Sedien, Tiaren und dergleichen wird er eher weniger übrig haben, so wie mir das bisher vorkommt. Kannst Du Dir vorstellen, daß ein Papst auf solche Dinge wertlegt, dessen erste Worte an seine Gläubigen sind "buona sera!"???Gallus hat geschrieben:Was genau hast Du da im Sinn?taddeo hat geschrieben:Ich bin gespannt, was da noch alles kommt. Ich schätze mal, die Zeiten liturgischer Spielereien sind vorbei.

Haltet die Welt an, ich will aussteigen!
Re: Papst Franz I.
Dieser Gedanke spukte bei mir auch kurzzeitig durch den Kopf... Aber vertrauen wir auf den Heiligen Geist!Gallus hat geschrieben:Vielleicht doch ein Kiril Lakota?
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!
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Re: Papst Franz I.
Gorgasal hat geschrieben:Wikipedia meldet, er habe sich nicht nach Franz von Assisi genannt, sondern nach Franz Xaver.
Sorry, aber ob die sich hier vielleicht irren ? Denn 1939 wurde Franziskus von Assisi von Papst Pius XII zum Schutzheiligen Italiens ernannt . Und wenn ich richtig zugehört habe, hat sich deshalb unser heilige Vater diesen Namen gewählt. Aber sei es drum. Schön fand ich, dass er mit den Gläubigen auf dem Petersplatz erst einmal
ein Stillgebet gebetet hat.
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.
Re: Papst Franz I.
Treten bereits die ersten Plagiatsjäger auf den Plan?Jeremias hat geschrieben:Mal eine Frage an die Forenschreiber:
Es ist mir mit Google und auch GoogleScholar momentan unmöglich herauszukriegen, wo und über was der neue Papst promoviert hat. Kann mich jemand aufklären?
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!
Re: Papst Franz I.
Dottore Cusamano! Kundschaft!!Quasinix hat geschrieben:Treten bereits die ersten Plagiatsjäger auf den Plan?Jeremias hat geschrieben:Mal eine Frage an die Forenschreiber:
Es ist mir mit Google und auch GoogleScholar momentan unmöglich herauszukriegen, wo und über was der neue Papst promoviert hat. Kann mich jemand aufklären?

- Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.
Das gibt mir Hoffnung, dass ich nicht nur meinen frommen und unprätentiösen Papst bekommen habe, sondern auch den, der mit Festigkeit seinen Weg geht und trotz der Sanftheit die Unordnung einzudämmen versucht.Wenzel hat geschrieben:Klare und deutliche WorteTomS hat geschrieben:Der Freitag hat geschrieben:Seit vielen Jahren wehrt sich die katholische Kirche gegen die Zurückdrängung ihrer politischen Einflussnahme. Dementsprechend hart führte sie die Auseinandersetzung um die Öffnung der Ehe und scheute auch nicht vor mittelalterlicher Rhetorik zurück. Der Erzbischof von Buenos Aires Jorge Bergoglio diffamierte den Gesetzesvorschlag als Teufelswerk und destruktives Streben im Plan Gottes. In einem Brief an die Klöster Argentiniens schrieb er: "Lassen Sie uns nicht naiv sein, wir sprechen hier nicht von einem einfachen politischen Kampf. Dies ist ein zerstörerischer Anlauf gegen den Plan Gottes. Wir sprechen nicht von einem Gesetzentwurf, sondern von einer Intrige des Vaters der Lügen, die die Kinder Gottes verwirren und hinters Licht führen soll."![]()
Jetzt wird klar, warum er so deutlich um das Gebet der Gläubigen gebeten hat - sein Weg, sollte er in dieser Weise weiter argumentieren, wird sehr steinig sein.
Eine verstärkte Ausrichtung auf den einfachen gelebten Glauben würde ich sehr begrüßen.
Und in allen Punkten, mit denen wir kleinliche Bedenken haben, sollten wir nicht überlegen, ob er wirklich der richtige ist, sondern nachdenken, was Gott, der ihn ausgewählt hat, damit für uns in der jeweiligen Situation vor hat.
Zuletzt geändert von Athanasius0570 am Mittwoch 13. März 2013, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
- marcus-cgn
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Re: Papst Franz I.
Was hat er eigentlich vor dem Segen gesagt: Ich sege alle Frauen und Menschen?
Oder war es ein Übersetzungsfehler, alle Frauen und Männer.
Oder war es ein Übersetzungsfehler, alle Frauen und Männer.
- Robert Ketelhohn
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Re: Papst Franz I.
Seht ihr, ich hatte recht.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Vielleicht sieht heute abend alles schon ganz anders aus.

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Papst Franz I.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Seht ihr, ich hatte recht.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Vielleicht sieht heute abend alles schon ganz anders aus.

Irgendein Beitrag passt schon

Re: Papst Franz I.
"donne e uomini" kann theoretisch beides heißen, "uomini" sind zunächst mal Menschen, aber als Gegensatz zu "donne" klar Männer.marcus-cgn hat geschrieben:Was hat er eigentlich vor dem Segen gesagt: Ich sege alle Frauen und Menschen?
Oder war es ein Übersetzungsfehler, alle Frauen und Männer.
- marcus-cgn
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Re: Papst Franz I.
Äußerlich wohl eher an Pius XII.maliems hat geschrieben:mich eher an Pius XI. Ich finde, er sieht ihm ähnlichLumenChristi hat geschrieben:Was für ein bescheiden auftretender Mensch. Im ersten Moment hat er mich an Johannes XXIII erinnert.
Der hatte immerhin auch eine franziskanische Gesinnung.
- Robert Ketelhohn
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Re: Papst Franz I.
Wahr hast du gesprochen, o Thaddæe!taddeo hat geschrieben:Vermutlich nichts, wenigstens nichts Wirksames.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was konkret hast du gegen Bergoglio?

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Re: Papst Franz I.
(Vatikan) Das Konklave brachte eine große Überraschung. Überraschend ist die Wahl des Argentiniers, Jorge Mario Kardinal Bergoglio. Der Erzbischof von Buenos Aires ist seit dem Apostenfürsten Petrus der erste Nicht-Europäer auf dem Stuhl Petri, der erste Lateinamerikaner und der erste Jesuit. Überraschend ist auch der Name Franz I., den er sich als Papst erwählt hat. Obwohl Jesuit steht der Nachfahre italienischer Einwanderer der neuen Gemeinschaft Communione e Liberazione (CL) von Don Giussani nahe. Aus den Reihen dieser Gemeinschaft galt eigentlich der Mailänder Erzbischof Angelo Kardinal Scola als „Papabile“. Bergoglio ist nur anderthalb Jahre jünger als Joseph Kardinal Ratzinger, als dieser 25 zum Papst gewählt wurde. Anders als erwartet, wollte das Kardinalskollegium eindeutige Signale setzen, die es noch zu lesen gilt, aber kein langes Pontifikat, wie zuletzt angenommen worden war. Am 17. Dezember wird Papst Franz I. 77 Jahre alt.
Die Namenswahl weist unweigerlich auf den „poverello“, den „kleinen Armen“, den heiligen Franz von Assisi hin. Kein Papst hatte sich bisher diesen Namen zugelegt. Ein Name ist Programm. Kardinal Bergoglio verbot den argentinischen Gläubigen, die ihn aus Freude zu seiner Kardinalserhebung nach Rom begleiten wollten, die Reise anzutreten. Er forderte sie auf, das Geld wohltätigen Zwecken zu spenden. Berufungen an die Römische Kurie lehnte der Jesuit ab. Nach Rom reiste er nur, wenn es unbedingt notwendig war.
Der neue Papst war in Argentinien auch Bischof für die orientalischen Christen. Das heilige Meßopfer in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus hat er seit dem Motu proprio Summorum Pontificum noch nicht zelebriert. Er gehörte jedoch bisher unter anderem der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an. In Fragen der kirchlichen Morallehre und der kirchlichen Ordnung gilt er als Papst Benedikt XVI. nahestehend. Er wandte sich entschieden, allerdings erfolglos gegen die Legalisierung der Homo-Ehe durch den argentinischen Staat.
In finanzpolitischen Fragen darf mit einer Kritik an den Auswüchsen des Kapitalismus gerechnet werden. Bergoglio, obwohl kein Franziskaner, kann in seinem Lebensstil als Franziskaner bezeichnet werden. Er verfügt weder über einen Fahrer noch über eine standesgemäße Limousine. In Buenos Aires war er viel mit öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs. Im Konklave von 25 war er der „Gegenspieler“ Benedikts XVI., der unter Tränen die Kardinäle im Konklave darum gebeten haben soll, nicht ihn, sondern Joseph Ratzinger zu wählen. Unter den menschlichen Lastern ist ihm der Karrierismus, vor allem in der Kirche, ein besonderes Ärgernis.
In der kurzen Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelte Menschenmenge sprach er sowohl im Zusammenhang mit seinem Vorgänger, Papst Benedikt XVI. als auch von sich selber als „Bischof“. Franz I. wandte sich damit eindeutig an seine Diözese als Bischof von Rom. Welche Auswirkungen das für sein Verständnis des Papsttums hat, muß sich erst zeigen.
1986 promovierte er in Deutschland, weshalb er neben Spanisch und Italienisch auch sehr gut Deutsch spricht. Anschließend wirkte er als Spiritual und Beichtvater an der Jesuitenkirche von Cordoba. 1992 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires. 1997 zum Koadjutor ernannt, folgte er Antonio Kardinal Quarrancino im Amt des Erzbischofs der argentinischen Hauptstadt nach. Bis 211 war er zudem Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz.
In den Generalkongregationen im Vorfeld des Konklave sprach der der neue Papst vor allem über die Barmherzigkeit Gottes und die Freude am Glauben. In Argentinien heißt es, die Priester, die in den Armenvierteln wirken, seien ihm die Liebsten. Ohne Abweichnungen von der Glaubenslehre sucht er alle, auch die Entferntesten für Christus zu gewinnen. Die Kirche, so Kardinal Bergoglio, müsse immer das barmherzige Antlitz Gottes widerspiegeln.
Quelle: http://www.katholisches.info/213/3/13 ... -der-welt/
Die Namenswahl weist unweigerlich auf den „poverello“, den „kleinen Armen“, den heiligen Franz von Assisi hin. Kein Papst hatte sich bisher diesen Namen zugelegt. Ein Name ist Programm. Kardinal Bergoglio verbot den argentinischen Gläubigen, die ihn aus Freude zu seiner Kardinalserhebung nach Rom begleiten wollten, die Reise anzutreten. Er forderte sie auf, das Geld wohltätigen Zwecken zu spenden. Berufungen an die Römische Kurie lehnte der Jesuit ab. Nach Rom reiste er nur, wenn es unbedingt notwendig war.
Der neue Papst war in Argentinien auch Bischof für die orientalischen Christen. Das heilige Meßopfer in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus hat er seit dem Motu proprio Summorum Pontificum noch nicht zelebriert. Er gehörte jedoch bisher unter anderem der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an. In Fragen der kirchlichen Morallehre und der kirchlichen Ordnung gilt er als Papst Benedikt XVI. nahestehend. Er wandte sich entschieden, allerdings erfolglos gegen die Legalisierung der Homo-Ehe durch den argentinischen Staat.
In finanzpolitischen Fragen darf mit einer Kritik an den Auswüchsen des Kapitalismus gerechnet werden. Bergoglio, obwohl kein Franziskaner, kann in seinem Lebensstil als Franziskaner bezeichnet werden. Er verfügt weder über einen Fahrer noch über eine standesgemäße Limousine. In Buenos Aires war er viel mit öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs. Im Konklave von 25 war er der „Gegenspieler“ Benedikts XVI., der unter Tränen die Kardinäle im Konklave darum gebeten haben soll, nicht ihn, sondern Joseph Ratzinger zu wählen. Unter den menschlichen Lastern ist ihm der Karrierismus, vor allem in der Kirche, ein besonderes Ärgernis.
In der kurzen Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelte Menschenmenge sprach er sowohl im Zusammenhang mit seinem Vorgänger, Papst Benedikt XVI. als auch von sich selber als „Bischof“. Franz I. wandte sich damit eindeutig an seine Diözese als Bischof von Rom. Welche Auswirkungen das für sein Verständnis des Papsttums hat, muß sich erst zeigen.
1986 promovierte er in Deutschland, weshalb er neben Spanisch und Italienisch auch sehr gut Deutsch spricht. Anschließend wirkte er als Spiritual und Beichtvater an der Jesuitenkirche von Cordoba. 1992 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires. 1997 zum Koadjutor ernannt, folgte er Antonio Kardinal Quarrancino im Amt des Erzbischofs der argentinischen Hauptstadt nach. Bis 211 war er zudem Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz.
In den Generalkongregationen im Vorfeld des Konklave sprach der der neue Papst vor allem über die Barmherzigkeit Gottes und die Freude am Glauben. In Argentinien heißt es, die Priester, die in den Armenvierteln wirken, seien ihm die Liebsten. Ohne Abweichnungen von der Glaubenslehre sucht er alle, auch die Entferntesten für Christus zu gewinnen. Die Kirche, so Kardinal Bergoglio, müsse immer das barmherzige Antlitz Gottes widerspiegeln.
Quelle: http://www.katholisches.info/213/3/13 ... -der-welt/
Zuletzt geändert von Stefan am Mittwoch 13. März 2013, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Papst Franz I.
Die Freude ist groß. Franziskus I. weckt Hoffnungen auf eine Erneuerung der Kirche aus dem Geist des Evangeliums. Beim vorigen Konklave war er der Favorit hinter Josef Ratzinger. Schon Benedikt XVI. hatte Jesuiten an seine Seite berufen. Die schnelle Wahl des argentinischen Jesuiten spricht für die Einheit der Kardinäle im Wesentlichen und den Willen zur Reform im Notwendigen.
Re: Papst Franz I.
Eine negative Einschätzung (oder sollte man besser sagen eine Schmährede?): The Horror! A Buenos Aires journalist describes Bergoglio
Zuletzt geändert von TomS am Mittwoch 13. März 2013, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Papst Franz I.
Mich hat sein ganzer erster "Auftritt" (bitte entschuldigt mir diese Flapsigkeit!) sehr beeindruckt-selbstbewusst und denoch...oder gerade deswegen ....bescheiden-demütig.
Stefan hat geschrieben:Abwarten, und eine Chance geben.
Ich glaube, wir können von ihm anderes, aber bestimmt nichts schlechtes erwarten.
Das Vater Unser zu beten, hat mich tief beeindruckt.
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Papst Franz I.
Das klingt ja ganz gut. Aber als er so auf der Loggia stand, als höchster Repräsentant unseres Glaubens, und seine ersten Worte an den Orbis catholicus "Buona sera!" waren statt "Laudetur Jesus Christus!" war ich schon geschockt.TomS hat geschrieben:Der Freitag hat geschrieben:Seit vielen Jahren wehrt sich die katholische Kirche gegen die Zurückdrängung ihrer politischen Einflussnahme. Dementsprechend hart führte sie die Auseinandersetzung um die Öffnung der Ehe und scheute auch nicht vor mittelalterlicher Rhetorik zurück. Der Erzbischof von Buenos Aires Jorge Bergoglio diffamierte den Gesetzesvorschlag als Teufelswerk und destruktives Streben im Plan Gottes. In einem Brief an die Klöster Argentiniens schrieb er: "Lassen Sie uns nicht naiv sein, wir sprechen hier nicht von einem einfachen politischen Kampf. Dies ist ein zerstörerischer Anlauf gegen den Plan Gottes. Wir sprechen nicht von einem Gesetzentwurf, sondern von einer Intrige des Vaters der Lügen, die die Kinder Gottes verwirren und hinters Licht führen soll."
Re: Papst Franz I.
Liebe Freunde!
Ich war, als pensionierter Pfarrer, der im gleichen Jahr geboren und fast im gleichen Jahr zum Priester geweiht wurde in ganz enormer Weise bewegt über die Wahl des Heiligen Geistes, der unsere Herren Kardinäle eigentlich nur nachspüren mussten.
Eine tiefe geistliche Freude hat mich erfüllt! Dass Papst Franziskus zuerst für seinen Vorgänger betete und dann für sich in Stille beten ließ,- ich war einfach weg!
Und das Schönste, ich habe mit Stefan Kulle zugeschaut, waren die unnötigen Diskussionen über Papabili und Ähnliches.
Es kam, wie es der Heilige Geist in seiner unendlichen Weisheit vorsah und nicht, wie wir armen Erdensöhne es oft so zurecht legen.
Ich wünsche mir, dass ich mit meinem lieben "Altersgenossen" Franziskus noch viele Jahre des Heiles für unsere Mutter Kirche erleben darf.
Ich werde jedenfalls stets dafür beten!
+Lupus
Ich war, als pensionierter Pfarrer, der im gleichen Jahr geboren und fast im gleichen Jahr zum Priester geweiht wurde in ganz enormer Weise bewegt über die Wahl des Heiligen Geistes, der unsere Herren Kardinäle eigentlich nur nachspüren mussten.
Eine tiefe geistliche Freude hat mich erfüllt! Dass Papst Franziskus zuerst für seinen Vorgänger betete und dann für sich in Stille beten ließ,- ich war einfach weg!
Und das Schönste, ich habe mit Stefan Kulle zugeschaut, waren die unnötigen Diskussionen über Papabili und Ähnliches.
Es kam, wie es der Heilige Geist in seiner unendlichen Weisheit vorsah und nicht, wie wir armen Erdensöhne es oft so zurecht legen.
Ich wünsche mir, dass ich mit meinem lieben "Altersgenossen" Franziskus noch viele Jahre des Heiles für unsere Mutter Kirche erleben darf.
Ich werde jedenfalls stets dafür beten!
+Lupus
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Re: Papst Franz I.
Wenn nur die Hälfte davon stimmt, ist "Horror" eine Untertreibung.TomS hat geschrieben:Eine negative Einschätzung (oder sollte man besser sagen eine Schmährede?): The Horror! A Buenos Aires journalist describes Bergoglio
- Robert Ketelhohn
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Re: Papst Franz I.
Das ist eine ganz widerliche Schimpforgie.TomS hat geschrieben:Eine negative Einschätzung (oder sollte man besser sagen eine Schmährede?): The Horror! A Buenos Aires journalist describes Bergoglio
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.