![kußmund :kussmund:](./images/smilies/kussmund.gif)
danke für den schönen Text. Besser kann man es nicht ausdrücken. Aus dem 4. Jh. u. hochaktuell.
Ich habe hier u. will hier niemanden persönlich angreifen oder verurteilen. Ich bin nicht überheblich u. fühle mich als guter oder besserer Christ. Ich betrachte mich selbst nicht als guter Christen. Das wäre pharisäisch u. quasi eine Ursünde (Stolz). Jeder Mensch ist immer u. zuerst ein Sünder. Außerdem besteht das Leben aus vielen Lebensbereichen. Ich schaffe es persönlich sehr oft nicht, mich nach meiner allgemein thematisierten Zielvorstellung eines einfachen Lebensstils zu halten, betrachte das aber als meine persönliche Schuld u. versuche mich zu ändern. Manche hier scheinen aber das Problem gar nicht zu erkennen. Das ist der Unterschied. Dieser einfache Lebensstil ist v.a. für die Amtskirche u. Amtsträger wegen des Vorbildcharakters von großer Wichtigkeit u. damit die Kirche in der Öffentlichkeit ihre Glaubwürdigkeit nicht verliert.
Zitat Didymus
"Deine Thesen waren an manchen Punkten schlicht übertrieben und inhaltlich falsch. Zum Beispiel, daß man automatisch sündige, weil man in einem bestimmten Wirtschaftssystem lebt. Oder daß jemand sündigt, der keinen Tyrannenmord begeht."
Das habe ich nicht geschrieben. Das ist eine falsche Deutung!
Ich habe nicht davon gesprochen, dass man sündigt, wenn man in einem bestimmten Wirtschaftssystem lebt, sondern sich schuldig macht, quasi mitschuldig wird, wenn ich unkritisch an dem System beteiligt bin, in einem Staat lebe, dessen Reichtum z.T. auf einer historischen u. aktuellen Ausbeutung anderer Kontinente beruht, wenn woanders Menschen sterben u. ich dann meinen Reichtum nicht teile u. keinen einfachen Lebensstil führe, sondern Luxus genieße u. nicht wenigstens das tue, was ich persönlich kann, um ein wenig mehr Gerechtigkeit herzustellen u. die Not von Menschen zu lindern, wenn ich mich nicht so verhalte, wie es von Gott für mich individuell vorgesehen ist, was ich herausfinden muss.
In meiner Vorstellung, die möglicherweise theologisch nicht exakt sein kann, besteht ein Unterschied zwischen einer Sünde (eine konkrete Handlung) u. Schuld (nicht speziell), mitschuldig zu werden, in diesem Fall durch allgemein unkritisches u. angepasstes Verhalten in einem wohlhabenden Wirtschaftssystem, wenn ich meinen Wohlstand genieße u. die Armen vergesse oder wenn ich in einem Unrechtsstaat lebe u. nichts gegen die Verbrechen dieses Regimes tue.
Ich habe nicht geschrieben, dass jemand sündigt, wenn er keinen Tyrannenmord begeht.
![hä? :hae?:](./images/smilies/hae.gif)
![nein heul :nein:](./images/smilies/ikb_no.gif)
Der Eremit