Papst Franz I. - 2. Akt

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Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

In einem neuen Thread gerne.

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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

Was christliche Brüderlichkeit bedeutet, kann man am Leben des seligen Charles de Foucault ablesen.
Er wurde im November 2005, kurz nach dem Amtsantritt von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen.
«Charles de Foucauld lädt uns zu einer universellen Brüderlichkeit ein, zu jener Liebe, von der Christus uns ein Beispiel gegeben hat», sagte damals Benedikt XVI.
Charles de Foucauld sah in seinen Mitmenschen den Bruder, für den Christus gestorben ist.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Didymus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Didymus »

Ralf hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Was ich kritisiere, ist eine unverhältnismäßige Verehrung des Papstes, die am Ende dazu führt, daß 1. jede Äußerung des Papstes quasi zu einem Akt des ordentlichen Lehramtes erhoben wird und 2. jede Kritik an einigen Handlungen und Äußerungen des Papstes unterbunden wird.
Das wäre in der Tat schlecht. Ich stelle aber eher fest, daß diejenigen, die B16 hoch lobten und zu Gehorsam gegenüber dem Papst aufriefen (weil er Papst ist), jetzt ganz anders reden. Umgekehrt gilt dasselbe für ehemalige B16-Kritiker.
Hoch loben und zum Gehorsam aufrufen sind zweierlei. Der Papst hat in bestimmten Fällen Anspruch auf Gehorsam und diesen Gehorsam einzufordern bzw. festzustellen, daß ihm Gläubige, Priester oder Bischöfe nicht gehorchen, ist eine Sache und grundsätzlich völlig unabhängig von der Person des Papstes.
Etwas anderes ist es, den Papst für bestimmte Aussagen oder Handlungen zu loben. Und da wäre es völlig unlogisch, Franziskus und Benedikt gleichermaßen zu loben, wenn sie in betimmten Themenfeldern unterschiedlich oder gar gegensätzlich handeln. Wenn Franziskus z.B. liturgisch eine andere Richtung einschlägt als Benedikt, dann kann ich nicht beides gleich gut finden (außer ich erkläre Abwechslung zu einem Wert an sich).
Diese Aussage scheint mir durchaus logisch und konsequent für einen, der Franziskus gut findet. Auch wenn ich sie nicht teile.

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Ach weißt Du, Didymus, das ist alles Politik und deswegen irgendwann nur noch langweilig. Wer dem neuen Papst nicht folgen will, soll sich eben nicht papsttreu nennen, und machen was er will. Dasselbe galt schon zu Benedikts Zeiten. Irgendwie sind das doch alle innerliche Protestanten mit ihrem pick-and-choose, nur sind es jetzt eben die angeblich "Konservativen", die jetzt die Nase rümpfen. Die Kirche verstanden haben sie alle nicht.
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Florianklaus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Florianklaus »

Ralf hat geschrieben:Ach weißt Du, Didymus, das ist alles Politik und deswegen irgendwann nur noch langweilig. Wer dem neuen Papst nicht folgen will, soll sich eben nicht papsttreu nennen, und machen was er will. Dasselbe galt schon zu Benedikts Zeiten. Irgendwie sind das doch alle innerliche Protestanten mit ihrem pick-and-choose, nur sind es jetzt eben die angeblich "Konservativen", die jetzt die Nase rümpfen. Die Kirche verstanden haben sie alle nicht.
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Wirklich lesenswert!

PigRace
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von PigRace »

Didymus hat geschrieben:Wenn die vatikanische Pressearbeit schon unter Benedikt XVI. gelinde gesagt amateurhaft war, so scheint sie unter Franziskus völlig ins Groteske abzugleiten.

Wenn ich das recht verstanden habe, dann hat ein atheistischer Journalist ein Gespräch mit dem Papst geführt und - ohne sich Notizen gemacht zu haben oder ein Band mitlaufen zu lassen - daraus ein Interview gebastelt, das dem unbedarften Leser suggeriert, der Papst habe die ihm in den Mund gelegten Aussagen so wortwörtlich gesagt. Derselbe Journalist behauptet nun, der Papst habe die Veröffentlichung gutgeheißen. Der Vatikan veröffentlicht das Interview auf seiner Homepage. Und nun widerspricht ein Kardinal und Konklaveteilnehmer öffentlich einigen päpstlichen Aussagen dieses Interviews.

Es wird höchste Zeit, daß das vatikanische Presseamt hierzu öffentlich Stellung nimmt! Ist die Erlaubnis zur Veröffentlichung, von der Scalfari spricht eine Freigabe des Interviewextes im juristischen Sinne? Wenn ja, wie sollen die Gläubigen die Aussagen des Papstes einordnen? Als unverbindliches Geplauder? Als offizielle päpstliche Aussagen? Wenn nein, gibt es eine Richtigstellung zu einigen Aussagen?

Vielleicht sollte die achtköpfige Kardinalsgruppe, die mit der Kurienreform beschäftigt ist, bei der päpstlichen Öffentlichkeitsarbeit beginnen. Hier scheint dringender Handlungsbedarf zu bestehen.
Piusderdritte hat geschrieben:Das "neue Genre" päpstlicher Ansprachen erfordert eine neue "Hermeneutik"
http://de.gloria.tv/?media=508358

vielleicht ist das die Lösung! Jedesmal erklärt jemand, was der Papst gerade gesagt hat.
Damit sollten dann Mißverständnisse erst gar nicht aufkommen.
Hier der Link, auf den sich GloriaTV bezieht: Der Katholik und die Welt

Und hier der Link, auf den sicher wiederum Katholik+Welt bezieht: National Catholic Reporter
Der Katholik und die Welt hat geschrieben:P. Lombardi meinte zudem, dass der Papst sich sicherlich zu Wort gemeldet hätte, wenn er meinen würde, in dem Interview mit Herrn Scalfari, von dem dieser übrigens interessanterweise keinerlei Aufzeichnungen gemacht hat, "ernsthaft missverstanden" worden zu sein. [...]

Ein neues Genre, so meinte Lombardi, brauche auch eine neue „Hermeneutik“, eine die nicht so viel Wert auf einzelne Worte legt, sondern mehr auf den Gesamtsinn. [...]

In eine solche Reaktion eingeschlossen ist, dass der Papst wahrscheinlich weiter fortfahren wird, aus der Hüfte zu schießen und manchmal wird er Stimmen außerhalb des engen Kreises von autorisierten Sprechern erlauben, der Welt zu sagen, was er gesagt hat, im Vertrauen darauf, dass sie das Wesentliche verstanden haben, wobei sie wohlmöglich nicht alle Einzelheiten darlegen. [...]

Wenn der Papst sich selbst formell und mit Präzision ausdrücken möchte, hat er andere Möglichkeiten.
National Catholic Reporter hat geschrieben:The conversation presented in La Repubblica: the "sense" of the text is "trustworthy," saying that if Francis felt his thought had been "gravely misrepresented" he would have said so. [...]

The interview was later published by L'Osservatore Romano, the Vatican newspaper, and on the Vatican website. [...]

A new genre, Lombardi suggested, needs a "new hermeneutic". [...]

The pope is probably going to continue to shoot from the hip, and sometimes he'll allow voices outside the narrow circle of authorized spokespersons to tell the world what he said, trusting them to get the gist of it and perhaps not sweating the details. [...]

If the pope wants to express himself formally and with precision, Lombardi implied, he has other ways of doing it.
Konkret: solange der Papst Scalfari nicht widerspricht, können wir also davon ausgehen, daß dieser den Sinn Franziskus' Aussagen korrekt wiedergegeben hat - "Nichtaufzeichnung" des Gespräches hin oder her?! Also nix mit Thomas von Aquin und katholischer Ausbildung des Gewissens etc.? Hammer... :|

Dann sollen uns "Normalgläubige" in Zukunft pastoral-theologische Aussagen des Papstes auch über Kirchenfremde (gar Kirchenfeinde?) erreichen? Das ist doch schon fast grotesk, meiner Meinung nach! Was soll denn das bitteschön? :glubsch:

PigRace, erstmal sprachlos...

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Libertas Ecclesiae
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Ralf hat geschrieben:Ach weißt Du, Didymus, das ist alles Politik und deswegen irgendwann nur noch langweilig. Wer dem neuen Papst nicht folgen will, soll sich eben nicht papsttreu nennen, und machen was er will. Dasselbe galt schon zu Benedikts Zeiten. Irgendwie sind das doch alle innerliche Protestanten mit ihrem pick-and-choose, nur sind es jetzt eben die angeblich "Konservativen", die jetzt die Nase rümpfen. Die Kirche verstanden haben sie alle nicht.
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Nicht jeder, der sachliche Kritik an bestimmten Aussagen oder Handlungen des Papstes übt, ist deshalb des "innerlichen Protestantismus" verdächtig. Papsttreue muss auch inhaltlich begründet sein und nicht nur formal. Sonst läuft es eben doch auf eine unkatholische Papolatrie hinaus, von der Didymus weiter oben sprach.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Pilgerer
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pilgerer »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ach weißt Du, Didymus, das ist alles Politik und deswegen irgendwann nur noch langweilig. Wer dem neuen Papst nicht folgen will, soll sich eben nicht papsttreu nennen, und machen was er will. Dasselbe galt schon zu Benedikts Zeiten. Irgendwie sind das doch alle innerliche Protestanten mit ihrem pick-and-choose, nur sind es jetzt eben die angeblich "Konservativen", die jetzt die Nase rümpfen. Die Kirche verstanden haben sie alle nicht.
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Ist Papsttreue denn auf das Amt oder die Person bezogen?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Protasius
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Protasius »

Pilgerer hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ach weißt Du, Didymus, das ist alles Politik und deswegen irgendwann nur noch langweilig. Wer dem neuen Papst nicht folgen will, soll sich eben nicht papsttreu nennen, und machen was er will. Dasselbe galt schon zu Benedikts Zeiten. Irgendwie sind das doch alle innerliche Protestanten mit ihrem pick-and-choose, nur sind es jetzt eben die angeblich "Konservativen", die jetzt die Nase rümpfen. Die Kirche verstanden haben sie alle nicht.
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Ist Papsttreue denn auf das Amt oder die Person bezogen?
Die sollte sich auf das Amt beziehen, so wie das bei der besonderen Ehrfurcht gegenüber allen kirchlichen Ämtern ist.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Edi
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

PigRace hat geschrieben:
Dann sollen uns "Normalgläubige" in Zukunft pastoral-theologische Aussagen des Papstes auch über Kirchenfremde (gar Kirchenfeinde?) erreichen? Das ist doch schon fast grotesk, meiner Meinung nach! Was soll denn das bitteschön? :glubsch:

PigRace, erstmal sprachlos...
Auch das hat doch schon Tradition. Der Interviewband "Salz der Erde" von Papst Benedikt entstand aus einem ausführlichen Interview, das der Papst als Kardinal 1996 mit dem aus der Kirche ausgetretenen Spiegelredakteur und ehemaligem Marxisten Peter Seewald führte. Dieses Interview war laut Seewald auch Anlass seiner Rückbesinnung, die schließlich zu seinem Wiedereintritt in die katholische Kirche führte.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

PigRace
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von PigRace »

Peti hat geschrieben:
PigRace hat geschrieben:
Dann sollen uns "Normalgläubige" in Zukunft pastoral-theologische Aussagen des Papstes auch über Kirchenfremde (gar Kirchenfeinde?) erreichen? Das ist doch schon fast grotesk, meiner Meinung nach! Was soll denn das bitteschön? :glubsch:

PigRace, erstmal sprachlos...
Auch das hat doch schon Tradition. Der Interviewband "Salz der Erde" von Papst Benedikt entstand aus einem ausführlichen Interview, das der Papst als Kardinal 1996 mit dem aus der Kirche ausgetretenen Spiegelredakteur und ehemaligem Marxisten Peter Seewald führte. Dieses Interview war laut Seewald auch Anlass seiner Rückbesinnung, die schließlich zu seinem Wiedereintritt in die katholische Kirche führte.
Danke Petit, ein fairer Hinweis.

Das habe ich leider noch nicht gelesen, sondern nur des spätere Interview "Licht dir Welt". Das fand ich wunderbar! Weißt Du was? Ich hole mir morgen das "Salz der Erde" und werde es lesen. Ein bißchen befürchte ich ja, daß es mir nochmals vor allem den Unterschied zum Interview mit Scalfari verdeutlichen wird. Aber ok, wir werden sehen...

Außerdem glaube ich, daß ich mir wohl auch eine kleine Auszeit vom kommentieren nehmen muß. Ich bin glaube ich mittlerweile schon arg nervös, wenn ich von "Neuigkeiten aus Rom" erfahre und möchte wieder in den Zustand der Ruhe und des Vertrauens gelangen, den ich Rom und unserem heiligen Vater gegenüber empfinden möchte.

In diesem Sinn Euch allen alles Gute und bis bald!

PigRace :tuete:

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Protasius hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ach weißt Du, Didymus, das ist alles Politik und deswegen irgendwann nur noch langweilig. Wer dem neuen Papst nicht folgen will, soll sich eben nicht papsttreu nennen, und machen was er will. Dasselbe galt schon zu Benedikts Zeiten. Irgendwie sind das doch alle innerliche Protestanten mit ihrem pick-and-choose, nur sind es jetzt eben die angeblich "Konservativen", die jetzt die Nase rümpfen. Die Kirche verstanden haben sie alle nicht.
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Nicht jeder, der sachliche Kritik an bestimmten Aussagen oder Handlungen des Papstes übt, ist deshalb des "innerlichen Protestantismus" verdächtig. Papsttreue muss auch inhaltlich begründet sein und nicht nur formal. Sonst läuft es eben doch auf eine unkatholische Papolatrie hinaus, von der Didymus weiter oben sprach.
Ist Papsttreue denn auf das Amt oder die Person bezogen?
Die sollte sich auf das Amt beziehen, so wie das bei der besonderen Ehrfurcht gegenüber allen kirchlichen Ämtern ist.
Auf ein "Amt" kann sich Treue nicht beziehen, sondern nur auf Personen, die in diesem Fall eben ein konkretes Amt ausfüllen.

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Reinhard
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Reinhard »

Ralf hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Ist Papsttreue denn auf das Amt oder die Person bezogen?
Die sollte sich auf das Amt beziehen, so wie das bei der besonderen Ehrfurcht gegenüber allen kirchlichen Ämtern ist.
Auf ein "Amt" kann sich Treue nicht beziehen, sondern nur auf Personen, die in diesem Fall eben ein konkretes Amt ausfüllen.
Die Redeweise mit dem "Amt" ist zwar verkürzt, stimmt aber der Sache nach trotzdem: jeder Priester und Diakon gelobt den Gehorsam "seinem Bischof und jedem seiner Nachfolger" gegenüber ! - verkürzt gesprochen: gegenüber dem Amt. Das ist gemeint.

ohneideale
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ohneideale »

Raphael hat geschrieben:
Auch wenn man keine Ideale hat, braucht man sich nicht um 'ne Antwort auf Fragen herumzudrücken! :pfeif:
Grüß dich Raphael,
ich hab auch noch Anderes zu tun. Erläutere mal, was du eigentlich meintest bezogen auf das AT. Hab ich gar nicht bewusst wahrgenommen, bzw nicht drüber nachgedacht.
Abgeschafft? Was meinst du damit?
MfG

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Reinhard hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Ist Papsttreue denn auf das Amt oder die Person bezogen?
Die sollte sich auf das Amt beziehen, so wie das bei der besonderen Ehrfurcht gegenüber allen kirchlichen Ämtern ist.
Auf ein "Amt" kann sich Treue nicht beziehen, sondern nur auf Personen, die in diesem Fall eben ein konkretes Amt ausfüllen.
Die Redeweise mit dem "Amt" ist zwar verkürzt, stimmt aber der Sache nach trotzdem: jeder Priester und Diakon gelobt den Gehorsam "seinem Bischof und jedem seiner Nachfolger" gegenüber ! - verkürzt gesprochen: gegenüber dem Amt. Das ist gemeint.
So meine ich das auch. Der "Bischof und seine Nachfolger" sind ja konkrete Personen. Kein Priester gelobt Gehorsam gegenüber dem Bischofsamt.

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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

Ralf hat geschrieben:Kein Priester gelobt Gehorsam gegenüber dem Bischofsamt.
Das nicht, aber gegenüber dem jeweiligen rechtmäßigen Amtsinhaber, egal, ob ihm der nach der Nase steht oder nicht. Insofern ist es nicht ausschließlich auf konkrete Personen als Person bezogen, sondern auf diese in ihrer Eigenschaft als Amtsträger. Gehorchen muß er ja schließlich auch nicht den Privatwünschen des Bischofs, sondern dessen amtlichen Anweisungen.

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Ich weiß! Daher finde ich es ja auch anmaßend, dem einen Papst eher Gehorsam leisten zu wollen als dem anderen.

Benedikt

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Benedikt »

Ralf hat geschrieben:Ich weiß! Daher finde ich es ja auch anmaßend, dem einen Papst eher Gehorsam leisten zu wollen als dem anderen.
Davon redet ja keiner.

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Doch sehr wohl. Auch hier im Forum - bekanntermaßen gibt es ja auch den Verstandesgehorsam, also die Zustimmung zu einer Meinung. Da fällt doch manchen bei dem neuen Papst manches schwerer und man druckt herum.

Didymus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Didymus »

Ralf hat geschrieben:Ich weiß! Daher finde ich es ja auch anmaßend, dem einen Papst eher Gehorsam leisten zu wollen als dem anderen.
Ralf hat geschrieben:Doch sehr wohl. Auch hier im Forum - bekanntermaßen gibt es ja auch den Verstandesgehorsam, also die Zustimmung zu einer Meinung. Da fällt doch manchen bei dem neuen Papst manches schwerer und man druckt herum.
Tut mir leid, Ralf, aber diese Aussagen sind weder in sich logisch, noch entsprechen sie der kirchlichen Lehre. Kein Katholik ist verpflichtet, jeder Meinung jedes Papstes zuzustimmen. Längst nicht jede päpstliche Meinung ist Bestandteil des ordentlichen oder außerordentlichen Lehramtes.
Wenn es so wäre wie du schreibst, nämlich daß ich zur Zustimmung einer päpstlichen Meinung qua Verstandesgehorsam verpflichtet wäre, andererseits aber ein bestimmter Papst zu einer bestimmten Sache eine andere Meinung vertritt, als einer seiner Vorgänger (und das hat es im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder gegeben), dann müßte ich zwangsläufig dem einen eher Gehorsam leisten als dem anderen - und wäre damit deiner Ansicht nach anmaßend.

PS: Ich sehe Papst Franziskus insgesamt nicht so kritisch, wie es in meinen Beiträgen der letzten Tage möglicherweise rüberkommen mag. Dies nur als Hinweis. Aber ich wehre mich auch gegen eine meiner Meinung nach völlig überzogene Papstverehrung.

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Didymus hat geschrieben:Wenn es so wäre wie du schreibst, nämlich daß ich zur Zustimmung einer päpstlichen Meinung qua Verstandesgehorsam verpflichtet wäre, andererseits aber ein bestimmter Papst zu einer bestimmten Sache eine andere Meinung vertritt, als einer seiner Vorgänger (und das hat es im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder gegeben), dann müßte ich zwangsläufig dem einen eher Gehorsam leisten als dem anderen - und wäre damit deiner Ansicht nach anmaßend.
Bleiben wir doch mal in der Gegenwart. Ich sehe bei den Päpsten Benedikt und Franziskus keine unterschiedlichen Meinungen. Du vielleicht? Wenn auch nicht, warum dann einen Unterschied machen?

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Thomas Morus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Thomas Morus »

http://www.kath.net/news/43175
und ich dachte schon, nur mir ginge es so
Qui Mariam absolvisti, et latronem exaudisti, mihi quoque spem dedisti.

Didymus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Didymus »

Ralf hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Wenn es so wäre wie du schreibst, nämlich daß ich zur Zustimmung einer päpstlichen Meinung qua Verstandesgehorsam verpflichtet wäre, andererseits aber ein bestimmter Papst zu einer bestimmten Sache eine andere Meinung vertritt, als einer seiner Vorgänger (und das hat es im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder gegeben), dann müßte ich zwangsläufig dem einen eher Gehorsam leisten als dem anderen - und wäre damit deiner Ansicht nach anmaßend.
Bleiben wir doch mal in der Gegenwart. Ich sehe bei den Päpsten Benedikt und Franziskus keine unterschiedlichen Meinungen. Du vielleicht? Wenn auch nicht, warum dann einen Unterschied machen?
Dir ist schon klar, daß wir uns damit auf einer völlig anderen Argumentationsebene befinden? Daß es dann nicht mehr um die Frage geht, ob und inwieweit man an Handlungen und Äußerungen eines Papstes Kritik üben darf, sondern ob Benedikt und Franziskus unterschiedliche Meinungen haben oder nicht.

Aber meinetwegen. Ich verweise nur auf den schon mal hier verlinkten Artikel von Sandro Magister. Daraus nur ein Beispiel: Benedikt XVI. hat als einen der Zwecke von "Summorum Pontificum" angegeben, Ziel sei, daß sich die beiden Formen des römischen Ritus gegenseitig befruchten. Franziskus erwähnt dies nicht, sondern nennt als Ziel ausschließlich "the desire to help people who have this sensitivity". Das ist schon eine sehr deutliche Akzentverschiebung, die noch unterstrichen wird durch den unterschiedlichen Zelebrationsstil und die Entlassung der von Benedikt ernannten Berater des Amtes für liturgische Feiern.

Didymus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Didymus »

Danke, Thomas Morus, für den Link. Der Artikel spricht mir aus der Seele. Was das vatikanische Presseamt sich derzeit leistet, ist ein starkes Stück.
Ergänzend dazu aus dem Blog von Peter Winnemöller.
Übrigens stehen weder kath.net noch Winemöller in Verdacht, Franziskus-Kritiker zu sein.

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Maurus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Maurus »

Didymus hat geschrieben:Danke, Thomas Morus, für den Link. Der Artikel spricht mir aus der Seele. Was das vatikanische Presseamt sich derzeit leistet, ist ein starkes Stück.
Ergänzend dazu aus dem Blog von Peter Winnemöller.
Übrigens stehen weder kath.net noch Winemöller in Verdacht, Franziskus-Kritiker zu sein.
Ja, und eben deswegen wird statt des Papstes das Presseamt kritisiert. Bei allem Respekt: P. Lombardi ist nicht dafür da, die Äußerungen des Papstes abzuschwächen oder umzudeuten. Was der Papst sagt, muss er sich auch anrechnen lassen.

Im Übrigen ist genau in dieser Passage der Hund begraben:
Diese [i.e. "die Lehramtstreuen", M.] sind es, die der gesamten Lehre der Katholischen Religion als kohärentem und unteilbarem Ganzen anhängen und sie verteidigen und die sich immer darauf verlassen haben, dass aus Rom Klarheit und kraftvolle Verteidigung des Glaubens kommt. Katholische Gläubige hatte in den letzten Jahrzehnten diesen Kampfes um Ideen ihre Aufgabe gut verstanden, nämlich, geduldig doch sprachgewandt die Forderungen zu korrigieren, welche von säkularen Progressisten in den Medien gestellt wurden.
Und diese Leute haben das nicht nur verteidigt, sondern auch gelebt. Ich halte es nicht mehr für ausgeschlossen, dass sie am Ende die Dummen sind. Die Hart- und Unbarmherzigen, die Fundamentalisten, deren Irrtümer der Papst nunmehr durch Kurskorrektur entlarvt hat. Wer heute eine Sache der Hierarchie vertreten will, sei es in der Lehre oder sonstwo, der sollte sich das gut überlegen.

Dabei habe ich gar nichts dagegen, dass Franziskus die Kirche thematisch anders aufstellen will: Die Lehre der Kirche hinsichtlich der Dauerthemen dürfte bekannt sein, bei anderen Fragen, gerade solchen des Glaubens, ist es mit Kenntnissen aber selbst bei Gläubigen nicht weit her. Da kann man durchaus mal justieren. Wenn die Presse das dann aber so darstellt, als wolle Rom diese Positionen nun räumen, dann muss der Papst in meinen Augen dazu Stellung nehmen, oder er nimmt in Kauf, dass sein Schweigen als insgeheime Billigung dieser Deutung durch die Medien verstanden wird.
Wenn mir als einfachem Schaf die Erlaubnis erteilt würde, dem Papst einen Ratschlag zu erteilen, so würde ich ihm raten darauf zu achten, dass er und sein Kurs nicht gegen die Kirche (und gegen die vor allem in Rom, und nicht so sehr an der Basis, in den letzten Jahrzehnten verteidigten Positionen) instrumentalisiert werden - denn das ist bislang für mich der fade Beigeschmack, auch bei den wünschenswerten Initiativen. Der Papst kann nicht vor der Welt als prominentester Kirchenkritiker auftreten.

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Pit
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pit »

Maurus,ich habe das "muss" hervorgehoben,weil ich fest überzeugt bin,dass es die Pflicht (!) von Papst Franziskus ist,solchen - auch durch die Medien verbreiteten- Irrtümern entgegenzuwirken.
Es darf nicht der Eindruck entstehen,als wolle er die Kirche - oder zumindes die Tradition - abschaffen.
Maurus hat geschrieben: ...
Dabei habe ich gar nichts dagegen, dass Franziskus die Kirche thematisch anders aufstellen will:... Da kann man durchaus mal justieren. Wenn die Presse das dann aber so darstellt, als wolle Rom diese Positionen nun räumen, dann muss der Papst in meinen Augen dazu Stellung nehmen, oder er nimmt in Kauf, dass sein Schweigen als insgeheime Billigung dieser Deutung durch die Medien verstanden wird.
...
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Thomas Morus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Thomas Morus »

Dabei stammt vom Heiligen Ignatius der schöne Satz: Der Herr gab uns einen Mund, aber zwei Hände, damit wir mehr tun als reden.
Wenn Franziskus Reden zu solchen Mißverständnissen führen und in einer Frequenz vorgetragen werden, die schon durch die schiere Masse eine Korrektur unmöglich machen, sollte er weniger, aber deutlicher reden.
Und wenn das Papstsein noch so ungewohnt ist und er sich erst an den Umgang mit der Presse gewöhnen muß, dann wäre es schon snnvoll, daß sein Presseprofi vorübergehend eingreift (und ihm währenddessen stillschweigend Nachhilfe gibt).
Da Franziskus sonst so auf Beratung setzt - warum nicht auch in puncto Öffentlichkeitsarbeit?
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Pit
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pit »

Die Frage stelle ich mir auch.
Und er ist ja nicht ein kleiner Landpfarrer (gegen die ich nichts habe,ein enger und langjähriger Freund von mir ist einer),sondern das geistliche Oberhaupt der katholischen Weltkirche.
Thomas Morus hat geschrieben: ...
Da Franziskus sonst so auf Beratung setzt - warum nicht auch in puncto Öffentlichkeitsarbeit?
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Samuel
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Samuel »

Thomas Morus hat geschrieben:http://www.kath.net/news/43175
Vielen Dank, Thomas, für diesen Artikel, der, wie ich meine, einige Besorgnisse, die manche Menschen mit dem derzeitigen Pontifikat haben, recht gut auf den Punkt bringt.
Ich will jetzt nicht gleich darauf antworten sondern erst einmal versuchen, das auf mich wirken zu lassen.
Wer einen Menschen verurteilt, kann irren. Wer ihm verzeiht, irrt nie. (Heinrich Waggerl)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich habe den Artikel auch gelesen und verstehe das Problem. Völlig unverständlich ist mir der Lösungsvorschlag. Man kann doch nicht das Presseamt auffordern, den Papst zu zensieren oder irgendwie an seinen Äußerungen solange herumzukommentieren, bis sie dem entsprechen, was manche für eindeutig halten.

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Sempre
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Sempre »

Der liebe Gott ist gut, gerecht und barmherzig. Seit Jahrzehnten lästern die Hirten in Rom und auch sonst überall Gott, zerstören den Glauben und die Kirche und veräppeln naive Gläubige nach Strich und Faden. Viele haben es noch nicht gemerkt, haben sich umerziehen lassen und wirken mit den Hirten mit. Gott aber gibt allen eine Chance, er lässt die ungläubigen Verbrecher immer heftiger wüten, lässt sie auf allem, allen und jedem, vor allem aber auf sich selbst immer brachialer herumtrampeln, so dass jeder, der ihn liebt, erkennen kann, dass die Hirten den Teufel anbeten oder zumindest für ihn arbeiten.

Selbst die, die weniger den dreifaltigen Gott und mehr den Papst bzw. das Papstamt anbeten, erhalten ihre Chance zu erkennen, dass sie von einer Freakshow des Antichristen veräppelt werden, die mit der wahren Kirche unseres Herrn Jesus Christus überhaupt ganz und gar nichts zu tun hat.

Es gab zahlreiche Anweisungen von Feinden der Kirche, diese zu unterwandern, mindestens seit dem späten 15. Jahrhundert. Das wurde lange betrieben und ist längst gut gelungen. Glaubenslehre und Morallehre sind nicht erst jüngst so gut wie völlig zusammengebrochen. Die Gläubigen werden mit Begriffen und Konzepten hinters Licht geführt, die katholisch klingen oder klingen sollen, tatsächlich aber antichristliche Ideen vermitteln.

Logisch, dass die geistlichen Verbrechen der Hirten dieselben in den Sumpf führen. Der gütige Gott lässt es aber auch deshalb zu, dass der Klerus für alle sichtbar in einem Lehmstechersumpfloch steckt, sofern nicht Schlimmeres, damit jeder zur Not einfach riechen kann, wie gewaltig es stinkt.

Es ist Zeit, aufzuwachen, die Augen zu öffnen und die Realitätsverweigerung aufzugeben.


Als die Jünger fragten, woran das Ende der Welt zu erkennen sein werde, verwies der Herr sie auf das Buch Daniel. Die Stelle, wo von dem Greuel der Verwüstung an Heiliger Stätte die Rede ist. Das wird traditionell nicht nur auf das Ende der Welt interpretiert. Die Makkabäer erlebten einen Vorgeschmack von dem, was wir heute erleben. Antiochus der Große, der bedeutendste hellenische Herrscher, ordnete an, dass alle nach seiner Weltordnung leben und ihre Gesetze aufgeben. Auf/vor dem Allerheiligsten wurde wie heute ein Götzenaltar aufgestellt, Frauen tanzten überall herum und die Priester wendeten sich dem Volk zu.

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